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Alt 07.01.2023, 07:50   #41
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Ich dachte diese Saison koennte ich nach Baby- und Pandemiepause wieder die Snowboards abstauben und Snowkiten gehen, aber es sieht ja echt wuest aus:
https://www.telegraph.co.uk/world-ne...s-mild-winter/
ja, hier in Europa ist es das wärmste Jahr seit vielen Jahrzehnten gewesen, weltweit war es das nicht.
Weltweit war der Dezember überraschend kalt, vor allem wegen der Negativrekorde in den USA.
Dezember nur 0.05° über dem Schnitt der letzten 45 Jahre.
Liegt wahrscheinlich auch an dem La Nina (umgekehrtes Phänomen zum El Nino).


Wie schon gesagt, weltweit entwickeln sich die Temperaturen tatsächlich deutlich langsamer als von den Klimaforschern noch Anfangs in düsteren Prognosen prophezeit.
An einen Wettbewerb der besten und genauesten Klimamodelle in diesem Bereich der Wissenschaft glaube ich hier schon lange nicht mehr. Es setzt sich einfach (zumindest in der Presse) immer das mit den apokalyptischsten Aussichten durch.
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Alt 07.01.2023, 08:48   #42
ShortSqueeze
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P.S. Interessant auch, daß die "erneuerbaren" jetzt offenbar einen neuen Namen bekommen haben und ab sofort dem Steuerzahler als "Friedens- und Freiheitsenergie" verkauft werden. Frei nach Churchill: "Never let a good Crisis go to waste." In dem Fall die Ukraine Krise:

Hier z.B. Claudia Kemfert, Professorin am DIW (Institut für Umweltforschung):

Zitat:
Wir stecken in einem fossilen Energiekrieg und einer ernsten #Energiekrise. Wir sollten vorhandene günstige und nachhaltige Friedens- und Freiheitsenergien sofort ans Netz nehmen. Statt Hochrisikotechnologien brauchen wir Booster-Programm für Erneuerbare.
Das sind solche Kindergartenaussagen, daß einem wirklich nix mehr ein fällt.

Praktische Realität war, daß wir als Ersatz für 3 Kernkraftwerke einie Braunkohlemeiler reaktivieren mussten (ist das auch "Friedensenergie" ?) und damit 8 Mio Tonnen pro Jahr mehr CO2 in die Atmosphäre blasen.
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Alt 07.01.2023, 10:22   #43
zournyque
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Ja, sehe ich auch so. Kompensieren wir e.g. den Schadstoffaustoss der Panzer die wir für den Frieden verschenken? Ich habe den Eindruck da gibt es eine tolle Chance für Zertifikatshandel ala:

"Diesen Vorstoss koennen wir diese Woche nicht mehr machen, wir haben zwar Treibstoff aber keine Schadstoffzertifikate mehr".


Tatsächlich glaube ich, dass die gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeit einer der Garanten für den großen Frieden der letzten Jahrzehnte war und ist.
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Alt 07.01.2023, 10:54   #44
Lars Vegas
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https://youtu.be/78ntekFBE4o

H WSinn über schwarze Schwäne und Energiepolitik....
Bringt es in einfacher Sprache voll auf den Punkt....wahrscheinlich zu lang für die meisten hier ......
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Alt 16.01.2023, 09:14   #45
Karsten09
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Nach etwas stillem lesen moechte ich auch mal meinen Senf dazu geben.

Der anfangs verlinkte Artikel diskreditiert Klimaforscher und Protestler, ohne aktiv auf deren Aussagen oder forschungen einzugehen. Zum Beispiel sinngemaess: "Eine/ Die Studien haben eine weitaus schlimmere Erderwärmung prognostiziert als es tatsächlich ist."
-> Keine konkreten Quellen oder Beweise. Welche Studie ist gemeint? Wurde die "unsicherheit" serioeser Studien beruecksichtigt, die es in jeder Modellrechnung gibt? Oder konkret: Wie warm hätte sich die Erde erwärmen sollen, wie warm hat sie sich erwärmt?
Allein dafuer wuerde ich an erster Stelle einmal den Artikel als "Meinung" aber nicht als "Studie" oder wissenschaftlich Relevant betrachten.
Hier ein Artikel zu einem vergleichbaren Fall:
https://www.helmholtz-klima.de/klima...en-klimawandel

Auch der Staat ist der Meinung, dass der Klimawandel sehr wohl echt und menschengemacht ist:
https://www.umweltbundesamt.de/daten...limaforschung-

Ich hoffe es ist jedem bewusst, dass 97% aller wissenschaftlicher die wirklich aktiv in diesem Gebiet forschen und publizieren der Meinung sind, dass es den menschengemachten Klimawandel gibt.
https://www.klimafakten.de/behauptun...um-klimawandel

Bezogen auf das Artensterben: Erstmal vorweg ist das eine ganz andere Baustelle, genau wie Umwelt und Luftverschmutzung. Natürlich sollte beides verhindert werden.
Um ein Beispiel zu bringen, wo der Klimawandel Artensterben begünstigen wird: Das Wattenmeer ist konkret vom steigenden Meeresspiegel bedroht. Wenn das Wattenmeer verschwindet, ist ein gewaltiges Biotop zerstoert, dass Meerestiere, Zugvoegel und viele mehr ernährt.
https://www.wwf.de/themen-projekte/p...-im-wattenmeer

