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Kitesurfen Achtung: Bitte Vorgaben beachten! |
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04.11.2008, 19:41 | #1 |
Benutzer
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Wissenschaftliche Studie Kitesurfen vs Vogelschutz?
Gibt´s sowas eigentlich (national oder international)?
Sollte es eine geben mit einem positiven Ergebnis für unsere Sportart, wäre es bei dem ein oder anderen Behördengang, wenn es um Spotbeschränkungen geht, sehr hilfreich. Falls nicht, und es liest gerade ein kitender Biologiestudent mit, der ein Thema sucht für seine Diplomarbeit, wär das doch ne feine sache für ihn, sich des Sachverhalts anzunehmen. Das einzige, das ich kenn, ist eine Studie über Gleitschirmfliegen und Auswirkungen auf die Vögel im Bereich des Startareals. Hilft natürlich nur bedingt weiter. Also, falls jemand was weiß, bitte melden! |
04.11.2008, 20:28 | #2 |
United-Ocean-Sports
Registriert seit: 06/2004
Beiträge: 2.132
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Glaube die Windsurfer haben so etwas, hilfreich währe auch beim VDWS nachfragen.
Denke aber, dass wir als Kitesurfer ziemlich schlecht abschneiden wenn es Untersuchungen gibt. Andreas |
04.11.2008, 20:32 | #3 |
Northshore
Registriert seit: 10/2005
Ort: Fuerteventura
Beiträge: 675
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Ich glaube die Kitearea muste das mal machen.
Guntram? -- Gunnar |
04.11.2008, 20:42 | #4 |
Benutzer
Registriert seit: 12/2006
Beiträge: 1.422
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Wichtiges Thema für die Zukunft unserer Spots
Wir haben an unserem Homespot nordische Zugvögel die hier überwinten.Eine Gattung steht auf der Roten Liste für bedrohte Arten.Die brisante Kombination mit heimischem Homo Sapiens,der Familie der Rechtsanwälte angehörend,Möchtegernlandtagsabgeordneter und blöderweise höheres Tier im bayrischen Vogelschutzbund,lässt das Problem fürs Winterkiten schon erahnen.Dieser vogelphiler Artgenosse(kein possierliches Tierchen) argumentiert auch mit der These: Kite= Greifvogel=Unruhe bei den Wasservögeln=weniger Nahrungsaufnahme=Vögel bleiben nicht am See.
Gegen Hundegassigeher,Segler,Angler und Surfer hat er nix bzw. kann er nix haben da grosse Lobby.Wenn also jemand wissenschaftliche Informationen zu diesem Thema hat wäre dies eine geeignete Argumentationshilfe gegenüber dem eingeschaltenden Landratsamt.Also Kiter,sei immer gut zu Vögeln! |
04.11.2008, 20:59 | #5 |
eigentlich zu frech
Registriert seit: 08/2003
Beiträge: 355
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natürlicher Instinkt: kiter lieben Vögeln
Jetzt mal ohne Scherz: leider haben wir eine im wahrsten Sinne des Wortes eine sehr breite Angriffsfläche und die Argumente als fliegender Eindringling oder Raubvogel gefürchtet zu werden leuchten jeder Nickelbrille, allen Birkenstocks und Vollbärten zutiefst ein. Ich muss leider gestehen, wenn mein kite sich ruhenden Piepsern nähert, fliegen die alle fort, egal ob kleine Möve oder grosser Pelikan, deshalb ist vorausschauende und distanzierte Fahrweise in solchen Gebieten allererste Pflicht - vorallem auch deshalb weil wir Flachareale erreichen wo jeder surfer, Fischer oder gar Wanderer niemals hinkommt. Der Gewöhnungseffekt mag vielleicht eintreten, besser ist es jedoch garnicht so weit kommen zu lassen, trotzdem bin ich da wenig zuversichtlich, den auf Kinderspielplätzen startende Rüpel können irgendwann wirklich auch fahren und dann könnte Vögel scheuchen häufiger werden, als mein einziger dummer Versuch auf einem vorgelagerten island in egypt... Ich respekTIERE die Natur und liebe lebendige Vögel greetz Stefan |
04.11.2008, 21:58 | #6 | |
Benutzer
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 810
