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Kitesurfen Achtung: Bitte Vorgaben beachten!

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Alt 30.01.2021, 09:52   #1
Smeagle
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Standard Matte trimmen: Kein Druck in den Tips

Hallo,

Ich hätte da gerne mal wieder ein Problem mit meiner China Matte

Aber denke, das kann man schon auf Matten im Allgemeinen übertragen...

Ich hatte über die letzen Sessions "schleichend" zunehmend das Problem, dass ich in den Tips, besonders im unteren wenn ich gestellt fahre, wenig Druck habe. Man sieht wie sich der Kite in dem Bereich von der LE her zunächst eindellt und dann platt/schlabberig wird, der hintere Teil des Profils behält den Druck zunächst. Das Problem wird stärker, wenn ich depowere und mit zunehmenden Wind oder Geschwindigkeit nochmal deutlich stärker.

Nun hatte ich eine Session, wo der Wind wirklich deutlich zugenommen hatte (von anfänglich ~8 Knoten auf geschätzt >25 Knoten) und dann wurde das Problem so deutlich, dass ich damit gar nicht mehr fahren konnte: Es waren beide Tips "leer", nur noch das innere Drittel des Kites hatte Druck, die Tips flatterten beide luftleer im Wind. Habe ich voll angepowert (bis zum Stall) hat sich der Kite schon wieder voll entfaltet, aber nicht wirklich gefüllt. Der Kite sah dann aus wie beim Starten, wenn noch gar keine Luft drinn ist. Flacher Stoff der nur an den Bridles im Wind hängt. Sobald ich den Stall aufgelöst habe, brachen die Tips wieder zusammen und ich bekam wieder bisschen Druck in der Mitte. Ich konnte wirklich nicht mehr fahren, das maximale was ging war Downwind ein bisschen wegziehen lassen.

Der Wind war sehr stark, ich erwarte nicht, dass ich da entspannt fahren kann... Aber "früher" war es dann so, dass ich depowert mit Kite seitlich am Rand des WFR immer noch "vorsichtig" fahren konnte. Da war nicht mehr dran zu denken. Musste dann heimlaufen und den 12er gegen einen 7er tauschen, dann ging es weiter. Ich hatte keinen Windmesser dabei, aber es war schon viel Wind. Sicher über 20 Knoten eher 25..30, aber in dem Bereich kann ich echt schlecht schätzen, da ich nicht oft in starkem Wind fahre.

Im Schnee war das jetzt nicht sooo kritisch, aber an meinen böigen Spots kann ich damit nicht auf's Wasser gehen...


Ich denke, ich muss da innerhalb der Bridle den Trimm anpassen, vermutlich haben sich die Längen in den Tips da anders verändert als in der Mitte, da dort ja weniger Zug ist beim Fahren. Bevor ich aber nun anfange zu experimentieren oder alle Leinen nachzumessen würde ich das Problem gerne besser verstehen...


Mir ist theoretisch absolut unklar, von welchem Verhältnis innerhalb der Ebenen (A/B/C/Z) es abhängig ist, ob/wieviel Druck aufgebaut wird.


Ich glaube nicht, dass der Kite generell "undicht" ist, nach dem Landen liegt er lange gefüllt da, wenn ich einrolle muss ich die Luft wie gewohnt rauspressen. Auch ein "defektes" Ventil kann ich mir nich vorstellen, da der Effekt ja auf beiden Seiten ziemlich genau gleich ist, im moderaten Windbereich ist jeweils der untere Tip betroffen, wenn es mehr wird sehe ich keinen Unterschied zwischen den beiden Seiten. Der Kite hat 5 Einlässe/Ventile in der LE.