Wegen des Windkraftausbaus, der angeblich nur oder vor allem China zu gute kommt: Der groesste Hersteller ist Deutsch, die Nr. 3 aus Daenemark und Nr. 5 aus Spanien.
https://www.ingenieur.de/technik/fac...rsteller-welt/
Achtet doch einfach mal darauf welche Marken bei den Windkraftanlagen in eurer Naehe vertreten sind. Chinesische habe ich noch nicht gesehen.
Anders sieht es tatsächlich bei den Photovoltaik anlagen aus, da wurde politisch Mist gebaut.

Und nicht nur Deutschland war dieses Jahr besonders warm. Am härtesten schlägt die Erderwärmung an den Polkappen zu, nicht in DE. Dort schmilzt das Eis immer schneller, der Meeresspiegel steigt.
https://worldoceanreview.com/de/wor-...polarregionen/

Zum Schlusswort: Ich bin fuer Klimaschutz und fuer Forschung im Bereich erneuerbare Energien. Aber ich bin auch skeptisch, ob wir den CO2 Ausstoß anderer Länder kompensieren koennen. Dennoch schadet es nicht, Energie effizient zu nutzen und uns energetisch unabhaengig zu machen. Haetten wir auch schon vor 20 Jahren tun koennen.
Ich glaube auch nicht, dass der Klimawandel ein apokalyptisches Ereignis wird, aber er wird die Welt zum schlechten Wandeln.
Beispiele:
Norditalien trocknet aus. Laender in der Sahel region werden endgueltig unbewohnbar. (Wo ziehen die Leute wohl hin? Siehe Fluechtlingskrise). Ganze Inselstaaten verschwinden. Extremwetterereignisse nehmen zu.
Und natuerlich wird es Kettenreaktionen geben, die wir gerade noch nicht absehen. Sicherlich werden die Änderungen Kriege beguenstigen, Grenzen und Freihandel einschränken usw.

Habe die Sachen mal Quick& Dirty zusammengeschrieben und jeweils eine Quelle dazu gepackt, die zu meiner Meinung passt. Wenn ihr das hinterfragt: Bitte tut es! Recherchiert, lest Studien und achtet bitte darauf, dass serioese Namen (aus dem Forschungsgebiet) aus Institutionen mit harten Fakten dahinterstehen.


Geändert von Karsten09 (16.01.2023 um 09:18 Uhr) Grund: Oase kann scheinbar kein ö, ü, ä, ß
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Alt 16.01.2023, 13:26   #46
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von Karsten09 Beitrag anzeigen
Norditalien trocknet aus. Laender in der Sahel region werden endgueltig unbewohnbar. (Wo ziehen die Leute wohl hin? Siehe Fluechtlingskrise).
zwar ist das meiste was du schreibst schon richtig, die Sahelzone ist aber ein Beispiel, wo sich die Bedingungen ohne jeden Zweifel verbessert haben in den letzten Jahrzehnten. Hab mal ein Niederschlagsdiagramm angehängt.
Kannst auch mal "Sahel Greening" googeln.
Im Gegensatz zu den ersten Fehlprognosen von vor 2000 haben inzwischen die Wissenschaftler ihre Modelle soweit an die tatsächliche Realität angepasst, daß diese die erhöhten Niederschläge erklären können und ausserdem eine weitere Begrünung prognostizieren.
Es wundert mich nicht, daß es solche Details nicht in die Massenmedien schaffen, passt ja nicht in die auf Apokalypse reduzierte Berichterstattung - warum den Leser also unnötig verwirren. Da bleibt man besser bei der Message, daß einfach alles nur schlechter wird.
Als Physiker bin ich es an sich gewohnt, daß man eine Theorie aufstellt und diese dann am Experiment bestätigt. In der Klimawissenschaft wird dagegen überwiegend mit Modellen gearbeitet, deren Parameter immer wieder an die Realität anjustiert werden müssen. Je mehr Parameter man hier anfittet, umso besser wird die Übereinstimmung mit der Vergangenheit und umso unwahrscheinlicher ist es, daß es irgendwas sinnvolles über die Zukunft aussagt.
Ich glaube inzwischen, daß man kaum mehr als einen Temperaturanstieg (und den wirklich unmittelbar damit zusammenhängenden Messgrößen wie Meeresspiegel) seriös vorher sagen kann und selbst der hat riesige Fehlerbalken. Fakt ist, es wird Regionen geben wo es lebensfeindlicher wird und auch welche, wo es insgesamt besser wird (je nachdem, wie man das definiert).
Das mit den 97% Zustimmung ist übrigens eher wertlos.
Siehe hier ein Erklärvideo:
https://youtu.be/r38gdzCLeHI
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Alt 16.01.2023, 13:46   #47
zournyque
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Fakt ist, es wird Regionen geben wo es lebensfeindlicher wird und auch welche, wo es insgesamt besser wird (je nachdem, wie man das definiert).
Ja, sehe ich auch so. Ich glaube das wird zu erheblichen Problemen fuehren weil der Besitz des Planeten schon zu 100% verteilt ist. Wir werden vermutlich keinen neuen Kontinenten mehr entdecken zu dem wir unsere religiösen Extremisten schicken können und wo sich diese dann an der indigenen Bevoelkerung bereichern.

