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Kitesurfen Achtung: Bitte Vorgaben beachten! |
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18.09.2017, 14:12 | #1 |
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Warum Vögel einen Kite nie für einen Greifvogel halten
Vögel haben ein bis zu 2,5-mal bessere Sehvermögen als Menschen (angulare Sehschärfe = 0,4 Winkelminuten). Sie sehen viel detaillierter und somit schärfer als wir, dass ein Kite keine Augen, keine Schnabel, keine Krallen, keine Flügel, keinen Flügelschlag, keinen Schwanz und keine Federn hat.
Sobald die Küken ihre Augen geöffnet haben, sind sie anhand des schematischen Flugbildes (Kreuz mit einer langen Seite vorn-> (Gans, Ente, Schwan) oder hinten->(Falke, Milan, Habicht, Adler)) in der Lage auch einen weit entfernten Vogel sehr genau als Freund oder Feind zu identifizieren. Ein Kite bildet kein Kreuz (hat weder Kopf noch Schwanz) und passt aus o.g.G. nicht in dieses Schema und wird somit nicht als Vogel wahrgenommen. Der größte europ. Greifvogel ist der Seeadler. Er hat bis zu 2,5m Spannweite und mit Schwanz ca. 1,5 qm Fläche. Zu den Vögeln die ein Seeadler erjagt gehören Enten, Gänse, Kraniche, Störche aber keine Singvögel (zu klein, zu wendig). Das wissen die Kleinen und brüten gern im „Keller“ von besetzten Adlerhorsten. Ein Kite hat 8 – 17 qm ist also eher 10-mal so groß wie ein Adler. Wenn es einen Greifvogel dieser Größe geben würde, müsste auch sein Nahrungsspektrum dementsprechend angepasst sein, damit die Energiebilanz positiv bleibt. Es gibt aber keine Vögel (außer afrikanische Strauße) die in diese Anforderungen erfüllen. Falken und Adler haben etwa 200 – 350 km/h Jagdgeschwindigkeit, eine Taube ist bis zu 120 km/h schnell, eine Gans reist mit 95 km/h und eine Ente mit 110 km/h. Wie schnell ein Kite ist wisst ihr selbst. Ich schätze mal 15 – 35 km/h und nur selten schneller. Das heist er erreicht nur 1/10 der notwendigen Jagdgeschwindigkeit. Vom der Beweglichkeit mal ganz abgesehen. Damit Beutegreifer erfolgreich sind und das Überraschungsmoment nutzen können, ist Tarnung essenziell. Auffälliger als ein großer bunter langsam und niedrig fliegender Kite kann man aber kaum sein. Was da in der Luft ist, kann unmöglich auf der Jagd sein. Die Fähigkeit Freund und Feind zu erkennen und das Verhalten genau differenzieren zu können ist für Vögel überlebenswichtig und fest in ihrem Stammhirn verankert. Ein Kite zeigt nicht ein wesentliches Merkmal eines Greifvogels. Falsches Flugbild, viel zu groß, viel zu langsam, viel zu auffällig, viel zu träge. Gruss Joggy Geändert von Joggy77 (18.09.2017 um 15:26 Uhr) |
18.09.2017, 14:28 | #2 |
I loveSplDoorUndCore
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Beiträge: 539
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Du hast sicher Recht
Jetzt muß das nur noch in die Köpfe der Entscheidungsträger und der breiten Öffentlichkeit, damit die auf den Unfug der Vogelschützer nicht mehr hereinfallen.
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18.09.2017, 14:39 | #3 | |
Benutzer
Registriert seit: 04/2007
Beiträge: 194
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Da hast du sicher Recht mit. Ist gut sowas mal festzuhalten...
Was ich mir leider nicht verkneifen kann: Zitat:
Also, Sorry fürs OT - gut recherchiert! |
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18.09.2017, 15:03 | #4 |
Benutzer
Registriert seit: 05/2008
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Beiträge: 858
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am flugplatzen uberal auf den welt, tün die alles dazu um vogel weg zu halten von ihren grosssen lauten blechfogel...die theorie das kites die fogel....kanst du vergessen bei uns fliegen die beinahe durch die leinen
dude |
18.09.2017, 15:36 | #5 |
FamusFilms YouTube
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Ort: Freilassing
Beiträge: 1.255
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Sehr nett zu lesen
Bei mir hat sich mal ein Vogel auf eine steuerleine gesetzt als kite vor mir im wasser getrieben ist und Leinen gespannt waren. Wenn man über eine Gruppe Vögel fliegt, scheucht man sie auf. Schafft aber auch jedes kind das auf Tauben zuläuft. Ob das jetzt schlimm ist für die Vögel?... |
18.09.2017, 16:09 | #6 | |
Benutzer
Registriert seit: 06/2004
Beiträge: 388
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Zitat:
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18.09.2017, 17:00 | #7 |
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Registriert seit: 08/2015
Beiträge: 33
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Aufscheuchen ist nicht schoen aber eigentlich kein Problem. Sie werden ja nicht gejagt und muessen nur ein paar hunder Meter weiter fliegen. Zugvoegel legen teilweise einige tausend Kilometer am Stueck zurueck und fliegen nicht bis ans Limit. Ausserdem gibt es in den Vogelschwaermen regelmaessig Fehlalarme, dann fliegen hektisch alle auf und landen meist nach einer Minuten an fast der gleichen Stelle. Greifvoegel machen regelmaessig Stresstest und suchen nach kranken oder verletzten Tieren. Das setzt ihnen viel mehr zu. Albatrosse fliegen unglaublichen 15.000 - 20.000 Kilometer nur zum Fressen, ein Spatz braucht aber schon nach 50m eine Pause.