Leider konnte ich nicht filmen, zu kalt für den alten Akku in meiner 360cam... Aber so in etwa breitet sich das im Kite aus:



Danke,
- Oliver
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Alt 30.01.2021, 15:12   #2
sixty6
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Es gibt eigentlich nur 2 Ursachen für das Phänomen:

1. Zu geringer Staudruck
2. Veraenderte waage, dahingehend, dass sich die tipleinen staerker verkürzt haben undso der kite früher "gegenbauch" bekommt.

Da das Tuch ja noch nicht alt ist und der Kites ja auch seine Luft behält, tippe ich auf 2.
Konsequenz ist, Leinen nachmessen von oben bis zu den Anknüpfpunkten. Sofern die initialen Werten bekannt sind und diese auch korrekt sind, kann man die Schrumpfung durch Verlängern der LCL s wieder kompensieren. Danach müsste er wieder gut fliegen.
Ist halt etwas Arbeit.


Geändert von sixty6 (30.01.2021 um 15:28 Uhr)
sixty6 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.01.2021, 16:55   #3
Ganesha
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Z + 2cm
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Alt 30.01.2021, 17:11   #4
sixty6
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... hm - was bringt das - mehr Fluggeschwindigkeit und somit mehr Staudruck?
sixty6 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.01.2021, 21:19   #5
Smeagle
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Ich habe heute versucht das nochmal zu reproduzieren, wollte ein Video machen. Ist mir nicht gelungen!?!? Funktionierte wieder einwandfrei.

Und es war wirklich viel Wind, ich bin dann nach den Versuchen mit dem 12er mit dem 7er gefahren, mit dem 12er war ich brutal überpowert in den Böen, aber genau das wollte ich ja testen...

Ich kapiere es nicht.

Ich habe nichts geändert.

Vielleicht war der Reißverschluß nicht 100% zu oder der magnetische "BlowOff"? Kann "ein wenig" Undichtigkeit soviel ausmachen? Ganz offen war der Reißverschluß sicher nicht, das ist mir schon passiert, das sieht man sofort. Und spätestens beim Einpacken hätte ich es gemerkt. Aber das er vielleich minimal offen war könnte ich mir vorstellen. Bei dem Blow off kommt es vor, das die Magneten versetzt "zuschnappen", dann hat man zentral an der Abströmkante ein "Löchlein" von vielleicht 3 cm Durchmesser. Aber das kann doch keine so heftige Wirkung haben, oder?
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Alt 30.01.2021, 21:22   #6
Smeagle
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Zitat:
Zitat von sixty6 Beitrag anzeigen
... hm - was bringt das - mehr Fluggeschwindigkeit und somit mehr Staudruck?
Der Effekt ist jetzt ja weg, aber da war es ja gerade so, je schneller ich gefahren bin oder auch je stärker der Wind wurde, desto schlimmer wurde es!

Am Anfang war es ja nur das der untere Tipp "optisch" komisch aussah aber es hat funktioniert. Dann wurde der Wind noch mehr und es ging nichts mehr, und das war nicht nur mal kurz, ich habe fast 1 Stunde versucht, wieder heim zu kommen und stattdessen nur immer mehr Höhe verloren...
Smeagle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.01.2021, 22:19   #7
sixty6
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Zitat:
Zitat von Smeagle Beitrag anzeigen
Der Effekt ist jetzt ja weg, aber da war es ja gerade so, je schneller ich gefahren bin oder auch je stärker der Wind wurde, desto schlimmer wurde es!

Am Anfang war es ja nur das der untere Tipp "optisch" komisch aussah aber es hat funktioniert. Dann wurde der Wind noch mehr und es ging nichts mehr, und das war nicht nur mal kurz, ich habe fast 1 Stunde versucht, wieder heim zu kommen und stattdessen nur immer mehr Höhe verloren...