Wenn der Meeresspiegel steigt und Länder wie Indonesien, Philippinen, Malediven versinken werden die Menschen die dort leben nach einer Lebensperspektive suchen.
https://www.tagesspiegel.de/gesellsc...Prozent%20sein.

Und zurueck lassen die Menschen in der Regel kein Biotop sondern eher Verwuestung. Eines Tages mag ich mir mal Detroit und Tschernobyl ansehen, das sind wohl gute Beispiele wie es nach so einem Exodus aussehen kann.
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Alt 16.01.2023, 13:59   #48
ShortSqueeze
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Jakarta ist doch auch wieder ein klasse Beispiel.
Die Stadt sinkt jedes Jahr um mehr als 10cm !! ab (durch ganz banale Sachen wie Grundwasser abpumpen etc.).
Der Meeresspiegel steigt jedes Jahr im Schnitt um 3.6 Millimeter pro Jahr.
Der Meeresspiegel ist auch ohne Klimawandel um ca. 1,7mm pro Jahr gestiegen, der antropogene Anteil des Anstieges ist also 1.9mm.
1/50 des beobachteten Jakarta Problems ist also dem Klimawandel geschuldet.
Und in der Überschrift findet man:
Zitat:
Teile von Jakarta stehen bereits unter Wasser, auch wegen des Klimawandels
das ist halt nicht wirklich gelogen, aber man sieht halt überall die "Message" durchscheinen.
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Alt 16.01.2023, 16:11   #49
zournyque
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Ja, ich verstehe Deinen Punkt und Du hast vermutlich auch recht damit (auch wenn ich nicht weiss woher die Zahlen stammen). Aber am Ende wohnen alleine im Grossraum Jakarta ueber 10mio Menschen, die dann moeglicherweise u.a. wegen dem Klimawandel auf Wanderschaft gehen und einen neuen Platz zum leben suchen. Denen wird im Zweifel egal sein wieviel vom Verlust ihres Lebensmittelpunkts nun auf das Konto des menschengemachten Klimawandels geht. Ich denke das ist ein Problem, dass wir als Menschheit loesen muessen, idealerweise bevor es uns komplett einholt. In meinen Augen leben schon heute Millionen Menschen an Orten die sich eigentlich nicht zur Besiedlung eignen (zB auch in den USA).

Der europäische Zusammenhalt wird schon jetzt von ein paar Fluechtlingen aus dem nahen Osten + Afrika ordentlich geprüft.
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Alt 16.01.2023, 17:15   #50
wolfiösi
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Standard Jakarta

Ich denke grad Jakarta ist doch ein perfektes Beispiel !

Wie das wirklich ist und wie darüber berichtet wird siehe #48.
Ich wette daß 99 von 100 Klimaklebern keine Ahnung davon haben,
was da wirklich los ist.

Wie es zu lösen ist schreibe ich jetzt:
Wie in Holland - Punkt aus fertig.
Leute die graben findet man in Indonesien mit Sicherheit genug.

Der menschlich gemachte Klimawandel in 3 Zeilen:
- Es gibt ihn klar gibt es ihn.
- Er wird mit Sicherheit nicht von Gretl, der letzten Generation, den Grünen oder der EU aufgehalten. ( Wir im Oaseforum könntens eventuell schaffen - immerhin haben wir schon Corona gelöst...).
- Er wird am Ende technisch bewältigt werden - die Menschheit wird nicht aussterben daran.

Daher: Bitte sehen wir zu, daß wir uns von diesen Panikmachern unserer aller Lebensgrundlage - eine funktionierende Wirtschaft - nicht kaputt machen lassen.
Wandel weg von fossilen Energieträgern ja klar ja natürlich aber bitte mit Maß und Ziel und nicht um jeden Preis.
Vor allem mal eine Referorm der globalisierte wegwerf - Wirtschaft angehen.

LG Wolfgang
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.01.2023, 17:40   #51
Smeagle
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Zitat:
Zitat von wolfiösi Beitrag anzeigen
Daher: Bitte sehen wir zu, daß wir uns von diesen Panikmachern unserer aller Lebensgrundlage - eine funktionierende Wirtschaft - nicht kaputt machen lassen.

[...]

