|
Kitesurfen Achtung: Bitte Vorgaben beachten! |
«
Vorheriges Thema
|
Nächstes Thema
» |
|
Themen-Optionen | Ansicht |
20.04.2016, 00:08 | #81 |
Benutzer
Registriert seit: 12/2008
Ort: Berlin
Beiträge: 1.096
|
Gute Liste.
Fürs Verstehen wäre aber vielleicht gut, die häufigsten Gefahren zu nennen, dann erst die Maßnahmen dagegen, oder? Die allermeisten Unfälle passieren jedenfalls an Land. Und zwar beim Starten (oder auch beim Landen). Dann viele wegen Fremdeinwirkung - Nr.1 ist unerfahrener Landehelfer, Nr. 2 ist 2 Kites ineinander. Der allerwichtigste, weil unbekannte Tip ist imho: Auslösen rettet Dich nur, wenn Du die Gefahr hast kommen sehen. Ansonsten reicht das von der Reaktion meistens nicht. Daher: Verlasse Dich nicht darauf. |
20.04.2016, 04:22 | #82 |
es geht aufwärts!
Registriert seit: 03/2010
Ort: München
Beiträge: 9.399
|
Hoim hat es in der Diskussion hier schon erwähnt und ich sage das jedem, bei dem ich es sehe. Sollte auch in die Liste: NIEMALS die Bar außen greifen, wenn nicht beide Hände an der Bar sind. Gern gesehen beim Board aufheben oder herum tragen. Wer unerwartet stolpert, handelt in Reflexen. Da kannste seit 20 Jahren kiten. Dein stolperreflex weiß nix vom Kite und versucht sich fest zu halten. Mit Bar außen gehalten gibt das je nach Windstärke und kitegröße einen üblen Abflug. Mit Hand mittig an der Bar passiert nix.
|
20.04.2016, 07:25 | #83 | |
Benutzer
Registriert seit: 08/2010
Ort: Darß / Bodden
Beiträge: 2.460
|
Zitat:
Zeit zum Auslösen = Null. Als ich die Augen wieder öffnen konnte, hatte schon jemand den Kite von mir getrennt und die 112 wurde bereits alarmiert. Im Nachinein wurde durch die Umstehenden folgender Hergang rekonstruiert: - Extrem böiger Wind von 15 - 30kn am Ufer - Beim Bücken nach dem Board Windloch, der kleine 7er Evo fällt sofort zurück, kippt etwas mit der Fronttube nach unten - In der nächsten Sekunde digitale Monsterböe diesen Teil hab ich nicht bewußt erlebt: - Kiteloop in der Powerzone an Land, Abflug über ca. 30m, Landung im Schotter = Krankenhaus - und DAS hab ich wieder in allen Zügen erlebt. Moral von der Geschichte: Auch wenn Du seit 6 Jahren kitest und meinst, immer und alles unter Kontrolle zu haben - sieh zu, daß du aufs Wasser kommst, an Land ist´s einfach am gefährlichsten. Vielen Dank an dieser Stelle an die Jungs & Mädels von der "Kitemafia auf Betriebsausflug" für die Erste Hilfe und an Alex und Annika für das investigative Finden im Krankenhaus Marsala! |
|
20.04.2016, 07:58 | #84 |
es geht aufwärts!
