Work-Surf-Balance

[dockitty]

Zitat von HansFuchs

Wer möchte kann sich dank "moderner Technik" (verbunden mit etwas Disziplin --> Hände über der Bettdecke ) durchaus bewusst gegen eine Familie entscheiden. Daher sollte man nicht darüber meckern, wegen dem Nachwuchs weniger aufs Wasser zu kommen, sondern sich darüber freuen, statt dessen dann ne Runde in den Tierpark zu gehen (oder heutzutage eben zusammen Pokemon zu jagen ). .

Ich glaub, das hast du falsch verstanden, Hans. Ich z.b mecker nicht rum wegen der Kinder, sondern wegen der Arbeit! Die Kinder betrachte ich als ein Teil meines Lebens genauso wie meine Freizeit. Ich möchte wegen der Arbeit weder auf Kinder, noch auf Freizeit (also Leben) verzichten müssen!

[www.kite-surf.com]

Zum Nachdenken, bzw. als Katalysator für die eine oder andere Entscheidung pro oder contra mehr Quality Time:

http://waitbutwhy.com/2014/05/life-weeks.html

http://waitbutwhy.com/2015/12/the-tail-end.html

Übrigens kann man mit Kindern auch viel Zeit gewinnen. 36 Monate Elternzeit pro Kind, inzwischen 3 mal splitbar bist zum 8. Lebensjahr. Manche verwechseln die 14 Monate Elterngeld mit den 36 Monaten Elternzeit, so dass Väter meistens die 2 Monate Elternzeit mit Elterngeld nehmen, anstatt länger zum Beispiel 3 x 3 Monate, eben ohne Einkommen.

[markusl23]

Wäre mal interessant, von jemandem zu hören, der in den 30ern ausgestiegen ist, vielleicht zum (digitalen) Nomaden geworden ist und sich das Kiten/Surfen nicht selber vermiest hat, weil er/sie in dem Bereich arbeitet (Ist bestimmt auch nicht in jedem Fall so, soll ja auch funktionieren, wenn man sein Hobby zum Beruf macht...)

Voraussetzen würde ich mal, dass man keine Familie/Kinder hat.

Der Schlüssel ist hier wohl wirklich, wie schon jemand geschrieben hat, das eigene Leben zu vereinfachen.

Ohne Krankenversicherung gehts irgendwie nicht... (oder doch?)

Wie am besten für später vorsorgen? (Außer 0815-Sachen wie Aktien-/Immobilien-Fonds)

Besonders interessant fände ich Geschichten, wo jemand so weit gegangen ist, die Wohnung/das Haus aufzugeben und im Bus/Wohnmobil oder vielleicht sogar auf einem Boot zu leben.

[8nemo0]

Zitat von markusl23

...

Ich würde jetzt mal behaupten, dass diese Leute sicher nicht auf Oase unterwegs sind!

[ShortSqueeze]

Zitat von flyheli

Darüber müsst Ihr euch im Klaren sein, was man so tägliche Arbeitszeit nennt, ist eure
Lebenszeit, die nicht unendlich ist.
flyheli

Arbeitszeit kann aber auch positiv sein, wenn es eine Arbeit ist die Spass macht.
Ich bin ja auch ein Teilaussteiger aber das wirkliche Lebensglück hat sich dadurch, daß ich nun meine Hobbies viel mehr ausleben konnte, trotzdem nicht eingestellt. Ich glaube die meisten (wie ich auch) haben da zu große Erwartungen. Das gefühlte Glück ist nicht objektiv und eher wie ein Gummiband, was immer zur Norm zurückschwingt.
Und so hat mir früher ein mühsam rausgeschundener Tag am Brombach vielleicht noch mehr Spass gemacht als heute ein perfekter Tag in Paracuru.
Ich würde statt dem Totalausstieg (für den wir Menschen einfach nicht konstruiert sind) eher empfehlen den absoluten Druck aus normalen Arbeitsleben rauszunehmen indem man wirklich nur das konsumiert was man braucht (deine Autoempfehlung ist da richtig). Dafür weniger arbeiten und vor allem einen Job der Spass macht und nicht stresst, die dafür anfallenden Verdienstausfälle eben in Kauf nehmen.