Vor allem mal eine Referorm der globalisierte wegwerf - Wirtschaft angehen.
Basiert nicht unsere "funktionierende" Wirtschaft zu einem großen Teil auf der "globalisierten Wegwerf-Wirtschaft"?
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Alt 16.01.2023, 17:45   #52
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Ja, ich verstehe Deinen Punkt und Du hast vermutlich auch recht damit (auch wenn ich nicht weiss woher die Zahlen stammen). Aber am Ende wohnen alleine im Grossraum Jakarta ueber 10mio Menschen, die dann moeglicherweise u.a. wegen dem Klimawandel auf Wanderschaft gehen und einen neuen Platz zum leben suchen.
um übrigens nochmal ein paar langweilige Zahlen in die Gesamtpanik um den Meeresspiegelanstieg einzuwerfen:
Die gesamte Landmasse der Erde sind 149 Millionen qkm.
Die geschätzte Landfläche, die bei 1m Anstieg verloren geht, sind 150.000 qkm. Das sind 0.1% Verlust.
Bis 2050 wird übrigens maximal 0.3m erwartet, das sind dann vielleicht 0.03%
Im Vergleich dazu wird die Population z.B. Afrikas bis 2050 um ca. 50% ansteigen. Die ohne Zweifel kommenden Migrationsbewegungen mit dem Meeresspiegelanstieg in Verbindung zu bringen ist bestenfalls irreführend, die Probleme liegen ganz woanders.

Hier die aktuelle Bevölkerungskarte und 2050


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Alt 16.01.2023, 20:14   #53
zournyque
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Hmm das Zahlenspiel ist lustig.
glaube 80% der Menschheit leben in Küstenregionen und wären damit direkt oder indirekt betroffen?


100% des Verlusts der Landmasse ist in Küstenregionen zu erwarten
zournyque ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 16.01.2023, 20:23   #54
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Hmm das Zahlenspiel ist lustig.
glaube 80% der Menschheit leben in Küstenregionen und wären damit direkt oder indirekt betroffen?
Meinst du denn, daß die Fläche der Küstenregionen signifikant ab nimmt ?
Also wenn du die Küstenregion als Fläche mit einer Gesamtlänge der Küste X und z.B. 10km Inland definierst, nimmt da gar nix ab bzw. auch wieder im Sub % Bereich.
Es verschwinden ein paar Häuser in Küstennähe und werden weiter innen wieder aufgebaut, so what.
Die Idee, daß die Menschen hier bei 3.5mm Anstieg pro Jahr mit der aktuellen technologischen Entwicklung nicht in der Lage sind damit klar zu kommen, ist eher Panikmache. Migrationsbewegungen wird das nur dort aus lösen, wo das ganze Land signifikant betroffen ist. Gegen die durch Wohlstandsunterschiede verursachten Migrationsbewegungen ist das alles meiner Meinung nach vernachlässigbar.
ShortSqueeze ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.01.2023, 20:45   #55
zournyque
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Was ich damit sagen wollte man kann mit den Zahlen jede Geschichte erzaehlen die man moechte.

https://youtu.be/6tesHVSZJOg

Die Effekte sind auch nicht linear, ab einem gewissen Anstieg wird an manchen Orten die Trinkwasserversorgung gefährdet. Das ist zB auf vielen Inseln der Philippinen der Fall. Diese haben oft eine recht flache Topographie, sodass sie nicht nur signifikant schrumpfen werden, auf dem Rest der dann noch aus dem Meer schaut gibt es dann auch nichts mehr zu trinken.

Gibt jede Menge Literatur dazu:
https://scholar.google.com/scholar?h...ng+water&btnG=

Hier gehen stellenweise gesamte Ökosysteme flöten und eben das wird in meinen Augen zu erheblichen "Wohlstandsunterschieden" führen.
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Alt 16.01.2023, 20:53   #56
zournyque
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Meinst du denn, daß die Fläche der Küstenregionen signifikant ab nimmt ?
Was ich damit sagen wollte man kann mit den Zahlen jede Geschichte erzaehlen die man moechte.

https://youtu.be/6tesHVSZJOg

Die Effekte sind auch nicht linear, ab einem gewissen Anstieg wird an manchen Orten die Trinkwasserversorgung gefährdet. Das ist zB auf vielen Inseln der Philippinen der Fall. Diese haben oft eine recht flache Topographie, sodass sie nicht nur signifikant schrumpfen werden, auf dem Rest der dann noch aus dem Meer schaut gibt es dann auch nichts mehr zu trinken.

Gibt jede Menge Literatur dazu:
https://scholar.google.com/scholar?h...ng+water&btnG=

Hier gehen stellenweise gesamte Ökosysteme flöten und eben das wird in meinen Augen zu erheblichen "Wohlstandsunterschieden" führen.

Für einige Menschen wird der Verlust ihres Zuhauses durchaus signifikant sein, meinst Du nicht? (Selbst wenn es statistisch nicht signifikant sein mag - welcher Test wird hier eg angedacht?).
https://coast.noaa.gov/slr/#/layer/s...h/midAccretion
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Alt 16.01.2023, 21:46   #57
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Was ich damit sagen wollte man kann mit den Zahlen jede Geschichte erzaehlen die man moechte.
genau. Aktuell bekommen wir in Dauerschleife immer das gleiche erzählt, the "Message".

Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Für einige Menschen wird der Verlust ihres Zuhauses durchaus signifikant sein, meinst Du nicht? (Selbst wenn es statistisch nicht signifikant sein mag
das kann man ja nicht bestreiten, individuell betrachtet ist das natürlich signifikant, hätte jetzt auch ungern ein Haus in Florida in erster Reihe, statistisch gesehen im Vergleich zu anderen Problemen völlig irrelevant. In den reichen Ländern vor allem eher lächerlich, eine Häuserreihe verschwindet, dann ist halt die nächste Beachfront (sofern nicht sowieso technologisch eine Lösung gefunden wird). In armen Ländern natürlich weniger lustig.
Aber verglichen mit der Zunahme der Bevölkerung ist halt der Flächenverlust komplett vernachlässigbar, sogar in Bangladesch nimmt die Bevölkerung 10x schneller zu als die Landmasse ab nimmt (<10% Verlust bei 1m).
Abgesehen davon sind die Überschwemmungsrechnungen teils sehr primitiv, in Schwemmlandgebieten wächst das Land größtenteils mit:
https://idw-online.de/de/news13178
So sind halt viele niedrig gelegene Gebiete auch mit den 25m Anstieg der Nordsee (rein natürlich übrigens) der letzten 8500 Jahre klar gekommen, man glaubt es kaum. Auch hier haben sich Ökosysteme entsprechend verschoben. Funktionierende Ökosysteme werden in erster Linie durch menschliche Besiedlung zerstört, der Natur wäre der Anstieg (der ja in der Vergangenheit auch statt gefunden hat) ziemlich wurscht.
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Alt 16.01.2023, 21:59   #58
Smolo
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Ich bin da voll bei Shortsqueeze das ist alles ziemlich Panik mache.
Die Metropolen sinken aktuell teilweise in einem einzigen Jahr 10cm ab und das nur durch ihr Handeln verursacht und hier wird wegen 0,x% auf 30 Jahre Panik geschoben

https://www.eskp.de/naturgefahren/ku...massiv-935926/

Man muss auch bedenken das vor nicht allzu langer Zeit die Nordsee auch mal zum Großteil Festland war. Die Menschheit hat es auch über lebt
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Alt 16.01.2023, 23:52   #59
zournyque
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Ich bin bei Wolfi, dass man die Wegwerfgesellschaft hinterfragen sollte.

Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
der letzten 8500 Jahre klar gekommen, man glaubt es kaum. Auch hier haben sich Ökosysteme entsprechend verschoben.
Ja, das Problem ist die Natur arbeitet auf einer anderen Zeitachse. Als einfacher Fischer kannst Du keine Jahrtausende auf ein neues reichhaltiges Oekosystem warten wenn Dein Flussdelta ploetzlich salziger wird und Deine Suesswasserfische verschwinden. Weiter flussaufwaerts kannst Du auch nicht ziehen, da haben schon andere Fischer ihr Territorium abgesteckt.

Ich traue mir ehrlich gesagt nicht zu abzuwaegen, was da in Zukunft ein groesseres oder kleineres Problem sein wird. Das sind alles so komplex verzahnte Systeme, dass mir schon die Attribuierung und Reduzierung auf ein einzelnes Problem schwierig erscheint.

Wenn man lange genug warten kann ist auch stark radiokaktiver Atommuell kein Problem, so gesehen koennten wir den ja einfach ins Meer kippen. Oh machen wir ja eh schon

PS: ich finde die Komplexitaet von Oekosystemen spannend, besonders wird sie sichtbar wenn Wissenschaftler systematische Experimente machen:
https://www.nationalgeographic.com/s...cience-ecology

PPS: Was sagt ihr zu Lesch?
https://youtu.be/YzBo5tuhosM
Seine Vorhersagen am Ende halte ich all fuer plausibel


Geändert von zournyque (17.01.2023 um 00:35 Uhr) Grund: PS
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Alt 17.01.2023, 08:04   #60
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Ich bin bei Wolfi, dass man die Wegwerfgesellschaft hinterfragen sollte.

Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
PPS: Was sagt ihr zu Lesch?
https://youtu.be/YzBo5tuhosM
Seine Vorhersagen am Ende halte ich all fuer plausibel
[/QUOTE]

scheint im Wesentlichen alles plausibel.
Aber irgendwie widerspricht er sich an einer Stelle trotzdem eklatant und merkt es anscheinend nicht mal.
In Minute 3:38 erklärt er, daß alle "geschockt" waren, daß es in 2021 trotz deutlich reduzierter CO2 Emmission der Menschen zu einem weiteren Anstieg des CO2 gekommen ist. Die Nachricht wäre "ganz neu und ganz frisch".
In 9:20 erläutert er dagegen:
"Dass wir ganz genau wissen, daß die Erhöhung seit Beginn der Industrialisierung alleine und einzig auf den Antropogenen Effekt zurückzuführen ist".
Das ist halt bisserl Klimawandel für Deppen und geistig zurück Gebliebene. Wieder gilt es alles einfach zu erklären und keine Verwirrung zu hinterlassen. Korrekt wäre die Aussage höchstens gewesen, wenn er gesagt hätte: "Mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem großen Teil..."
Und sowas nehm ich halt einem Physiker schon übel, das ist zweckgeleitete Wissenschaftsprostitution.

