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30.06.2014, 08:56 | #1 |
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Quick Release ausgelöst - was nun mit den Leinen?
Hallo!
Ich (Kiteanfänger Level 3) hatte letztens folgende Situation: Ich ging neulich mit einem Cabrinha Switchblade 12m² zum ersten Mal heuer aufs Wasser. Ich hab mal wieder gelerntes in Erinnerung gerufen: Bodydrag nach Luv mit und ohne Brett, Wasserstart,... Zu Beginn war der Wind optimal für mich und ich hab richtig gut Höhe gemacht. Mit der Zeit wurde der Wind immer weniger bis teilweise ganz weg, sodass mir der Kite immer wieder abgestürzt ist. Bei den vielen Relaunches hab ich natürlich alles an Höhe wieder verloren. Schließlich war der Wind so gut wie ganz weg. Es war gerade noch so viel Wind, dass es für einen Start des Kite nicht gereicht hat, aber genug war um mich samt Kite nach Lee abzutreiben. Als ich dann deutlich an meinem Ausgangspunkt vorbeigetrieben bin, hab ich mich dazu entschlossen das QR auszulösen! Im hüfttiefen Wasser angekommen bin ich die ca. 70m dann mit dem Kite im Schlepptau zurück zu meinem Ausgangspunkt gelaufen. Dabei hab ich bei einem Kiter beobachtet, dass er nachdem der Wind weg war auch das QR ausgelöst hat, dann aber die Leinen aufgewickelt hat bis der Schirm bei ihm war und dann mit dem Schirm ans Ufer gegangen ist! Jetzt stellt sich mir aber die Frage: Ist das so üblich, dass man die Leinen eines ausgelösten Kites aufwickelt Ich stell mir das gerade etwas gefährich vor wenn da plötzlich eine Böe reinfährt und man vielleicht die Steuerleinen auf Zug hat oder so??? Gibts da sowas wie ein sicheres Prozedere wie man die Leinen aufwickelt (zuerst Depowerleinen, dann...) oder ist das überhaupt Blödsinn? Danke, Thomas |
30.06.2014, 09:03 | #2 |
*********
Registriert seit: 12/2010
Beiträge: 283
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So, so ... Level 3
Such mal hier nach Selfrescue |
30.06.2014, 09:30 | #3 |
Kite-and-board.com
Registriert seit: 08/2011
Ort: Osnabrück + Macapà, Brasilien
Beiträge: 423
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Hallo Tom,
deine Frage ob es Sinn macht oder nicht die Leinen im Wasser aufzuwickeln kannst Du dir fast selbst beantworten. Wenn Du den Kite im Hüfttiefen Wasser in der Hand halst und die Bar an dein Trapez ist (ob ausgelöst oder nicht spielt hierbei erst mal keine Rolle) befinden sich bei einen 4 Leiner nun ca. 100-120m Leine im Wasser (Irgendwo zwischen dir und deinem Kite) wenn nun der Kite unerwarteter Weise wieder angeblasen wird ist es ja nicht auszuschließen, dass sich 0,5 Meter dieser ca. 100-120 Meter Leine um deinen Fuß oder dein Bein gewickelt haben (Du gehst ja wahrscheinlich mit dem Kite und bleibst nicht stehen). Was nun passiert kannst Du dir vorstellen und ich möchte es nicht beschreiben. Pass auf dich auf und mach dich mit der Selbstrettung vertraut. |
30.06.2014, 10:30 | #4 | |
Benutzer
Registriert seit: 06/2014
Beiträge: 155
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Zitat:
Aber beim Aufwickeln selbst seh ich die Gefahr mich zu verheddern - nicht? |
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30.06.2014, 10:42 | #5 |
es geht aufwärts!
Registriert seit: 03/2010
Ort: München
Beiträge: 9.399
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Man wickelt die Bar nicht so auf wie normal, das ist wirklich gefährlich, weil Du ab der ersten Umwicklung keine funktionierende Safety mehr hast, sollte der Wind unerwartet zurück kommen.
