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Kitesurfen Achtung: Bitte Vorgaben beachten! |
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14.06.2020, 14:24 | #1 |
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SPO - Hilfe annehmen vs. nicht annehmen
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14.06.2020, 16:37 | #2 |
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Moin XRider,
ich bin an dem Artikel sehr interessiert, da ich vor Ort war. Es war der Strandabschnitt Ording im rechten Bereich. Leider kann man den Artikel nur lesen, wenn man die Zeitung abonniert hat. Es wärere großartig, wenn Du den Text kopieren würdest und ihn hier einstellst. Allein die Überschrift macht mich sauer. Wir hatten am Freitag Ostwind - absolut ablandig. Nicht stark, so um 12 Knoten. Es gibt m.E. kaum etwas schlimmeres als schwachen ablandigen Wind, da ein Relaunch bei diesen Bedingungen nicht jedem gelingt. Während ich noch am Kiten war, sprang ein junger Kiter in die eigenen Leinen. An einem Relaunch des Kites war nicht mehr zu denken. Die Leinen waren total vertützelt. Habe ihn nachher am Strand getroffen. Er schaffte es aus eigener Kraft nicht, mit dem Kite gegen den schwachen Wind anzuschwimmen. Sein Vater half ihm, indem er dort hin schwamm und die beiden gemeinsam mit großer Mühe es bis zum Strand schafften. Alleine hätte er es vermutlich niemand geschafft. Er sah gut durchtrainiert aus. Wenn so ein fitter Bursche es nicht schafft ... Kurz darauf bemerkten mehrere Kiter einen Tubekite nebst Kiter, der ebenfalls Richtung offenes Meer trieb. Ich habe mich mit anderen Kitern abgesprochen. Wir wollten noch ein paar Minuten warten und schauen, ob er den Kite wieder starten konnte. Kurz danach fuhr ein Flysurferpilot dorthin und übernahm das Board vom Tubekiter. Die Rückfahrt von diesem Kiter wollten wir abwarten und danach entscheiden, ob der Notruf angerufen werden soll. Kurz darauf unterlief dem Flysurferkiter jedoch ein Fahrfehler ungefähr auf gleicher Höhe wie der bereits rumdümpelnde Tubekiter und er droppte seine Matte. Meinen Respekt, dass er sich bei schwachen Abwind den Rücktransport des Board zugetraut hat. Das hat leider nicht geklappt. Aus der Ferne betrachtet, sah es so aus, dass die Matte sich mit Wasser vollgesogen hatte. Wir konnten keinen Relaunch beobachten. Wir alle wissen, dass eine komplett vollgesogene Matte ein gefährlicher Anker werden kann. Beide Kiter trieben immer weiter raus. Nach weiteren ca. 15 Minuten rief ich die Seenotrettung Bremen an. Alles andere hätte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren können. Ich weiß nicht, ob ich der einzige war, der die Seenotrettung angerufen hat. Das glaube ich aber nicht, da die Einsatzkräfte als sie eintrafen zu einer Familie fuhren und ich auch keinen Rückruf erhalten habe. Der Einsatzaufwand war gewaltig. Ich zählte 8 Einsatzfahrzeuge (Feuerwehr, Notarzt, Polizei, DLRG). Dann rauschte ein Howerboot heran. Ein weiteres Boot wurde zum Strand gefahren und ein Jetski. OK - das fand ich in diesem Moment oversized. Aber vermutlich ist das Standard, wenn 2 Leute in Seenot geraten. Blöd war, dass die vor Ort ansässige DLRG-Station um diese Abendzeit nicht mehr besetzt war. Dann hätte ein Rettungsboot ausgereicht. Wie dem auch sei. Für alle Anwesenden am Strand war es klar, dass die beiden es aus eigener Kraft nicht zurück schaffen zumal es der junge Bursche auch nicht alleine geschafft hat. Hätten wir sie absaufen lassen sollen? Hat tatsächlich einer der beiden die Seenotrettung abgelehnt? Wenn dem so ist, habe ich dafür Null Verständnis. Eine Seenotrettung kostet halt ein paar Euro. Dies ist aber immer noch besser als das Leben und das Material zu verlieren. Anmerken möchte ich noch, dass sich keiner der beiden von seinem Material getrennt hat. Das wäre für uns ein Zeichen gewesen, dass sie es ohne Material zurück versuchen. Das hätte vermutlich funktioniert. Nö -sie blieben bei ihrem Material und wurden immer weiter heraus getrieben. Das ließ die Annahme zu, dass sie auf Rettung warteten und gemeinsam mit ihrem Material gerettet werden wollten. Ich selbst habe eine Kiteversicherung abgeschlossen. Eine Seenotrettung und eine Haftpflichtversicherung sind darin enthalten. Kostet ca. 60 € im Jahr. Ich empfehle jedem Kiter eine solche Versicherung. Aber wenn man so eine Versicherung nicht hat, dann sollte ein in Seenot befindlicher Kiter sich bei den Rettungskräften trotzdem höflich bedanken. Die haben ihren Freitagabend für die beiden geopfert. Bitte stelle den Text aus der Zeitung hier ein. Vielen Dank Grüße Willi |
14.06.2020, 16:49 | #3 |
Dacronstreifen...