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...für dich
easykite
Zitat:
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04.11.2008, 22:23 | #7 | |
Mr.Kitearea
Registriert seit: 04/2007
Ort: Wiesbaden/Münsterappel
Beiträge: 975
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Zitat:
Ja richtig, ich musste als Genehmigungsauflage ein ornithologisches Gutachten erstellen lassen, da in der Nähe der Kitearea eine sehr seltene Greifvogelart in den vergangenen Jahren Brutversuche gestartet hat(Wiesenweihe, bodenbrütender Greifvogel mit max. 2Jungen pro Brut). Das Gutachten (lief inkl. Feldbeobachtung und Auswertung im Diplomarbeitsformat über einen Zeitraum von einem Jahr) ergab, daß für den Vogel keinerlei Einschränkung durch das Kiten zu erwarten seien. Letztlich ging es da um EINE sehr spezielle Vogelart, dazu noch ein Greifvogel. Diese Gattung lässt sich nicht wirklich von unseren Spielzeugen beeindrucken, ob das jetzt Bussarde, Milane, Wanderfalken oder eben Weihen sind. Wir werden von denen eher als Nahrungskonkurrent wahrgenommen und da wir größer sind, könnte ja etwas von unserer Beute abfallen Die Vögel sind ja nicht blöd... Mit potentiellen Beutevögeln sieht das mit Sicherheit anders aus, da könnte schon der ein oder andere Wasservögel vor Schreck tot umfallen oder sich vertreiben lassen. Noch ein paar Anmerkungen: 1. Wenn man keine Lobby hat, muß man sie sich schaffen. Ein Gutachten trägt als Argumentationshilfe sicherlich dazu bei, ohne entsprechendes Verhalten und Kooperationbereitschaft der Lobbyanwärter wird das aber nix. Kompromissbereitschaft heißt das Zauberwort. 2. Wenn die Mehrzahl der Kiter eine vergleichbare Sensibilität für ihr genutztes Umfeld hätten wie EASYKITE, wäre die Erschließung neuer bzw. die Erhaltung bestehender Spots recht einfach. 3. Unterstützt die vorhandenen Lobbygruppen! Es gibt mehrere Vereine (GPA, KSA, BKA EcetErA ), deren Unterstützung mehr als sinnvoll ist, weil dort die Interessen gebündelt vertreten werden können. Auch lokale Gruppen, die direkten Kontakt zu politischen Vertretern (Entscheidungsträger!) pflegen, sollten unterstützt werden, statt ihnen Vereinsmeierei vorzuwerfen. 4.Akzeptiert die bürokratischen Rahmenbedingungen, statt zu opponieren. Opposition ist das Gegenteil von Gestaltungsmöglichkeiten! Die sollte man nutzen, auch wenn sie nach Spielregeln ablaufen, die nicht immer einleuchtend sind. Oft verbirgt sich dahinter doch etwas Vernünftiges, auch darum, weil sich in den seltensten Fällen die Zusammenhänge auf den ersten Blick erschließen. Wer Fragen hat oder Tipps benötigt, dem werde ich, soweit mir das möglich ist, weiterhelfen. creeds Guntram |
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04.11.2008, 22:56 | #8 |
Benutzer
Registriert seit: 04/2006
Beiträge: 736
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@Guntram:
wird wohl nicht ganz günstig sein, so ein Gutachten, mit wieviel muss man da rechnen? Der Umweltschützer, mit dem wir´s zu tun haben, behauptet, dass der schirm bei vögel eine scheuchwirkung von bis zu 1000m besitzt, was ich mir absolut nicht vorstellen kann. Die Behörde meinte, um unsere Forderungen durchzusetzen, müssten wir Kiter so eine Verträglichkeitsprüfung bei einem Gutachter in Auftrag geben. Dann kann bei einem negativen Ergebnis der Schuss natürlich auch nach hinten losgehen. Die Umweltschützer reiten auch ständig auf ihrer FFH-Richtlinie rum, mit der sie notfalls Fahrverbote/Spotschließung beim Regierungspräsidium einklagen können. |
05.11.2008, 12:31 | #9 |
Mr.Kitearea
Registriert seit: 04/2007
Ort: Wiesbaden/Münsterappel
Beiträge: 975
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@Ocram: Rechne mal mit mindestens 2000€ für ein Gutachten.
