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Alt 11.02.2013, 07:53   #1
Inga_W
Ozone
 
Registriert seit: 05/2009
Beiträge: 143
Standard 2013 Ozone C4 Testbericht

Testbericht zum Ozone 2013 C4

Hallo liebe Kitegemeinde,
ich habe ich am Wochenende einen Testbericht zum 2013 Ozone C4 verfasst. Ich habe gerade gesehen, dass es bereits einen ähnlichen Thread zum C4 gibt („Ozone Bar 2013 – Erfahrungen“), aber da es da eigentlich um die Bar geht/gehen sollt, habe ich noch einmal einen Thread aufgemacht, der das Thema auch im Titel widerspiegelt.

Hier ist der Link zum Thread, weiter unten findet ihr meine Meinung.

http://forum.oase.com/showthread.php?t=132388

Kurz zu meinem Hintergrund: Ich komme vom Bodensee, bin dadurch viel auf Binnengewässern unterwegs, aber natürlich auch im Schnee. Ich bin die letzten Jahre den Liquid Force Envy geflogen, der vom Shape her doch sehr anders ist als der C4 und dann im letzten Jahr noch kurz die 2012er Ozone C4s. Ich bin jüngst in das Ozone Team aufgenommen worden (jipppie), werde hier aber nichts schreiben, wohinter ich nicht stehe. Ihr werdet merken, dass ich auch einiges an Kritik anbringen werde. Da es bisher noch nicht so viele Infos zum 2013er C4 gab, wollte ich einen Testbericht verfassen. Ich hoffe, das ist nun nicht redundant für euch, sondern eine weitere (weibliche) Perspektive

Also nun zum Kite: Ich habe die C4s in den Größen 7, 9 und 12, es gibt ihn aber wie in den letzten Jahren auch in den Größen 5, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 und 15 m².

KITE/FLUGVERHALTEN
Im Gegensatz zum letzten Jahr finde ich das Flugverhalten deutlich komfortabler. Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, aber irgendwie empfinde ich den Kite und das Bargefühl als runder. Gleichzeig hat der Kite eine sehr hohe Rückmeldung und ich wusste nach kurzer Gewöhnungszeit sofort, wo genau der Kite am Himmel steht. Der C4 ist allerdings etwas anspruchsvoller zu fliegen als der Envy. Ich muss aufpassen, den Kite nicht zu verlenken, sondern ihn tief zu halten. Aber dieses direkte C-Kite-Feeling ist ja auch genau das, wonach ich gesucht habe.
Was mich an dem Kite am meisten erstaunt hat ist der enorme Leinenslack. Beim unhooked Abspringen hat der C4 enorme und explosive Power, danach baut der Kite den Druck stark ab und man kann leicht umgreifen.
Es gibt zwei Einstellmöglichkeiten an der Fronttube: einen „Freeride-Modus“ mit stärkerer Depower und ein „Wakestyle“-Modus mit mehr Power und höheren Kräfte auf der Bar. Ich bin bisher nur im Wakestyle-Modus geflogen, da diese Einstellung super für mich passt. An den Tipps kann man dann noch die Barkräfte einstellen (3 Wahlmöglichkeiten), aber hier bin ich bisher auch nur die Fabrikeinstellung (Mitte) geflogen, da ich nicht den Eindruck habe, dass ich mehr oder weniger Barkräfte benötigen würde.
Das Einzige womit ich noch etwas Probleme habe ist das Starten in kaltem Wasser mit Handschuhen. Bei wenig Wind hat der C4 meiner Meinung nach etwas Probleme aus dem Wasser zu kommen. Bei mehr Wind ist es gar kein Problem und auch Rückwärtsstarten funktioniert (im Schnee) einwandfrei.

BAR
Die größte Erneuerung in 2013 ist meiner Meinung nach die Bar: Sie hat jetzt nur noch 45 cm breit, hat 23 Meter Leinen, einen verkürzten Depowerweg und ein größeres Chickenloop. Der 7er und der 9er fand ich von Anfang an top mit der kurzen Bar. Beim 12er merkt man den Unterschied am größten. Gerade am Anfang fand ich das Flugverhalten im Vergleich zum letzten Jahr ein bisschen anders, aber darauf habe ich mich mittlerweile auch eingeflogen. Bei dem verkürzten Depowerweg hatte ich am Anfang meine Bedenken. Der Bodensee ist sehr böig und da ist man oft auf jeden Zentimeter Depower angewiesen. Dennoch hatte ich damit nie Probleme. Im Gegenteil: Der C4 ist bei Böen viel leichter zu halten als der Envy. Gerade als Frau finde ich die Depower super, da ich sie auch beim Fahren ohne großen Kraftaufwand bedienen kann und auch überall gut hinkomme kann. Der große Chickenloop erleichtert das Einhaken nach unhooked Sprüngen sehr.
Die Bar ist sehr schön aufgeräumt, aber Verbesserungsbedarf sehe ich vor allem noch in der Safety. Das Auslösen funktioniert ohne Probleme, dennoch wäre mir ein Push-Release lieber als ein Pull-Release und ich hätte auch gerne eine Safety bei der es egal ist wie rum das Chickenloop eingehängt ist. Auch finde ich, dass es 2013 möglich sein muss ein Release-System zu bauen, das man auch suicide auslösen kann.

