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Kitesurfen Achtung: Bitte Vorgaben beachten! |
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20.04.2015, 18:12 | #121 | |
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20.04.2015, 18:19 | #122 |
es geht aufwärts!
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Ich nehm nicht an dass mein Kite geloopt hat. Einfach nur nach nem verkackten Sprung weiter geflogen, während ich auf Tauchfahrt gegangen bin...
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20.04.2015, 18:51 | #123 | |
Theta Welle
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Beachtet auch das letzte Bild. Ist auch ein wichtiges Ding und schnell vergessen. |
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20.04.2015, 21:50 | #124 |
Benutzer
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Das hier ist die erste wirklich fruchtbare Diskussion in diesem Forum , zumindest aus meiner Sicht , auch wenn der Anlass ein trauriger ist!
Die Idee mit einer Sprengung des Ventils im absoluten Notfall finde ich unbedingt wert es weiter zu verfolgen. Ich habe aber keine Idee was mit einem schlaffen Kite passiert wenn der Wind ausreichend Angriffsfläche findet und alle Leinen sind unter Spannung. Hat da jemand Erfahrungen sammeln können? Gruß, Bernd |
20.04.2015, 22:46 | #125 | |
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Zitat:
Wieso nicht eine Minielektronik mit Gyro per App Bluetooth einstellbar/deaktivierbar? Sollte sich nachträglich installieren lassen und öffnet nach x Loops in einer Zeitspanne automatisch ein Ventil. Meinetwegen sogar als Adapter auf die bisherigen Schnellventile aufsteckbar. Für 100-200 Euro pro Schirm und kann wegen dem Adapter für die neuen Schirme später mitgenommen werden. |
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20.04.2015, 23:04 | #126 | |
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Zitat:
Aus meiner Erfahrung fand ich sehr erschreckend, wie das Gehirn bei Beschleunigungen/Drehungen eingeschränkt arbeitet, dann funktionieren nur noch instinktive Abläufe - und auslösen gehört nicht dazu. Etwa so wie beim Boxkampf, es reicht kleiner Annocker und ca 3 Sekunden ist Großhirn auf Off, der schlägt dann z.B. doof um sich oder hält die Deckung schief, wird demjenigen aber gar nicht bewusst. Besonders zu Saisonbeginn sind die Abläufe jedenfalls noch nicht wieder voll intuitiv da. Eskalationssituationen kommen auch sehr plötzlich, oft ohne dass man auf Gefahr eingestellt war. Statt immer wieder (z.T. unrealistisch) zu betonen, im Notfall auszulösen, wäre es imho in der Kiteausbildung auch wichtig, durchzugehen, welche Situationen wirklich gefährlich eskalieren können. U.a. wie hier wohl passiert ist ja typisch: Kite invertiert, stürzt ab, liegt ohne Zug -> Leinen verhakt (?), plötzliches Durchstarten mit Loop -> Safety geht nicht mehr. Bestimmte Konstruktionen haben ohne Wind im Kite bzw ohne Leinenzug die Tendenz, sich zu verfriemeln, speziell solche mit langen Wagesystem und Rollen und dünner oder schlapper Fronttube. Ich hab z.B. einen Kite, bei dem sich Leinen gerne hinter die Ecken legen (Waroo 2010), da muss man beim Starten höllisch aufpassen. Bei einem invertierten Kite verhakt sich leichter was. Und u.U. kann der beim auslösen dann auch nicht aufklappen (kommt auf das System an und wie die Leinen liegen bzw. sich verhaken). Auch die Verhakesituation mit 2 Kites plus Eskalation über Auslösen und 1x Kompletttrennung kann aus einer an sich harmlosen Situation schnell ein Desater erzeugen, wenns blöd läuft. Ansonsten sollte man das bergen eines Kiters in Not üben. Vor allem der zu Rettende sollte paar Dinge _nicht_ tun. Hab mal erlebt wie 2 Kitelehrer einen Kiter aus dem Wasser holen wollten - wären sehr knapp fast alle 3 hops gegangen (saudumm verkettete Eskalationsgeschichte). |
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21.04.2015, 05:34 | #127 |
You live!