Natürlich kann dieses Gutachten auch negativ bezüglich einer Kitesurf-Nutzung ausfallen, das muß man dann respektieren. Letztlich ist es so, daß Du als Auftraggeber natürlich einen Zweck mit der Beauftragung eiines Gutachtens verfolgst und der potentiell beauftragte Ornithologe wäre ein schlechter, wenn er nicht versuchen würde, ein Gutachten mit einem Ergebnis im Sinne seines Geldgebers zu erstellen. Falls keinerlei Aussichten auf Erfolg bestünden, würde ein seriöser Gutachter dies sehr wahrscheinlcih vor der Auftragsannahme sagen. Die Rolle des Gutachters kannst Du vergleichen mit einem Anwalt, der sein Mandat im Interesse seines wahrnimmt. Mit einem Gutachten kann man die Lobbyisten mit ihren eigenen Waffen schlagen, sofern deren Argumentation nicht ebenfalls auf einem Gutachten fußt. Dann lässt Du ein Gegengutachten erstellen. Damit musst Du auch rechnen, wenn Du ein Gutachten vorlegst, das die Nutzung durch Kiter als unbedenklich einstuft, aber die Gegenlobby so stark ist, daß sie auf jeden Fall ihre Interessen gewahrt sehen will. Das kann unter Umständen in jahrelangem Hickhack und in einem enormen finanziellen Aufwand enden. So ist dat im wahren Leben... creeds Guntram |
05.11.2008, 13:19 | #10 |
www.spotspy.net
Registriert seit: 09/2007
Ort: Berlin
Beiträge: 211
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easykite hat natürlich recht, wenn man zu nah an Vögel kommt fliegen die weg, aber fliegen die auch weg wenn ein Surfer kommt? Oder ein Spaziergänger mit Hund? Ich vermute mal ja!
Wegfliegen heißt sicher nicht direkt aus dem Revier vertreiben, wenn ich bei rot über die Ampel gehe und ein hupendes Auto kommt renne ich ja auch weg... trotzdem gehe ich das nächste mal wieder rüber (naja, der Vergleich ist vielleicht nicht der Beste ) Mich würde ein objektives Gutachten auch interessieren, egal wie es ausfällt. Wenn die Vögel abhauen, keine Jungen mehr kriegen oder was weiß ich was, dann hat sich die Diskussion um den Vogelschutz erledigt, dann gibts den nämlich zurecht! Sind Kites unbedenklich... umso besser, dann kann man anfangen sich gegen die Schutzzonen zu wehren. Grüße, Marc |
05.11.2008, 15:38 | #11 | |
Benutzer
Registriert seit: 07/2008
Beiträge: 15
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Zitat:
http://www.lbv-starnberg.de/Starnber...inbarungen.htm |
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05.11.2008, 16:03 | #12 | |
Gesperrt
Registriert seit: 07/2007
Beiträge: 371
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Zitat:
Wäre da das Steinhuder Meer nicht ideal für deine Arbeit, so als Praxisbeispiel? "Auswirkungen von Kiten auf die Vögel im Ostmeer". Dann bekommst du hoffentlich raus (oder lässt es so rauskommen ), dass es keinen Einfluss gibt und das Kiten ist gebongt.! |
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05.11.2008, 16:29 | #13 |
switchbladed
Registriert seit: 07/2004
Ort: Peine bei Hannover
Beiträge: 1.445
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Flugzeuge
Hmm,
