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Kitesurfen Achtung: Bitte Vorgaben beachten!

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Alt 09.12.2007, 13:02   #1
Jörg Kulling
CoronationIndustries
 
Registriert seit: 09/2007
Ort: BERLIN
Beiträge: 388
Ausrufezeichen über prenzliche situationen im kaltem wasser

auf wunsch berichte ich gerne über meine beschisseneste situation
in kaltem wasser und fordere alle leser dazu auf eigene erfahrungen
ebenfalls auszuführen.

vor rund 4 jahren in loissin am greifswalder bodden war ich wieder heiß
auf kiten und der nahende frühling brachte wind in den ersten apriltagen.
der wind sollte im laufe des tages zulegen. zum augenblick des geschehens war ich noch mit einem 16er bronco 4-leiner und 5/4 neopren unterwegs.

fahren war perfekt-
der wind legte zu, war aber noch zu halten. bei einem mißglückten manover
hatte ich den schirm ins wasser geworfen. ich war zudem zeitpunkt ca. 600-800 vom ufer entfernt im tiefen wasser. nachdem es schon gut geblasen hatte zog der schirm auf der frontube liegend echt straff und es gelang mir bei 3-4 versuchen nicht den schirm umzulegen bzw. ich konnte nicht schnell genug hinterher kraulen um die leinen genug zu entlasten, das der schirm kippt. wind kam damals von ost, für die jenigen welche die örtlichkeiten kennen.

damals war ich noch mit wichert-haken unterwegs, welcher an normaler trapezplatte oben angeschnürt war. plötzlich hatte sich die bar an einem ende
in der trapezplatte eingehakt, der schirm zog mich weiter downwind jetzt
angepowert mit mehr zug als davor. ein leicht panisches gefühl kam auf als
sich die bar nicht in mehreren versuchen mit beiden händen wieder aus dem
trapezhaken drücken hat lassen.

jetzt waren noch keine 5 minuten rum die sich schon wie eine ewigkeit anfühlten und die kräfte ließen durch das kalte wasser in diesem augenblick so deutlich nach, daß ich mit dem gesicht zügig durchs wasser gezogen die ersten ernsthaften gedanken hatte, wie mein problem überhaupt zu lösen sei. auslösen war ja nicht mehr drin.

glücklicherweise gelang es mir in weiteren kräftezehrenden versuchen doch die
bar wieder frei zu kriegen. ebenfalls erhielt ich gnade und es gelang in einem
der weiteren versuche den schirm zu kippen und starten.

vom board natürlich keine spur mehr. es folgten kraftlose lange schläge beim
aufkreutzen und suchen des boards. jetzt sind gut mehr als 10 minuten mit
maximal anstrengung vorbei. kein board in sicht. es sollte aber nochmal gnade geben an diesem tag. der klatschenmann war nochmal großzügig, denn einer der wenigen anderen kiter brachte mir mein board. er fuhr perfekt an mich heran konnte es mir quasi in die hand geben. ich hatte das board direkt auf die bar oben drauf gelegt um nochmal verschnaufen zu können bis ich wieder aufs board steigen wollte.

so jetzt die situation wo alle ex-wichert freunde wahrscheinlich mitreden können. die boardkante hatte an der kugel vom wichert gezogen und aus
gelößt. super-scheiße -- kraft am ende -- mutivation in richtung null.

also noch ein paar hundertmeter schwimmen samt schirm hinterher bis
endlich die zehen grund erreichen und man langsam die letzten 400 meter
durchs wasser hopsend das ufer erreicht.

mittlerweile wahrscheinlich über einen kilometer vom startpunkt erfernt und
rechtzeitig das land erreicht bevor das land endet und nochmal ca. 4 km
bis rüber nach greifswald bodden dazwischen gelegen wären.

zurück am startpunkt, es war inzwischen über 1 stunde herum, wurde ich
von einem freund angesprochen ob alles ok sei und wo ich war.
ich war aus meiner sicht inzwischen im einem schockzustand hatte muskelzittern und war für den rest des tages im bus und schlafsack nicht
ansprechbar.

ende märz anfang april am ende der eishockeysaison bin ich nach 2-3 trainingszeiten pro woche in jahreshöchstform. also ich war topfit.

so jetzt das wichtigste, das wasser war noch lange nicht richtig kalt, es hatte
geschätzt immerhin schon 6-8 grad. wer wirklich ins richtig kaltes wasser muß
für den darf es bei der ausrüstung wirklich keine kompromisse geben.
oder würde jemand noch ein auto kaufen ohne airbag.

es war nicht der letzte tag auf dem wasser und es ging mit mehr respekt
weiter. das augenblickliche zwischenergebnis kennt ihr ja schon.

www.coronation-industries.de

gruß aus berlin
jörg
Jörg Kulling ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2007, 13:39   #2
kitesven
gitano
 
Registriert seit: 12/2001
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Beiträge: 14.369
Standard

danke für den eindrucksvollen bericht
kitesven ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2007, 13:55   #3
Magico
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Beiträge: n/a
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Es gibt immer wieder solch brenzlige Situationen am Wasser.