SONSTIGES
Das Design ist der Hammer: Klar und individuell. Gefällt mir sehr gut, vor allem in weiß-blau-rot. Die Verarbeitung empfinde ich als sehr robust. Der Kite kommt mit viel Reparaturzeug, was ich einen guten Service finde, auch wenn ich hoffe, dass ich das nie benötigen werde.
Wie auch im letzten Jahr gibt es ein großes Schlauchbootventil, so dass man den Kite schnell be- und entlüften kann.
Die Taschen sind insbesondere für Snowkiter, die dern Berg erst hochhiken müssen, super, da der Rucksack mit bequemen Trägern und einem Brustgurt gut getragen werden kann. Auch bekommt man in die 12er Tasche easy zwei Kites rein. Die Pumpe kann man von außen gut befestigen und auch für das Board ist eine Halterung vorhanden.

FAZIT
Der 2013er C4 ist dem 2012er C4 sehr ähnlich, hat aber deutlich spürbare Verbesserungen vor allem in der Bar, wie dem verkürzten Depowerweg und dem komfortablen Flugverhalten. Der C4 ist ein toller Schirm für alle Newschooler und Wakestyler und Aufsteiger, die ihr unhooked Trick-Level steigern wollen. Reinen Freerider empfehle ich lieber einen andern Kite zu nehmen, wie z.B. den Catalyst.

Ggf. ergänze ich diesen Bericht noch um Kiteloop- Eigenschaften, etc. denn davon habe ich noch nicht so viele gemacht, da mir im Schnee meine Knie zu schade sind… Die paar die ich im Wasser bisher gemacht haben, haben enorm viel Spaß gemacht, da der Kite druckvoll durchloopt. Aber dazu später mehr. Stay safe and enjoy the kite!

Inga
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Inga_W ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.02.2013, 08:34   #2
Marvin08
Kein Talent!
 
Registriert seit: 02/2013
Ort: Duisburg
Beiträge: 16
Daumen hoch Test

Danke für die Mühe die Du Dir gemacht hast.

Viele Grüsse
Marvin08 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.02.2013, 09:09   #3
Christoph M.
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Registriert seit: 08/2003
Beiträge: 574
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Zitat:
Zitat von Inga_W Beitrag anzeigen
Ggf. ergänze ich diesen Bericht noch um Kiteloop- Eigenschaften, etc. denn davon habe ich noch nicht so viele gemacht, da mir im Schnee meine Knie zu schade sind… Die paar die ich im Wasser bisher gemacht haben, haben enorm viel Spaß gemacht, da der Kite druckvoll durchloopt. Aber dazu später mehr. Stay safe and enjoy the kite!

Inga
www.inga-wobker.de
Vielen Dank für deinen Testbericht in klarem und gut verständlichem Deutsch!

Loops habe ich schon einige gemacht im letzten Monat, aber meine Knie sind mir auch heilig aufgrund der geringen Verfügbarkeit Neuer und da diese technisch nicht allzu anspruchsvoll find ich sie nicht ganz so interessant. Für meine Knie erachte ich sie als nicht unbedingt notwendig - vor allem ausgahakte Teile wo es einen odentlich aufs Wasser klescht... Der Schirm kann es natürlich, länger als meine Knie und die Dämpfungselemente zwischen Oberschenkel und Unterschenkel das aushalten wollen... Es rumst ordentlich und ist nicht die große Hexerei... Wenn ich mal einen ansetze, dann am liebsten Kiteloop mit einer Front, ich liebe es wenn mich das Leben schleudert und mein Körper über keinerlei Orientierung mehr verfügt
Eingehakte Loops mit dem 9ner und ordentlich Druck gehen auch so wie in den Jahren davor sehr fein, eher tschechisch , mit schönem Boost nach vorne oben, wenn man denn genug Druck hat. Flaches Wasser zum Landen würde ich allerdings dringend empfehlen, da der Wiedereintritt in den Gleitmodus doch eher im Highspeed-takt erfolgt!

Danke nochmal für den Bericht und beste Grüße,
Christoph
Christoph M. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.02.2013, 09:32   #4
Christoph M.
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Registriert seit: 08/2003
Beiträge: 574
Lächeln

Zitat:
Zitat von Inga_W Beitrag anzeigen
Ich hoffe, das ist nun nicht redundant für euch, sondern eine weitere (weibliche) Perspektive
Halte ich persönlich für extrem wichtig, da meine Freundin ebenfalls das achte Jahr am Kiten ist, und so manches ganz anders empfindet als ich!

Ihre Bars haben die Steuerleinen so angehängt wie sie geliefert werden - auf dem mittleren Knoten und in dieser Einstellung fliegt der Kite frei nach vorne und fühlt sich, wie von Inga beschrieben, sehr frei an.

Da ich 32kg mehr auf die Waage bringe, stehe ich auf mehr Grunddruck, verbunden mit mehr Querkräften und habe meine beiden Bars um einen Knoten zurück gehängt. Für mich ein ganz anderer Kite - und für Sue auch. Sie möchte mit dem Setting gar nicht fliegen

Auch sie liebt dieses "freie" Fliegen, dass fast den selben Grunddruck zur Verfügung stellt, den man aber als Leichtgewicht sowieso nicht benötigt...

Einzig der Slack nach dem entsprechenden Pop, der bleibt glücklicherweise! Ich finde es auch sehr schön, dass man ein und den selben Kite so spezifisch einstellen kann. Aus früheren Zeiten bin ich grundlegend daran gewöhnt, funktioniert nicht, ein bischen, besser, top, aber sich auch noch den Charakter aussuchen können finde ich klasse, zumal es niemals zwei gleiche Kiter mit den selben Anforderungen an einen Kite geben wird

So verschieden sind die Meinungen und Anforderungen, bei uns gibts schon zwei in nur einem Bett

Beste Grüße und Alles Gute,
Mädels lest ihren Beitrag, meiner ist aus der Sicht eines "Schwergewichts" und Powerfanatikers!
Christoph - ich glaub ich habe eine Überdosis Oase in den letzten 24h konsumiert
Christoph M. ist offline   Mit Zitat antworten




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