Bar defekt?

[AXXI]

Ich übe gerade für eine Atlantiküberquerung mit dem Kite. Um es etwas sportlicher anzugehen, und Kosten zu sparen, werde ich auf alles verzichten, was nicht unbedingt nötig ist: Begleitboot, Trapez usw.

Bei Tests ist mir aufgefallen, dass ich beim Aufkreuzen bei starkem Wind ohne Trapez schneller ermüde. Ich bin der Sache nachgegangen und vermute, dass ohne Trapez die Barkräfte höher sind.

Kann da wirklich ein Zusammenhang bestehen?
Ist die Bar defekt?

[set]

nee, das liegt am 1. April.

[drgee3000]

Zitat von set

nee, das liegt am 1. April.

spielverderber

[Chris H]

ich wollt demnächst mal Richtung Mond aufbrechen und hab mich gefragt ob ein Akkuventilator als Windquelle ausreicht??

schönen april 1st noch

[Snoodles]

was du dazu unbedingt mitnehmen musst:

den "save water-drink rain Regenschirm"

http://surfforum.oase.com/showthread.php?t=145536

[Snoodles]

nein AXXI, ich kann dich beruhigen.....deine Bar ist nicht defekt.....nur zu klein!!!!
Nach neuesten wissenschaftlich belegten Studien, muß die Größe der Bar (beim kiten ohne Trapez) proportional zur Leinenlänge gewählt werden.
Hierbei hat sich ein Größen-Verhältnis von 1:10 durchgesetzt.

Bsp: bei einer Leinenlänge von 24 Metern müßte die Bar mindestens 2,40 Meter lang sein (breit, für Klugscheisser)

um die Problematik auch für Mathe Legastheniker verständlich zu machen, gilt die Faustformel: Länge der Leinen=ein Komma nach links

Zitat von Snoodles

nein AXXI, ich kann dich beruhigen.....deine Bar ist nicht defekt.....nur zu klein!!!!
Nach neuesten wissenschaftlich belegten Studien, muß die Größe der Bar (beim kiten ohne Trapez) proportional zur Leinenlänge gewählt werden.
Hierbei hat sich ein Größen-Verhältnis von 1:10 durchgesetzt.

Bsp: bei einer Leinenlänge von 24 Metern müßte die Bar mindestens 2,40 Meter lang sein (breit, für Klugscheisser)

um die Problematik auch für Mathe Legastheniker verständlich zu machen, gilt die Faustformel: Länge der Leinen=ein Komma nach links

Das ist Quatsch - ich habe letztens meinen Kite mit 21m Leinen auch mit einer 2,40m Bar gefolgen - klar hat er dadurch nochmal schneller reagiert - geht aber trotzdem!

Frage ist vielmehr ob er ein Hüft- oder Sitztrapez weglässt!

[Snoodles]

Zitat von Osterdeichkind

ich habe letztens meinen Kite mit 21m Leinen auch mit einer 2,40m Bar gefolgen - klar hat er dadurch nochmal schneller reagiert - geht aber trotzdem!

das ist schon ziemlich gefährlich und sehr rücksichtslos von dir @Osterdeichkind ...das Institut für anerkannte Atlantiküberquerung sagt hierzu eindeutig, dass man 21 m-Leinen nur mit Kites ab einer Größe von mindestens 34,6 qm kombinieren darf

Auch um Rückenleiden vorzubeugen sollte man zwingend auf die Farben der Leinen achten!!!!

[PhoenixGT]

Xxx

[Urm]

Ein kleinerer Kite hilft auch unglaublich!
Um keine Leistung verlieren sollte man unbedingt mehr Volumen wählen.

Ich nehme immer die Schwimmflügel von Friedola:

http://www.amazon.de/friedola-13600-...immfl%C3%BCgel

Erhöhen dein Volumen ohne blöd im Wasser zu bremsen, wie es ein größeres Board tun würde!