Zuletzt letzten Freitag am Brombachsee:
In der Windvorhersage Stand ca 18-22 Knoten. Bei solchen vorhersagen kann man davon ausgehen, daß es tendenziell mehr hat. Hier im Wohnort (2h vom See) hats ordentlich gehackt. Also schon gefreut den 9er mal wieder auspacken zu können.

Eingepackt und an Spot gefahren, dümpeln alle mit 15er bis 12er rum. Wind schwächelt. Kommt ein wenig zu südlich über nen Berg drüber, leicht abgedeckt. Naja..13er aufgeblasen und gewartet, soll mehr auf West drehen etwas später, was es dann auch tat. Mit dem drehen auf West hats dann ein wenig zugelegt, daß der 13er gut ging. Kite in die Luft, schnell ans Wasser und einige Schläge gefahren. Dann drehts immer mehr auf Nord/West und legt zu. Ich dachte noch, ob ich vom Wasser und den 9er ansatteln soll. Aber entschied mich dagegen, da ich den Adjuster erst zur Hälfte gezogen hatte und es gut weiterging.

Bis anscheinend eine heftige Bö aus dem Nichts kam (man hat dem Wasser nichts angesehen) und alle ins Schwitzen brachte. Normalerweise sagt man, daß man eine Bö besser auf dem Wasser übersteht als auf Land. Aber die war so heftig, daß es mich vom Board in luftige höhen katapultierte und ich wie ne Marionette am Schirm hing bis sie mich wieder ein wenig runter lies und gen lee zog. Ich rang nach Luft, was bei der höllen Geschwindigkeit und eiskaltem Wasser kaum möglich war und war kurz vor dem Auslösen. Bekamm dann aber doch den Kite an den WFR und lies mich mit einer Wahnsinns Geschwindigkeit ans Ufer ziehen wo jemand stand und den Kite gleich schnappte. Wenn ich ausgelöst hätte, wäre ich mitten im See getrieben und am Damm angeschwemmt worden.

Andere kamen genau so in Schwierigkeiten. Dem einen hats den Schirm in der Luft komplett zerlegt, fast alle mussten auslösen.

Es hat dann noch n paar min geballert, dann gings mit den 13er weiter und war geil zu fahren.

Dies gab mir mal wieder fett Respekt.

Grüße
Bernd
www.kitedealer.de
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Alt 09.12.2007, 16:04   #4
sheshe
Windsurfer
 
Registriert seit: 01/2007
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Beiträge: 1.898
Standard

18. januar 2007: kyrill!

ich mit kolleg an den bodensee gefahren. aufs wasser geschaut - doch doch, da geht was hatte in böen etwa 9-10bft... na dann, das kleinste segel aufgeriggt, 4.0qm und raus! es war wirklich geil, so ein bisschen in der bucht. dann kam ich auf die idee, ich könnte ja mal ans andere ufer fahren (sind max. 1km). also ich schön im gleiten in der mitte des sees, da rollen aufs mal etwa 2-2.50m hohe wellen an und das auf dem bodensee!!! ich natürlich schiss bekommen und weitergefahren (denn beim halsen wär ich garantiert reingefallen und nicht mehr rausgekommen...)

also am anderen ufer erst mal verschnauft. hatte da schon relativ kalt, diese kurze strecke hat mich fertig gemacht! aber irgendwie musste ich jetzt wieder auf die ursprungsseite... ich also nochmals tief luft geholt und ab die post! ich versuchte den wellenbergen immer auszuweichen, aber einmal hats mich rauskatapultiert. ich so 2m überm wasser - boah, war das ein geiles gefühl! natürlich hats mich danach hingelegt!

konnte nicht mehr starten, da alle 10sec eine welle kam und es sehr böig war... das wasser hatte 4°C. ich habe mich also aufs board gelegt und gewartet. bin sicher etwa 15min aufm board getrieben mit ein bisschen paddeln. schlussendlich bin ich dann etwa 500m im lee vom ausgangspunkt gestrandet! ich muss sagen, ich war dumm! ich werde es auch nicht mehr machen und bin froh, dass es gut ausgegangen ist!!
sheshe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2007, 17:27   #5
Christoph M.
marketingresistent
 
Registriert seit: 08/2003
Beiträge: 574
Daumen hoch

Mal ganz interessant zu lesen was so alles passieren kann

Letztens mit einem voll angeknacktem 9ner einem Neo und einem Trockenen drüber habe ich mir zum ersten mal überlegt, ob das wirklich so schlau ist noch um jeden Preis, recht fertig, weiterzufahren. Wenn ich eure Berichte lese bin ich echt froh, dass ich raus bin und mir sowas bis jetzt erspart blieb.