... hab nochmal nachgedacht - bei wenig ! Wind ziehe ich den unvorgefuellten 23er von unten nach oben durch das WF. Oben angekommen ist er bereits komplett voll - unglaublich!
Mache ich dasselbe am oberen Windlimit dauert das Befuellen deutlich!!! länger. Je staerker der Wind desto länger der Befuellvorgang. Grund dafür ist, dass der Wind staerker gegen die Ballons am Untertuch drückt und somit der einstroemenden Luft entgegenwirkt. Wenn deine Einströmventile bei viel Wind aus irgendeinem Grund richt optimal schliessen, wirst du Druckvetlust haben und genau den von dir beobachteten Effekt sehen. Sobald der Wind aber nicht mehr ganz so stark ist, drückt er weniger gegen Ballons udes Untersegels und somit weniger Luft aus dem Kite, und du wirst weniger Druckverlust haben. Denke, dass das der Grund ist. Schau dir den Verschluss-Schlauch hinter den Einlassventlen an. Vielleicht sind sie zu kurz oder sonst irgendwas... in deinem Bild sehen diese Ventile (also die nach innen gerichteten Luftschläuche) zu kurz aus.


Geändert von sixty6 (31.01.2021 um 09:59 Uhr)
sixty6 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2021, 10:06   #8
Smeagle
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Zitat:
Zitat von sixty6 Beitrag anzeigen
Schau dir den Verschluss-Schlauch hinter den Einlassventlen an. Vielleicht sind sie zu kurz oder sonst irgendwas... in deinem Bild sehen diese Ventile (also die nach innen gerichteten Luftschläuche) zu kurz aus.
Du hast recht, diese internen Ventil-Schläuche sind SEHR kurz beim Aurora und die ganze Überlegung macht absolut Sinn und würde zu den Symptomen passen. Es sah aus, als ob es die Luft einfach rausdrückt. Bei der Matrixx waren diese Schläuche gut doppelt so lang.



Das würde bedeutet, der Kite geht einfach generell ab einem gewissen Winddruck nicht mehr.

Ich habe vor dem Test gestern auch bewusst die Ventile und "alles" kontrolliert, am flachen leeren Kite drübergestrichen/gefühlt, vielleicht habe ich dabei auch ein eingerolltes/verklemmtes Ventil "gefixt" ohne es zu merken. Die mittleren Drei Schläuche sind "skaliert", etwas breiter und auch länger, und dort war noch Luft im Kite... Leider sind Netze vor den Ventilen, sonst könnte ich mal testweise die äusseren Ventile zu tapen...

Wie gesagt, gestern ging er wie gewohnt. Leider weiß ich nicht wie stark der Wind jeweils wirklich war, Wind über 15..20 Knoten kann ich nicht wirklich gut schätzen, habe ich zu selten und beides war an Land, ohne Blick auf das Wasser fällt es mir auch schwer. Dummerweise finde ich gerade jetzt meinen Windmesser nicht mehr, gehe gleich nochmal suchen für den nächsten Test.

Dann habe ich vielleicht jetzt das ultimative Problem am Pansh Aurora gefunden, was man nicht fixen kann Muss mich dann weiter nach einem Speed5 umsehen... Vielleicht ist ein 12er leichter zu finden.


Geändert von Smeagle (31.01.2021 um 10:19 Uhr)
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Alt 01.02.2021, 10:22   #9
Rainer Kauper
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Hi Oliver,

wieviel Depowerweg hat Deine Bar?

Klappt das Flügelende auch nach hinten weg, oder ist da nur kein Luftdruck?

Hat Dein Kite ein Reflex Profil?


Ciao

Rainer Kauper
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https://www.kauper-xt.com
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Alt 01.02.2021, 11:25   #10
Smeagle
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Hallo Rainer,

Zitat:
Zitat von Rainer Kauper Beitrag anzeigen
wieviel Depowerweg hat Deine Bar?

Klappt das Flügelende auch nach hinten weg, oder ist da nur kein Luftdruck?

