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Kitesurfen Achtung: Bitte Vorgaben beachten!

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Alt 18.06.2004, 18:03   #1
greenkite
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Registriert seit: 11/2002
Beiträge: 444
Frage

hi an Alle,
möchte jetzt nicht im Beileidsforum diskutieren deswegen mein neues thema!
Was glaubt Ihr? Hätte ein sicherheitssystem in diesem Falle,welcher zu Tode führte, überhaupt einen sinnvollen Nutzen.
Ich stelle mir immer wieder vor ,dass wenn mich eine Böe mehrere Meter in die Luft mit vielleicht 30-50 kim/h durch die Luft schleudert ,ich mich wohl verkrampft an meinem letzten überlebensmöglichen Halt -DIE BAR- klammern würde und nie auslösen könnte(wenn denn noch Zeit bliebe)!
Wenn jeder ehrlich ist würde er es wohl genau so tun da man wohl erst eine halbe Sekunde vorher weiss ob man wo gegenknallt und so lieber nicht mit Speed nach unten knallt1
WAS MEINT IHR DAZU????
Nochmals ,ich zweifle nicht an Si,systems ,aber in anderen Situationen
abraco Thomas
greenkite ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.06.2004, 18:26   #2
Platinium
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Registriert seit: 05/2001
Beiträge: 256
Beitrag

Ich glaube dass ein Sicherheitssystem in diesem Falle nichts gebracht hätte.
Ich prüfe noch immer beim Starten am Land ob mein Sicherheitssystem passt,
am Wasser verlasse ich mich nur bedingt darauf, weil wenn man weggerissen wird, das mit dem Auslösen so ne Sache ist.
Stimme mit greenkite überein, Sicherheitssysteme montieren, aber immer bescheiden bleiben.
Und nicht immer alles Riskieren.
Platinium ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.06.2004, 19:05   #3
greenkite
Benutzer
 
Registriert seit: 11/2002
Beiträge: 444
Daumen hoch

Schön wenn einer versteht was man meint111 !
Es ist eben Fakt,wenn man sich die Situation mal bei einem Sprung direkt vor augen führt,daß man nur ungern die Bar ganz los lässt!
abraco Thomas
greenkite ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.06.2004, 21:36   #4
kitesven
gitano
 
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Beitrag

sehe ich im prinzip genau so.
in der "explosiv" auftretenden gefahrensituation, kann ich mir gut vorstellen, das die instinktreaktion "festhalten" ist.
möglich auch das es einfach so schnell geht, das man gar nicht mehr realiesiert was da abgeht und schon hängt man im baum.

denke ich zum beispiel an sicherheitssysteme wie die neue f-one bar, (selbst nie getestet) ist das schon sehr sicher, nicht die hand wegnehmen zu müssen und nach ner kugel klett o.ä. suchen zu müssen, sondern nur die bar wegzuschieben.
das sollte wohl auf jedenfall, auch ohne viel übung drin sein.
löst aber das eigentliche problem nicht.

beispiel:
was macht der ungeübte autofahranfänger, wenn er auf schnee ein plötzlich auftauchendes hinderniss sieht?
er bremst
und zwar bis zum sicheren ende BUMS
was wäre richtig gewesen?
bremse zeitg loslassen und ums hinderniss rumlenken zu können.
mit blockierten rädern geht das nämlich nicht.
wo lernt man das?
ADAC-Sicherheitstraining.
fazit?
es macht sinn, etwas dem instinkt möglicherweise wiedersprechendes sich anzutrainieren.
das wäre beim 3 meter hohen flug richtung buhnen genauso. lieber 3m abstürzen als auf ne buhne kanllen.

wo lernt man umgang mit der safty beim kiten?

keine ahnung, IMHO in den meisten schulen nicht!

wer von euch hat siche den mal hingestellt im flachwasser und seinen kite auswehen lassen, nur um mal zu schauen obs geht, und was genau dann eigentlich passiert.
wer von euch hat sich denn mal an einen baum gehängt (nicht mit dem kopf und probiert ob die safty auch unter belastung auslöst.
am besten noch mit nem kumpel der an einem dran hängt, damit der zug größer wird.

nee, das ist ja uncool, wie sieht denn das aus
kitesven ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.06.2004, 22:25   #5
Uli ohne Wind
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06/2004
Beiträge: 4
Ausrufezeichen

[QUOTE]Original erstellt von greenkite:
Erstmal Hallo zusammen, bin ja neu hier.
Ich denke das ein Sicherheitssystem unerläßlichist. Das sollte spätestens seit dem Unfall von Silke Gorld letztes Jahr jedem klar sein.


Da keiner von uns gesehen hat was passiert ist, ist es müßig darüber zu spekulieren ob er eine Chance gehabt hätte wenn er ein Quick Releas ausgelöst hätte.
Ich fahre auf jeden Fall seit letztem Jahr mit Sicherheitssystem und fühle mich gut dabei.
Ich gebe Dir Recht das ich auch meine Bar nicht loslasse wenn ich in 4 Meter Höhe über den Deich fliege, die Frage ist aber ob man als erfahrener Kiter bei stark böigem auflandigem Wind am befestigtem Deich kitet.
Ich habe bei den beileids Bekundungen was von Kitern gelesen die den Gewitter hinterherkiten.
Das sagt doch alles.
Wir sind es selber Schuld wenn die Presse darauf anspringt.
Wie war das noch damals beim Kite Kurs? Safty first!

Gruß Uli
Uli ohne Wind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.06.2004, 23:24   #6
niko
Frei Zeit Keiter :o)
 
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Beitrag

hallo,

leider sind solche Unfälle IMMER eine verquickung aus einer Verletzung VIELER Sicherheitsregeln.

