Eigenes Material für 2-3mal im Jahr im Urlaub Kiten lohnenswert? Oder lieber leihen?

[Maunaloa42]

Halli Hallo,
mein Kumpel und ich sind Aufsteiger und überlegen uns eigenes Material anzuschaffen: Wir wohnen nicht am Meer und planen 2-3mal im Jahr In Kite-Urlaub zu gehen.
Lohnt sich die Anschaffung oder lieber leihen und kein Stress mit rumgeschleppe und Fluggesellschaften?
Danke für Eure Meinung!

[RaidRush]

Wir wohnen hier in Frankfurt auch an einem der denkbar ungünstigsten Orten und kommen nur 2-3x im Jahr für längere Zeit mit Kite aufs Wasser, plus ein paar Wochenenden an denen wir nach Holland fahren. Ansonsten sind wir am Cable unterwegs.

Lohnt sich für uns auf jeden Fall, alleine schon wegen der Kurztripps und weil wir keinen Bock hätten um 16 oder 17 Uhr bereits vom Wasser zu müssen, weil das Material wieder abgegeben werden muss. Wir sind da lieber unabhängig.

Es ist aber schwierig das pauschal zu sagen, da 2-3 Wochen schon sehr wenig sind. Wir reden es uns immer wieder schön weil wir uns meist aktuelles Material kaufen und das dann 2-3 Jahre lang fliegen ohne das es große Gebrauchsspuren ansetzt. Klar geht der Verkaufswert in den Keller aber die Kite verkaufen sich dann doch meist noch recht gut.

[Born2Fly]

Wenn man so selten geht, hat man wahrscheinlich nicht die höchsten Ansprüche, muss also kein top aktuelles material sein. Wenn man günstig (gebraucht) kauft:

-3 Kites inkl Bar 800-1000€
-Board 150-200€
-Trapez 100€
-Neo (braucht man eigentlich eh, ist aber auch vom Revier abhängig) 100€

Also so für 1500€ bekommt nan ne ganz gute komplette Ausrüstung.
Sollte dann eigentlich Problemlos 5 Jahre halten, also 300€/Jahr.
Ich denke das ist günstiger (und vor allem flexibler) als mieten.

ABER: Bei Flugreisen kommen unter umständen noch Sportgepäckkosten hinzu.

PS: Ich wohne auch nicht am Meer, komme aber im Schnitt mindestens einmal die Woche zum kiten (Binnenland, Snowkiten, 2-3 Urlaube im Jahr). Wo genau wohnst du denn?

[bimpara]

mir ist vor ein paar jahren, als ich meinte ich muss mit den 25 oder 30 jahre jüngeren mithalten, und auch so rumzappeln, in brasilien an einem tag die tube geplatz, und am nächsten tag bei meinem zweiten kite das tuch komplett durchgerissen.
da stand ich da, ohne kite, und jeden tag wind.

seit dem miete ich immer wenn ich im urlaub bin. geht ein kite kaputt, hohle ich mir einen anderen, ist er zu groß oder zu klein, hohle ich mir einen anderen.
du hast immer aktuelles material, und kannst andere marken ausprobieren.
ich habe keine schlepperei, muss kein sportgepäck zahlen, und auch kein storage an der station.

und ich seh jedes jahr im urlaub leute vor ihrem kaputten, zu kleinen oder zu großen material stehen, die sich denken, hätte ich nur gemietet, dann hätte ich jetzt auch spaß auf dem wasser

[pokerjack]

Wenn ihr 2-3 Mal im Jahr nach Ägypten fliegt, lohnt es sich meiner Meinung nach eher nicht.

Was man aber immer bedenken muss: Einfach mal einen Tag aufs Wasser auf einem See, oder mal einen Tag snowkiten geht nicht, wenn man kein eigenes Material hat. Und es gibt auch Orte, wo man nicht so einfach mieten kann, bzw. wo es keine Station direkt am Wasser hat. Dann muss man vorher im Shop dir richtige Kitegrösse holen und wenn nicht ist man am Strand und es hat zu viel oder zu wenig Wind. Oder wenn man Pech hat gibt es in der Nähe kein Mietmaterial.