Komisch finde ich, dass eigentlich immer eine nette Session vorangeht und dann aufeinmal machts Bam und die Natur prüft dich mal auf Herz und Nieren


Schönen Abend
lg Chris
Christoph M. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2007, 17:58   #6
Just Stoke
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Ist echt heftig dass sowas auch bei solchen Temperaturen passieren kann.
Just Stoke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2007, 19:39   #7
till26
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Beiträge: 175
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wer war am freitag auf fehmarn und weiß was dort passiert ist?
gern auch per pn, wegen unnötiger spekulationen.
gruß till
p.s. wir haben die suche geflogen
till26 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2007, 22:35   #8
pilot
Benutzer
 
Registriert seit: 09/2004
Beiträge: 224
Standard

Zitat:
Zitat von sheshe Beitrag anzeigen

dann kam ich auf die idee, ich könnte ja mal ans andere ufer fahren (sind max. 1km).

das wasser hatte 4°C.

Das ist dann allerdings schon zimlich heftig! Mir kommt beim Winterkiten immer der Segler in den Sinn, der mal in einem Kiteheft die Überlebenschancen in kaltem Wasser erläutert hat. Mit 5mm Neo und 4° Wassertemperatur verlassen Dich schon ab 3min schwimmen die Kräfte! Nur 100-200m vom Ufer weg kann bei entsprechenden Bedingungen lebensgefährlich sein!
pilot ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2007, 22:45   #9
Hannibal
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Registriert seit: 05/2006
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ups..
Hannibal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2007, 23:40   #10
husky
Wolkenkratzer
 
Registriert seit: 01/2005
Beiträge: 778
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da ich mir auch keinen Trocki leiste fahre ich auch im Semidry Neo mit 4-6mm, aber ich ziehe darunter lange Skiunterwäsche aus Polypropylen und Polyester und über die Skiunterwäsche noch ein fettes Polartec t-shirt, darüber den Neo und darüber die Prallschutzweste (die wärmt super), und beim Kopf eine Taucherhaube - darüber den Helm

Zuletzt damit gefahren in Rheinebene bei Schneeregen vor 3 Wochen (Alb hatte noch nicht genügend Schnee fürs Snowkiten). Die Hände frieren im Wind immer am ehesten, Im Wasser ist es dann verhältnismäßig warm.
Wenn ich schwimmen muss werde ich eher warm. habe bei 10min Schwimmen kein Problem.
Ich würde aber bei 0Grad und kälter nie mehr als 500m vom Ufer wegfahren.

Extremsituationen durch Kälte hatte ich eigentlich nie. Dafür andere gefahren.
Mir fällt bei Extremsituation Kälte immer wieder die nachgestellte Expedition mit Arved Fuchs ein, die mal auf NDR kam, bei dem er mit dem nachgebauten Rettungsboot "James Caird" die legendäre Expedition von Sir Ernest Shackleton am Südpol nachfuhr. Die Rückblenden zu dieser Shackleton Expedition zeigen immer wieder, dass es selbst bei jahrelangem Überlebenskampf - selbst mit den alten Klamotten, die die Seefahrer damals gehabt hatten- immer eine Überlebenschance gibt. Und es überlebten sehr viele!

Deswegen denke ich mir immer, wenn meine Hände fast abfaulen, dass die Shakleton Jungs darüber nur gelacht hätten, denn die fuhren bei brutalen Windstärken tagelang vor Feuerland in kleinen Rettungsbooten bei Minusgraden ...
husky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2007, 06:35   #11
cancelliere
thats live...
 
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Ort: Bozen/Italy
Beiträge: 903
Standard winterkiten in unserer gegend

ich hab auch schon eine situation mitgemacht, bei ca. 25 knt und böigem nordwind am gardasee... 2005 im april

eine welle als trampolin, ziemlich hoch hinaus und eine böe voll im kite... nach lee abgeschmiert und typischen "adler nach lee" kopfsprung ins ca. 5-6 grad kalte wasser... 4-5'er neo... im hohen wellengang vom see, hab ich's anfangs nicht gemerkt, aber wahrscheinlich hatte ich durch den aufschlag in der fronttube luft verloren, jedenfalls als ich den kite, nach quälenden 5 minuten... am WFS hatte sah ich es dann... hab noch versucht ihn in die luft zu kriegen aber zu instabil und ich musste aufgeben... ca. 1-2 km vom strand... da kam sie dann... die kälte... und gleich danach die müdikeit... wow... im zenit blieb der kite nicht, also am WFS in der hoffnung einer von den booten, die mit uns rausgefahren waren sieht mich... hat er mich auch, aber war gearde am starten eines kite's und dieser war in den leinen verdreht, also warten...