Registriert seit: 03/2010
Ort: München
Beiträge: 9.399
|
ja aber vermutlich hättest Du es mit der Hand am Barende gleich überhaupt nicht überlebt
Tipps zur Gefahrenvermeidung sind nie als Garantie für 100%ige Sicherheit zu verstehen. In meinem Text sprach ich eindeutig von dem Szenario stolpern, nicht Monsterböe. Wenn Du stolperst und Dich an der Bar festhälst mit Hand in der Mitte passiert nichts, außer dass halt der Kite angepowert wird, was beim Stolpern ganz angenehm sein kann, hält er Dich gleich in der Luft. Wenn Du Dich außen festhälst, fliegst 'nen Megaloop, mit den von Dir geschilderten Folgen. Gut dass Du mit dem blauen Auge davon gekommen bist. Ich hoffe niemand hier meint dass er immer alles 100% unter Kontrolle hat und unfehlbar ist. Ich jedenfalls nicht. |
20.04.2016, 08:35 | #85 | ||
Benutzer
Registriert seit: 08/2010
Ort: Darß / Bodden
Beiträge: 2.460
|
Zitat:
Zitat:
Die normative Kraft des Faktischen hat mich nur Tage später belehrt - und das, obwohl ich gemäß "Safety First" bewußt den 7er statt 9er wählte - wenn es Zuwenig ist, fährst halt noch mal raus und baust um, lieber so... ad "Blues Auge": Kopf und Hand mußten genäht werden, Gehirnerschütterung, beide Unterarme großflächig offen, der gesamte obere Rücken so offen, daß es kein derart großes Verbandmaterial gab, Hüfte massiv geprellt, Supraspinatus bis zur Armversteifung angeschossen, Bauchraumtrauma, Neo & Trapez komplett zerstört (Trapez hat mich vor dem Rollstuhl bewahrt, da ich mit der Lenden-WS auf Steinen gelandet bin) - und nun erst mal umsteuerbare, panische Angst beim Katen - aber am Leben. |
||
20.04.2016, 10:33 | #86 |
es geht aufwärts!
Registriert seit: 03/2010
Ort: München
Beiträge: 9.399
|
Eieiei, na dann gute Besserung und ich hoffe das wird alles halbwegs wieder. Schau Dir das Video von Rodwald an, dessen Knieverletzung klang nach ähnlicher Liga und er fährt wieder (zugegeben schwacher Trost).
Das Problem mit den 7ern ist, dass sie eine höhere Fluggeschwindigkeit haben als größere Kites. Da die Kraft die durch Auftrieb am Flügelprofil durch Fluggeschwindigkeit ensteht im Quadrat mit der Windgeschwindigkeit wächst (im Gegensatz zu der Kraft, die durch rein blasen in einen Fallschirm entsteht), ist der Unterschied zwischen Kite steht am Windfensterrand und Kite loopt durch die Powerzone bei kleineren Kites viel krasser als bei großen. Bzw. der Unterschied ist bei mehr Wind viel krasser als bei weniger Wind. Sprich einen 14er kann man voll angepowert bei 12 Knoten noch auf der Wiese nen großen Loop fliegen lassen und hinterher laufen, wenn man den 7er bei 30 Knoten voll angepowert durch loopt, läufste nicht mehr, da fliegste nur ab und zwar so derbe dass alles zu spät ist. |
20.04.2016, 11:19 | #87 | |
Benutzer
Registriert seit: 08/2010
Ort: Darß / Bodden
Beiträge: 2.460
|
Zitat:
Seither habe ich noch mehr Hochachtung nicht nur vor Mario, sondern auch vor z.B. alpinen Skiläufern, die nach fetten Unfällen wieder in den _Leistungs_sport einsteigen müssen. Bei einem Abfahrtsrennen geht es heute schon so ums nackte Überleben - aber mal selbst erlebt zu haben, was passiert wenn, UND dann dieses Kopfkino auf der Rennstrecke überwinden - Respekt. Da bin ich als expliziter Freizeitkiter vergleichsweise fein raus. Aber zurück zum Kiten: Die großen Tüten sind vergleichsweise harmlos, die selbst gesehenen miesen Dinger sind meistens mit Kites < 10qm passiert... |
|
20.04.2016, 11:37 | #88 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.474
|
F**ck! Hätte ich auch nicht erwartet, dass jemandem wie Dir sowas passieren kann, Du bist ja auch einer der älteren Hasen hier... Hast offensichtlich alles richtig gemacht und bist Opfer des Restrisikos geworden. Gute Besserung und geh oft aufs Wasser, sonst lässt Du es wohl ganz bleiben!
Und Frank, Dein Tipp ist gut. Diese Tipps sind es, die ich meine, die auch langjährigen Kitern noch was bringen können. Ich werde da mal drauf achten, bin aber ziemlich sicher, dass ich schon auch mal die rechte Hand links aussen an der Bar habe, wenn auch nur kurz, um den Kite in Bewegung zu halten (natürlich nur bei Schwachwind). |
20.04.2016, 11:50 | #89 |
es geht aufwärts!