Im Falle von Wolle waren das z.B. die Sicherheitsregeln:
- Kite nie bei Böigen Winden
- Kite nie bei Auflandigem Wind
- Kite nie mit Hindernissen in Lee
- Kite nie ohne Entsprechendem Schutz (Helm /Prall)
- Fahre ein Safetysystem, das du vorher getestet hast.
- Wähle deinen Kite auf eine Grösse, die deinem Fahrkönnen und den Bedingungen entsprechen.

DAs war bei dem Fall in Wilhelmshaven im Januar diesen Jahres. Was bei diesem Fall Schiefgelaufen ist, ist schwierig zu Analysieren, solange es niemanden gibt, der Information hat. Ich kann mir vorstellen, dass die Situation aber ähnlich gelagert war, weil der wind wohl böig war, es Hindernisse in Lee gab und der Kiter wohl leider keine Schutzausrüstung respektive sicherheitssystem gefahren hat.

Nochmals: wenn Ihr in Lee Massive Hindernisse habt, geht es nicht ohne Helm und Prallschutzweste - böige auflandige Winde sind generell zu vermeiden.

Hier nochmal aus dem Kiteforum die wichtigsten sicherheitspunkte:

ZEHN PUNKTE FÜR SICHERES KITESURFING

1. Halte beim STARTEN und beim KITEN IMMER eine MINDESTENTFERNUNG von 60 Meter in Windrichtung vor MENSCHEN und harten GEGENSTÄNDEN ein :...Land, Boote, Felsen , Steine aber auch vor allen Oberfflächen die Aufwinde hervorbringen können wie Gebäude oder Deiche. Verringere die Kraft Deines Kites RECHTZEITIG durch DEPOWERN wenn Gefahren drohen. Wenn Du zu lange damit wartest kann es zu spät sein. Kiter wurden verletzt oder sind gestorben weil sie diesen Punkt nicht beachtet haben. "ENTFERUNG IST DEIN FREUND" . Im Fall von Pech oder Fehlern kann die Entfernung von harten Objekten die Chance auf einen glimpflichen Ausgang des Unfalls erhöhen.

2. VERMEIDE STARKE STÜRME UND UNWETTER. Prüfe vorab sorgfälltig Windprognosen und Wettervorhersagen. Sei Dir über Wetterbedingung während du kitest STÄNDIG BEWUSST. Unwettter und stürmische Winde haben bei vielen Kiter zu Verletzungen geführt und sind eine ernste Gefahr. Die aktuelle Wetterlage mag anders ausfallen als die Wetterprognose, deshalb halte die Augen offen. Wenn ein Unwetter oder ein Sturm sich ankündigt während du draussen auf dem Wasser bist, lande Deinen Kite, trenne die Leinen und sichere Deinen Kite sorgfälltig LANGE BEVOR jegliche Änderung des Windes und der Temperatur eintrifft. Viele Kiter wurden verletzt weil sie auf diese Gefahr nicht oder nicht rechtzeitig reagiert haben. Ablandige und auflandige Winde sollten gemieden werden.

3. Nimm ausreichenden PROFESSIONELLEN UNTERRICHT an einer guten Kiteschule und bau sorgfälltig Deine Erfahrungen in gemässigten Bedingungen auf. Unterricht kosted ein bisschen was, aber für Dein Geld wirst Du dafür schneller, leichter und sicherer Kiten. Du verschonst Dich und Dein teures Material vor möglichen Schäden. Unser Zugang zu Kitespots bleibt erhalten.

4. ÜBERPRÜFE DEINE AUSRÜSTUNG SORGFÄLTIG VOR jedem Start, versichere Dich dass die Leinen gleiche Länge haben und haltbar sind, frei von Knoten und Abschürfungen, korrekt angebracht sind und keine Schwachpunkte aufweisen. Reparaturen müssen vor jeglichen Start durchgeführt werden.

5. BENUTZE SICHERHEITSAUSRÜSTUNG...einen passenden Helm, aufprall Weste, getestete Kite leash, geprüfter Quickrelease am Chicken Loop und am Trapeztampen, Handschuhe und Messer (hook knife).

Stell Dich auf Gefahrensituationen ein und übe regelmäßig was zu tun ist wenn Du ungewollt abhebst oder zu Boden stürzt, um so die notwendige Reaktionszeit zu verkürzen.

Teste und überprüfe bei jeden Gebrauch Deines Kites das quick Release um dessen sichere Auslösung zu gewährleisten.

6. SEI VORSICHTIG BEI STÄRKEREN WIND AB OBERE 5 BEAUFORT BZW. 18 KNOTEN und überlege sorgfälltig ob Du diese Windstärken bewältigen kannst. Die Kraft des Kites und seine Geschwindigkeit sind erheblich höher in starkem Wind. Pech und Fehler werden unter diesen Bedingungen weniger verziehen und haben bereits zu ernsthaften Verletzungen geführt.

7. Erwäge die Möglichkeit Deinen Kite ohne eingehakt zu sein zu starten. Du kannst dann die Bar sofort loslassen und Sicherheitsleine (safety leash) aktivieren, falls etwas schiefgeht.

Erwäge die Möglichkeit Dich erst nahe am Wasser an Deinem mit quick Release versehenen Trapeztampen einzuhaken. Dann, wenn Dein Kite sich bereits über dem Wasser befindet und Du Dein Board aufnimmst. Benutze Dein chicken Loop erst auf dem Wasser.

8. Lass Dein Kite nur von einem ERFAHRENEN HELFER starten und landen der Deine ZEICHEN klar versteht. Wann immer möglich starte Dein Kite NAHE ODER AUS DEM WASSER.