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Kiteausbildung
Als Anfänger kann ich dem nur zustimmen. Ich habe bisher sicher super Kitelehrer gehabt, aber trotzdem vermisse ich z.B. auch in dem VDWS-Buch genauere Szenarien, die beschreiben welche Situation gefährlich werden könnten und wie man sich in welcher Situation am besten verhält. Bar weg-QR-Safety ist mir zu wenig. Darüber will ich mir nicht erst das erste Mal auf dem Wasser Gedanken machen, wenn es soweit ist... und ich muss das alles selbst erfragen bzw. mich reinlesen, was ich auch gerne mache, aber eine grundlegende Basis wäre schon schön.
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21.04.2015, 06:01 | #128 |
Gast
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Es gibt doch nur ein Szenario, Hindernis.
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21.04.2015, 07:00 | #129 |
es geht aufwärts!
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So wie ich das verstanden habe war kein Hindernis im Spiel.
@Pibach: Das ist auch alles eine Frage wie man es gewohnt ist. Sicherlich kannst Du eine gleichmäßige Beschleunigung durch einen loopenden Kite nicht mit einem Schlag auf den Kopf vergleichen. Ich lande fast jeden meiner Sprünge mit der 15er Hochleistermatte mit Downloop. Normalerweise wenn alles passt, auf dem Board halt auf schnellem Downwindkurs. Wenn's mich mault, was nicht selten ist, zieh ich den Loop trotzdem immer durch, damit die Matte nicht ins Wasser knallt und ein lästiger Relaunch fällig wird. Sprich ich werde während einer Session locker ein paar dutzend male hinter einem loopenden 15er durch's oder auch unter Wasser gezerrt. Und ich kann Dir sagen ein 15er Speed4 bei knapp 20 Knoten kann ganz schön ziehen im Loop. Natürlich nicht mit der Situation dieses Unfalls vergleichbar, denn der Loop wird ja nur eine halbe Umdrehung geflogen, mit dem Wissen dass es gleich wieder vorbei ist. Sollte auch kein Vergleich sein, wollte nur sagen, dass ein loopender Kite nicht gleich mechanisch das Gehirn beeinträchtigt. Ich hab auch meiner Freundin das Ganze so beigebracht. Die war etwas verängstigt bei sehr starkem Wind als ich sie mit dem 5er raus schicken wollte. Dann bin ich erst nochmal raus (zu Fuß) und hab ihr gezeigt was maximal passieren kann. Also Kite mit etwas Ausholen über den Zenith anfangend durchgeloopt und schön so lange es ging Gegenzug aufrecht erhalten, dass es mich richtig schön einige Meter durch die Luft Downwind gerissen hat. Dann die Bar noch zwei drei möglichst große Loops eingeschlagen gelassen während ich über's Wasser ditschte, dann erst losgelassen und den Kite crashen gelassen. Das gleiche hat sie dann (nicht ganz so spektakulär) auch ein paar mal zur Übung gemacht. Das ist dann schon was anderes wenn man die Situation schon kennt und nicht gleich in Todespanik ausbricht. (alles auf die Diskussion hier bezogen, nicht auf den Unfallhergang!) Viele Dinge, die beim ersten Mal Panik auslösen, sind nach mehrfachem Training nicht mehr so dramatisch und plötzlich ist es auch möglich kontrolliert zu handeln, zumindest im Rahmen seiner Möglichkeiten. Gegen nen Kite, der an einer Steuerleine loopt, die um Deinen Fuß liegt, kannst halt leider auch mit stoischer Chuck Norris Ruhe nichts ausrichten, außer vielleicht wenn Du den oben ausgedachten Deflate-Auslöser irgendwo im Brustbereich hast. An Deinen Fuß kommst ganz sicher nicht ran. Das ist auch der Grund warum Wellenreiter bei gefährlichen Spots ihre Leash nicht am Fußgelenk sondern am Oberschenkel oberhalb vom Knie befestigen, so dass sie diese zur Not lösen können, wenn eine Trennung vom Board benötigt wird. |
21.04.2015, 08:48 | #130 |
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Mein Beileid. Es hat dieses Jahr leider schon sehr viele tödliche Unfälle im Kitesport gegeben.