Wenn man 2021 offenbar noch nicht mal in der Lage war, die Entwicklung des atmosph. CO2 korrekt vorherzusagen (man war ja geschockt und überrascht) wenn der menschliche Eintrag mal ein Jahr deutlich reduziert wird, wie kann man dann solche Aussagen treffen wie am Ende des Videos.
Erinnert mich irgendwie an Schellnhuber:
Zitat:
Jedermann kann heute im Internet einen TV-Spot anschauen mit einem Interview des Bayrischen Rundfunks, in dem Schellnhuber mit ernster Mine und vor allem sehr selbstsicherem Tonfall feststellt, dass die großen Himalaya-Gletscher „in dreißig, vierzig Jahren verschwinden“, und noch hinzufügt: „Das kann man ganz leicht ausrechnen“
Das war damals halt ein Zahlendreher im IPCC Bericht.

Ändert alles natürlich nichts an den wesentlichen Fakten, daß der Mensch zusehen sollte, daß er seinen CO2 Eintrag reduzieren sollte und sind nur Details die mich aber trotzdem ziemlich ärgern.

Was die CO2 Reduktion betrifft ist es aber wie schon erwähnt, es ist annähernd egal was die entwickelten Länder noch an Anstrengungen unternehmen wenn die Fakten eben so sind wie sie sind, in China sind aktuell 200 neue Kohlekraftwerke im Bau und hier kleben sich die Aktivisten in Lützerath fest.
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Alt 17.01.2023, 08:33   #61
Karsten09
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
zwar ist das meiste was du schreibst schon richtig, die Sahelzone ist aber ein Beispiel, wo sich die Bedingungen ohne jeden Zweifel verbessert haben in den letzten Jahrzehnten. Hab mal ein Niederschlagsdiagramm angehängt.
Kannst auch mal "Sahel Greening" googeln.
Im Gegensatz zu den ersten Fehlprognosen von vor 2000 haben inzwischen die Wissenschaftler ihre Modelle soweit an die tatsächliche Realität angepasst, daß diese die erhöhten Niederschläge erklären können und ausserdem eine weitere Begrünung prognostizieren.
Die Sahelzone war tatsaechlich nicht das beste Beispiel. Generell geht es um den Punkt, dass der Klimawandel deutliche Auswirkungen auf uns und das Wetter hat ohne auf bestimmte Beispiele rumreiten zu wollen. Aber wenn wir schon dabei sind:
Es stimmt, dass die Niederschlagsmengen aufgrund der staerkeren Monsunzirkulation verstaerken, jedoch geschieht dies aktuell in Form von Starkregen und Unwetterereignissen. Diese haben sich in den letzten 35 Jahren verdreifacht. Dadurch erodiert der Boden und das Wasser kann nicht genutzt werden. Ueberschwemmungen sind die Folge.
https://www.deutschlandfunk.de/klima...einen-100.html
Dennoch kann es gut sein, dass die Sahelzone langfristig profitiert:
https://www.br.de/nachrichten/wissen...werden,TIdvag0

Und Extremwetterereignisse kennen wir auch hier, siehe Ahr.

Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Das mit den 97% Zustimmung ist übrigens eher wertlos.
Siehe hier ein Erklärvideo:
https://youtu.be/r38gdzCLeHI
Hier liegst du in meinem Kontext falsch.
Ich habe mir das Video angeschaut und nach Prof. Rieck ist die Aussage wertlos, wenn es darum geht zu fragen wie wahrscheinlich der Klimawandel menschengemacht ist und wie stark die Auswirkungen sind.
Ursprung dieses Threads war jedoch ein Artikel der sagt, dass nennenswert viele Wissenschaftler behaupten, dass der Klimawandel nicht menschengemacht ist.
Und da kann man gegenhalten: Ueber 90% sind da anderer Meinung und haben Ihre Meinung in über 2000 Studien (Die 10000 Studien über Folgen des Klimawandels nicht mit inbegriffen) begruendet. Daher ist die Aussage in diesem Kontext genau richtig und auch wertvoll: Die aktuell wahrscheinlichste und beste Wette über den Klimawandel ist, dass dieser menschengemacht ist.
Karsten09 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2023, 11:00   #62
set
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Was die CO2 Reduktion betrifft ist es aber wie schon erwähnt, es ist annähernd egal was die entwickelten Länder noch an Anstrengungen unternehmen wenn die Fakten eben so sind wie sie sind, in China sind aktuell 200 neue Kohlekraftwerke im Bau und hier kleben sich die Aktivisten in Lützerath fest.
Ich weiß nicht, ob man es sich da nicht etwas zu einfach macht. Sicher hat China einen um Vielfaches höheren CO2 Ausstoß als z.B. Deutschland. Ist eigentlich auch nicht verwunderlich, leben dort auch deutlich mehr Menschen als hier. Wenn man sich den CO2 Ausstoß mal pro Kopf ansieht, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Deutschland hatte Jahrzehnte lange einen deutlich höheren Ausstoß als China. Aktuell gleichen sich die Werte an, einen großen Anteil daran hat die CO2 Reduktion in D.

set ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2023, 11:42   #63
zournyque
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Genau, und wir haben halt grosse Teile unserer Gueterproduktion in den Osten verlegt wodurch das dort in die Bilanz schlaegt. Aber ja natuerlich sollten alle moeglichst an einem Strang ziehen. Ich glaube mit Whatabout und Fingerzeigen kommen wir nicht weiter.
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Alt 17.01.2023, 11:48   #64
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von set Beitrag anzeigen
Ich weiß nicht, ob man es sich da nicht etwas zu einfach macht. Sicher hat China einen um Vielfaches höheren CO2 Ausstoß als z.B. Deutschland. Ist eigentlich auch nicht verwunderlich, leben dort auch deutlich mehr Menschen als hier. Wenn man sich den CO2 Ausstoß mal pro Kopf ansieht, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Deutschland hatte Jahrzehnte lange einen deutlich höheren Ausstoß als China. Aktuell gleichen sich die Werte an, einen großen Anteil daran hat die CO2 Reduktion in D.

es geht ja um den Trend. Schaut man sich die Wohlstandsverteilung in China an und überlegt mal was da noch ab geht bis sich das einigermassen angeglichen hat, dann kann man überlegen, daß sich dieser Trend in China nicht plötzlich abflachen wird, oder im besten Fall absenken.
Ein entscheidender Parameter ist dabei die ausgestossene Tonne CO2 pro Dollar BSP. Und da ist Deutschland halt Faktor 3 besser als China. Weshalb es ja so unsinnig ist, Produktion weiter in Länder zu verlagern die eine viel schlechtere CO2 Produktivität haben (was aber aktuell passiert).


Geändert von ShortSqueeze (17.01.2023 um 12:21 Uhr)
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Alt 17.01.2023, 12:55   #65
Jan:)!
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Ein entscheidender Parameter ist dabei die ausgestossene Tonne CO2 pro Dollar BSP. Und da ist Deutschland halt Faktor 3 besser als China. Weshalb es ja so unsinnig ist, Produktion weiter in Länder zu verlagern die eine viel schlechtere CO2 Produktivität haben (was aber aktuell passiert).
Das ist doch auch maximal die halbe Wahrheit.
Wenn überhaupt müsste man gleichartige Wertschöpfung vergleichen.

Wenn z.B. die Vermarktung der Markenrechte in Deutschland stattfindet und die Produktion im Ausland, hast du bei deiner Abwägung eine totale Schieflage.

Gutes Beispiel z.B. Adidas, ein Grossteil der Wertschöpfung findet nahezu CO² Neutral in Deutschland statt.
Die ganze Produktion im Ausland hat minimalen Anteil an der Wertschöpfung, aber fast den gesamten CO² Ausstoss.

Ob du jetzt in Deutschland mit weniger CO² Ausstoss Turnschuhe zusammen nähen könntest, als in China, würde ich jetzt erstmal anzweifeln.
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Alt 17.01.2023, 13:32   #66
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von Jan:)! Beitrag anzeigen
Das ist doch auch maximal die halbe Wahrheit.
Wenn überhaupt müsste man gleichartige Wertschöpfung vergleichen.
ok, ist ein valides Argument.
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Alt 18.01.2023, 07:24   #67
Ratte im Labyrinth
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
ok, ist ein valides Argument.
Ich finde dennoch, dein Punkt „CO2 – Ausstoss bezogen auf wirtschaftlichen Output“ in Bezug auf China etc. hat voll und ganz seine Berechtigung, auch wenn wir selbst einiges aus China importieren und die Art der Wertschöpfung dort eine andere ist:

GDP pro Kopf ist in Deutschland ziemlich genau 4x so hoch wie in China (US$ 51.2k vs. US$ 12.5k, jeweils in 2021).

Der Anteil der Wertschöpfung aus Produktion am GDP ist in China schon höher als in Deutschland, aber weniger als man vielleicht denkt (27% vs. 19%). Die „Wertschöpfung aus Produktion pro Kopf“, wenn man so will, ist also in Deutschland etwa 2.8 x höher als in China (= 4 x 19 / 27).

Und China hat, wie oben von set richtig geschrieben, Deutschland im CO2-Ausstoss pro Kopf bereits eingeholt (und liegt nebenbei etwa 70% über dem EU-Durchschnitt).

Entsprechend leistet sich Deutschland pro US$ Wertschöpfung aus Produktion nur grob 35% des CO2-Ausstosses von China (= 1 / 2.8). Und Deutschland hat bekanntlich nicht mal einen besonders glücklichen Primärenergiemix (um das wohlwollend auszudrücken ).
Klar ist die Natur der industriellen Wertschöpfung in Deutschland eine andere als in China und in China wird in der Tat viel Krimskrams hergestellt, den eigentlich wir hierzulande verbrauchen. Man fragt sich nur, wie weit diese Argumente tragen, wenn man in Betracht zieht, dass Deutschland auch nicht ganz wenig exportiert (sondern pro Kopf immerhin 8x so viel wie China…) und auch der Exportanteil am GDP mehr als doppelt so hoch ist wie in China (47% vs. 21%).

