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09.07.2003, 15:15 | #1 |
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An alle Boardbauer,
wollte mich gestern im Holzhandel über Preise für Resopal erkundigen. Als ich dem Händler erklärt habe wofür ich es verwenden will, riet er mir dringen davon ab, weil: " Resopal ist nicht UV-beständig, bei längerer Aussetzung der UV-Strahlung wird der Werkstoff spröde und brüchig". Soweit ich weiss gibt es doch bereits Boards zu kaufen. Ausserdem habe ich gehört dass in Tarifa Boards aus Resopal ausgiebig getestet worden sind. Hat jemand Ahnung davon? Gibt es einen ähnlichen Werkstoff zu Resopal ? Danke für die Antworten. |
09.07.2003, 16:07 | #2 |
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Resopal ist, glaub ich, ein Handelsname, wie auch
Melamin. Es mag also Unterschiede geben. Im Prinzip ist es bedrucktes Papier mit harz getränkt und gepresst. Es werden Werbetafeln, Schilder, Küchen-Oberflächen daraus gefertigt. Alles Anwendungen die auch UV-Belastung ausgesetzt sind. Hat Dir der Händler verraten, was er dafür haben will? Bekommst du Zuschnitte, oder musst du ganze Platte kaufen? Was für Decore ? Hab grad ein Stück bei ebay für nen Euro ersteigert, hat leider doofes Holz-Design, aber zum mal testen wird's schon gehen. Gruß Axel |
09.07.2003, 16:33 | #3 |
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hallo zusammen,
ich bin schreinermeister und kann euch weiter helfen... @ axel du hast recht resopal ist ein handelsname wie thermopal und homapal. melamin dagegen ist ein harz. @ arcoholic die uv-beständigkeit ist sone sache, wenn du ein stück HPL-Schichtstoff (high pressure laminate) ca 3-4 wochen jeden tag der sonne aussetzt dann ist er verfärbt, verzogen und spröde, bezüglich der wasserfestigkeit super geeignet aber sicher sind diese boards nicht so lange haltbar wie andere. mich wunderts auch das in letzter zeit viele solche boards gebaut werden und es sind sicher die selben materialien wie wir sie in der schreinerei einsetzen, wird ja auch HPL in beschreibungen angegeben... |
09.07.2003, 16:38 | #4 |
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ach ja was ich noch schreiben wollte
dekore gibt es tausende von edelstahl bis hochglnaz usw bekommt ihr alles bei schreinerei- oder wie man im norden sagt tischlereifachbetrieben. zum selberbauen super geeignet da günstig. wenn man das mit der sonne weiß, also sein brett wenn man nicht fährt abdeckt ist es auch in ordnung denke ich grüße markus |
09.07.2003, 16:49 | #5 |
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Axel, zu Preisen und Zuschnitten bin ich gar nicht gekommen, nachdem er mir davon abgeraten hat.
Markus, deiner Aussage nach, ist die Verwendung von HPL in Bezug auf Beständigkeit, nicht empfehlenswert. Na ja, wäre zu einfach gewesen. Weis noch jemand mehr, darüber? Dann Postet doch mal. |
09.07.2003, 18:27 | #6 |
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Klar, wenn man HPL langfristig mit UV belastet kann es zu Verfärbungen kommen. Aber welches Material geht bei UV dauerhaft nicht in die Knie? Da hat HPL im Vergeleich sicher noch gute Werte. Ich habe hier ein paar Teststücke seit Monaten in Salzwasser gelagert und auch der normalen Witterung ausgetzt. Das hält bis jetzt alles 100%.