Seitdem ich auch auf Wasser kite, denke ich immer öfter über eine mögliche Situation nach, in der sich Leinen am Trapez oder an Körperteilen verfangen. Vor allem in tiefem Wasser mach mir das Angst. Ein Funk-Notauslöser wäre definitiv machbar und ich habe schon überlegt mir einen zu basteln. Ich denke die besten Methoden wären eine Backline Trennung (am Kite) oder das Ablassen der Luft. Die Funkverbindung sollte kein großes Problem darstellen, aber man bräuchte entweder ein elektrisch betätigtes Ventil oder einen Mechanismus der die Steuerleinen auslöst. Beides müsste sehr kompakt sein. Perfekt wären Cypres cutter, leider kosten die 200€/Stück... |
21.04.2015, 09:18 | #131 |
ja, ne - is' klar
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Gegen das hier viel beschriebene Verfangen der Leinen am Trapez hilft ein Lycra mit Öffnung für den Haken über dem Trapez getragen. Die kurze Kiteleash ist dann seitlich am Haken befestigt. Das Leinenmesser kann leicht erreichbar in einer Hülle am Shirt oder Unterarm getragen werden.
Ich löse ungern aus, da ich damit jegliche Restkontrolle über den Kite verliere. Ob 4 oder 5 Leiner, wenn's dumm läuft loopt alles. Ich schwöre auf die Oh-Shit handles meiner SS-Bar. Auch wenn der Kite heftig rotiert, bekomme ich ihn über die verdickte Steuerleine flach auf's Wasser. Man sollte damit allerdings nicht zu lange warten. Gruß Uwe |
21.04.2015, 09:23 | #132 |
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Wenn es um das Rotieren geht müsstest Du ja nur eine Querleine zwischen den Backlines spannen und in der Mitte um das Ventil (Schlauchbootventil oder Entlüftungsöffnung wie am Tarierjacket) legen, nach eine bestimmen Anzahl an Rotationen wird das Ventil dann automatisch geöffnet ganz ohne Elektronik.
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21.04.2015, 09:35 | #133 |
Lord logger
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Der Verunfallte kitete glatt seit mindestens 10 Jahren
und das mehrmals pro Woche - 12 Monate im Jahr unter oft anspruchsvollen Bedingungen. Das ganze hat was mit "Glück und Pech" zu tun oder "Schicksal", aber nicht mit "Können oder Nichtkönnen" Es kann jedem passieren. Es bleibt immer ein Restrisiko. Egal was man tut. Mein Beileid |
21.04.2015, 09:36 | #134 |
Watt'n Board Sport
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Man bräuchte eine notauslöse Reißleine am Trapez (ähnlich dem franz. Klett QR) die ein Kitekiller/Ventilöffner am Kite direkt auslöst.