beim Steinhuder Meer donnernn auch mal gerne Flugzeuge des nahen Stützpunktes rüber und überhaupt gibt es wohl recht häufig sehr wohl Vogelpopulationen in der Nähe von Flughäfen. Meine begrenzten Erfahrungen sind keineswegs das Wegfliegen oder aufscheuchen ( es sei denn der Kite wird ins Schilf gedroppt) Die Vöglechen die Angst haben ducken sich weg und beim zigten Mal gibt es den Gewöhnungseffekt. Des Weiteren ist der Kite so groß, dass sicher viele Arten sehr wohl ( wie beim Flugzeig) recht schnell merken dass es keine Gefahr ist. Hängt denke ich ganz stark von den Vögeln ab. Mit Flamingos und den besch....Möven gibt es auf alle Fälle keine Probleme, dito alles was Entenmäßig oder Haubentauchend in der Gegend herumpaddelt. Aber bei seltenen Arten ist wohl jede Argumentation hoffnungslos. Da werden ja ganze Autobahnstrecken für zig Millionen verlegt wenn da irgendwelche Hamster leben. ich kann mir nicht vorstellen, dass da die Kitelobby je groß genug wird um sich durchzusetzen. Peter |
05.11.2008, 17:46 | #14 |
Oldschool muss sein
Registriert seit: 04/2008
Beiträge: 374
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Ich kann jetzt nicht direkt zum Steinhuder Meer etwas sagen,aber ich bin früher Motocross gefahren und da gestaltet es sich ja ähnlich schwierig eine Strecke zu eröffnen.Was ich jedoch sehr interessant finde ist,dass es teilweise Tiere an die Strecke getrieben hat,die vom Aussterben bedroht sind und sich garnicht an dem "ränge-deng-deng" störten.Ganz im gegenteil,denn die haben sich da voll eingenistet und gebrütet wie blöd,da wohl ihre Jäger sich nicht an die Strecke trauten.
Ich könnte mir vorstellen dass sich sowas auch in Kite"revieren" wiederholt |
05.11.2008, 18:00 | #15 |
Mr.Kitearea
Registriert seit: 04/2007
Ort: Wiesbaden/Münsterappel
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@Peter+Adrian: Eure Einschätzungen und Erfahrungen in Ehren, leider könnt ihr eure Thesen mangels beruflicher Qualifikation nicht belegen.
Deshalb sind sie letztlich auch nichts wert, auch wenn sie noch so richtig sein mögen. Das ging mir genauso, jegliche Argumentation meinerseits, die auf jahrelange Beobachtung beruhen, wurden wegen nicht vorhandener Fachkompetenz nicht berücksichtigt. Will man ernsthaft, nicht nur spekulativ, einen Spot erhalten/erschließen, geht nun mal nichts ohne einen staatlich zugelassenen Gutachter mit dem entsprechenden Fachgebiet. Zur Motocrossstrecke: Habe vor kurzem einen Artikel gelesen, da hatte ein findiger Unternehmer den Bedenkenträgern ein fettes Schnippchen geschlagen und eine neue Strecke genehmigt bekommen: Fahren darf man dort allerdings nur mit Elektrocrossmotorrädern Zitat des Bürgermeisters, zuständig für die Genehmigung: Das optische und akustische Erscheinungsbild korrespondieren nicht miteinander... Mit findigen Ideen geht schon was... creeds Guntram |
05.11.2008, 19:25 | #16 | |
Benutzer
Registriert seit: 11/2006
Beiträge: 96
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Zitat:
Ich glaube natürlich auch, dass es genügend Zeitgenossen gibt die einem in die Suppe spucken. Gruß Wavebo |
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05.11.2008, 19:54 | #17 |
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Registriert seit: 04/2006
Beiträge: 736
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das grundsätzliche problem (bei uns zumindest), ist, dass die umweltschützer eine extrem gute lobby haben. wenn die sich in irgendwas verbissen haben (z.B. ein sensibler kitespot), dann ziehen die zuständigen ämter (bei uns das schifffahrtsamt) schnell die köpfe ein u. vermeiden es, auf konfrontationskurs zu gehen. die möglichkeit, die uns bleibt, ist ein kompromiss mit dem umweltschutzamt auszuhandeln, leider muss man sich dann mit dem ein oder anderen hardliner rumprügeln, die in der regel völlig uneinsichtig sind u. mit solchen argumenten kommen, dass du am liebsten laut losschreien möchtest!