[kiste]

Ich hatte mal ein halbes Jahr komplette Auszeit... nach 3 Monaten Kiten und Golfen hatte ich schon keine richtige Lust mehr... Vielleicht hätte ich mich länger dran gewöhnen müssen, aber so gar nicht arbeiten kann ich gar nicht...

Ich kann es jetzt nur noch über einen Exit oder über die Gründung einer neuen Firma mit komplett anderem Arbeitsmodell schaffen, der digitale Nomade ist mit Familie wohl nicht mehr drin

[Mondscheinkiter]

@short...:


Das hast Du wunderbar beschrieben.
Aus ähnlichem Grund werd ich wohl nie
nach Brasilien fliegen zum Kiten.
3 Wochen Tag und Nacht Wind.
Denke, es würde keine Woche dauern,
bis ich nur noch am Nachmittag für 1-2Std rausgehe....
Überangebot stumpft ab.
Brauch auch keine 50 Jungfrauen
Aber bischen mehr Zeit für die Hobby's
und für nette Leute.

Lieber Gruß
MOndscheinkiter

[Strand-Frank]

Ja! Das mit dem Gummiband gefällt mir auch.

Hab nach der Schule auch mal zwei Jahre Auszeit hinter mir gehabt und wirklich ziemlich aktiv alle meine damaligen Träume verwirklicht. Ist dann aber trotzdem nach zwei Jahren ziemlich leer geworden.

Und irgendwie brauchts auch die Schwere fürs Glück glaube ich. Ich wunder mich immer wie erfüllend es ist nen 20 kg Rucksack für eine Woche durch die Gegend zu schleppen obwohl man meistens nur auf den Boden schaut .

So zwanzig Wochenstunden erfüllende Arbeit ist glaub ich ne bessere Grundlage fürs Glück als Lottogewinn und lebenslange Weltreise ohne finanzielle Sorgen.

[coresince84surf]

Ich bin selbstständig und gönne mir meist eine 4 Tage Woche (bin bei Auftraggebern vor Ort gebucht als Freelancer, meist mehrere Monate). Seitdem habe ich gar nicht mehr diesen Urlaubsdrang, weil mein Alltag schon ausgeglichener ist, nur dank diesem einem Tag mehr Freiheit.

Ein Tag mehr zum kiten, besser für Wochenendtrips, mehr Erholung, man quetscht nicht alles auf diese 2 Tage... immerhin ein kleiner Schritt und finanziell macht es keinen fühlbaren Unterschied bei mir.

[flyheli]

Hallo,

ganz, ganz klare Sache, wer einen Job hat der ihn befriedigt, der vielleicht sogar darüber
hinaus Spaß macht, sei es durch seine Arbeitsinhalte oder freie Zeiteinteilung oder
soziale Kontakte oder,...., der sollte ihn unbedingt gut festhalten.

Es gibt nichts schöneres im Leben, als morgens aufzustehen und sich mit Lust und
Freude zum Arbeitsplatz aufzumachen, gar keine Frage.

Wer das kann: "Dafür weniger arbeiten und vor allem einen Job der Spass macht und nicht stresst, die dafür anfallenden Verdienstausfälle eben in Kauf nehmen." sollte davon
unbedingt gebrauch machen.

Ich schilderte ja die Situation bei mir, so was gab es nur auf dem Papier, in der Praxis
gab es nur entweder 100% Vollgas Tag für Tag oder raus und es kommt ein Neuer...

Meine Hinweise bezogen sich ausschließlich auf diejenigen, welche sich entscheiden
müssen, entweder Kohle oder Gesundheit......
Das sind die so mit etwa Mitte 50, da ist ein Neueinstieg bei einem anderen Arbeitgeber gar nicht mehr so einfach möglich und die Situation dort auch nicht besser.