ich bin kein warmduscher und im winter oft auf der piste, eigentlich kälte gewohnt, aber nach ca. 15-20 minuten wo ich da so im wasser trieb... als dann endlich das boot kam um mich aufzunehmen... echt... war ich froh, aber haste gedacht... zuerst kite ins boot und dann bei 1,5-2 meter hohen wellen ans boot schwimmen... und immer wieder abgetrieben, das war schon eine erfahrung, da siehst du das rettende boot nur vier fünf meter vor dir und kommst nicht hin... und er im boot, andauernd gedreht, weil der motor ja lief...
nach endlos dauernden minuten endlich mit einer hand an der reling, aber ohne kraft... und wenn da nicht noch ein kiter zusätzlich im boot gewesen wäre der zusammen mit dem bootsführen mich hochgezogen hat, ich glaub ich hätte es nicht geschafft...

ich habe mir das zenario immer wieder durchgespielt und in allen möglichen varianten... ok, vieleicht mit trockenanzug wäre das alles nicht so arg und knapp gewesen... aber dann zum schluss für mich entschieden, einfach abzuwarten und erst bei gewissen wassertemperaturen ins wasser zu gehen... weil ich andauernd daran denken musste wie wenig zeit ich eigentlich hatte um den kite zu relaunchen, wo ich noch richtig ok war... und wie schnell meine kraft und konzentration verschwanden... da hätte nur, im wellengang, der bootsführer in eine andere richtung schauen, oder weiter entfernt sein müssen...
cancelliere ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2007, 08:04   #12
sheshe
Windsurfer
 
Registriert seit: 01/2007
Ort: bald wieder in der wärme!
Beiträge: 1.898
Standard

Zitat:
Zitat von pilot Beitrag anzeigen
Das ist dann allerdings schon zimlich heftig! Mir kommt beim Winterkiten immer der Segler in den Sinn, der mal in einem Kiteheft die Überlebenschancen in kaltem Wasser erläutert hat. Mit 5mm Neo und 4° Wassertemperatur verlassen Dich schon ab 3min schwimmen die Kräfte! Nur 100-200m vom Ufer weg kann bei entsprechenden Bedingungen lebensgefährlich sein!
ich weiss es! aber ich hatte dann noch keine erfahrungen mit solch kalten temperaturen (ausgerüstet war ich schon). heute fahre ich nur noch ein bisschen am ufer entlang, wenn es so richtig hackt, denn in der mitte des sees sind locker nochmals 2 bft mehr! aber er ist schon beängstigend, wie sehr uns die kälte lähmen kann!!!
sheshe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2007, 08:29   #13
Bazzat
Lord logger
 
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Standard

Lest bitte mal dazu den aktuellen Bericht auf KK von Arne-lübeck.
Bazzat ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2007, 08:30   #14
peligrosso
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Standard Sau Kalt

Ich bin mir Sicher wir unterschätzen die Kälte ungemein.

Zur Zeit bin ich ja recht sauer, dass das Steinhuder Meer gesperrt ist und es recht warm und windig war. Ich bin dort aber selbst schon einmal nur 10 Minuten im Winter getriebn und das war schon echt an der Grenze.

Sowie aber der Wind einen nicht rasch ans Ufer treibt, wird es saugefährlich.
Ich weiß zwar nicht ob auch Kälte z.B. beim Unfall letzte Woche auf Fehmarn im Spiel war, aber davon ist ja wohl auszugehen. Wenn ich dann lese, dass nach 45 Minuten die Rettungskräfte gerufen worden sind, ist die Chance gleich 0.
Herzliches Beileid denen die Sie kannten..

Peter

P.S. Bazzat hat 1 Minute eher gepostet
peligrosso ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2007, 09:11   #15
HeiterKiterMarcoPE
000000
 
Registriert seit: 09/2003
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Standard

Zitat:
Zitat von sheshe Beitrag anzeigen
aber er ist schon beängstigend, wie sehr uns die kälte lähmen kann!!!

Hi Leute,

Ich kenne solche Situationen.

Meine GEschichte:
Wenn ich mich recht erinnere war es Ende Februar 2004.
Ich war mit einem Freund am Vilstalstausee, den wir gewählt haben, weil der See nicht sehr groß ist und ich normal sogar durchschwimmen kann!

Das Wasser war eiskalt und die Luft auch. Ich war nicht 100% richtig gekleidet aber da der See so klein ist war das ja kein Problem! Dachte ich!

Megaböiger Wind wie man ihn am Vilsi kennt.
Ich immer nur so 1/3 raus und wieder zurück! Aber da es in der Mitte nicht so extrem böig war bin ich einmal weiter raus und genau in dem Moment wo ich Wende ein Windloch, Kite fliegt zurück in die Powerzone und bekommt vollgas die nächste Böe ab.
Powertampen reißt ab und Kite fliegt in die damals alte 4 Leiner Safety. Relaunch mit gerissenem Tampen sowieso unmöglich.