9. Um ein ungewolltes Abheben an Land zu verhindern, HALTE DEINEN KITE NIEDRIG. Bring ihn NIE ins Zenit wenn Du nahe an harten Gegenständen oder Erhebungen (Deiche) bist. Geh ins Wasser ohne Verzögerung.

10. VERMEIDE BESCHWERDEN um Kitesurfen nicht der Gefahr eines Verbots auszusetzen und um es als willkommenen Sport zu erhalten. Hilf anderen Kitesurfern. Wenn jemand in Begriff ist etwas Dummes zu tun, hole Deine Freunde und sprich mit demjenigen. Wir alle haben die gleichen Interessen in diesem Sport daher sei bereit zu helfen um Sicherheit zu gewährleisten und den Zugang für Kiter zu den Stränden zu erhalten.
niko ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.06.2004, 23:49   #7
Klaus (c:E
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Hai,

Mir ist die "Gnade der späten Geburt" zuteilgeworden:
Ich habe erst dieses Jahr mit einem Kitekurs begonnen, in dem wir das ROUTINEMÄßIGE ziehen des Quickrelease beigebracht und nahegelegt bekommen haben. Mit den Flysurfern hat man auch ein recht zuverlässiges Quickrelease mit guter Wirkung zur Verfügung. Unter möglichst hohem Zug hatte ich mein Quickrelease schon vorher beim Kauf meiner Trapezweste getestet (und damit gleich auch den Prallschutz der Weste). Ich hätte es bei der geringsten Fehlfunktion sofort ausgetauscht.
Nur wer sein Quickrelease wirklich routinemäßig benutzt (ich lande z.B. grundsätzlich den Schirm so und muss wirklich nicht mehr nach unten schauen, um mit einem Griff auszulösen) kann wohl in einem solchen Fall hoffen, noch über dem Wasser vom Schirm loszukommen. Wer erst 2 Sekunden suchen muss, ist bei 16 m/s Windgeschwindigkeit (Windfinder.com für Müritz am Nachmittag des 16.6.2004) eben schon mal gut 30 Meter weiter, möglicherweise bereits über Land.
Es gibt wohl kaum eine Diskussion darum, dass man im Falle eines Kontrollverlustes kaum schnell genug vom Schirm loskommen kann.

Ich war bei dem Unfall am 16. (und dem bei Eckwarderhörne am 21.3.2004) nicht dabei, und möchte also nicht über die Verunglückten spekulieren.
Ich glaube jedoch, dass der trainierte Umgang mit einer guten Quickrelease sowie ein von angemessenem Respekt getragener Umgang mit Wind und Hindernissen das Kitesurfen zu einer durchaus risikoarmen Sportart für den Akteur machen kann.
Sonst würde ich übrigens nicht kiten.

P.S. Ich habe in den letzten Monaten genug Kiter in Situationen gesehen, in denen ich einen Unfall nicht als tragisches Unglück bezeichnen würde, sondern als eine Folge von Unbesonnenheit. Zum Glück ist dabei niemandem etwas passiert.

[ 19. Juni 2004, 10:05: Beitrag editiert von: Klaus (c:E ]
Klaus (c:E ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 01:34   #8
Kuddel
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Hallo,

man sollte nicht vergessen, dass Kiten ein Spiel mit den Naturgewalten ist. Selbst das beste Sicherheitssystem und die größte Vorsicht können manchmal unter bestimmten Umständen einen Unfall nicht verhindern. Kiten ist und bleibt eine Risiko- Extremsportart, auch wenn wir gerne so tun als wenn wir das Risiko alleine durch unsere Handlungsweise bestimmen.
Natürlich kann man einen großen Einfluß darauf nehmen, indem man sich an bestimmte Regeln hält und seinen Verstand einschaltet.
Trotzdem kann z.B. auch bei normalen Bedingungen eine wirklich starke Böe aus dem "Nichts" kommen und einen extrem liften, man nach einem Sturz aufs Board fallen und ohnmächtig werden etc.
Wer glaubt diese Sachen alle durch überlegtes Handeln ausschließen zu können, der begibt sich meiner Meinung nach unwissentlich in Gefahr.

Ich hatte mein Schlüsselerlebnis vor 3 Wochen. Wind war sideshore und mittelmäßig böig (ganz ehrlich, "super" konstanten Wind habe ich noch nicht erlebt) In den Böen war ich normal gepowert, teilweise reichte es manchmal gerade so zum Fahren. Ich war eigentlich gerade Richtung Ufer unterwegs (der Wind schien nämlich immer mehr nach zu lassen und ich wollte den Kite landen), als mich eine Böe dermaßen in die Höhe geschossen hat, das ich es das erste mal richtig mit der Angst zu tun bekam. Da hilft dann auch das beste QR nichts, da der Lift so rasant einsetzt, dass ich schon ordentlich Höhe hatte, bis ich überhaupt reagieren konnte. In der Luft blieb dann genug Zeit um nach den QR zu greifen. Ich habe es (vor allem weil ich vom weiten Blick nach unten ziemlich geschockt war) nicht gezogen sondern versucht den Kite ruhig zu halten. Nach der "relativ weichen" Landung habe ich dann ausgelöst. (naja, die letzen Meter war mehr freier Fall als Flug) Da ich noch weit genug vom Ufer entfernt war und das Wasser zumindest hüft- bis brusttief war erscheint das alles sicherlich nicht so schlimm.
Wenn ich aber gerade beim Landen, Starten oder Wasserstart in Ufernähe gewesen wäre, hätte ich mich unter Umständen (oder ziemlich sicher) ernsthaft verletzt. Da hätte weder Prallschutzweste und QR noch der für die Verhältnisse normal große Kite was genützt.
Fazit ist, das sämtliche Sicherheitsvorkehrungen nicht darüber hinweg täuschen sollten, dass man sich einer Naturgewalt ausliefert die tausende von verschiedenen Zuständen kennt, denen kein Sicherheitssystem gewachsen ist.