Registriert seit: 03/2010
Ort: München
Beiträge: 9.399
|
Das ist ja auch kein Problem wenn man den Kite kurz steuern muss. Nur sollte man halt nicht mit der Hand dort bleiben und rum latschen. Sieht man leider sehr oft.
|
20.04.2016, 12:48 | #90 | |
es geht aufwärts!
Registriert seit: 03/2010
Ort: München
Beiträge: 9.399
|
Zitat:
Sein fatales Problem: Leash hinten am Trapez. Nachdem der Kite nach 2-3 Loops den wirklich ausreichenden Sicherheitsabstand auf null reduziert hat, ist der Kite hinterm Deich kurz auf den Boden aufgeschlagen, wo zum Glück gerade jemand stand und das Ding sofort gepackt hat. Während dessen hat der Kollege auf der anderen Seite des Deichs seine Restgeschwindigkeit mit dem Helm an den ersten Steinen abgebaut. Wer schon mal nen 9er bei gescheit Druck geloopt hat, weiß dass da nicht viel Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten ist. Und wenn man am Kite hängend RÜCKWÄRTS!!! in der Zeit 'ne gute Leinenlänge pro Loop durch's Wasser geschliffen wird, brauchen wir auch nicht darüber spekulieren ob man da hinterm Rücken in der Zeit ne Kompletttrennung hin bekommt. Der hatte nicht mal Zeit zum ertrinken, bis der Einschlag am Deich erfolgte. Im Endeffekt ist nichts passiert, außer ein riesen Schrecken. Aber das hätte genausogut anders ausgehen können. Aber Leash nicht hinten befestigen und wenn doch, dann nur mit gut funktionierendem Auslösesystem vorne am Trapez, hatten wir schon im ersten Beitrag. Hier nur die Story dazu wieso. (ohne behaupten zu wollen dass er die Leash vorne hätte auslösen können, das ist ja hypothetisch) |
|
20.04.2016, 13:10 | #91 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2009
Beiträge: 1.185
|
Weiss jetzt nicht,
ob das hier schon angesprochen wurde: Mit der Revierwahl beeinflußt man das Risiko auch ganz entscheident. Laminare Schönwetterwinde wie am Chiemsee bei Ostlagen oder in Croatien sind ,,Kindergeburtstag'' gegen böige Gewittervorläufer und Leewalzen durch vorgelagerte Hindernisse im Luv. Gut, wenn man/n wählen kann Lieber Gruß MOndscheinkiter |
20.04.2016, 14:09 | #92 |
gitano
Registriert seit: 12/2001
Ort: meist im womo :)
Beiträge: 14.369
|
|
20.04.2016, 14:55 | #93 | |
Benutzer
Registriert seit: 08/2010
Ort: Darß / Bodden
Beiträge: 2.460
|
Zitat:
Die brutale Kraft und die Unerwartetheit des Abfluges waren so heftig, daß ich davon absolut nichts mitbekommen habe - nix, nada. Da fehlen jetzt etliche Sekunden in meinem Leben. Klar hab ich die Leash vorn, aber wie heißt es so schön in der Flens-Werbung: "Joa, aber genützt hat es ihm nix!" https://youtu.be/A_Rx2c7WIHU |
|
20.04.2016, 15:29 | #94 | |
Benutzer
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 177
|
Zitat:
|
|
20.04.2016, 16:48 | #95 |
Benutzer
Registriert seit: 12/2008
Ort: Berlin
Beiträge: 1.096
|
Ablandig? Oder mit Windabschattung?