Man wickelt die Bar derart auf, dass sich das Längenverhältnis der Leinen im ausgelösten Zustand nicht ändert. Also Du ziehst Dich an der safety Leine des ausgelösten Kites bis zur Bar, lässt die Safety jetzt aber nicht wieder rein rutschen, sondern wickelst sie rückwärts, also von der Bar bis zur Leash auf die Bar rauf. Dann erst die anderen Leinen die oberhalb von der Bar zum Kite gehen aufwickeln. Dabei muss man natürlich sehr aufpassen dass man sich nicht in Leinen verheddert. Am besten erstmal bei wenig Wind in flachem Wasser oder sogar an Land üben. Wenn ich an nem Strand bin wo viel Platz ist, Wind weg und das Wasser nur hüfttief, würde ich aber auch einfach mit dem Kite so raus latschen, und dabei alle Leinen gespannt halten. Aufwickeln brauchst immer dann, wenn Du nicht stehen kannst, wenn Du den Kite auslösen musst, damit er halbwegs drucklos ist oder wenn eben die Gefahr besteht, dass Du andere oder Dein Material gefährdest, wenn Du mit dem Kite an allen Leinen hinter Dir her gezogen an Land gehst. Auf jeden Fall sollte es jeder beherrschen, denn auch wenn Du einfach mal mittem im Spot nen Materialproblem hast (Kite kaputt, Luft aus der Tube verloren, Leine gerissen...) solltest möglichst sorfältig aufräumen, damit man Dir vernünftig helfen kann. Selbst die Wasserwacht tut sich erheblich einfacher, wenn sie mit dem Boot nicht durch ein rießen Leinenchaos zum Kiter vordringen muss und dann erstmal alles verheddert in der Schraube drin hat... |
30.06.2014, 11:20 | #6 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2014
Beiträge: 155
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30.06.2014, 11:21 | #7 |
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30.06.2014, 11:33 | #8 |
...is alles safe! :D
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Ort: Kiel
Beiträge: 489
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Meine Vorredner haben allesamt recht. Aber nur um dir dass noch mal zu verdeutlichen:
1. Du entscheidest dich zur "Self-Rescue" (du willst also zum Kite und dann zurück zum Strand laufen bzw. segeln). 2. Quick-Release auslösen, sodass der Kite in die Safety fällt. 3. An der Safety (egal ob 4 oder 5 Leiner) zur Bar heran ziehen. 4. Nun ist die Safety-Leine die mit Abstand kürzeste Leine, sodass der Kite unmöglich starten kann. 5. Damit der Kite weiterhin in der Safety hängt musst du nun die Safety-Leine in Achten aufwickeln (2-3 Meter reichen da meist vollkommen aus). 6. Hast du die oben beschriebenen 2-3m Leine aufgewickelt fängst du an auch die restlichen Leinen aufzuwickeln. Dabei wird immer die Safety-Leine die kürzeste Leine bleiben, so dass der Kite keinen Druck aufbauen kann. 7. Bist du mit der Bar am Kite angekommen legst du den Kite in die Trageposition, legst die Bar rein, sicherst dein Board mit der Safety-Leash (also Leash von der Bar lösen und durch eine Fußschlaufe oder die Handle ziehen) und trägst den Kite an den Strand bzw. vorsichtig reinsetzen und an Land segeln. Beim aufwickeln der Bar ganz wichtig darauf achten, dass du dich nicht mit den Füßen in den Leinen verhädderst ... aber dass wurde ja bereits gesagt |
30.06.2014, 11:35 | #9 |
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Beiträge: 954
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Also die Bar aufzuwickel solange der Kite nicht gesicht ist würde ich im leben nicht machen.