Low Energy bluetooth irgendwie sowas verschlüsselt. Das ganze zum nachrüsten für jeden Kite/jedes Ventil. Bei Sonneschein, 15-20 ktn und stehrevier braucht mans sicher nicht, aber wenns mal anständig hackt und die bedingungen nicht so ideal sind, kann man ja schnell per USB aufladen für die session, wie Handy und goPro. Finde die Idee garnicht dumm. Habe schon öfters darüber nachgedacht. Eine Restube in nicht idealen Bedingungen dabeihaben ist evtl. auch keine schlechte Idee. Oder sowas wie eine Secumar nur bei bedarf und nicht bei Wasserkontakt öffnend? |
21.04.2015, 09:39 | #135 | |
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Erscheint mir möglich, als wenn der Kiter den Kite bereits einholen wollte und deswegen keine Komplettrennung möglich gewesen sein könnte, da dies ja grundsätzlich nicht sauber / sicher geht, sofern man sich nicht bereits vor Beginn des Einholens komplett "trennt" und nur noch die Hände nutzt bzw den ganzen Leinenkram auf der Bar aufwickelt und diese nur noch in Händen hält. Unabhängig von der Frage was es für ein Kite / System war und warum der Kite in Safety dann soviel Druck entwickeln konnte.. (was ja immer passieren kann) Es sind natürlich andere Szenarien möglich, aber ich halte die Systeme eigentlich für sicher und eine Notwendigkeit für weitere Sicherheitssysteme sehe ich nicht unbedingt, wenn man sich mit dem persönlichen Setup auseinandersetzt. Tragisch. |
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21.04.2015, 09:52 | #136 | |
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Zitat:
Aber ich kite auch seit mehr als 10 Jahren und gerade weil man da eigentlich sehr sicher ist, übersehe ich auch schon mal Kleinigkeiten die ein Risiko darstellen oder werde mir erst später darüber bewusst, dass ich ein vermeidbares Risiko eingegangen bin weil ich mich zu sicher fühle. Hat sicher nichts mit können zu tun. So ein tragischer Unfall erinnert daran. Ganz ausschalten kann und will man das Risiko ja nicht.. sonst macht es keinen Spass, aber das Bewusstsein wo man welches Risiko eingeht (zb. aus Bequemichkeit oder aus Spass am Risiko) entwickelt sich auch noch nach 20 Jahren weiter. |
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21.04.2015, 10:10 | #137 | |
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21.04.2015, 10:57 | #138 |
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Leinencutter
Auch mich hat der schreckliche Unfall betroffen und nachdenklich gemacht.
Mein Beileid an die Angehörigen. Auf Grund der Berichterstattung habe ich mir den Leinencutter Eezycut bestellt. Ist zwar recht teuer; soll aber sau scharf sein. 2 Ersatzklingen liegen bei. Den Cutter werde ich auch regelmäßig auf seine Funktion überprüfen und den Cutter so anbringen, dass ich auch gut und schnell dran komme. Meine ewig lange NKB-Leash werde ich gegen eine riprope free tauschen. Bereits bestellt. Diese kommt dann vorne dran. Ich ärgere mich, dass mir diese Dinge in meinem Kitekurs Niemand gesagt hat. War klar, dass ne lange Leash hinten dran kommt und über einen Cutter hat Niemand was gesagt. Die wichtigste Safety ist jedoch unser Gehirn. Ich muss zugeben, dass ich bisher etwas blauäugig auf dem Wasser war. Mit gesundem Menschenverstand und intakter und sinnvoller Ausrüstung sollten wir auch weiterhin unseren Sport genießen können. Volles Risiko brauche ich jedoch nicht. Das soll jetzt nicht heißen, dass der verunglückte Kiter nicht entsprechend gut ausgerüstet war, sondern nur, dass ich für meine Person da etwas schludrig war. |
21.04.2015, 11:03 | #139 |
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... Northleash einfach zerschneiden, kürzen und wieder zusammennähen. Ist deutlich billiger und man hat einen übermantelten Karabiner aber das hat die riprope free glaube auch.
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21.04.2015, 11:34 | #140 |
...
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Account gelöscht
Xxx
Geändert von PhoenixGT (10.11.2017 um 15:06 Uhr) Grund: Account gelöscht |
21.04.2015, 11:38 | #141 |
holidaykiter
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In dieser Situation war ich zum Glück noch nie, aber wie verhält man sich am besten? Ich kann mir vorstellen das ich durch mein auslösen die zweite Person gefährde wenn er es mir nicht gleichtut. Ebenso wird es ja vermutlich auf eine Kompletttrennung herauslaufen, oder???