Bei Abschattung/Verwirbelung und Start an Land kann es sehr leicht schief gehen. Ganz besonders gefährlich sind Deiche, da liftet es einen durch den Aufwind und das sieht man vorher nicht unbedingt. 1m Böschung reicht bereits. Genauso auch Fallwind, der Klappt den Kite ein. "Böen" diagnostizieren Umherstehende gerne mal, es gibt aber immer Gründe, warum der Wind unregelmäßig ist. Erfahrung kann da helfen, das zu erkennen. Ansonsten natürlich den Kite nicht im Zenith halten bei solchen Winden. Hilfreich ist auch Depowerweg und Trimmung, so dass die Bar ganz raus bereits den Kite weitgehend depowert. Das geht wesentlich scheller als Auslösen. |
20.04.2016, 18:10 | #96 | |
Genuss-Rutscher
Registriert seit: 10/2012
Beiträge: 2.731
|
Zitat:
Sobald der Kite Wind fing also mit Volldampf gestartet. Sicheres Revier mit schräg auflandigem Wind. In dem Moment nicht so optimal ... hats mich über den Strand gezogen ohne jede Chance ... Gerade noch Auslösen geschafft, aber keine Reaktion. Saftyleash war vorne befestigt. Bäuchlings auf die Absperrung vor den Dünen zugerasst, klar Denken und irgendwas greifen ist da nicht mehr, nur noch überleben wollen. Ich sah mich schon in den Dünen, über die Strasse, in die Felsen krachen ... Glücklicherweise ist am ersten festen Hinderniss (Stahlseil vor den Dünen) die Leash gerissen bzw. der kleine Alukarabiner den ich da provisorisch befestigt hatte aufgebogen. Der Kite, der mit mir daran (90 kg) so extrem kraftvoll zog, fiel ohne Zug dann nach 50m vom Himmel. Ich werde alle meine Leashes mit Sollbruchstellen ausrüste. Mehr als 50 kg braucht keine Safety zu halten, dann soll sie definitiv aufgehen! Es sollten alle Leashes so ausgerüstet werden. Gibts da schon irgendwo Devices mit definiertem Auslöseverhalten im Bereich 40-90 kg? Oder muss ich wieder diese kleinen billigen bunten Alukarabiner benutzen? (Neoprenhülle drum, ist schon klar, sonst fängt er ggf. Leinen) Liege ich mit meiner Idee richtig oder ist das total daneben? Niemand sollte an der Safety zu tode geschleift werden. |
|
20.04.2016, 21:01 | #97 |
es geht aufwärts!
Registriert seit: 03/2010
Ort: München
Beiträge: 9.399
|
50kg ist bissl wenig. 1.5 faches Körpergewicht musste schon mindestens nehmen, sonst kannst die Leash auch gleich zu Hause lassen. Trägheit der Masse ist das Stichwort, also wenn man sehr plötzlich an einer Masse zerrt, kann die Kraftspitze das Gewicht um ein Vielfaches übersteigen.
Flysurfer liefert eine Sollbruchstelle für die Leash mit. Das ist einfach ein Tampenring mit einer recht definierten Bruchlast. Ich mach auch unhooked Tricks. Mit Sollbruchstelle wären meine Sessions nach dem ersten verkackten Trick zu Ende und der Kite weg |
21.04.2016, 07:40 | #98 | |
Genuss-Rutscher
Registriert seit: 10/2012
Beiträge: 2.731
|
Zitat:
Ich mache nix ausgehakt oder mit Bar hintenrum reichen, deshalb halte ich Safety vorne befestigt und Sollbruchstelle in der Leash für mich für sinnvoll und Suiside-Mode für nicht angeraten. Das es für dich ganz anders aussieht sehe ich voll ein. |
|
21.04.2016, 08:29 | #99 | |
Benutzer
Registriert seit: 08/2010
Ort: Darß / Bodden
Beiträge: 2.460
|
Weder noch. Südsizilien (also kurz vor Afrika ) Spot Lo Stagnone, Santa Maria, Wind aus SO, d.h. side-on.
gegen 12:00, 1h vorher noch 0kn, dann innerhalb von 1h auf Böen bis 30kn, "meine Böe" soll von einem Windsurfer mit Windmaster mit 53kn vermessen worden sein, hab ihn jedoch nicht persönlich gesprochen. Wetter ist an dem Tag noch von warm-leicht dunstig-still zu kühl-gelb-neblig-stürmisch gewechselt, die Sonne war an dem Tag später nicht mehr erkennbar, nur gelbes Zwielicht, das aber alles nach meinem Unfall. Locals waren mit 9qm draußen, danach niemand über 7qm. Zitat:
Einen Berliner Kiter mit 7er C4 hab ich zuvor noch gestartet, der war froh, die Böe auf dem Wasser erlebt zu haben und nicht unter Land, wie ich. Es gibt eben "Falscher Ort zur falschen Zeit", machen wir uns nichts vor. |
|
21.04.2016, 09:52 | #100 |
es geht aufwärts!