In diesem Sinne wünsche ich allen eine Unfall freie Saison......

Andre

[ 19. Juni 2004, 13:42: Beitrag editiert von: Kuddel ]
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Alt 19.06.2004, 06:04   #9
Kite_Horst
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Unglücklich

Ich kenne den Horst von Teneriffa, war geschockt als ich von seinem Tod aus der Zeitung erfahren habe.
Ich habe Ihn als vorsichtigen Mensche kennen gelernt, der im Zweifelsfall lieber nicht gefahren ist.
Allerdings konnte Horst im Februar noch nicht kiten.
Habe Ihm auf Teneriffa versucht dies beizubringen.
Auch die Notauslösung des Kites haben wir dort mehrfach geübt.
Horst hatte im November 2003 einen Kurs auf Teneriffa gemacht und im Februar gerade sich einen 10m² Kite Co2 und ein Board gekauft.
Es wundert mich, dass die Zeitung von einem erfahrenen Kiter ausgeht.
Horst war ein erfahrener Windsurfer aber keinesfalls ein erfahrener Kiter.
Kann mir nicht vorstellen, wie er die Situation so falsch einschätzen konnte.
Kite_Horst ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 07:20   #10
CuxKiterWolfgang
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Aktive Sicherheitssysteme sind EINE Sache, aber das Auslösen muss auch trainiert sein, und manchmal wird trotzdem alles zu schnell gehen.

Was dann noch bleibt, wenn wir von Sicherheitssystemen sprechen, sind die PASSIVEN "Sicherheitssysteme" WESTE und HELM. Bei Silke Gorldt hieß es damals, sie wäre kurz nach dem Unfall an inneren Verletzungen gestorben (Kopfverletzungen wären bei ihr nicht entscheidend gewesen), und es hieß eine Prallschutzweste hätte einen entscheidenden Unterschied ausmachen können. Rick Iossi weist aufgrund seiner Unfallsammlung auch immer wieder auf die Bedeutung von Helm und Weste hin, bzw. auf die Risiken, die damit verbunden sind, wenn man darauf verzichtet.
CuxKiterWolfgang ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 07:32   #11
fancy
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Wenn es jemanden an Land ,auf dem Bauch liegen übers Land zieht,ist die JN Bar die einzige die von selbst auslöst.Weis schon hat mit dem Fahnenmast nix zu tun....
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Alt 19.06.2004, 08:37   #12
DaHipster
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Böse

Greenkite, so seh ich das auch. In einer Notsituation möchte man wirklich als allerletztes (!) die einzige Kontrollmöglichkeit hergeben.

Ich b in mir ziemlich sicher, dass wir in spätestens 3 Jahren Systeme haben, die intuitiv zu bedienen sind. Kann ja wohl auch nicht sein, dass man besser nicht auslöst, weil man sicher sein kann, dass man den Kite nicht mehr gestartet kriegt, weil sich garantiert irgendwas vertüttelt.
DaHipster ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 09:25   #13
Klaus (c:E
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Zitat:
Zitat:Original erstellt von Kite_Horst:
Horst war ein erfahrener Windsurfer aber keinesfalls ein erfahrener Kiter.
Kann mir nicht vorstellen, wie er die Situation so falsch einschätzen konnte.
Ich aber:
Der Unterschied zwischen dem Kitesurfen und dem Windsurfen ist ähnlich, wie der zwischen dem Gleitschirmfliegen und dem Drachenfliegen.

Hängegleiterdrachen hält man bei Starkwind sicher an der Nasenplatte, Windsurfriggs mit einer Hand an der richtigen Stelle am Mast etwas oberhalb des Gabelbaumes.
Beim Gleitschirm- und Kitefliegen sind nach Einklappern durch den Kontrollverlust alle möglichen Entwicklungen mit teils brutaler Kraftentfaltung möglich.
Ein Kite kann durch Aufwindkomponenten z.B. vor einem Deich oder einfach in einer Boenwalze unkontrollierbar für den Kiter nach oben gezogen werden (unfreiwilliges Hangsegeln, beim Fliegen alles längst bekannt). Das kennt und lernt man beim Windsurfen nicht.
Kitesurfer benötigen einen vollkommen anderen Sicherheitsabstand zu Hindernissen.

[ 19. Juni 2004, 21:33: Beitrag editiert von: Klaus (c:E ]
Klaus (c:E ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 12:58   #14
greenkite
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Hi,
ich kann mir auf jeden Fall nicht vorstellen beim Flug gehen zu lassen und auszulösen !
Abraco Thomas
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Alt 19.06.2004, 15:06   #15
Frankdoobiest
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find ich absolut super, dass hier mal ernsthaft über solche Themen gesprochen wird!

hab mir bereits den kompletten post ausgedruckt und werde ihn an alle meiner Leute weitergeben!

Bin erst seit letztem Sommer im Kite-Geschäft, habe mich allerdings wirklich ausführlich über alle Risiken,Gefahren und Sicherheitssysteme informiert.

Bin nämlich am Anfang selbst mal in Situationen geraten, in denen man es richtig mit der angst zu tun bekommt.(An Land ca. 7m geliftet worden,dann von einer Böe erfasst und meterweit seitlich nach unten getrieben und richtig unsanft aufgekommen) Seitdem gehe ich wirklich mit Respekt an die ganze Sachen ran, was Freunde von mir leider noch nicht begreifen wollen, obwohl ich es Ihnen jedesmal versuche zu erklären...