Ich hatte auch bedenken. Never change a winning team. HPL ist völlig neu und mein Mißtrauen war groß. Mein erstes Testboard hatte ich deshalb auf die Reise geschickt, mit dem Auftrag an die Testfahrer es richtig hart ran zu nehmen. Sprünge auf den Strand und carven durch Steine war erlaubt. Und die Jungs haben sich das nicht zweimal sagen lassen. Nach drei Monaten waren die Aufkleber fast runter geschliffen, die Finnen arg ramponiert und das Rail von der Fahrseite fast bis auf Kömacell runter geraspelt. Das Baord hat dabei alle Strapazen gut überstanden. Bin selber ganz baff. Jedes andere Board wäre ganz sicher ein Totalschaden gewesen. Nur bei einem Shape & Go wäre was zu retten gewesen. Ein Aktion hab ich auf der Trophy live miterlebt. Nassiri wollte vor der Kamera die Show machen und ist mit genau diesem Board schräg aufgestellte Bierbänke runter gegrindet und von einem Gerüst aus 2.5m Höhe hängend stumpf auf den Strand gesprungen. Trotzdem kennt auch HPL Grenzen. Zwar ist die Belastungfähigkeit erheblich höher, aber auch HPL kann nur begrenzt punktuelle Belastungen ab. Der Vorteil liegt ganz klar in der hohen Krazz und Abriebfestigkeit. Es gibt super viele Designs! Ich kann jedoch nur immer wieder darauf hinweisen, daß die Verarbeitungstoleranz bei HPL gegen null geht. Alles muß auf Anhieb sitzen und das Vakuum perfekt sein, um das zähe Zeug überhaupt in Form zu bekommen. Später gibt es keine Möglichkeiten Fehler unter Füller, Spachtel oder Lack verschwinden zu lassen! Letztendlcih spart der geübte Slebstbauer bei einem HPL nur Zeit und kaum Materialkosten, da HPL in netteren Designs locker die Kosten von Füller und Lack wieder wett macht. Kern, Glas und Epoxy bleiben gleich! Wer jedoch bereits Erfahrung mit Harz und Vakuum hat, wird begeistert sein. Gruß olli www.airforce-boards.de |
09.07.2003, 19:09 | #7 |
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@ olli
kannst du mal kurz + knapp erklären wie das verarbeitet wird ? sind das einzelne schichten die zusammengeleimt/ geharzt werden ? Vakuum ? Ich habe da überhaupt keine Ahnung. Baue gerade ein Woody... gruß frank |
09.07.2003, 19:53 | #8 |
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sorry, hab gerade null Zeit wegen Party und Klausur morgen. Später dann...
olli |
09.07.2003, 20:28 | #9 |
Benutzer
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hi
ist es wirklich nötig mit dem Vakuum, habe am strand mit einem gesprochen, der Boards aus HPL baut und der hat einfach alles zusammen in eine form gepresst und gut is, sahen sehr gut aus. gruß Virus |
09.07.2003, 20:36 | #10 |
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Leim?
Harz ? Pattex ? womit wird das verklebt? gruß frank |
09.07.2003, 22:36 | #11 |
rabbitgang.de
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Hi Frank2,
wenn Du überhaupt noch keine Harzerfahrung hast, ist die Geschichte mit dem Vakuum und so fast 'n bissel heavy... ansonsten kannst Du sich sehr gut bei KK Olli auf der Site in der Rubrik 'Tipps und Tricks' über verschiedene Techniken schlaumachen, auch gut für Harz- und Baufragen: das Forum von twintail.de cheers Prefect |
09.07.2003, 22:43 | #12 |
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da werd ich jetzt mal schauen...
danke gruß frank |
09.07.2003, 23:01 | #13 |
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Freut mich richtig, dieser thread hier.