Das Ufer war ca 300m weg.
nach 2 min schwimmen hab ich meine Finger nicht mehr gefühlt.
Alles wurde ganz taub, mein Herz hat wie wild geschlagen! ich hab an die Leute von der Titanic gedacht und dachte echt, fuck jetzt geh ich drauf.
Mein Freund stand am Ufer und konnte eigentlich nichts tun! Was auch?

IRgendwann war ich so unterkühlt und erschöpft daß ich nicht mehr mit den Armen Schwimmen konnte es war mehr ein Treiben.
Mit aller aller letzter Kraft hab ich es dann ans Ufer geschafft.

Sowas muß Dir aber erst passieren bevor du glaubst daß es schnell sehr gefährlich werden kann!

Also take care

Ciao
HeiterKiterMarcoPE ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2007, 09:57   #16
randrian
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Beiträge: 122
Standard

Das für mich unglaublich Erstaunliche in der Kälte ist diese plötzliche Müdigkeit und eine schleichende Gleichgültigkeit, die sich einstellt, wenn man in Schwierigkeiten kommt. Man denkt ja eher in Richtung Panik oder Überlebenswillen bei solchen Situationen, aber zumindest bei mir habe ich eine völlig unvermutete Gleichgültigkeit festgestellt.

Treiben im Wasser, Gurt hat sich geöffnet, Wasser 6° und Hagel, rund 300 m vom Ufer - noch keine echte Lebensgefahr, minutenlanges Wursteln mit den Handschuhen am Gurt: Tief in einem drinnen spürt man den Wunsch, sich nur noch ruhig ins Wasser zu legen und zu warten, auf was auch immer.

Gleiches nach Leinen-verdrehtem Kite im tiefen Wasser, Kite loopend vor einem her, unbeherrschbar und an sich nur noch zum kompletten Auslösen geeignet, auch keine Lebensgefahr: Irgendwo drinnen sagt was, dass mir das sowas von egal ist und ich lass mich erst mal ziehen und schau was passiert - Hauptsache ich kann mich ruhig ins Wasser legen.

Seitdem stell ich mir den Tod im kalten Wasser anders vor...
Und man überschätzt sich ja dermassen leicht !

Nachtrag:
Bei Hagel kommen die Körner nicht von oben, sondern vor allem von unten und zusammen mit Wind ist es fast unmöglich, was zu sehen.

Und was super gefährlich ist, ist starker Wind und richtiger Regen zugleich !
Der auf dem Wasser aufschlagende Regen erzeugt eine bis zu 30 cm hohe Gischt auf dem Wasser, die durch den Wind quer geblasen wird. Liegst du da im Wasser, schaut zwar dein Kopf raus, aber du bekommst trotzdem keine Luft, weil du Mund und Nase nicht aus der Gischt herausbekommst. Bodydrags usw. sind völlig unmöglich. Es hilft nur noch, sich unter/hinter das Brett zu klammern und den Kite weg zu werfen. Alterativ den Kite ranholen und draufsetzen, wenn das irgendwie möglich ist.
Die Situation ist selten, tritt aber gerne mal hinter Gewitterfronten ein.


Gruss
Rolf


Geändert von randrian (11.12.2007 um 10:20 Uhr) Grund: Nachtrag
randrian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2007, 10:28   #17
Oberlausitzer
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Standard

Zitat:
Zitat von HeiterKiterMarcoPE Beitrag anzeigen
Hi Leute,
Sowas muß Dir aber erst passieren bevor du glaubst daß es schnell sehr gefährlich werden kann!
Ciao
oder man hat, wie ich, über 10 Jahre als Rettungsschwimmer auf dem Buckel.
Dann weiß man, was alles schiefgehen kann. Viele hier denken vielleicht, das schaffe ich schon (500m im eiskaltem Wasser ).
Aber vergessen dabei, Wetter-Windkapriolen, Materialbruch und/oder auch Verletzungen (z.B. Muskelverletzungen) oder auch Krämpfe können eine überschaubare Situation binnen Sekunden in einen Überlebenskampf verwandeln.
So schön, um sich dafür in Lebensgefahr zu begeben, kann eine Kitesession bei den Temps gar nicht sein....
Also, Hirn einschalten, Revier und Wetter checken und dann klappts auch mit den 5° Wasser.
Gruß,OL
Oberlausitzer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2007, 10:37   #18
cancelliere
thats live...
 
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Beiträge: 903
Standard bei regen im wasser...