Denke manche Leute haben die Angst bestimmt auch, bzw. den Respekt, wollen Ihn aber nicht wahrhaben oder erkennen..

Ok, hoff trotzdem dass ihr alle ohne Verletzungen und weitere Probleme über die Saison kommt und FETT Spaß habt...

Frankdoobiest
Frankdoobiest ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 15:24   #16
greenkite
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Hi Frankdoobiest,
ist ne gute Idee mit dem Ausdrucken!!!
Habe letzten sommer auch so ne Situation gehabt in Cumbuco an der Lagune.
War kurz vorm Ufer beim wenden als mich der wind ca. 5-7 m in die Luft nach oben zog und ich 3m vor ner Hütte einschlug,mein Kite über die Hütte drüber zum glück abgestürzt und dies in einen Tümpel(genau so gross wie der Kite)welcher mit Hlzpfählen eingegrenzt war.Und das alles zum Glück ohne Schaden am Kite und ein paar leichten Schrammen bei mir!
Und ich sage dir,mir ist zu keiner Sekunde der Gedanken gekommen auszulösen.War einfach zu hoch,zu schnell!
abraco Thomas
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Alt 19.06.2004, 15:32   #17
Frankdoobiest
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heftig!!! na zum Glück ging das gut! Bei mir wars zum Glück auch nur ein Schleudertraume,ein paar Kratzer und so....

und das mit dem Auslösen, ist glaub ich echt fast unmöglich, wie schnell das gehn kann...

naja, wird schon werden, vielleicht, oder hoffentlich werden das einige lesen und sich Gedanken machen...
Frankdoobiest ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 17:39   #18
Tom
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Hallo,

Zitat:
Zitat:leider sind solche Unfälle IMMER eine verquickung aus einer Verletzung VIELER Sicherheitsregeln.
"VIELE" muss nicht, eine genügt.

Die verhängnissvollen Fehler, werden meist lange vor dem eigentlichen Unglück gemacht.

Meine Regel zum Auslösen:

Ist die Gefahr bereits da, ist es zu spät.

Das Auslösen hilft nur dem Aufmerksamen. Wer überrascht wird und bereits abgehoben hat, sollte tunlichst die Finger vom Auslöser lassen. Hände an die Bar, Kite anpowern, Übersicht gewinnen und den Kite kontrolliert depowern. Kurz vorm Touchdown nochmals anpowern und dann erst auslösen.

Wer einen satten Lift bekommt und noch klar denken kann, sollte die Ruhe bewahren und nicht noch durch sinnlose Auslöseversuche das Gleichgewicht verlieren. Kite anpowern damit man nicht durchpendelt. Wer meint aus 2-3 Metern Höhe auslösen zu müssen ist selbst schuld, wer bereits höher ist und auslöst, ein vermeintlicher Krankenhauskandidat. Wer frühzeitig auslöst war "lediglich" aufmerksam.

Für alle anderen Situationen, wie plötzliche Hammerböe an Land in tiefstehenden Kite, gerissene Leine, Böe + Winddreher, Crash,..etc kann man keine pauschalen Regeln anwenden. Oftmals ist aber der darauf folgende "Gleichgewichtserhaltungsdrang" der entscheidende Faktor für zu spätes Auslösen. Nur, wer kann den schon unterdrücken?!

Aus diesem Grund, jederzeit 100% aufmerksam und konzentriert bei der Sache sein, hilft mehr als jede Technik und kann zudem helfen, einige leichte Fehler, die man manchmal in kauf nehmen "muss" zu kompensieren.

Ein mir bekannter Surflehrer hat mir einen Satz gesagt, der mir noch heute vor jedem Start in den Ohren klingelt:

Wer von uns fragt sich schon: "Bin ich jetzt in der Lage, den kommenden physischen und psychischen Belastungen standzuhalten und sie zu bewältigen?" Hatte ich extremen Stress oder Ärger? Bin ich körperlich fit und völlig gesund ...?"

Die eigene aktuelle Tagesform findet doch in diesen ganzen Safetydiskussionen nicht ein einziges mal Anklang. Threads um neuste/beste Bar- und Safetysysteme bringen allerdings immer wieder rekordverdächtige Quoten.

Ich sehe das als einen groben Fehler der Community gegenüber den Anfängern und Einsteigern an. Hier wird suggeriert, solche Systeme könnten fehlende Erfahrung, Eigenverantwortung und mangelnde Konzentration kompensieren.

Allzeit eine Sekunde Zeit ...
Gruß Tom
Tom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 18:09   #19
kitesven
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anscheinend gib doch leute die in der luft loslassen, weil besser!

aus:
http://www.kiteforum.com/index.php?p...1&button=forum

Shannon (Best) estimated his speed over ground to be about 20 mph. At this point he decided to drop his control bar and free fall to the sand beach before he came any closer to the trees bordering the beach to the west. He fell to the sand about 35 ft. short of a large wooden lifeguard stand while his kite draped over some trees beyond stand. He had traveled over an approximate 100 ft. lateral distance from lofting to free fall to earth.
kitesven ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 18:17   #20
starter
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Hallo

Meinen Meinung !
War selbst betroffen ( Abflug mit anschließend offenem Bruch Unterarm / kein Mittleid , ist schon ein Jahr her ).
Was hab ich falsch gwmacht: alles. Schnell schnell und ohne Material zu kontrollieren Kite aufbauen/ hintere Leinen zu kurz eingestellt, verwendete die Bar für mehrere Schirme.
Dann alleine Start da ich für die Starthilfe zu lange hätte warten müssen. Ich habs anders gelernt aber ich war in dem Moment einfach zu doof.
Also totale selbstüberschätzung und glaubts mir, jeder der den ersten Abflug gemacht hat ist geheilt und schockiert von so einer wahnsinns Kraftentfaltung ( und bitte bitte glaubt es mir Safety / egal was für System ist in dem Moment kein Thema ). Damit jetzt kein falscher Eindruck entsteht - Sicherheitssysteme sind ein muß.