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21.04.2015, 13:19 | #142 |
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21.04.2015, 13:48 | #143 | |
F-one Shop
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Zitat:
Auf (m)ein Kommando habe die 2 komplett ausgelöst und ich hatte das Vergnügen 3 z.T. rotierende 12er am Haken zu haben, aber nur ca 1 Minute,da die die beiden Kollegen von den Seiten zu den Kites geeilt sind und diese dann gesichert hatten, wenn die Hand an der Fronttube ist, ist die größte Gefahr gebannt... Will damit nur verdeutlichen, dass in diesen Situationen einer das Kommando übernehmen muss und nötigenfalls auch mal die `gute Kinderstube` vergessen darf..und brüllen muss! Im Übrigen hat mich der Tod des Kiters aus Neustadt auch sehr berührt, und wenn Bazzat ihn als sehr erfahrenen und routinierten Kiter beschreibt bleibt auch bei mir ein mulmiges Gefühl zurück... Werner von kiteonline.de |
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21.04.2015, 14:05 | #144 |
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Ich denke, man sollte "einfach" alle in Frage kommenden Problemfälle bedenken und abwägen, ob sich vielleicht zu viele mögliche Risiken addieren könnten, wenn man heute auf's Wasser geht bzw. wenn man länger draußen bleiben möchte oder nicht das perfekte Gerät hat:
- Wie steht der Wind? - Wie stark ist der Wind/zunehmend, abnehmend, gleichbleibend? - Gibt es Windböen; ggf. nur oder besonders unter Land/beim Start? - Wie kalt ist das Wasser? - Wie fit bin ich aktuell? - Welches Gerät will ich heute benutzen? (Zu großer Kite? Schlechtes QR-System? Altes Material, bei dem auch mal etwas brechen/reißen kann?) - Wie gut kann ich mich mit meiner Neopren-Ausrüstung bewegen (Weste, Helm)? Was kann da stören, was kann da helfen? - Wer kann mir in welchem Notfall helfen (Kiter, Surfer, Sportboote, Freunde/Bekannte, Spaziergänger)? - Wo lande ich, wenn ich die Kontrolle verliere? Welche Hindernisse gibt es (Buhnen, Fahnenmasten, Steine, Zäune, Bojen)? - Wie bekomme ich zur Not blind meinen Helm geöffnet, meine Weste oder mein Trapez ausgezogen? - Wie verhalten sich die anderen Kiter? Ist viel los? Sind Anfänger bzw. Übende dabei? - Wo genau wird das Wasser tief? Wo ist die letzte (rettende) Sandbank? => Alles Fragen, die jeder Kiter kennt. Aber ich selbst nehme mir leider (auch) nicht immer die Zeit, über alles Wichtige nachzudenken, wenn die Sonne scheint und die Zeit auf dem Wasser wertvoll ist. Wenn ich das doch tue, dann entscheide ich mich auch schonmal dafür, bei perfektem Wetter mit schlechtem Material inmitten von 30 anderen Leuten zu kiten. Aber dann eben nicht direkt bei den Übenden oder Anfängern. Denn wenn dann bei mir eine Leine abreißt oder mein Trapezhaken plötzlich bricht (schon passiert), sollte das eben besser nicht im Übungsgebiet sein. Wenn das Wasser sehr kalt ist, sollte keine weitere Risikoposition dazu kommen. Wenn der Wind ablandig ist, sollte zumindest die Temperatur perfekt und irgend jemand in der Nähe sein, der per Handy Hilfe auf dem Wasser rufen kann. |
21.04.2015, 17:04 | #145 | |
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21.04.2015, 17:11 | #146 | |
es geht aufwärts!
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Zitat:
Da mag ich keine fette Klinge am Körper tragen. Es gibt schon Gründe warum Leinencutter so aussehen wie sie aussehen. Der oben mehrfach verlinkte sieht so aus wie wenn er auch problemlos mehrere miteinander verdrehte Leinen schneiden würde, ohne dabei eine Gefahr für den Benutzer darzustellen. Das Problem mit den zwei Kites ist das, das wenn einer auslöst, dessen Leinen ziemlich flott über das laufen, wo die Verwicklung ist. Das ist das gefährlichste Szenario was es mit Leinen gibt. Wenn diese unter Zug viel Weg machen, ist das wie ne Bandsäge. Da sind auch stabile Dinge ruckzuck durch. Wenn man da noch blöd den Arm dazwischen hat, kann das richtig fies enden. Meist endet es nur mit abgeschnittenen Leinen des anderen. Kommt halt auch drauf an wie die Situation aussieht. Wenn nur paar Leinen verhängt sind, aber die Kite brav im Wasser liegen, oder gar noch kontrolliert fliegen ist ja was anderes als wenn man ein wild rotierendes Chaos hat. |
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21.04.2015, 17:34 | #147 | |
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Das wird halt kaum geübt oder unterrichtet. Es deutet ja darauf hin, dass bei dem invertierten Kite die Auslösung nicht drucklos wurde. Und einholen einer Fronteine war nach dem auslösen nicht mehr flott möglich. Dass ein erfahrener Kiter mit seinen Gliedmaßen hierbei so in die Leinen gerät, dass er sich verheddert finde ich aber ziemlich ungewöhnlich (war also vielleicht eher anders). Ansonsten ist es eben gar nicht "egal" was man macht. Aber selbst sehr erfahrene Kiter kennen kritische Situationen nur bedingt. |
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21.04.2015, 17:42 | #148 |
es geht aufwärts!