Vorteile Mieten: Keine Schlepperei, ungestört fliegen, immer aktuelles Material, keine Probleme mit Verschleiss

Vorteile Kaufen: Immer dasselbe Material, flexibel für einzelne Tage, flexibel in der Spotwahl

Finanziell gesehen kommt es darauf an, wie oft man geht und wie neu das Material sein soll. Ich denke am günstigsten ist es, wenn man 3-jähriges Occasionmaterial kauft und es dann lange nutzt...

[Bastelwikinger]

Material erst kaufen nach dem man ganz genau weiss das das mein Sport ist!
(also in der Regel nach dem 2. Kiteurlaub)

Gerade zu Zweit oder zu Dritt lohnt sich Material zusammen anzuschaffen. Ich bin mit meinem Sohn immer gerne unterwegs. Wir fahren abwechselnt, können uns unsere Spots spontan aussuchen (nicht nur da wo Kiteschulen den Strand besetzt haben), helfen uns beim Aufbauen, Starten und Aufpassen, Filmen.
Super auch: Brett zu gross, kurzes verabredete Zeichen zum 'Caddy' und sofort wird das passen Brett gebracht Zeig mir eine Kitestation wo das so perfekt funktioniert.

Ist dann halt auch immer ein Gemeinschaftserlebnis ...

Beim Flug fällt für mehrer Leute nur ein Bag an (3-4 Bretter drin 2-3 Kites), der Rest im normalen Gepäck der Familie.

Abwechselnt fahren: Wir sind keine Profis und vor allem ich bin froh nach 30min 'Arbeit' auch mal 30min Pause zu machen. Bewundere immer die Typen die am Stück 4 Stunden rausgehen. Bei mir noch nicht wünschenswert (Arbeit am Bildschirm, kein Fitnessstudio-Abo, nur Beinmuskeln vom MTB, Kiten max- vier mal im Jahr, nicht mehr der Allerjüngste). Sind aber auch schon mal 8 Stunden am Stück gefahren ohne den Kite am Beach abzulegen, aber immer in 30min Stints.

Defekte:
Klar geht mal was kaputt. Was ich mitbekommen habe ist bei Mietmaterial kaputtmachen in der Regel auch nicht inklusive! Gab ne nette Diskussion als ein frisch ausgepackter Schirm am ersten Tag von einem Kunden tot-gedropped wurde. Da sollte der Kunde/Schüler auch kräftig für die Reparatur bluten.

Die Standard Haftpflicht zahlt bei Mietmaterial nicht. Es gibt spezielle teuerere Haftpflicht-Versicherungen die das angeblich abdecken, sagt ein Bekannter.

Auf Wunsch kann man auch kostenpflichtig das Mietmaterial der Verleiher vor Ort extra versichern. Kostet auch ordentlichen Aufschlag.

Gebrauchtzeug:
Meine Schirme haben einen Restwert von je 100-300 Euro; da geht auch mal einer zu Bruch, weil wir experimentierfreudige Aufsteiger sind und auch mal dumme Fehler machen ...
Am Anfang dropped man die Schirme öfter, das lernt man zu vermeiden. Auch Kites die drohen sich zu verheddern lösst man besser mal aus, bevor es die zerreisst usw. Dämlichste Idee überhaupt: Drop an Land. Wenn 's nur den Schirm erwischt ist ja gut ...

Bretter und Bars sind bei halbwegs umsichtiger Behandlung sehr langlebig. Powertampen bei manchen Bars sind halt (günstige) Verschleissteile.

Eigenen Anzug und Schuhe braucht man sowieso, schon aus hygienischen Günden, auch wenn man den Rest mietet.

[Archibald01]

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[Kiteboarder12]

Kommt immer darauf an, wohin eure Kiteurlaube euch führen. Wenn ihr tatsächlich "nur" nach Ägypten oder so wollt, dann würde ich mieten!
Einschränkung gibt es natürlich bei der Wahl eurer Ziele. Ihr braucht immer eine Station, die verleiht....

Bei 2-3 Urlauben ist es sicherlich günstiger zu mieten. Jedoch bezahlt man den Preis der fehlenden Flexibilität.

Das Selbe Problem wie ihr hatte ich auch und was habe ich gemacht? Ich habe mein komplettes Material (Bretter, Schirme, Bars) verkauft. Lag auch daran, dass men Freundin den Service einer Station auch zu schätzen weiß.