Der Beitrag von Niko ist klasse / die Fehler passieren Vorher und vieles wäre zu Vermeiden.
KIten ist ein geiler Sport / nur wenn die Situation unklar ist besser mal Verzichten und vielleicht nem Profi zuschauen der die Situation checkt ( macht auch Spaß )
starter
starter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 18:20   #21
kitesven
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halloooo???
lies noch mal ein höher, wenn shannon best kein profi ist, wer dann?
kitesven ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 18:47   #22
starter
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@ kitesven
klar du hast natürlich schon recht aber....
was vielleicht wenige wissen / die Verletzung entsteht schon vor dem hochziehen.
Ich habs auch probiert nachzuvollziehen ( geht halt alles sehr schnell und das Hirn ist schon etwas parallisiert ) also / Sitztrapez dann der Zugimpuls nach oben, Oberkörper fällt zurück und die Hand versucht den kurzen Aufprall abzufangen.
Nach bald dreißig Jahren Snowboarderfahrung weiss ich auch daß man nicht die Hand zum abfangen nimmt, aber das Hirn..
starter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 19:21   #23
Tiefflieger
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Wenn ich das richtig erinnere, war Shannon schoni ausgehakt bevor er nach oben gerissenwurde. Er musste also nicht auslösen sondern nur loslassen...

Gruß,
Christoph
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Alt 19.06.2004, 19:24   #24
Tiefflieger
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Ups,
hattest Du ja auxch garn nicht behauptet, Kitesven.
Ich war irgendwie davon ausgegangen, weil der Thread ja damit angefängt.
Tiefflieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 19:29   #25
Tom
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Hi Sven,

weil besser? bitte um Erklärung.
35 feet sind immerhin 11m.

Die max. Fallgeschwindigkeit (Aufprallgeschwindigkeit) aus 11m dürfte bei etwa 14,7m/s gelegen haben. Zuzüglich dem Faktor aus der Beschleunigung seiner horizontalen Geschwindigkeit von 9 m/s.

Sagen wir mal um 18m/s = 64 km/h!
Dass er auch noch knapp vor einem Wachturm viel ...

Da müsste mir schon ein Düsenjet entgegenkommen.

"Lieber" rausche ich in mit 30 km/h in einen Baum, als aus 11 Meter auf den Boden zu knallen. Zumal ich den Kite steuern kann, den freien Fall nicht.

Verstehe also nicht was da besser gewesen sein soll. Dass er überlebt hat, war sein Glück, nicht sein Können. Umso erfreulicher.
Tom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 19:37   #26
swiss_kiter
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habe zwar noch ziemlich keine ahnung vom kite surfen, bin 'nur' begeisteter landkiter: aber zum thema: im Takoon pormotion video (teil 3(bei ca. 1' 45'') soll keine webung sein...)
sieht man einen solchen fall auf video und kann sich so etwa vorstellen was passieren könnte...
swiss_kiter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 20:09   #27
Thisl
Mattenfuzzi
 
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Ort: Muc
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Zu den Regeln, die Niko oben aufgestellt hat, gibts aber was zu sagen:
Zitat:
Zitat:
- Kite nie bei Böigen Winden
- Kite nie bei Auflandigem Wind
- Kite nie mit Hindernissen in Lee
- Kite nie ohne Entsprechendem Schutz (Helm /Prall)
- Fahre ein Safetysystem, das du vorher getestet hast.
- Wähle deinen Kite auf eine Grösse, die deinem Fahrkönnen und den Bedingungen entsprechen.
Wenn ich die ersten 3 Regeln davon beherzigen würde, könnte ich so ziemlich alle Kitespots im näheren und weiteren Umkreis vergessen!

Klar ist eher, daß man gerade unter solchen erschwerten Spot-Bedingungen, niemals bei Starkwind rausgeht, bei dem man nicht 100% sicher ist, ihn zu meistern.
Und nur mit Material, das man in und auswendig kennt.
Wenn man Angst hat, lässt man es besser, und wenn nicht, ist eim starten immer eine Hand an der Notauslösung.
Man muß sich mental darauf trainieren, sofort auszulösen, wenns nur den Hauch eines Problems gibt, wenn man näher als die ca. 50m Abstand zu Hinderniss ist.

Nur zu sagen, daß man bei auflandigem und böigem Wind nicht rausgehen soll, ist unrealistisch.
Richtig ist, zu sagen, daß diese Bedingungen gerade bei Wind über 5Bft das Risiko enorm erhöhen und kein Spiel sind.

Ob ein Sicherheitssystem den Unfall vermieden hätte?
Das System vermeidet nichts. Es ist der Kiter der auslösen muß, bevor es kracht.
Wenn kein System vorhanden ist, könnte er es nicht mal tun.
In Ufernähe bei auflandigem Starkwind zu starten ist erfahrenen Kitern vorbehalten-und auch dann ist es haarig.
Bei voll auflandigem Wind würd ich allerdings bei böigen 6-8 auch nicht mehr starten.

Gruß,
Thisl
Thisl ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 20:26   #28
zorro
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Hall Leude!