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06.11.2008, 08:53 | #18 | |
switchbladed
Registriert seit: 07/2004
Ort: Peine bei Hannover
Beiträge: 1.445
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Zitat:
Aber was muss man denn z.B. für eine Qualifikation haben um ein Gutachter zu sein? ja: Sachkenntnis. Wie erlangt man die Qualifikation? Nichts, da geht alles vom jahrelangen hörensagen bis zu echtem wissenschaftlichen Arbeiten. Was ist denn ein staatlich annerkannter Gutachter? Ich kenne die bei Gericht zugelassenen, was aber m.E. quasi auch wieder Jeder ist. Traurig aber wohl wahr: Kommen Sie mir nicht mit Tatsachen !! Die interessieren keine Lobby. Ohne ein starke Lobby nützen also auch Gutachten nichts ( weil Gegengutachten etc..) Ist also der stärkste Gegner Hotelier,geht es nur wenn in seinem Hotel auf einmal zig Kiter übernachten etc... sind es die Vogelschützer nur wenn 50 Kiter izufällig in den Verein eintreten und sich natürlcih nur dann ganz unauffällig zu Kitern entwickeln Also ab in den NaBu Peter |
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06.11.2008, 10:36 | #19 | |||
Mr.Kitearea
Registriert seit: 04/2007
Ort: Wiesbaden/Münsterappel
Beiträge: 975
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Zitat:
Einzig und alleine ein abgeschlossenes Hochschulstudium inkl. einem zugelassenen Büro wird als aussagekräftige Institution anerkannt. Irgendwie auch nachvollziehbar, die Kenntnisse von Flora und Fauna in einen bestimmten Zusammenhang zu bringen (hier Auswirkungen von Kiten auf die Tier-und Umwelt) und entsprechend zu argumentieren und dokumentieren, erlangt man nunmal in der Regel durch ein Studium. Zitat:
Ist der stärkste Gegner ein Hotelier, der Umsatzeinbußen bei seinem Stammklientel befürchtet und deshalb an den verantwortlichen Stellen mit Naturschutz argumentiert, wird es ein leichtes sein, mit einem positiven Gutachten die Argumentationsgrundlage des Hoteliers zu entkräften. Wichtig ist es dann, den Hotelier nicht als Gegner aufzubauen, sondern ihm die VORTEILE aufzuzeigen, die ein Kitespot vor seiner Haustüre haben könnte. Außerdem gibts in der Regel mehr als ein Hotel am Spot, deshalb sollte man sich Verbündete suchen, die dem Ganzen eher positiv gegenüberstehen> das nennt man dann Lobbyarbeit Zitat:
Gerade die haben mir extreme Schwierigkeiten gemacht. Von deren Seite kam der Verpflichtung, das Vogelmonitoring machen zu lassen, offensichtlich mit der Hoffung verbunden, ich würde das Projekt Kitearea aufgrund des sehr teuren Gutachtens bzw. dessen ergebnisoffenen Ausgangs fallen lassen. Das von mir in Auftrag gegebene Gutachten in Verbindung mit Lobbyarbeit bei kommunalen Entschädungsträgern und einer Konsensfiindung mit der Jagdgenossenschaft hat letztlich zur Genehmigung geführt. Ohne diese Lobbyarbeit wäre es schwierig geworden, da in der entscheidenden Sitzung, als die Ergebnisse des Monitorings vorgestellt wurden und damit klar war, das ich die Kitearea genehmigt bekomme, die "Naturschützer" darauf insistierten, wollte sie mir ein weiteres Gutachten zu anderen Vogelarten