[rio_joe]

Neo, Trapez usw. würde ich sowieso kaufen damit es richtig passt.
2-3 mal/Jahr ist eine Sache, aber es kommt auch darauf an wie lange und wohin.
Folgende Aspekte spielen eine Rolle:
- nicht überall kann man Material leihen
- es gibt viele Spots da braucht man für eine gute Ausbeute sehr viel Material von Leichtwind bis Starkwind. Einerseits will/kann man schlecht soviel mitschleppen, andererseits gibt's auch bei den Stationen nicht jede Größe x mal
-> die Stationen haben nur begrenzt Material und die genau passende Größe ist schonmal vergriffen
- bei eher kurzen Urlauben ist leihen nicht soooo viel teurer als der Flugtransport (je nach Airline kann das sogar billiger sein)
- oft kostet nicht nur der Flug sondern auch noch der Transfer
- es gibt auch ein par Ziele die (nur) von Airlines angeflogen werden wo Kitegepäck momentan entweder gar nix oder auch übermäßig viel kostet. Ohne Pauschalpreis sind auch schonmal 10€/Kg+Strecke fällig, im Extremfall auch noch viel mehr (ich hab hier mal was von bis zu 50/Kg gelesen)
Gratis Beispiele: 1*Boardbag statt 1*Normalgepäck gratis möglich bei Brasilien+TAM 2*23 Kg, Air Berlin 1*23 Kg ...
Ob das gratis noch lange funktioniert ist eine andere Frage
- wie mühsam ist es zuhause mit dem Boardbag zum Airport zu kommen?
- fahrt ihr auch mit dem Auto kiten oder fliegt ihr nur ?
- teilt ihr euch das eigene Material oder würdet ihr doppelt kaufen?
- habt ihr mal über ein Splitboard nachgedacht?
=> wenn ihr Material teilt 1 Board + 3 Kites gehen verteilt auf 2 Personen ins Normalgepäck und kosten dann gar nix und ihr müsst euch auch mit keiner Airline rumärgern. Alternativ statt Splitboard nur Board(s) ausleihen und den Rest gratis als Normalgepäck
- leihen = sehr aktuelles Material von diversen Marken das sich immer wieder etwas anders verhält
- kaufen = man weiß wie sein (altes) Material funktioniert

[Marc66]

Als Aufsteiger wird man wohl eher die "gängigen" Spots berücksichtigen und in der Saison hinfliegen, dort müssten überall sowohl Mietstationen wie Schulen vorhanden sein - ich würde da weniger ein Problem wegen dem Material sehen.

Was nicht vergessen werden sollte: Material im Flugzeug mitzunehmen kostet - und je nach Strecke und Fluggesellschaft richtig viel (kann schon mal teurer als das Flugticket für den Passagier sein, wenn man Billig-Fluglinien berücksichtigen will). Nimmt man das Material mit muss man also zahlen oder ist in der Wahl der Gesellschaft (somit auch der Ablflug- und Ankunfts-Flughäfen) eingeschränkt. Und nicht vergessen: nicht alle Gesellschaften nehmen überhaupt Material mit, also vorher mal erkundigen wie das am üblichen Abflugort so aussieht.

Mit dem Flug (mal abgesehen davon, dass es schon mühsam werden kann den Kram überhaupt in einen Bus oder Zug zu bekommen wenn der prallvoll ist) ist es noch nicht getan. Vor Ort kommen teilweise happige Transportkosten vom Flughafen an den Spot dazu und am Spot selber dann noch Storage (Lagerkosten), Benutzungsgebühr für die Infrastruktur (egal ob man die braucht oder nicht) und teilweise noch Zusatzkosten für die Rettung (wobei das wohl meist auch bezahlt werden muss, wenn man vor Ort bucht).

Selbst wenn man das alles auf die Reihe bekommt (für mich seit 30 Jahren ein Grund nicht selber Material mitzuschleppen, wobei das in Windsurf-Zeiten noch übler war mit den Transportkosten - aber auf Anfrage hätte mich der Transport in die USA ab ZH auch rund 500.-- pro Strecke pro Boardbag gekostet für ein 30-Kilo Kitebag), so sind die Spots sehr selten wo man mit einem Kite durchkommt. Heisst also 2-3 Kites, dazu ein Leichtwind und ein Mittelwindboard, das treibt das Budget schon mal in die Höhe. Möchte man sich dann eventuell noch ein Waveboard zulegen scheitert es schon wieder an der Länge bzw. wird es generell eng mit dem Gesamtgewicht pro Bag....