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Wie gesagt, Safety durchgerutscht beim Leinen auf die Bar wickeln für die Selfrescue ist mit Handschuhen schnell mal passiert und kann unter blöden Umständen durchaus zu dem Unfall hier führen. Natürlich müssen einige blöde Umstände zusammen spielen, sonst würde ja viel mehr passieren, aber wenn es halt maximal blöd läuft, reichen kleine Fehler/Zufälle um fatale Ausgänge zu erzeugen.
Völlig hypothetisch: - Safety ausgelöst, an der Safety-Leine zur Bar gehangelt, Safety unter Spannung gehalten und zusammen mit den Leinen angefangen aufzuwickeln. - Safety rutscht durch (vielleicht ohne dass es der Kiter gleich merkt) Kite fängt Luft und reißt dem Kiter die Bar aus der Hand. - Bar verkürzt die Steuerleine so doof, dass der Kite unter voller Power loopt. - Kiter versucht Kompletttrennung, aber Leash ist hinten befestigt ODER Leash ist vorne befestigt, aber Auslöser hat sich während er unbelastet war beim Bar aufwickeln blöd unter den Trapezhaken gelegt. Auch so wird die Komplettrennung unmöglich. Das würde schon ausreichen, ohne einen echten Fehler oder eine Dummheit begangen zu haben. |
21.04.2015, 17:49 | #149 | |
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Dennoch sollte man nicht unterschätzen, wie beschränkt man sich im Stress tatsächlich verhält. Instinktives Verhalten ist typisch ja auch Klammern an die Bar. Wer abrubt abhebt, löst nicht aus. Und wer erstmal aufteichelt auch nicht. Das lehrt schlicht die Erfahrung. |
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21.04.2015, 18:09 | #150 |
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Bazzat beschreibt den Verunfallten als einen sehr erfahrenen Kiter.
Daher glaube ich nicht an Pech oder Schicksal, sondern eher an ein Bar-System mit sehr viel Restzug nach dem Auslösen, das den Unfall ermöglichte oder Leichtsinn, so wie es switch als "Spaß am Risiko" beschreibt. Um den Unfall besser einschätzen zu können, fehlen noch die Beobachtungen des Surfers und Kiters, die vergebens versuchten dem Verunglückten zu helfen und die Angaben zum Bar-System, das unter Umständen den Unfall ermöglichte. |
21.04.2015, 18:21 | #151 |
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ok, denkbare Hypothese. Bis auf das hier. Safety rutscht einem erfahrenen Kiter nicht einfach so durch. Da müsste dann schon dazu kommen, dass der invertierte Kite eben nicht sauber (drucklos) an der Safety hing, sondern irgendwas verhakt war.
Denn eigentlich kann die Bar ausgelöst nicht die Steuerleine so verkürzen, dass so viel Druck aufgebaut wird. |
21.04.2015, 18:25 | #152 |
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21.04.2015, 19:56 | #153 |
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Leinenmesser
Aufgrund einer eigenen Erfahrung im Osterurlaub und dieses schrecklichen Vorfalles habe mein Leinenmesser überprüft und festgestellt, dass es ums Bein gewickelte Kiteleinen nur durchschneidet, wenn ich es hin und her bewege, ähnlich wie beim Schneiden von Brot. Allein Druck reicht nicht. Das kann in einer Notsituation eng werden, zumal die Leinen oft eng ums Körperteil (z.B. Bein) anliegen.