Der Knackpunkt ist einfach, das die Sicherheitssysteme immer noch nicht den Anforderungen genügen!
Im Falle eines Falles dauert es einfach zu lange,
bis man die Schlaufe oder Kugel gezogen hat.
Im letzten Urlaub hab ich mir auch eine Rippe
gebrochen, weil ich fest im Wichard hing.
Ich hatte den Kite unterpendelt
(vorm Sprung Kante weggeschmiert), der ist dann gestallt, um im nächsten Augenblick durch die Powerzone zu fallen. Es gab dann einen weiten Abflug, Einschlag seitlich aufs WASSER !! mit bekannten Resultat. Ich hatte null Chance an die Kugel zu kommen. Nur am Trapezhaken, hätte ich es eventuell noch geschafft mich "freizumachen".

DER AUSLÖSEMECHANISMUSS SOLLTE AN DER BAR SEIN !!!

(Kleiner Hebel o.ähnl.)um sofort reagieren zu können.
Am Motorradlenker ist die Bremse ja auch nicht unter der Sitzbank, gelle !
Oder zwei Mini-Hebel oder Stifte unterm Handbereich
und sobald man BEIDE HÄNDE GLEICHZEITIG WEGNIMMT, klick, ratsch, safety.
Gleich noch einen Securelock dran,um System scharfzustellen /abzuschalten.

Das wärs doch !

Grüßle
zorro ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 20:40   #29
kitesven
gitano
 
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@tom
zitat:""Lieber" rausche ich in mit 30 km/h in einen Baum, als aus 11 Meter auf den Boden zu knallen. Zumal ich den Kite steuern kann, den freien Fall nicht."

ich falle lieber in den weicheren sand, als mit 30 vorn baum zu knallen. bzw. hier vor den benanten wachturm zu knallen.
das ist sicherer tödlich.
(siehe adac untersuchung aufprallschindigkeiten)
lass uns die geschichte nicht auf die goldwaage legen, denn:
es ging ursächlich darum, ob man in der (emotionalen) lage ist, in so einer sitation "loszulassen".

klar war der ausgehakt, aber ob nun bar loslassen oder bar hochschieben (wie bei f-one z.b) (oder ein sicherheitssystem wie von zorro beschrieben) ich denke das hätte er auch gebracht.
kitesven ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 20:44   #30
Dengsfunsport
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Mal wieder ein Super Tread der den Sinn und Unsinn dieses Forums zeigt.
Dengsfunsport ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 20:59   #31
Tom
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Sven,

du bist sicher schon mal vom 10 Meter Turm gesprungen. Führe dir die Situation vor Augen ...

"ich falle lieber in den weicheren sand"

das nützt nur herzlich wenig. Bereits ein unkontrollierter Aufschlag auf dem Wasser hätte doch fatale Folgen.

"siehe adac untersuchung aufprallschindigkeiten"
hast du einen Link parat?
Ansonsten war es auch mein letztes Statement dazu.

Schönes WE
Tom
Tom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 21:07   #32
Tom
·
 
Registriert seit: 09/2001
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sorry, das hab ich gerade erst gelesen.

"klar war der ausgehakt ....denke das hätte er auch gebracht"

jetzt muss ich aber echt lachen. wie blöd muss man denn sein? Bereits ausgehakt, dann nicht gehen lassen, um am höchsten Punkt ne freien Fall zu machen...
Eine Safetyleech hatte er natürlich auch nicht, wozu auch? ... wirklich professionell.
Tom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2004, 21:33   #33
Klaus (c:E
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Danke für den Link! Die Beschreibung sagt eindeutig aus, dass Shannon in einer Schauerboe am Strand versucht hat, durch Anpowern seines Kites den Chickenloop auszuhängen. Das sind gleich drei Fehler auf einmal:
1) warum erst am Strand? Dort war das wichtigste schon vergeben: der Sicherheitsabstand zu Hindernissen.
2) Bar ziehen, also voll anpowern, um in einer Krisensituation vom Kite loszukommen? Depowern und direkt an der Loop Aushaken wäre erheblich sicherer, muss man aber auch trainieren bzw. "draufhaben".
3) Ein wenig spekulativ, aber: Wer so verzweifelt ist, dass er an einem engräumigen Strand in einer Starkwindboe voll anpowert, um sich von seinem Kite zu trennen, hat sicher kein Quickrelease. Kein Mensch mit QR würde so etwas unglaublich verrücktes tun!

Ich will der Vermutung, man könne zu perplex sein, um rechzteitig ans Auslösen zu denken, gern glauben und ihr einen hohen Wert einräumen, sogar bei guter Ausrüstung und entsprechendem Training, vor allem jedoch bei schlechter Ausrüstung und fehlendem Training.

P.S. Danke für den Thread an Greenkite!
Klaus (c:E ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2004, 00:04   #34
kitesven
gitano
 
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@tom
du bist sicher schon mal vom 10 Meter Turm gesprungen. Führe dir die Situation vor Augen ...

ich war ca. 14 jahre alt und hab mir fast in die hose gemacht.
ja ich weiß, das du recht hast darum ging es mir nicht.

das nützt nur herzlich wenig. Bereits ein unkontrollierter Aufschlag auf dem Wasser hätte doch fatale Folgen.

wissen wir doch beide, siehe loopthread

"siehe adac untersuchung aufprallschindigkeiten"
hast du einen Link parat?

nö, aber das hab ich irgendeiner der letzten mitgliedszeitungen gelesen.

ich versuche es nochmal:
AUSSCHLIEßLICH ging es mir darum zu zeigen, das es wohl doch möglich ist, sich in so einer situation noch fürs "loslassen" zu entscheiden, das war schließlich diskussionspunkt weiter oben.