Zitat:
Zitat von randrian Beitrag anzeigen
...Und was super gefährlich ist, ist starker Wind und richtiger Regen zugleich !
Der auf dem Wasser aufschlagende Regen erzeugt eine bis zu 30 cm hohe Gischt auf dem Wasser, die durch den Wind quer geblasen wird. Liegst du da im Wasser, schaut zwar dein Kopf raus, aber du bekommst trotzdem keine Luft, weil du Mund und Nase nicht aus der Gischt herausbekommst. Bodydrags usw. sind völlig unmöglich. Es hilft nur noch, sich unter/hinter das Brett zu klammern und den Kite weg zu werfen. Alterativ den Kite ranholen und draufsetzen, wenn das irgendwie möglich ist.
Die Situation ist selten, tritt aber gerne mal hinter Gewitterfronten ein...Gruss
Rolf
diese situation... auch schon(gott sei dank nicht persönlich sondern nur als zuschauer am see)erlebt... der kiter war im wasser und eine "regenfront" kommt auf ihn zu, ausgelöst und schwimmen, aber was willst du schwimmen??? dann gott sei dank ein boot zur rettung, aber bei der gischt? sogar im boot hatten die noch probleme luft zu bekommen... echt krass... da stellen sich einem schon die nackenhaare auf...
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Alt 11.12.2007, 10:46   #19
housi
du Tarzan, ich JN
 
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man muss einfach auch mal nein sagen können, wenn die bedingungen mal nicht passen.

ich geh nur bei onshore oder side-onschorewind raus, mache dann keine langen schläge und springe in der regel aussen am schlag nicht.
dann kanns aber auch klasse sessions geben. am sonntag so zum letzten mal. als ich den neo angezogen hab, hats angefangen zu schneien.

aloha, reto
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Alt 11.12.2007, 10:58   #20
sheshe
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10.11.07, da hats auch geschneit! war aber eine geile session! und wie gesagt, mit den nötigen vorsichtsmassnahmen hatte ich nie das gefühl, in eine brenzlige situation zu kommen...hier das bild dazu...


Geändert von sheshe (11.12.2007 um 11:02 Uhr) Grund: bild verkleinert...
sheshe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2007, 11:27   #21
TommyKrebs
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Da hier einige davon sprechen, dass sie noch keinen Trockenanzug haben. Achtung! Dieser bietet im tiefen kalten Wasser so gut wie keine Isolation! Viel weniger als ein 5mm Neopren. Nur die Kombination aus Neo und Drysuit bringt was. Allerdings kann man dann auch schnell überhitzen.
TommyKrebs ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2007, 13:15   #22
isch
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Zitat:
Zitat von TommyKrebs Beitrag anzeigen
Da hier einige davon sprechen, dass sie noch keinen Trockenanzug haben. Achtung! Dieser bietet im tiefen kalten Wasser so gut wie keine Isolation! Viel weniger als ein 5mm Neopren. Nur die Kombination aus Neo und Drysuit bringt was. Allerdings kann man dann auch schnell überhitzen.


richtig!!! ein trockenanzug bietet fast keinen kälteschutz wenn man im wasser liegt. da hilft nur richtige unterbekleidung.
im grunde haben alle trockenanzüge ( auch die billigsten) nur eine funktion..und zwar nässeschutz.
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Alt 11.12.2007, 16:33   #23
James Bond
Doppel-Null
 
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Und was ist mit Neo-Trockis? Die sollten doch eigentlich besser isolieren!
James Bond ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.12.2007, 18:10   #24
keyboarder
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hi
ich hab immer ein thermometer mit auf dem wasser.
meine hände.
ich fahre grundsätzlich ohne handschuhe.
wenn die finger abfrieren hört man von selbst auf.
der körper wirds danken.
keyboarder ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2007, 18:27   #25
wdczap
El Almeni
 
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also ich finde das sau gefährlich bei solchen Wassertemperaturen raus zu gehen.

Es geht ja nicht nur um den warmen Anzug. Schon allein über Gesicht, Hände und Füße verliert man über den Wasserkontakt erheblich an Wärme.

Dabei muß man insbesondere daran denken, daß der Körper diesen Wärmeverlust ständig ausgleichen können muß. Wenn diese Bilanz schon nicht stimmt, weil man gerade nicht fit, evt. krank ist oder nicht ausreichend "Kohlenhydrate zum Verbrennen" hat, dann kühlt man eh schon sehr schnell aus.

Solange man auf dem Board fährt ist das auch noch eine ganz Spur unkritischer, als wenn man in dem extrem wärmeleitenden kalten Wasser liegt.

Bei einer Wassertemperatur von 5 Grad und einer kritischen Körperkerntemperatur von bereits ab 35 Grad braucht es im Ernstfall nicht viel um in höllische Schwierigkeiten zu kommen.

Und wie will Euch ein Kiterkollege bei Unterkühlung aus dem Wasser holen? Mal ganz abgesehen davon von der richtigen Weiterbehandlung.

Aber das muß jeder selber wissen.