Registriert seit: 03/2010
Ort: München
Beiträge: 9.399
|
Also 53Kn Böe möcht ich auch nicht an Land mit nem 7er haben. Wenn der Grundwind über 30/35 Knoten raus geht, nehm ich immer gerne meinen 5er und ich hab schon echte 50 Knoten Grundwind erlebt, da war es fast unmöglich das Board lebend an den Strand zu tragen. Da hätte ich auch den 5er nicht mehr aufgebaut, sondern hab mich schnell wieder in den Windschatten verzogen und gewartet bis der Grundwind unter 45Kn gefallen war. War auch ziemlich unangenehm mit dem ganzen Dreck in der Luft.
|
21.04.2016, 12:22 | #101 |
mit TaschenmesserApp
Registriert seit: 01/2015
Ort: LE
Beiträge: 810
|
|
21.04.2016, 13:18 | #102 |
Benutzer
Registriert seit: 08/2010
Ort: Darß / Bodden
Beiträge: 2.460
|
|
22.04.2016, 01:34 | #103 |
I loveSplDoorUndCore
Registriert seit: 09/2010
Ort: 9er u 17er XR3, Kahoona 13,5, SpleeneDoor 2012,f-one TX5
Beiträge: 539
|
Unfall
Hallo Sundevit,
Dein Unfall hat uns alle aufgerüttelt und beschäftigt. Was ich gerne mal wissen möchte: Was ist jetzt rückblickend und sicher nach viel Grübeln DEINE Meinung, was war Dein "Fehler", womit hättest Du das verhindern können? Hast Du da eine konkrete Meinung? Viele Grüße, bourne |
22.04.2016, 10:23 | #104 |
Benutzer
Registriert seit: 08/2010
Ort: Darß / Bodden
Beiträge: 2.460
|
@bourne: Warst Du zufällig einer der Anwesenden?
Aber zu Deiner Frage: Zuallererst war das eine Lektion in Demut, wie sie einem das Leben als solches ab und an bereitet. Fakt ist, daß ich großes Glück im Unglück hatte, insbes. mein am Rücken total zerfetztes Trapez hat mich mindestens vor dem Rollstuhl bewahrt, irgendein Wirbel zwischen L1 und L5 wäre mit großer Wahrscheinlichkeit jetzt zerschossen. Im Bezug auf das Kiten selbst gibt es im Wesentlichen 2 Punkte, die ich nun anders betrachte. 1. Bei böigen Bedingungen an Land, oder dicht unter Land in Lee, nicht darauf vertrauen, daß gleich ein paar Schritte rückwärts schon ausreichen werden, den zurücksackenden Kite zu retten, Hand sofort an den Auslöser. 2. Den Vorgang des Boardaufhebens bewußter beachten, unter schwierigen Bedingungen ggf. jemanden ansprechen, der einem hier behilflich ist. Ich weiß, das klingt ggf. albern, aber hätte ich das zugerufene Angebot von Alex angenommen, ob er mir das Board nicht lieber bringen soll, wäre ich höchstwahrscheinlich nicht so und wenn, dann im und aufs Wasser abgeflogen. |
22.04.2016, 10:58 | #105 |
es geht aufwärts!
Registriert seit: 03/2010
Ort: München
Beiträge: 9.399
|
War die Böe nicht auch an der Umgebung erkennbar? Wenn 50KN spitze über's Wasser oder auch über Land daher marschieren, sieht man das doch meist schon einiges vorher. Vielleicht vor dem Bücken auch einfach nochmal einen kurzen Blick in die Umgebung werfen.