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Beiträge: 458
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14.06.2020, 18:26 | #4 |
Benutzer
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Danke
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14.06.2020, 19:01 | #5 |
Besser spät als nie
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Darf man Fragen, bei welcher Versicherung du so etwas abgeschlossen hast? Ist das die VDWS bzw. AXA-Versicherung?
Geändert von flautee (14.06.2020 um 19:16 Uhr) |
14.06.2020, 19:03 | #6 | |
Kirmesschlosser
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Zitat:
Bei ablandigem Wind Kitesurfen wurde hier ja schon gefühlt 1Mio mal besprochen, gibt aber immer beratungsresistente, besonders seitdem jeder unsportliche Vollhonk kitesurfen lernen kann. |
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14.06.2020, 19:08 | #7 | |
Kirmesschlosser
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Ort: Winterfell
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Zitat:
https://sicher-auf-see.de/notfall/in...n-zum-einsatz/ |
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14.06.2020, 19:14 | #8 |
Benutzer
Registriert seit: 01/2014
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@flautee
Ich habe bei der AXA das Produkt "SafetyTool" abgeschlossen. Auf dem Vertrag steht auch "VDWS". Machen die vor. im Rahmenvertrag über die AXA. Darin enthalten sind Kaskoschutz bei gemieteten Sportgeräten und Booten bis 2.000 € Haftpflichtschutz bis 3 Mio Unfallschutz einschl. Bergungskostenschutz i.H.v. 5.000 € Habe noch mal nachgeschaut. Die Versicherung kostet jährlich 39 € Ich habe die Versicherung glücklicherweise noch nicht in Anspruch genommen. Gibt mir aber ein gutes Gefühl. |
14.06.2020, 19:17 | #9 | |
Besser spät als nie
Registriert seit: 08/2013
Beiträge: 219
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Zitat:
Habe schon oft dran gedacht, aber dann immer wieder verdrängt. Muss nochmal ran an das Thema. Gruß! |
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14.06.2020, 22:02 | #10 | |
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Beiträge: 57
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?..
Zitat:
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15.06.2020, 07:50 | #11 |
Benutzer
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war ein Versehen
Geändert von flightsurver (15.06.2020 um 08:26 Uhr) |
16.06.2020, 14:15 | #12 |
Benutzer
Registriert seit: 04/2020
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@flightsurver: Vielen Dank für den ausführlichen Bericht!
Hier noch ein Artikel dazu vom NDR: https://www.ndr.de/nachrichten/schle...surfer170.html Schwacher, ablandiger Wind bei ablaufendem Wasser zu Abend.. eine wahrlich miese Situation zum Kiten. Und die Geschichte "ablandig und DLRG-Einsatz" hört man in SPO gefühlt häufiger (als andernorts). Liegt das am Revier (Ebbe und Flut), den Leuten die das Revier anzieht (?) oder/und einer gut Vernetzten DLRG-Station, die ihre Einsätze medial gut verwertet? Oder ist es schlicht die Masse an Kitesurfern, die dort ihrem Hobby nachgehen, die dann eben auch den ein oder anderen "Experten" beinhalten, der sich und/oder die Lage überschätzt? |
16.06.2020, 14:26 | #13 | |
#WiesoWeshalbDarum
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Zitat:
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16.06.2020, 14:42 | #14 |
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Wenn man bei ablandigem Wind raus geht, sollte alles andere passen. Man sollte schon sicher Höhe fahren können und auf Tricks verzichten.
Dieser Spot ist speziell um die Zeit des Niedrigwassers sogar sehr sicher. Bei diesem Wasserstand hast du einen ca. 300 Meter breiten stehtiefen Bereich. Wenn man sich nur in diesem Bereich aufhält, kann eigentlich nichts passieren. Am Tag des Rettungseinsatzes war jedoch Hochwasser. Da ist man ganz schnell außerhalb des Stehbereichs. Dieser Juni ist ziemlich doof. Die wenigen Windtage kann ich an einer Hand zählen. Da kommt man schon mal auf die Idee ein kalkuliertes Risiko einzugehen. Ich muss zugeben, dass bei mir auch die Nerven durchgegangen sind und ich raus bin. Ich habe aber überhaupt nichts riskiert. |
16.06.2020, 14:51 | #15 |
Windkind
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In SPO sind es dann meistens die Touristenkiter, die dort Urluab machen und eben kiten wollen. Die fahren dann nicht mehr an passende Spots an der Ostsee, wenn sie dort schonmal sind.