[ose1980]

RPM und Slingshot da hast Du keinen Ärger

[AXXI]

So, gerade wieder zuhause angekommen. Die Atlantiküberquerung hat dann mit fast einem Jahr doch etwas länger gedauert als gedacht. Ursprünglich hatte ich 2 Wochen veranschlagt.


Das die Barkräfte unhooked größer waren als im Trapez eingehängt, hatte doch technische Gründe:
Der Fluxkompensator der in meiner Bar eingebaut war, funktioniert nur auf der südlichen Erdhälfte wie gewünscht. Warum ich dieses Modell hier auf der nördlichen Erdhalbkugel bekommen hatte, konnte der Lieferant nicht nachvollziehen. Fakt ist, dass der falsche Fluxkompensator die Barkräfte durch falsches Kompensieren der Massenträgheit sogar noch erhöht hatte. Nachdem der korrekte Fluxkompensator installiert wurde, funktionierte die Bar hier im Norden einwandfrei.


Trotzdem gestaltete sich die Atlantiküberquerung sehr mühsam:
Im Bestreben so spartanisch wie möglich zu kiten, hatte keine Leash am Sextant und Kompass. Ich musste diese also die ganze Zeit in einer Hand halten, in der anderen die Bar. Schon beim ersten Sturm hat es mir zuerst den Kompass, und wenige Stunden später den Sextant aus der Hand gerissen. Die Bar hat eine kleinere Angriffsfläche für Wind und Wellen, daher konnte ich sie zum Glück stets gut festhalten. Wäre sie mir auch aus der Hand gerissen worden, hätte ich die Atlantiküberquerung ohne Kite schwimmend fortsetzen müssen.


Ohne den Navigationsgeräten war das Kiten viel einfacher, da ich nun beide Hände für die Bar zur Verfügung hatte. Es stellte sich jedoch heraus, das man sich ohne Navigation am Atlantik leicht verfahren kann. Nach dem richtigen Weg kann man niemanden fragen, da es einfach niemanden gibt den man fragen könnte.

Naja, nach einigen Wochen ist mir aufgefallen, das die Eisberge immer seltener wurde, da hab ich mir noch nichts dabei gedacht. Doch im Lauf der Zeit wurde das Wasser spürbar wärmer. Es wurde sogar richtig schweine heiß im Trocki. Auch die Barkräfte nahmen ständig zu. Weitere Wochen später wurde es wieder kälter, sogar Eisberge kamen zuletzt wieder in Sicht, daher dachte ich wieder am richtigen Weg zu sein. Seltsam war nur, das die Barkräfte permanent zunahmen.


Ich war schon sehr erschöpft, als endlich Land in Sicht kam. Die Landschaft sah trostlos und unbewohnt aus. New York hatte ich also vermutlich verfehlt. Erleichtert überhaupt wieder auf Land gestoßen zu sein, bin ich in eine Bucht mit der kleinen Ortschaft namens Grytviken gekitet. Die Eingeborenen klärten mich auf, dass es sich bei diesem Dorf um die Hauptstadt der "Südliche Sandwichinseln" handelt. Die Insel liegt so weit südlich wie die Falklandinseln und ist ein Stück östlich vom amerikanischen Kontinent entfernt.


Jetzt wurde mir auch klar, warum die Barkräfte die letzten Monate der Kitetour so dramatisch zugenommen hatten. Hätte ich geahnt, wie weit südlich ich geraten würde, hätte ich den Fluxkompensator vor der Abreise nicht getauscht.


Ich werde mich jetzt mal ein wenig ausschlafen, und dann besorge ich mir einen neuen Sextant, Kompass und ein Stück Schnur, damit ich mir die Gerätschaften um den Hals hängen kann. Vielleicht gehe ich die Rückfahrt auch gemütlicher an, und mach's diesmal mit Trapez. Es war doch schon etwas lästig über Monate niemals beide Hände frei zu haben.