Dumm gelaufen wäre es vermutlich ja auch wenn Du Dich nicht gerade nach dem Board runter gebeugt hättest, aber wenn man den Kite absacken sieht, reagiert man wohl doch noch etwas anders, als wenn man nur merkt wie der Zug an den Leinen nachlässt und eigentlich gerade mit was anderem beschäftigt ist. |
22.04.2016, 11:27 | #106 | ||
Benutzer
Registriert seit: 08/2010
Ort: Darß / Bodden
Beiträge: 2.460
|
Zitat:
Zitat:
Aber "hätte, hätte, Fahrradkette..." |
||
22.04.2016, 11:34 | #107 | |
Benutzer
Registriert seit: 09/2002
Beiträge: 5.314
|
Zitat:
Auslösen ist im Normalfall für die Leash eine Kraftspitze und danach nichts mehr. Das was du beschrieben hast, ist ein dauerhafter Zug. Der muss gar nicht mal besonders hoch sein, um zu einen echten Problem zu werden, einfach weil du immer weiter beschleunigt wirst. Die 50kg wirst du da in der Regel gar nicht erreichen. Wenn du erstmal auf dem Strand/Wasser ins rutschen kommst, dann wird der Zug eher geringer. |
|
22.04.2016, 17:29 | #108 | |
es geht aufwärts!
Registriert seit: 03/2010
Ort: München
Beiträge: 9.399
|
Zitat:
Ich finde die Idee mit einer definierten Sollbruchstelle für reine Hooked-In-Fahrer nicht so blöd. Wie gesagt, Flysurfer hatte das ne ganze Zeit lang fest so verbaut. Inzwischen wegen vieler negativer Berichte, legen sie die Sollbruchstelle nur noch bei, installieren sie aber nicht vorsorglich schon mal. |
|
22.04.2016, 19:58 | #109 |
Benutzer
Registriert seit: 09/2002
Beiträge: 5.314
|
Denkbar.
Was ich eigentlich sagen wollte ist, das 50kg ziemlich viel ist. Habe schon einige "Deathloops" mit verwickelter Leash erlebt und der Zug war wesentlich geringer. Eher im Bereich 20kg. Auf jeden Fall wesentlich weniger als jede Leash halten muss. Wäre mal interessant zu Wissen wie gross der "Ruck" beim Auslösen wirklich ist. |
22.04.2016, 21:18 | #110 |
No Gusts No Glory
Registriert seit: 10/2010
Ort: Dresden&Vorharz
Beiträge: 793
|
Wie sie alle Kraftmesswagen in ihren Tampen haben und das einschätzen können...
|
22.04.2016, 22:20 | #111 |
Benutzer
Registriert seit: 09/2002
Beiträge: 5.314
|
Ich denke das kann man ganz gut einschätzen.
10l Wassereimer ist eine gute Referenz. Zieh mal mit der Kraft jemandem am Strand am Trapezhaken und schau was passiert. |
22.04.2016, 23:13 | #112 |
No Gusts No Glory
Registriert seit: 10/2010
Ort: Dresden&Vorharz
Beiträge: 793
|
Das schreit nach dokumentierten Versuchen des Strandingenieurs
|
23.04.2016, 06:11 | #113 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.474
|
OK, "Bar mittig greifen", "wenn Leash hinten, dann auslösen vorne" und "die meisten Unfälle passeieren an Land" habe ich in Post #1 aufgenommen.