Habe mir daher das bei Ebay angebotene Leinenmesser von Mystic fürs Trapez bestellt und vorhin getestet. Schneidet schon bei leichtem Druck die Leine sofort durch. Macht für rund 10 Euro plus Versand einen sehr guten Eindruck. |
21.04.2015, 21:33 | #154 |
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das fiese ist, daß man das oft gar nicht mitkriegt, daß der Kite rotiert. Vor allem, wenn man sowas das erste mal erlebt. Bei mir war das so: Ich bin irgendwie in die Bar gestürzt, so daß sich eine Steuerleine im Trapez verhakt hat. Das merkt man aber nicht gleich. Man liegt also im Wasser und plötzlich fängt der Kite an zu zerren. Er zerrt und zerrt und zerrt. Es rauscht und sprudelt die ganze Zeit und Du hast ständig dieses Wasser im Gesicht. Du staunst und wunderst dich und staunst und wunderst dich: "Wie lange dauert das denn noch ? Kapier ich nicht "
Auf die Idee,daß da oben der Kite am Durchdrehen ist, kommst du überhaupt nicht. Du bist immer noch davon überzeugt, daß das ja wohl bald aufhören wird. Bei mir war das dann glücklicherweise auch so, weil sich die Steuerleine wohl wieder gelöst hatte. Erst später, als ich das Video gesehen habe, wurde mir klar, was da überhaupt passiert war Bei mir ist so ein Unfall nach 13 Jahren das erste mal passiert. Da rechnet man einfach nicht mit. In Kiteschulen wird dieser Fall auch nicht behandelt. Das heißt, auf dem Wasser fahren zu 95% Volldeppen (so wie ich damals) rum, die überhaupt nicht merken, wenn "es" passiert und daher viel zu spät oder gar nicht reagieren. Deshalb plädiere ich auch für eine automatische Auslösung. Geändert von tilmann (21.04.2015 um 21:46 Uhr) |
21.04.2015, 21:43 | #155 | |
dgzrs 124124 (mobil)
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Zitat:
Das ist so bitter. Mein tiefstes Beileid den Hinterbliebenen. Safety-Frage hin oder her: Jedes Sicherheitssystem kann versagen.. Ich habe Pelzerhaken eigentlich bei den am meisten vorherschenden Windrichtungen noch nie als einfacheres oder gar sicheres Revier empfunden. Die Nordwestseite vom Leuchtturm war für mich jedoch gerade außerhalb der Saison wegen der dort auflandigen Bedingungen bei Westwind eine Alternative. Im nachhinein zu erfahren, wie weit draussen er geborgen wurde, empfand ich als sehr erschreckend und läßt mich für die nächsten Male meine Spotwahl nochmals überdenken. Stephan |
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21.04.2015, 22:02 | #156 | |
Gast
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Zitat:
wo hattest du denn deine leash befestigt? mir ist es bisher nur einmal passiert in nur kurzen drei jahren kiten.nach einem sturz leine verhakt. er loopte 3-4 mal durch also ausgelöst.dann hat er noch zwei schläge gemacht.ich wollte schon komplett trennen aber er hörte dann auf. ich hab meine leash vorne dran und wurde vorwärts durch wasser gezogen.so hatte ich immer mal n kurzen blick auf den kite wenn ich ma nicht unter wasser war.ausserdem konnte ich hin und wieder den kopf hoch halten. ich bin ganz dankbar das ich das schon mal erlebt hab ist schon ganz schön erheblich der druck aber ich wurde mir erst lange nachher bewußt darüber welche gefahr da bestanden hat. vor kurzem hatte ich versehentlich ausgelöst im tiefen wasser. also bar ran geholt und den qr wieder zusammen gebaut und dann die safetyleine langsam durch laufen lassen erst spät hab ich gemerkt das die leine sich schon um mein fuß gelegt hatte und bin grad noch raus gekommen bevor es zu spät war.das geht so schnell. im tiefen wasser ist so eine dünne 4 oder 5m lange rumschwimmende leine nicht zu sehen und durch den neo fühlt man sie ja auch nicht. |
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21.04.2015, 22:15 | #157 | |
(Kite-)Benutzer
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Zitat:
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21.04.2015, 22:44 | #158 | |
Benutzer
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Zitat:
Es gibt auch schwimmfähige Leinen. |
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22.04.2015, 05:21 | #159 |
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ich hatte eine kurze Leash vorne. Das nützt aber nichts, wenn man schlicht zu blöd ist und nichts mehr begreift. Außerdem setzt wohl irgendwie der Verstand aus, wenn man so völlig überraschend voll durch die Mangel gedreht wird. Dazu kam, daß meine über 13-jährige sogenannte "Erfahrung" in diesem Fall wohl eher kontraproduktiv war: Ich habs schlicht nicht geglaubt, daß das da gerade wirklich passiert. Nach dem Motto: "Das kann doch gar nicht sein. Das hat es doch noch nie gegeben !" Ich jedenfalls habs - wie gesagt - erst geschnallt, als ich das Video gesehen habe.