erst Kite ranziehen mit der Kiteleash den Kite sichern (Also Bar ab und leash an den Kite) und dann in aller ruhe aufwickeln. |
30.06.2014, 11:37 | #10 | |
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Ort: Dresden
Beiträge: 2.603
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Zitat:
Das Gefahrenpotenzial ist viel größer als bei der herkömmlichen self rescue Methode. Erst die Safety Leine ein paar Meter aufwickeln, dann alle Leinen zusammen. Hab ich das erste mal in Montenegro bei sideshore gemacht, zum Glück bin ich nicht bis Albanien abgetrieben, hätte dann auf dem Rückweg an der Grenze komisch ausgesehen |
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30.06.2014, 11:45 | #11 |
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Beiträge: 78
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30.06.2014, 11:45 | #12 | |
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Registriert seit: 06/2014
Beiträge: 155
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Zitat:
Es hat mich anfangs nur stutzig gemacht weil: Als ich gesehen hab wie der Typ das macht hab ich gleich nochmal ins manual von der IDS-Bar reingeschaut!!! Und da steht wortwörtlich: "Durch auslösen des QR wird das Kontroll System vom Trapeztampen gelöst und die ganze Last verlagert sich jetzt auf die IDS Landeleine. Der Kite depowert dadurch komplett, weht zu beiden Seiten aus und bleibt schlaff auf dem Wasser oder an Land liegen. Nachdem der Kite so sicher gelandet ist, kann man sich vorsichtig entlang der IDS Landeleine, Hand über Hand, zum Kite vorarbeiten bis man die Fronttube erreicht hat. Wenn Sie dabei zu Bar kommen, ist es wichtig, dass Sie jetzt nicht Ihr Kontrollsytem oder die Depowerhauptleine greifen, sondern sich einfach weiter an der Landeleine in Richtung Kite vorarbeiten." Da wird weder unterschieden ob Land oder Wasser, noch ist von aufwickeln die Rede! Deshalb meine Verwirrung! |
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30.06.2014, 11:47 | #13 |
Wochenendsurfer
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Ort: OWL
Beiträge: 136
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Was sagt schon VDWS schein aus ???
https://www.youtube.com/watch?v=RGyQ4pQ5OwM
Sollte Dir zeigen wie was geht. SuFu hier im Forum fördert auch viel zu Tage. Wie schon gesagt wurde Leinengewirr im Wasser = Lebensgefahr! Level 3 sagt leider nix aus weil viele Dinge in den Schulungen zu kurz kommen. Hol dir Infos und wenn der Wind zum Spass haben nicht mehr reicht umsetzten Üben. |
30.06.2014, 11:57 | #14 |
mag-den-Bulli
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30.06.2014, 12:16 | #15 | |
...is alles safe! :D
Registriert seit: 02/2014
Ort: Kiel
Beiträge: 489
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Zitat:
Ich vermute einfach mal dass die Cabrinha absichern will und verhindern möchte, dass sicher einer zur Bar zieht und an einer Steuerleine festhalten will oder sonstige Scherzaktionen versucht also bloß nicht in das Sicherheitskonzept eingreifen Fazit: IDS Landeleine 3m aufwickeln und dann den rest auf die Bar. Damit startet kein SFS-Kite weil 1-Leiner. Fertig |
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30.06.2014, 13:38 | #16 | |
Benutzer
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 847
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Zitat:
Bei Cabrinha bis 2013 musste man drauf achten, dass die Steuerleinen deutlich länger waren (also schlaf sind) als die Frontleinen. Üb es bei geringen Wind im Stehbereich und dann mal im etwas tieferen (also Füsse hoch und treiben) damit Du es später mal kannst, wenn es drauf ankommt. Kann an der See nämlich auch gut mal passieren, dass nach einer Flaute, der Wind dreht und nicht mehr Onshore ist. Dann solltest Du schon wissen, wie Du deinen Hintern selbst retten kannst, denn nicht überall gibt es eine Rettungsstation und auch andere Kiter kümmern sich nicht immer um Leute die Probleme haben. |
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01.07.2014, 07:49 | #17 |
Benutzer
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Gestern ausprobiert und gefunzt
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