Grüße
flyheli

[kiste]

Zitat von coresince84surf

Ich bin selbstständig und gönne mir meist eine 4 Tage Woche (bin bei Auftraggebern vor Ort gebucht als Freelancer, meist mehrere Monate). Seitdem habe ich gar nicht mehr diesen Urlaubsdrang, weil mein Alltag schon ausgeglichener ist, nur dank diesem einem Tag mehr Freiheit.

Ein Tag mehr zum kiten, besser für Wochenendtrips, mehr Erholung, man quetscht nicht alles auf diese 2 Tage... immerhin ein kleiner Schritt und finanziell macht es keinen fühlbaren Unterschied bei mir.

4 Tage als FL ist fast schon ideal, vor allem bei längeren Engagements... gibt genug Geld und auch Freizeit

Leider muss man auch mal Jobs annehmen die nicht in der Nähe der Familie liegen... das wäre und war mir auch wichtig...

[sodamixer]

Zitat von Strand-Frank

Ja! Das mit dem Gummiband gefällt mir auch.

Hab nach der Schule auch mal zwei Jahre Auszeit hinter mir gehabt und wirklich ziemlich aktiv alle meine damaligen Träume verwirklicht. Ist dann aber trotzdem nach zwei Jahren ziemlich leer geworden.

Und irgendwie brauchts auch die Schwere fürs Glück glaube ich. Ich wunder mich immer wie erfüllend es ist nen 20 kg Rucksack für eine Woche durch die Gegend zu schleppen obwohl man meistens nur auf den Boden schaut .

So zwanzig Wochenstunden erfüllende Arbeit ist glaub ich ne bessere Grundlage fürs Glück als Lottogewinn und lebenslange Weltreise ohne finanzielle Sorgen.

Das Thema sollte Soul Balance heißen eigentlich ist der Ursprung diese Begriff-trios "Work-Life-Balance" auch schon ein Denkfehler im Ansatz. Wenn man das zu genau nehmen würde, würde man nie an das Ziel kommen wofür es gedacht ist: Das "Schaffen" gehört zum Leben.

Das mit dem Rucksack und Wandern kann ich total bestätigen, es kann auch süchtig machen!

Das mit dem Lottogewinn kann ich nicht beurteilen und ist natürlich auch schwierig abzuschätzen, ich glaube es kommt auf den Typ an. Wer selber Spass und sehr viele Ideen zu Projekten hat, für den ist das Geld nur ein Mittel um sich soviel Zeit nehmen zu können wie man für befriedigende Lösungen braucht. Aber tendenziell birgt der Lottogewinn natürlich auch viele Risiken Generell ist der Überfluss glaub ich ein sehr schwieriger Zustand für den Mensch.

Ich bin auch gerade sehr am "forschen" was für mich langfristig funktioniert...

[LasseM]

Also ich könnte mit soviel Freizeit nichts anfangen... Ich bin hier relativ verwurzelt durch Freunde und Familie, daher kommt ein Standortwechsel für mich eigentlich nicht in Frage. Und es ist ja nicht immer Wind...
Weniger arbeiten, gern. Aber ohne Arbeit wäre ich nicht glücklich und mir würde auch ein gewisser Antrieb fehlen... Ohne einen produktiven Job würde mir tatsächlich etwas fehlen. Aber mein Job macht mir auch Spaß!
Durch Gleitzeit komme ich häufig aufs Wasser. Ich bin mal bis 23Uhr arbeiten, mal am Samstag arbeiten... Aber solange ich wenn Wind ist und es passt gehen kann... Alles gut

Ich glaube Soul-Balance trifft es, was du meinst sodamixer. "Work-Life-Balance" beeinhaltet schon, das der Job Mist ist bzw ein notwendiges Übel.

Aber hier ging es ja um Work-SURF-Balance. Der Begriff ist durchaus verwendbar denke ich