Ollis Bemerkungen machen mir eher Mut. Ob man unbedingt Vakuum braucht, ich denke das hängt auch davon ab, was man machen will. Ich hab vor was recht einfaches zu machen: Ähnlich speleene (door) tailliert max 140X40cm. Rockertable mit wenig rocker (2cm) Darauf aus Sperrholz(3..4Lagen) 'nen Rahmen bauen, Randbreite etwa 3 cm, Stringer(3cm) in der Mitte. Kern(ausm Baumarkt, sorry Olli, den guten heb' ich mir noch auf) einpassen. HPL auf rockertable, eine lage Glas(200g/m2) drauf rahmen drauf(kern ist drin). Eine lage Glas obendrauf, Deckel drauf(eventuell verstärkungen für die Füsschen), Vakuum anwenden. Der Rahmen, Deckel und Boden sind zunächst nur grob zugescnitten. Erst nach dem 'verleimen' wird sie äussere Form und Kante geformt (schleifen). Bei wenig Rocker, denk ich, kann man auch ohne Vakuum, also mit Gewichten, Sandsäcken oder so arbeiten. Wer ne Vakuumpumpe hat, hat gut reden, gell? @markus, danke für deine Richtigstellungen bzw. Infos! Wie ist Deine Einschätzung wird man 'nem lokalen Schreiner ein Stück HPL (deco egal bis scheisse) abschwatzen können, oder ist es so kostbar, dass sie es nicht gern hergeben und jedes kleine Fleckchen noch verarbeiten? Du hast Glück, dass du nicht in meine Nähe bist ) @frank2 bau du erst mal dein holzbrett, die machen am meisten spass (zu bauen) @virus Das ist doch der Beweis, dass es auch einfach geht Mit einfachen(billigen)Zutaten. nochmal @virus wegen Leim: Das ist halt das schöne am Holzbrett, dass Du in Ruhe mit ungiftigem Kleber aus'm Baumarkt basteln kannst. Aber ich denk bei HPL kommst du um Harz nicht drum rum. Bin da aber nur unerfahrener Theoretiker, vielleicht sagt da noch 'n Fachmann was dazu. Gruß Axel |
09.07.2003, 23:23 | #14 |
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wenn du Hohlräume im Board hast und Vakuum verwendest dann gibts schöne Dellen im Board...
hat ne Menge Kraft so'n Vakuum. Gab schon Leute die hatten ihr Board plus der Form (aus stabilen Spanplatte in die Tüte geschoben) und hatten hinterein paar ungewollte Konkaven im Board. Persönlich finde ich Resopal nur auf der Unterseite sinnvoll, zwecks der sehr guten Verschleißfestigkeit, alles andere ist nur zusätzliches Gewicht. Gruß Lutz |
10.07.2003, 08:14 | #15 |
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zur Beständigkeit von Resopal:
Ich habe auch ein Board gebaut aus Balsaholz. Da habe ich unten auch eine 1,2-mm-Schicht aus Resopal draufgezogen. Das hat den Vorteil, dass es schön kratzfest ist und zweitens spart man sich damit das ganze Finish. Das Board habe ich im Winter gebaut und seit dem oft benutzt. Alterungserscheinungen habe ich bisher noch keine feststellen können. Ich denke diese Sorge ist übertrieben, schließlich soll so ein Board ja nicht für die Ewigkeit sein. Grüße aus den Sternstunden |
10.07.2003, 09:02 | #16 |
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Vorsicht mit der Whal des Kerns! Sollte der Unterbau von HPL nachgeben sind Brüche oder Risse im HPL unvermeidbar. Das Zeug ist sehr spröde. Glas und Epoxy setzen zwar die Bruchgefahr erheblich erhab, aber nur mit einem vernünftigen Kernmaterial ergibt sich eine sehr stabile Gesamtkonstruktion. Styropor, Styrodur und weitere Dämmplatten aus dem Baumarkt sollte man getreost vergessen.
Ich möchte Euch nur davor bewahren, Sondermüll zu produzieren. Denn es ist ärgerlich. So ein Selbstbau kostet nun mal Geld, Arbeit und Zeit! Man knausert einfach am falschen Ende, wenn man 40-50 Euro am Kern sparen will! Zugegeben, es ist schwer an Herex, Dyvinicell oder sogar Corecell ran zu kommen. Aber es lohnt sich! Gruß olli |
10.07.2003, 09:02 | #17 |
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guten morgen zusammen
@axel sollte kein problem sein da was zubekommen, ist sicher dein verhandlungsgeschick. is aberauch nicht so teuer das zeug je nach dekor und materialstärke zwischen 5-25,-€/m² und wenn du glück hast kannst du dir was aus der abfallkiste nehmen... @alle ich hab mich heute morgen nach dem ich die erfahrungen von olli gelesen habe mal mit nem hersteller zusammentelefoniert. der sagt gegen uv-strahlung anfällig ist nur die rohe hinterseite des HPL also die verwendeten melamin- und phenolharze, sobald das zeug aufgeleimt ist wird es durch die auf der vorderseite aufgebrachte dekorschicht geschützt. wer reste braucht auch in schönen dekoren kann sie sich bei mir in der werkstatt holen (in Nürnberg...) www.resopal.de www.abet.de www.homapal.de |
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