aufs Auge zu drücken. Ohne die Intervention des zuständigen Dezernenten, der eben nicht nur die Lobby der Naturschützer sondern auch touristische Interessen berücksichtigt hat, hätte ich das Ganze in die Tonne treten können. So haben die Naturschützer dann gemerkt, daß sie das Projekt nicht mehr verhindern können und haben nach weiteren zähen Verhandlungen (z.B. Zufahrtsrecht etc.) zähneknirschend zugestimmt. Ich musste also ein paar Kompromisse eingehen, die ich wiederum den Nutzern der Kitearea vermitteln muß ("Warum dürfen wir nicht direkt am Gelände parken?"), aber das sind im Vergleich zum dem Erfolg, ein offiziell genehmigtes Kitegelände durch die Instanzen geboxt zu haben, eher Marginalien. Die Legitimation und nachhaltige Akzeptanz der Kitearea oder jedes anderen Kitespots bedarf einer kontinuierlichen Fortführung der Lobbyarbeit sowohl bei den Befürwortern als auch bei den Skeptikern. Von dem Betrieb der Kitearea profitieren neben der Ortsgemeinde auch die umliegenden Geschäfte, Ferienwohnungen etc. Das musste aber durch den Betrieb erst einmal bewiesen werden, auch wenn es auf der Hand liegt. So ist es mir gelungen, einige Skeptiker auf meine Seite zu ziehen, das nennt man dann erfolgreiche Lobbyarbeit Dazu stehe ich weiterhin in engem Kontakt zu Ortsgemeinde, Verbandsgemeinde und Kreisverwaltung, weil die Lobby eben auch gepflegt werden will und es nicht besonders gut ankommt, wenn man sich immer nur dann meldet, wenn man was braucht Das erfordert sehr viel Arbeit, Geduld und gute Nerven. Ohne meine beruflich bedingten Kentnisse der Verwaltungsabläufe wäre die Kitearea sehr wahrscheinlich ein Traum geblieben. creeds Guntram |
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06.11.2008, 12:06 | #20 |
Kneip Kiter
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Tach zusammen, hab mich noch erinnert, dass der Flughafen Köln - Bonn mitten in einem Naturschutzgebiet (Wahner Heide) liegt.
Hier mal nen Link, dass scheint zumindest vereinbar. http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/..._UA_Pechau.pdf Gruß Jan |
06.11.2008, 12:40 | #21 | |
Mr.Kitearea
Registriert seit: 04/2007
Ort: Wiesbaden/Münsterappel
Beiträge: 975
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Schöner Link
Bitte nicht falsch verstehen, ich bin kein Freund von Flughäfen im Naturschutzgebiet. Die Ausführungen machen aber deutlich, wie man einen Konsens herbeiführen kann: 900ha Ausgleichsfläche, der von dem Flughafenbetreiber finanziert werden muß, sind nicht zu verachten, auch wenn das an der prinzipiellen ökologischen Bedenklichkeit eines Flughafens im Naturschutzgebiet nichts ändert. Zitat:
Guntram |
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07.11.2008, 09:34 | #22 |
Onlinesurfer
Registriert seit: 06/2006
Ort: Potsdam
Beiträge: 2.260
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letztens sind Möwen mit meinem kite formation geflogen. ich war sozusagen der leitvogel und hatte 2 andere in formation hintendran.
glaube die zwei waren etwas komisch drauf... |
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