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16.06.2020, 15:10 | #16 | |
Benutzer
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Zitat:
Da ich bereits seit 3 Wochen hier bin, kenne ich die kitenden Touristen zu mindestens vom Aussehen her. Es sind auch nicht viele, die im Juni hier sind. An den Wochenenden hat man in SPO mindestens die 20fache Menge an Kitern und die kommen fast alle aus Hamburg und Umgebung. Das sieht man auch gut an den Autokennzeichen auf dem Strandparkplatz. So war es auch an dem besagten Freitag. Fast alles nur Tagestouristen auf dem Wasser. |
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16.06.2020, 16:02 | #17 |
Wieder-Einsteiger
Registriert seit: 06/2019
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Um SPO rum gibt es zahlreiche Spots die bei Ost-Richtung gut funktionieren (Max 90 min fahrzeit - aber auch deutlich kürzer)
Ablandig plus Strömung (ablaufendes Wasser) verstehen halt viele nicht. Wenn man hingeht, und anspricht, dass es u.U. keine gute Idee ist hier bei den Bedingungen zu kite, wird man öfters angemault. Schade, dass so was passieren muss .... |
16.06.2020, 17:03 | #18 |
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Kleine Anmerkung zu dem oversized der Einsatzfahrzeuge
Taktisch muss man leider davon ausgehen, dass die Person bei eintreffen nicht mehr so einfach ausgemacht werden kann. Somit gibt sich in der Alarmierung der Feuerwehr sowie DLRG erstmal das Stichword vermisste Person und somit ein Sucheinsatz. Dabei geht man grundsätzlich von einem kräfteintensivem Einsatz aus, daher viele Einsatzfahrzeuge. |
18.06.2020, 14:58 | #19 | |
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Zitat:
Es sind eher die unerfahrenen Kiter und natürlich die allgegenwärtige Kategorie "Vollpfosten" die in jeglicher Hinsicht immer wieder negativ auffallen. Es spielt aber keine Rolle wo sie herkommen. |
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18.06.2020, 17:08 | #20 |
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https://st-peter-ording.dlrg.de/rett...ch/show/27746/
Gleich der nächste. Die Beschreibung der DLRG ist nicht besonders aussagekräftig. Also entweder sammelt sich in SPO einiges oder/und es wird gut dokumentiert. |
18.06.2020, 18:14 | #21 |
Lord logger
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Wenn man jetzt gerne ablandig kitet, war es nicht das letzte Mal
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18.06.2020, 20:05 | #22 |
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Technische Frage zu light wind offshore Bedingungen (auch, da ich es noch nie brauchte):
Wenn man sich zur Selbstrettung mit aufgewickelter Bar in den Schirm legt und dann mit einem Tip segelt, schafft man dann überhaupt aufzukreuzen, oder geht das immer nach Lee? |
18.06.2020, 20:43 | #23 |
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Neo-Schwimmen
...tja, schwierig Vernünftig schwimmen mit einem normalen Neo ist ganz doof.
Gegen den Wind und/oder gegen Strömung und dann noch nen Kite im Schlepptau. Ich denke das funzt nicht. Als Schwimmer kann ich nur sagen, alle Verschlüsse dicht machen, Luft in den Neo pusten, Trapezhaken auf den Rücken drehen. Jezt wäre es noch gut ein Stück Schnur mitgenommen zu haben, dann kannste den Kite an der Pumplasche und deinem Knöchel festmachen. Und dann auf zum lustigen GA1 Grundausdauertraining! ) 1000m F - Arme (3er Zug) |
18.06.2020, 20:50 | #24 |
Switch'd
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Das geht bei side/onshore! ETWAS Luft aus der Fronttube lassen und die Tips übereinander legen zum geschlossenen Segel. Und du wirst nicht ertrinken weil du eine gut sichtbare Rettungsinsel hast auf der Du Dich ggf. sogar kraftlos sichern kannst.
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18.06.2020, 22:49 | #25 |
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Ich glaube nicht, dass du mit so einer Konstruktion gegen den Wind kommst. Ich würde sagen du hast schon Glück, wenn du halbwegs Halbwind fahren kannst. Damit würde ich aber auch nicht rechnen. Guter Raumwindkurs ist vielleicht möglich.
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19.06.2020, 08:18 | #26 | |
Benutzer
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Zitat:
Ich habe das nur einmal probiert, aber kam nicht mal ansatzweise Upwind. Fronttube dann ganz abgelassen und die gefüllten Struts zu einer Rolle und damit hat man dann eine Schöne Schwimmhilfe. Dann muss man nur noch genug Ausdauer haben und kann weit Schwimmen mit dem Paket. Klar, gegen Wind und Strömung geht irgendwann nicht mehr. |
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29.03.2021, 13:13 | #27 |
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Vielleicht sollte man noch ein paar Schwimmflossen einpacken.
Ich würde mich im Notfall auch vom Material trennen, wofür habe ich überall die Nummer reingeschrieben und dann gibt es halt endlich mal was neues. Wieviel kostet so eine Seenotrettung? Muss man im Zweifel mit Helikopter einsatz die Gesamtkosten selber tragen? |
29.03.2021, 16:44 | #28 | |
gitano
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Zitat:
die leben von deiner regelmäßigen freiwilligen spende. sicher haste die als wassersportler schon lange eingerichtet bei "erhöhtem" aufwand, wie helikopter, kann es aber dazu kommen. |
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29.03.2021, 21:56 | #29 |
Benutzer
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30.03.2021, 12:41 | #30 |
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30.03.2021, 14:52 | #31 |
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