der links sollte sicher kein hinweis für schlaues und vorbildliches verhalten sein, sonder NUR zeigen, das mal sehr wohl in einer krisensituation noch "reagieren" kann.

aber auch das erfordern noch einige zeit zur verfügung. in meinem ersten beitrag sagte ich schon, das ich auch nicht glaube, das jemand in einer "explosiv" auftretenden krisensituation noch die zeit findet. wenn man sie aber hat (wie shannon wohl bei so einem flug) dann kann man auch die hemmschwelle überwinden auszulösen und zu fallen.
kitesven ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2004, 09:43   #35
schubert-patrick
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Ich bin überzeugt, dass Sicherheitssysteme nur in einem geeigneten Windbereich funktionieren.
Bei einem Auto hilft dir ein Airbag auch nicht wenn du mit 200 gegen eine Mauer fährst.

Hobbykiter ( wie wir !! ) sollten eher im unteren Windbereich ihres Kites bleiben ..
Das entspricht unserem können und dazu sollten wir andere Kiter ermutigen..

Dritter Stock und so ist nur ok, wenn das Revier entsprechend abgesichert ist das Fahrkönnen stimmt, Routine vorhanden ist. Finde wir sollten an unserer Einstellung arbeiten.
schubert-patrick ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2004, 09:54   #36
greenkite
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Hi Patrick,
gehe doch mal höher zum Shannon Bericht!Dann siehst du daß dies was du schreibst nicht unbedingt mit menschl. Versagen zu tun haben muss und es auch einem Profi passiert!Ds sind Naturgewalten die ja teilweiseden Reiz des kitens ausmachen sie beherrschen zu wollen!
Ich habe diesen Treath gestartet mit dem Thema -ob man überhaupt auslösen und gehen lassen will in grosser Höhe-
Bin mir sicher daß ich nicht der Profi-kiter bin aber bin mir auch sicher daß ich die Windbedingungen genauso gut kenne wie diese, oder denkst Du die wurden alle als Profi geboren und mussten nie extreme Sachen probieren(auch bei Extrem Wind) um so gut zu werden?Das gehört dazu und wir alle wissen um die Gefahr
so long abraco Thomas
greenkite ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2004, 10:19   #37
schubert-patrick
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Ja, schau dir den Shannon Bericht genauer an:

- 18er Kite, Wind frischt auf ... Gewitterwolke,
Böen bis 30 kn

- Bekommt Respekt, aber löst nicht auf dem Wasser
aus und lässt sich an den Strad treiben
( ist ja Profi ! )

- statt dessen sucht er sich zum anlanden eine
auflandige Stelle Strand

Er hätte mindestens 3 Punkte im Vorfeld gehabt das zu vermeiden .. oder sieht das jemand anders ?
schubert-patrick ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2004, 10:53   #38
Klaus (c:E
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Hai,

Eine Erkenntnis ist doch sicher, dass der Kite imstande ist, innerhalb weniger Sekunden eine ungesund große Energiemenge (Geschwindigkeit = kinetische Energie, Höhe = potentielle Energie) in die "träge Masse" unseres Körpers zu bringen.
Ob es dann, wenn man bereits hoch und schnell fliegt, noch klug ist, auszulösen, möchte ich mal dahingestellt sein lassen. Das wird im Einzelfall von den Hindernissen abhängig sein. Über freiem Wasser hat man eigentlich keinen Grund dazu. Klar ist jedenfalls zweierlei:

1) Wer es in der Nähe von Hindernissen schafft, in der ersten Sekunde auszulösen, was im Bereich des Möglichen liegt, hat noch sehr gute Chancen. Der Körper schlägt dann noch nicht mit so hoher Geschwindigkeit auf.
2) Solange wir uns nicht sicher auf eine extrem rasche Auslösung verlassen können (perplex, untrainiert, schlechter Mechanismus, warum auch immer), können wir den öffentlichen Dokumentationen solcher Ereignisse entnehmen, welchen Sicherheitsabstand wir zu Hindernissen haben sollten.

Ich fürchte, da werden die Zuschauer ein Fernglas brauchen.

P.S: Mir fällt schon auf, dass wir in letzter Zeit drei Ereignisse diskutieren, bei denen Kiter in extremen auflandigen Windbedingungen nahe an Hindernissen die Kontrolle verloren haben.
Warum diskutieren wir überhaupt auflandigen Wind? Hindernisse und Abstand dazu!
Klaus (c:E ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2004, 10:59   #39
greenkite
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Beiträge: 444
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Stimmt Klaus,
warum auflandigen Wind diskutieren!
Muss ehrlich gestehen,wenn ich lange nicht auf dem Wasser gewesen wär und sonst keine Möglichkeit hätte könnte auflandiger wind mich wahrscheinlich auch nicht aufhalten im fahrbaren Windbereich und Auslauf(Flug)zone!
Weil??? Sind Kiter nicht alle ein bisschen BLUNA????
aber das ist der Grund daß ich nächste Woche nach Cumbuco geh für nene Monat.SPACE NEVER ENDING!!
abraco Thomas
greenkite ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2004, 11:20   #40
Klaus (c:E
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Beiträge: 2.518
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...
und ich in zwei Stunden nach Spiekeroog.
Dort hab ich auch schon mit depowertem Kite die Fersen in den Sand gekrallt, um nicht über die Dünen zu gehen. Grund: Der Wind hatte deutlich und unerwartet (etwa 10 Windmessungen über den Tag, und dann das!) zugenommen.
Viel Spass in Cumbuco!
Klaus (c:E ist offline   Mit Zitat antworten




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