Cheers Czapi
wdczap ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2007, 18:41   #26
Bazzat
Lord logger
 
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Ist nicht weiter gefährlich, wenn es ein reines Stehrevier ist bei sideshore oder voll auflandig. Habe das so viele Jahre gemacht. Windsurfen und Kiten. In harten Jahre bis zur Eisgrenze im Wasser und zurück. Passiert ist mir nie was und krank wurde ich auch nie. Ans Wasser, aufbauen, 60 Minuten Vollgas und ab nach Hause......reicht völlig um glückshormone auschütten zu lassen)

Heute habe ich darauf allerdings keinen Bock mehr und nutze die Kitefreie Zeit für liegengebliebendes. Die nächste Grippe aber kommt bestimmt)

Das einzige echte Problem was ich mal hatte, waren tückische 10 +- Grad Luft und ca. 7 +- Grad Wasser, also die Übergangszeit Winter/Frühling. Da nimmt wohl der Respekt ab und man wird unvorsichtig bzw. unterschätzt die Wirkung von kälte. Wenn man sich dann auspowert und ein Problem bekommt, wird es kritisch. Meiner Meinung nach ist die Übergangszeit viel gefährlicher, als echtes Winterkiten, wo alle Sinne gespannt sind und man kein Risiko eingeht.
Bazzat ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2007, 05:46   #27
warmwindkiter
Wo ist er gerade?
 
Registriert seit: 12/2005
Ort: unter dem Kite
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Wenn die Wassertemperaturen unter 10 Grad steigen, sollte man genau wissen was und wo man macht.
Leider wissen das nicht alle und es kommt zu Nachrichten die komplett überflüssig sind.
Da ich unter dieser Grenze einfach nicht kiten gehe, kann ich da auch nicht viel berichten.
Hatte am 1.11.07 meine letzte session auf Fehmarn, wo die erste Regel war fall einfach nicht ins Wasser und wenn ist das in der Orther Bucht auch nicht das schlimmste bei der Tiefe.
Bis wir in die Situation kamen den Orther Hafen nur durch zu schwimmwen. Ich ohne Handschuhe, Kollege ohne Haube. Das sind keine 100m gewesen und danach haben wir uns beide angeschaut und uns gefragt, ob das jetzt noch alles so richtig ist mit dem kiten. Da das Wasser im Hafenbecken deutlich kälter war als in der Bucht.
Wenn du erst mal spürst das es wirklich um dein Leben geht, ist es gar nicht mehr so toll hier den Helden zu schreiben.
In der Lage hab ich dann wie immer reagiert: handle RECHTZEITG und ENTSCHLOSSEN.
warmwindkiter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2007, 08:06   #28
cancelliere
thats live...
 
Registriert seit: 07/2007
Ort: Bozen/Italy
Beiträge: 903
Standard wo du recht hast... hast du recht!

Zitat:
Zitat von warmwindkiter Beitrag anzeigen
...Wenn du erst mal spürst das es wirklich um dein Leben geht, ist es gar nicht mehr so toll hier den Helden zu schreiben.
In der Lage hab ich dann wie immer reagiert: handle RECHTZEITG und ENTSCHLOSSEN.
...stimmt! auch wenn die sucht ins wasser zu gehen, den kite im himmel und den zug im trapez zu spüren, immens ist... lieber einmal früher aufhören um das nächste mal wieder rein gehen zu können...
cancelliere ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2007, 10:33   #29
max-g
Caution
 
Registriert seit: 08/2003
Beiträge: 244
Standard Schwimmen in Eiswasser

Moin zusammen,

eigentlich ist beim Kiten die Eigenrettung im kalten Wasser = schwimmen im kalten Wasser, alles andere ist Glück.
Geht doch mal ohne Neo z.B bei "warmen" 10° Wasser ne Runde schwimmen, wer da keine 100m schafft sollte Kiten im Winter besser lassen,
Es gibt Mitmenschen die mehr frieren, bzw deren Körper nicht damit klarkommt volles Rohr gegen Kälte anzuheizen.
Also einfach den Warnsignalen des Körpers mehr Beachtung schenken.
und mal ohne Neo ein paar Runden schwimmen, zum testen der Wassertemperatur. Hilft ungemein der Selbsteinschätzung!
Übrigens:
Im Winter bin ich froh "das ich kein Hering bin" sonder ein paar zusätzliche Kilos Fett unter der Haut trage, und obwohl mir die Kälte weniger ausmacht würde ich ungern mehr als 200m Meter schwimmen wollen. Derzeit schwimme ich (46J) die 100m nur in 1,13 Min früher (20J) in 0,58min, soviel zur Fitness.
Testet einfach mal wie lange ihr braucht bei 10° Wasser für 100m und ob Ihr die 200m noch schafft - keine Chance auf mehr als 500m gebe ich 99% der kitenden Bevölkerung, also von der Mitte eines Sees zurückschwimmen im Neo mit Board in der linken und Kite in der rechten, no Chance
eine Faustformel fürs Schwimmen mit "Neo" im Eiswasser 1° = 2min / 2° = 4min / 5° - 10min und nu könnte Ihr euch die Meter anhand eurer "Bestzeiten" für 100/200/500m im Schwimmbad mal ausrechnen.