Gebraucht in gutem Zustand ist zwar durchaus bezahlbar, aber wenn die Leinen schon aufgeraut, die Ventile nicht mehr ganz dicht und die Abrisskanten ausgeleiert sind, dann macht das weder wirklich Spass noch wird das Material lange halten. Und Zeug teuer mitzuschleppen was nicht in Top-Zustand ist, macht keinen Sinn, zumal Reparatur vor Ort teilweise schwierig (oder zumindest irre teuer) ist.

Selbst wenn man das Material hat (gibt ja auch zahlreiche Binnenreviere wo man mal fürs Wochenende hinfahren kann), wird sich somit mancheiner noch überlegen ob er den Kram wirklich mitschleppen will mit dem Risiko dann wegen zu wenig oder zu viel Wind (oder wie es mir ergangen ist in der Bretagne mit zu hohen Wellen) den ganzen Tag auf dem Material rumzusitzen und doch nicht ins Wasser zu können.

Vorteil vom eigenen Material ist halt, dass man das ins Auto schmeissen und "irgendwohin" fahren kann - ohne darauf zu achten ob es da Stationen gibt und was die für Öffnungszeiten haben. Man erkauft sich damit eine gewisse Unabhängigkeit - und die ist weitgehend unbezahlbar, womit die Frage nach den Kosten irrelevant wird. Wenn man im Urlaub eh nur am Spot vor der Kitestation rumsitzt, dann ist das kein Thema - ich würde hier ganz klar auf Miete setzen. Da hat man keinen Stress mit dem Hotel (die mögen es nicht unbedingt, wenn man nasse Kites und sandtriefendes Material durch die Lobby ins Zimmer schleppt) und muss nicht horrende Preise zahlen nur damit man den Kite am Beach überhaupt starten darf.

Mattenkites und Splittboards wären zwar eine gute Lösung für das (Transport-)Problem, aber die Anschaffung ist teuer, die Auswahl beschränkt und das Handling (der Mattenkites) nicht unbedingt Ein-/Aufsteigerfreundlich. Für Kiter mit gutem Niveau welche den Kite kaum droppen und nie auslösen müssen sicher eine super Lösung, aber die sind eben auch oft an Spots wo die Infrastruktur fehlt und man auf eigenes Material angewiesen ist - lässt sich somit nicht wirklich vergleichen.

Ist ja nur (m)eine Meinung und kommt insbesondere davon dass die Flugreise ab CH und die dafür verlangten Kosten (falls überhaut möglich) fürs Material jenseits sind - könnte sich zumindest lohnen sich das mal durchzurechnen, weil es schon hier scheitern kann mit dem eigenen Material und den Ferienplänen.

[Maunaloa42]

Vielen Dank für die vielen Meinungen - und dem Für und Wider kann ich nur beipflichten; das waren auch unsere Gedanken.
Das Material ist bestellt und wir kaufen uns zu zweit fünf Kites 17, 14, 12, 9, 7 (Slingshot Turbine und Rallys) weil wir hierfür ein super Angebot bekommen haben, 20kg auseinander liegen und somit sparen wir uns damit schon mal die 600€ Miete / 8 Tage / Person in Thailand (Weihnachten/Neujahr); die wollten Anfangs sogar über 100€ / Tag. Dann Pfingsten wahrscheinlich 10 Tage Ägypten oder Marokko und im Sommer wahrscheinlich 4-5 Wochen Zanzibar. Dann ist die Hälfte der Anschaffungskosten schon drin. Falls das Geschleppe nervt und nach 3 Jahren neues Material fällig sein sollte - dann mieten bis zum Ende der Kitekarriere.
Noch zwei Tipps:
Bei Oman Air (fliegen nach Thailand, Sri Lanka, Zanzibar und natürlich in den Oman) bekommt man wenn man Kite Ausrüstung vorher anmeldet kostenlos 5kg extra, also insgesamt 35kg + 7kg Handgepäck; das müsste ausreichen.
Und Royal Air Maroc befördert bei Voranmeldung die Kiteausrüstung bis 23kg und 220cm Länge kostenfrei!!!