Die Diskussion hier finde ich gut. Die Beispiele von Sundevit und Bastelwikinger zeigen ja, dass diese Dinge passieren, der eine oder andere Gedanke (abseits von Paranoia natürlich) macht also schon Sinn. @Bastelwikinger, das mit dem Tampen um die Bar hatte ich auch schon beim 19er, zum Glück gerade noch vorm Hochziehen gemerkt. @Sundevit, das mit den Böen kenne ich, wenn auch nicht ganz so extrem, von Tarifa bei Levante an der Düne. Hat mich das letzte Mal fast gewundert, dass da nichts passiert ist. Übrigens gabs letztes Jahr zu diesen Thread ca. 4000 Hits, dieses Jahr jetzt schon ca. 3000, vielleicht trägts ja was zur Sicherheit bei, wenns ein paar Leute lesen. |
23.04.2016, 10:14 | #114 | |
Genussrider
Registriert seit: 04/2003
Ort: München
Beiträge: 311
|
Zitat:
Hier bin ich inzwischen auch schon recht vorsichtig geworden... |
|
23.04.2016, 11:29 | #115 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.474
|
Ja, erlebe ich auch regelmäßig: Bin noch am checken, ob an der Bar und der Safety alles passt und schaue wieder nach vorne, fliegt der Kite schon alleine, weil der Helfer (natürlich auch Kiter) längst losgelassen hat. Einmal war ich noch nicht richtig gestanden, flog der Kite halt erstmal rückwärts bis zum WFR. Mit nem weniger gutmütigen Kite ginge das wohl gar nicht...
Geändert von FunKite (23.04.2016 um 14:09 Uhr) Grund: "natürlich auch Kiter" |
23.04.2016, 11:55 | #116 |
wife of the gipsy
Registriert seit: 10/2003
Beiträge: 553
|
Was erwartest Du denn von Deinem Landehelfer?
Ich erwarte, dass er meinen Kite landet und festhält, während ich direktamente auf ihn zulaufe (was das Landen ohnehin leichter macht) und ihm den Kite abnehme. Ich möchte gar nicht, dass jemand meinen Kite hinlegt, vllt. noch auf nen Stein oder ne Muschel... Lande ich jemandem den Kite, lege ich ihn aus genau dem Grund ebenfalls nie hin, sondern warte, dass derjenige ihn mir abnimmt. Bei Freunden läuft das auch genau so! Die Deppen, die dann erstmal meinen, in aller Seelenruhe die Bar abmachen zu müssen, erinnere ich mittels Zupfen an den Leinen daran, dass ich immer noch da stehe und warte So kann es auch nicht passieren, dass mein Kite ungesichert rumliegt und wegfliegt! Im Übrigen lasse ich nie von Nichtkitern meinen Kite starten oder landen. |
23.04.2016, 14:13 | #117 |
gitano
Registriert seit: 12/2001
Ort: meist im womo :)
Beiträge: 14.369
|
|
23.04.2016, 14:50 | #118 |
GONE KITING
Registriert seit: 12/2002
Ort: Cumbuco, Brasilien
Beiträge: 3.555
|
weiss nicht ob schon auf Seite 2 erwähnt...aber es gibt einen sehr wichtigen Punkt:
gucken was upwind abgeht! Thema ist ja Risiken erkennen...aber 80% der Kiter gucken NIE upwind. Aber da lauert eine große Gefahr, die man nicht kontrollieren kann, die einen aber töten kann...ein anderer Kiter! Es hat mich schon zig mal gerettet, weil ich upwind geguckt habe...so was lernt man bestens auf brasilianischen Lagune, wo es voller ist. Also, immer mal über die Schulter gucken, was da so los ist! |
23.04.2016, 15:41 | #119 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.474
|
Recht hast, Toby. Habs hinten angehängt.
|
23.04.2016, 16:16 | #120 |
wife of the gipsy
Registriert seit: 10/2003
Beiträge: 553
|
@funkite:
Der Eingangspost ist ja nun schon ziemlich umfangreich und unübersichtlich, kannst Du den vllt. thematisch sortieren, so mit fetten Zwischenüberschriften? So zum Beispiel: Vor dem Start (Allgemeines, Bedingungen, Aufbau usw.) Beim Start (Starthelfer usw.) Auf dem Wasser - allgemein Auf dem Wasser - Notsituation Notsituation Land und Wasser Beim Landen (also Landesituation/Landehelfer) Nach dem Landen (Kite sichern, nicht im Weg rumliegen lassen usw.) LG |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Neusiedler See - Sturm vs. Unfälle vs. Klatschpresse | woolvy | Kitesurfen | 43 | 18.04.2014 08:10 |
Das Material wird immer besser, aber doch mehr Unfälle? | Juergen | Kitesurfen | 52 | 07.09.2006 20:13 |
|