Gruss Joggy |
18.09.2017, 17:48 | #8 | |
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Beiträge: 4.521
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Zitat:
Was aber stimmt das sich Vögel durchaus an Kites gewöhnen können. Vögel die Standorttreu sind und öfter mit Kitern in Kontakt lernen recht schnell das von ihnen kein Gefahr ausgeht. |
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18.09.2017, 18:24 | #9 | |
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Beiträge: 6.496
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Zitat:
Wunderschön kann das gemeinsame Fliegen (Gleitschirm oder Segelflugzeug) mit Greifvögeln und Geiern in den Alpen sein. Hier ist die Fluchtdistanz fast Null, liegt aber vermutlich daran, daß die Vögel hier tatsächlich meinen mit einem Artgenossen zu kurbeln. Trotzdem haben Umweltschützer und kranke Ideologen inzwischen große Gebiete in den Alpen für diesen lautlosen Sport gesperrt. Diskussion zwecklos, haben wir schon probiert. Unter dem Deckmäntelchen des Umweltschutzes hat hier eine kleine Lobby das Sagen, die unsere Freiheit immer weiter einschränkt und von den Grünen und deren Anhängern auch noch dafür beklatscht wird. |
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18.09.2017, 18:34 | #10 |
Waschgang DLX
Registriert seit: 09/2010
Beiträge: 2.486
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Es ist super, dass wir als Betroffene alle verstanden haben, dass wir keine erhebliche Störwirkung auf Vögel haben.
Aber: Außer uns interessiert das keinen. Die Politik schiebt das Thema vor, denn Naturschutz ist wichtig und solange sich die Politiker damit Freunde machen können, passt das so für die. Dafür darf DEA dann auch im Naturschutzgebiet nach Öl bohren. Und das ist nur wirklich ein kleiner Fall. Um es nochmal klar zu machen: Es geht hierbei um Geld und Macht. Die Kite-Gemeinde ist ein politischer Spielball. Siehe Schleswig-Holstein: Mehr Werbung für den Tourismus mit der hippen Sportart - und gleichzeitig das Kiten in Zonen quetschen. |
19.09.2017, 10:31 | #11 | |
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Registriert seit: 07/2013
Beiträge: 123
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Zitat:
Ich finde diese Diskussion hier bisher sehr gut. Es wurde bisher sehr gut beschrieben, dass Vögel nicht reiss aus nehmen, weil ein vermeindlicher Riesenvogel kommt, sondern weil ein Mensch mit Anhang den Vögeln sehr nahe kommt. Hätten wir stattdessen einen Hund oder Tiger dabei, würden die meisten Tiere (Vögel+Säugetiere) sicher sehr viel schneller aufscheuchen, als wenn wir einen Kite dabei haben. Ich habe schon häufig die Erfahrung gemacht, dass Pferde als scheues Fluchttier, recht verunsichert auf einen fliegenden Kite reagieren. Viel schlimmer wird es allerdings, wenn ich die Matte dann lande. Sobald die Matte am Boden ist, vielleicht noch etwas bewegt oder flattert, haben die Pferde schnell Panik - also besser nicht landen! Pferde die länger auf der Weide neben dem Kite sind, gewöhnen sich nach wenigen Minuten daran und reagieren kaum mehr. |
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19.09.2017, 07:03 | #12 |
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Registriert seit: 08/2009
Beiträge: 3.203
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19.09.2017, 08:01 | #13 |
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Registriert seit: 08/2010
Ort: Darß / Bodden
Beiträge: 2.460
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Sorry, auch ich halte den Eingangspost für nicht hilfreich, da hier jemand bei Wikipedia et al ein paar unerhebliche Höchstgeschwindigkeiten (Sturzflug-Maximum, maximale erreichbare Geschwindigkeiten, etc.) zusammengesucht und mit ein paar vollkommen unerheblichen Belanglosigkeiten gemixt hat - um daraus eine unhaltbare Theorie abzuleiten:
Kites hätten keine Scheuchwirkung. Das ist genauso großer Unfug wie die Behauptungen der Gegenseite. Fakt ist: Wir Kiter haben auf Vögel, welche auf dem Wasser rasten (vielleicht mal Möwen ausgenommen) eine 100%ige Scheuchwirkung - wenn wir nahe genug heranfahren. Das gilt aber für jeden Kajakfahrer genauso - das Stichwort FLUCHTDISTANZ ist entscheidend. Wenn ich auf eine Gruppe auf dem Wasser rastende Vögel zu fahre, egal, ob sibirische Singschwäne oder 1.000 Kanadagänse, steigen die irgendwann mit großem Spektakel auf - die Schwände später, die Gänse früher. Wer hier behauptet, das passiere nicht - ohne Worte! Für Kiter mit Hirn sollte es daher einigermaßen selbstverständlich sein, diese Fluchtdistanzen (in sensiblen Gebieten notabene! Ich rede nicht vom Strandlöper oder Sturmmöwe!) zu berücksichtigen - für Kiter ohne Hirn gibt es leider die Verbote, die blöderweise dann aber für alle gelten. Deshalb ist es m.E.n. notwendig, sowohl Kiter zu sensibilisieren, die das nicht verstehen, als auch den Naturschützheinis klar zu machen, das Kiten per se nicht "pöhser" ist, als alles andere. Es macht keinen Sinn, z.B. im NP-Gebiet auf der Ostsee Windsurfen und Bananaboot-heizen zu erlauben aber Kiten zu verbieten. PS: Ich habe es ja jedes Jahr mit 10-15.000 Kranichen zu tun. Deren Fluchtdistanz in ihren Heimatbrutgebieten Skandinaviens liegt t.w. unter 100m, in fremder Umgebung, also an unseren Rastplätzen, schon über 300m - an Land! Dabei unterscheiden die Tiere zwischen ungefährlichen Säugetieren (Rehe, Elche), bei denen sie gar nicht reagieren - und potentiell gefährlichen, wie Füchsen oder auch Wildschweinen, die regelrecht angegriffen werden. (Kann ich alles vom Fenster aus beobachten!). Autos werden als ungefährlich betrachtet und bei Annäherung gelten schon fast skandinavische Fluchtdistanzen, bei Spaziergängern wirdfrüher aufgestiegen, bei Spaziergängern mit freilaufendem Hund extrem früh - das ist die Hauptursache fürs Aufsteigen nicht nur bei uns. Hier im Forum war mal eine britische Studie aus dem Küstengebiet verlinkt, wo der Löwenanteil an Ruhestörungen ebenfalls durch Hundespaziergänger ausgelöst wurde, Platz 2: Menschen, Platz 3: Kiter - aber mit großem Abstand zu 1. |
19.09.2017, 08:02 | #14 |
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Registriert seit: 08/2010
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19.09.2017, 08:25 | #15 |
Lord logger
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Beiträge: 10.979
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Es ist korrekt das Kiter Vögel aufschrecken. Es ist korrekt das man auch die Interessen der Natur berücksichtigen muß durch geschützte Gebiete. Es ist klar, das wenn Interessen der Natur bisher nicht berücksichtigt wurden, das zukünftig durch Verbote geregelt werden muß.
Aber bitte, alles das ohne Aktionismus. Wo nichts ist - ist nichts. |
19.09.2017, 09:32 | #16 |
Benutzer
Registriert seit: 08/2015
Beiträge: 33
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#sundevit: das meiste was du schreibst unterstreiche ich voll und ganz. Die Jagd aber findet bei Höchstgeschwindigkeiten statt, da es für beide Seiten ums Überleben geht.
Das Aufscheuchen verursacht der Mensch und nicht der Kite oder das Segel, das wollte ich herausstellen. Dass auch angeleinte Hunde als große Gefahr gesehen werden kann ich bestätigen, habe erlebt, dass Altvögel ihre Küken im Stich lassen und nicht einmal versuchen zu verleiten, wenn Hunde zu nah sind. Ich habe mir immer wieder Ärger eingehandelt, wenn ich versucht habe Leute aufzuklären, die vorsätzlich rastende Vögel aufscheuchen. Dennoch als Kiter, Segler oder Surfer, ist man aus genannten Gründen, nicht wirklich in der Lage Vögel in ernsthafte Bedrängnis zu bringen. Ich bin seit Jahrzenten aktiver Naturschuetzer, habe in einigen dieser Organisationen mitgewirkt und mich rege mit anderen Ornithologen ausgetauscht. Segler, Surfer oder Kiter sind nicht die Ursache der Probleme die unsere Umwelt hat. Wenn sich der Naturschutz von der Politik missbrauchen lässt und die falschen Ursachen bekämpft, wird er nicht nur wirkungslos sondern auch unglaubwürdig. Dann schadet er mehr als er nützt. Deshalb ist Aufklärung wichtig, das war mein Anliegen. Gruss Joggy |
18.09.2017, 22:52 | #17 |
Benutzer
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19.09.2017, 07:29 | #18 |
Lord logger
Registriert seit: 03/2007
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Also Speed - Tilmann überholt die Vögel glatt
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