Also wenn ich das Szenario bei mir so sehe (ebenfalls ablandiger Wind - nächster Halt Langeland ), ist es reines Glück, daß ich noch am Leben bin. Geändert von tilmann (22.04.2015 um 09:01 Uhr) |
22.04.2015, 09:24 | #160 |
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ad 2 Kites fliegen ineinander: dann passiert schlimmstenfalls das hier
Das war 2002 quasi vor meiner Haustür => ich mag nicht zwischen Buhnen kiten gehen Inzwischen haben wir zwar QRs und auslösbare Leashes - aber, und gerade tilmann´s ehrliche Aussage, daß er gar nicht kapiert hat, was abgeht, hinterläßt bei mir erhebliche Zweifel, ob 99% von uns in einer ähnlichen Situation entsprechend reaktionsschnell sind und sich für die RICHTIGE Reaktion entscheiden. Deshalb möchte ich noch mal auf die Ideeensammlung bezgl. automatisiertem Auslösesystem zurück kommen. Ich fände ein Auslösen nach x-Rotationen in derselben Richtung / Zeiteinheit besser, als ein weiterhin manuell auszulösendes System, wie von mangiari vorgeschlagen. Begründung: - für Snowkitezwecke könnte man es aktiv deaktivieren, oder wie beim Fallschirmspringen die automatische Schirmöffnung, selbst parametrisieren - Im E-Fall prasseln einfach zu viele Unwägbarkeiten auf einen ein, allein ein derber Aufklatscher kann einem schon kurz die Sinne / den Atem rauben wenn dann sofort der brachiale wilde Unterwasserritt einsetzt, dürfte innerhalb Sekunden bei den meisten Todesangst verbunden mit irrationalem Handeln einsetzen - ob man da noch den Auslöser für das System findet oder ihn physisch überhaupt noch bedienen kann, ist unklar Außerdem: Eine automatisierte Trennung OBEN am Kite fände ich fast noch besser, als nur Luftablassen. Begründung: - Geht auch bei Matten - nach vollständiger Trennung schwimmt / fliegt ein Kite nicht mehr mit einem Berg Leinen + Bar + Leash übers Wasser / Strand und ist somit eine weniger große Gefahr WIE? Hm, wenn das System autark funktionieren soll, müssen alle Komponenten im/am Kite sitzen, d.h.: leicht, schlagsicher und wasserdicht = klassischer Zielkonflikt. Dabei ist das Öffnen eines einzigen Ventils sicher leichter, als das Trennen von 4 oder 5 Leinen. DAS ist doch mal eine Herausforderung! Die potentielle Bereitschaft des Systems (im wesentlichen Batterie OK) kann per einfacher LED Grün/Gelb/Rot erfolgen, oder, zu Zeiten, wo die meisten eh ein Smartphone dabei haben, über eine BT-Verbindung, worüber dann auch die erwähnte persönliche "rote Linie" eingestellt werden kann. |
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