Gruß Max

P.S schwimmt dann bitte noch mal ohne Beinschlag (z.B. Wadenkrampf) mit Stylerbüx/ Hüfttrapez/ Prallschutzweste/ Helm/ Handlepass- / Rollleash mit Tür >160 im Schlepptau und "Kopf über Wasser" 200m auf Zeit.
(von mir aus auch ohne Welle und ohne Strömung)
max-g ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2007, 10:37   #30
ShortSqueeze
Benutzer
 
Registriert seit: 10/2005
Beiträge: 6.496
Standard

Zitat:
Zitat von wdczap Beitrag anzeigen
also ich finde das sau gefährlich bei solchen Wassertemperaturen raus zu gehen.
Cheers Czapi
ich sehe es genauso. Man hat bei Problemen nicht sehr viel Zeit seinen Kite zu relaunchen oder sein Brett wieder einzusammeln, dann läßt die Kraft schnell nach. Ich glaube man sollte sehr gut kiten können und immer einen Notfallplan haben der einem nach max. 5 Minuten wieder ans Ufer bringt (stehbereich, auflandig etc.). Wenn das nicht geht, es einfach bleiben lassen und sich zu Hause vor ein Kitevideo setzen.

Der Fall der Kieler Kiterin ist ja kein Einzelfall, leider.

Philipp
ShortSqueeze ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2007, 20:58   #31
keyboarder
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Beiträge: 421
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hai zusammen
ich hab da mal ne fast lustige geschichte, passend zur weihnachtszeit.
ist 25 jahre her. so richtig gute anzüge hatten wir nicht. es war so der 1. oder 2. weihnachtstag.
guter wind. ich mit dem " sinker " raus zum see.
der war eisfrei. ein kumpel war auch noch da. mit nem 3 meter brett das nicht unter geht.
ich surfe immer nur kurze schläge von einem ufer zum anderen.
so ca. 300 meter.irgendwann frischt es auf. und dann innerhalb von 30 sekunden absulute flaute. ich komme gerade noch ans land. der kumpel steht jetzt mitten auf dem see. dann fängts an zu schneien. so richtig dicke fette flocken. ich hatte mittlerweile abgebaut war umgezogen und sass im auto.
...und der kumpel steht noch immer mitten auf dem see und ist total eingeschneit...weiss nicht mehr wie es ausgegangen ist. jedenfalls ist er später segelmacher geworden bei fritz sails irgendwo in bayern.
folglich ist er noch mal runter gekommen vom see.
was lernen wir daraus.
einscheien ist bei uns nicht drin.
wir haben ja nen schirm dabei.
aloha
keyboarder ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2007, 00:23   #32
deadpawn
radical flyer...
 
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Ort: opheusden (nl)
Beiträge: 1.022
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leutzz..
ich arbeite seit beinahe 2 jahren in den thermen/wellnessort in scheveningen...
mindestens 5 mal die woche mach ich einen aufguss(dh. die sauna 15min. x-tra heiss)... wenn ich so eine session durchgeführt habe gehe ich auch immer kleine 3 minuten zum abkühlen ins 3á4 grad kalte eiswasser...

ich merke echt den unterschied.da ich selber seit beinahe 16jahren 24/7 und dann 365 tage im tage im jahr(wenn möglich)...am wasser bin..weiss ich wovon ich spreche

ich denke das mann (und frau) seinen körper sehr gut vorbereiten kann auf kältere jahreszeiten...


cheers,

manu
deadpawn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2007, 00:41   #33
endorphin
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Beiträge: 1.905
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Wenn ich mir das so durchlese kann ich nur froh sein,
das wir mit dem Neusiedlersee ja ein fast reines Stehrevier haben.
Auf anderen Gewässern würde ich, so wie vor 2 Tagen, nicht mehr fahren bis mir der Adjuster zufriert und ich ihn immer wieder ziehen muss, damit das Ding und die Fünfte nicht blockiert.

Trotzdem ist mir sehr wohl bewusst, das auch bei Side-onshore und zu weit rausfahren, die Sache auch im stehtiefen Wasser mächtig schief gehen könnte.

Deshalb spiel ich mich weit draussen gar nicht blöd, sondern schau das der Abstand vom Ufer immer so weit ist, das ich einersterseits zurück gehen könnte und andererseits nach einer Sturmböe nicht am Strand lande.
Neue Tricks werden halt nur dann probiert wenn man die Finger noch spürt und ein Einschlag körper-wärme-technisch drinnen ist.

Allerdings gibts auch Kumpels die das nicht so eng sehen wie ich und die dann wie vor 3 Tagen bei 7 Bft gleich mal bis zur Mitte vom See oder weiter raus sind - auf jeden Fall hat man den Kite am Himmel nicht mehr gesehen.
Zum Glück ist da nix passiert.

lg Thomas


Geändert von endorphin (16.12.2007 um 00:54 Uhr)
endorphin ist offline   Mit Zitat antworten
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