Hat Dein Kite ein Reflex Profil?
Die Bar hat etwa 60cm Depower weg, aber selbst bei voll angepowerter Bar füllte sich der Kite nicht, ich hatte keinen Luftdruck im Kite. In diesen unfliegbaren Zustand kommt der Kite aber erst bei sehr, sehr viel Wind. Ich denke es is so wie Sixty6 sagt, die Luft wird rausgepresst.

Die Flügelenden klappen zusätzlich ein, wenn ich über einen gewissen Punkt hinaus depowere. Aber nicht nach hinten, das geht gar nicht sondern sie rollen sich ein. Vorher verschwindet deutlich sichtbar die Luft aus dem Kite in den Tips.

Also mein Ziel / Mein Frage ist, durch welche Trimmänderung kriege ich mehr Luftdruck in den Kite?

Das Problem ist jetzt beim Versuche es zu reproduzieren stark verringert, der Kite funktioniert wieder, aber wenn ich mit dem gleichen Kite als 9er und als 22er vergleiche, habe ich in den anderen Kites sichtbar mehr Druck, die Frontkante dellt sich beim 12er immer mal ein, wo sie bei den anderen Kites immer prall gefüllt bleibt. Also irgendwas ist beim 12er "falsch".

"Reflex Profil" sagt mit gerade nichts...

Billigste China-Matte ist das, sicher nicht Stand der Technik, aber bisher war ich recht glücklich damit, bin ich jetzt auch wieder beim passenden Wind, aber ich will nicht nochmal in die Situation kommen... Früher war das schon so, dass ich auch bei massiv Überpower mit Kite am WFR zumindest heimfahren konnte. Ich bin ja Binnenkiter und wir haben hier oft schnelle/starke Veränderung des Winds. Da muss man zwangsweise einkalkulieren, dass der Kite zu groß (oder klein) werden kann. Sonst kommt man nicht auf's Wasser
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Alt 01.02.2021, 12:31   #11
Rainer Kauper
KAUPER XT
 
Registriert seit: 04/2003
Beiträge: 2.383
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Danke für Deine Informationen zum aktuellen Stand Deines Kites.

Zitat:
Zitat von Smeagle Beitrag anzeigen
Mein Frage ist, durch welche Trimmänderung kriege ich mehr Luftdruck in den Kite?
Ich würde jetzt bei Deinem Kite so vorgehen, sofern es die Trimm-Möglichkeiten erlauben, bzw. was Du Dir selbst zutraust:

1: Mache mal die Bremse ganz lose. Also so lose, dass sie niemals auch nur ansatzweise Zug auf die Hinterkante des Kites bringt, egal ob Du Deine Bar voll angepowert, oder/und eingelenkt hast. Keine Angst, der Kite lässt sich auch nur durch die reine Flächenverwindung lenken. Nur alleine rückwärts landen über Backstall geht dann nicht mehr richtig.
Beobachte das Flugverhalten und beschreibe es hier.

2: Sehr wahrscheinlich wirst Du die Galerie-Leinen nicht separat verstellen können, ohne die Nähte ,bzw. die Spleiße zu öffnen. Das wäre aber nötig, um nur die B-Leinen und die C-Leinen am Flügelende zu verkürzen, damit dort der Anstellwinkel etwas größer wird. Wenn Du einen Leinenplan von dem Kite hast kannst Du den auch gerne posten und ich teile Dir mit, welche Leinen Du um wieviel cm verkürzen solltest.

Ich vermute mal, dass sich die B- & C-Leinen am Flügelende gedehnt haben und nun dort der Anstellwinkel zu klein wird. Das wäre auf jeden Fall meine erste Herangehensweise, um Deinem Problem auf den Grund zu gehen. Ein weiterer Punkt ist die Bremse. Sie kann je nach Profil den Kite so stark entlasten, dass die Luft von hinten raus gedrückt wird. Das hängt aber vom Profil ab.

Probier das bitte erst mal bei weniger Wind <15kn aus.

Ciao

Rainer Kauper
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