Das ist alles kein Fingerpointing und erst recht kein Freibrief, hier unbekümmert CO2 in die Luft zu blasen.

Wir sollten uns aber besser keine Illusionen machen, was in Zukunft (zunächst) bezüglich CO2-Ausstoss aus China und anderen grossen Schwellenländern zu erwarten sein wird. Und wenn der vielleicht irgendwann mal rückläufig wird – dank hinreichend gestiegenem Wohlstand und rückläufiger Bevölkerungsentwicklung, haben wir ja noch Afrika: z.B. Nigeria mit Bevölkerungsprognose von 240m auf 800m (bis 2100), bei reichlich Öl- und Gasvorkommen. Ein Grossteil der Weltbevölkerung hat halt andere Prioritäten als Klimaschutz und das dürfte noch einige Jahrzehnte so bleiben.

https://data.worldbank.org/indicator...ocations=CN-DE
https://de.theglobaleconomy.com/china/exports/
https://de.theglobaleconomy.com/Germany/exports/
(Ja, die Daten zur Wertschöpfung aus Produktion beziehen sich auf den ganzen Manufacturing-Sektor, ohne Auflösung auf die Wertschöpfungskette innerhalb dieser Unternehmen - siehe Jan´s Beispiel; an dieser Stelle hat der Vergleich einen Schwachpunkt. Denke aber, das ändert wenig am Gesamtbild.)


Geändert von Ratte im Labyrinth (18.01.2023 um 07:48 Uhr)
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Alt 18.01.2023, 08:30   #68
ShortSqueeze
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danke für deine detaillierten Zahlen, haben mich jetzt selber überrascht.
Deutschlands Lösung für seine CO2 Reduktion besteht halt überwiegend darin, den Standort so unattraktiv zu machen, daß jede energieintensive Produktion in andere Länder verlagert wird.
Das Problem: Deutschland befindet sich halt durch seine naive Kindergartenpolitik insgesamt in einem rasanten Abstieg, und das sind halt Fakten:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft...euern-101.html

Zitat:
Deutschland verliert nach einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Wettbewerb mit 20 anderen führenden Wirtschaftsnationen weiter an Wettbewerbsfähigkeit. Im neuen "Länderindex Familienunternehmen" belegt die Bundesrepublik den 18. Platz unter den 21 Ländern. Im Jahr 2020 hatte Deutschland noch auf dem 14. Rang gelegen.
Die Frage ist nur noch, wie lange Deutschland noch weiter von seiner Substanz leben kann und seinen Lebensstandard aufrecht erhalten kann ohne noch international wettbewerbsfähig zu sein.

Es ist halt traurigerweise noch nichtmal eine Lösung für eine globale CO2 Reduktion, weil eben Produktion an Orten statt finden, wo die CO2 Produktivität schlechter ist, Ratte hats vorgerechnet. Wir zerstören also mit unserer Energiepolitik nicht nur den Standort Deutschland, wir bewirken auch nichts damit für den globalen CO2 Ausstoss.

Die Lösung kann nur sein, daß man gleiche Bedingungen weltweit schafft und globalen Handel an bestimmte Umweltauflagen knüpft. Weltweit kann man sich durchaus höhere Energiepreise leisten, nur eben nicht als Insellösung wie das Deutschland betreibt.
Man darf aber skeptisch sein, ob unser Einfluss auf China gross genug ist. Und je schlechter man die Beziehungen auf Druck der Amerikaner gestaltet, umso geringer sind unsere Chancen.
China selbst ist halt sehr pragmatisch. Die sehen (auch an unserem Beispiel), daß eine teure CO2 Reduktion zwar der Welt mögliche Vorteile bringt, aber China konkrete Nachteile.
Wir haben es ja nichtmal geschafft Steueroasen abzuschaffen (probiert man seit Jahrzehnten). Genausowenig wird man es schaffen CO2-Produktionsoasen abzuschaffen.
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Alt 18.01.2023, 08:52   #69
Jan:)!
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Zitat:
Zitat von Ratte im Labyrinth Beitrag anzeigen
(Ja, die Daten zur Wertschöpfung aus Produktion beziehen sich auf den ganzen Manufacturing-Sektor, ohne Auflösung auf die Wertschöpfungskette innerhalb dieser Unternehmen - siehe Jan´s Beispiel; an dieser Stelle hat der Vergleich einen Schwachpunkt. Denke aber, das ändert wenig am Gesamtbild.)
Das ist doch genau das Konzept, dass seit einigen Jahrzehnten für Deutschland super funktioniert hat.

Die meisten Arbeits- und Enegergieintensiven Prozesse sind ins Ausland ausgelagert.
Es ist ja nicht nur wie bei dem Beispiel oben.

Auch in dem Hauptexportgut KFZ sind die Prozesse mit hohem CO² Ausstoss im Ausland.
In Deutschland verbleiben mit Vermarktung, Entwicklung und Endmontage die Prozesse, die wenig CO² intensiv sind.
Und die Wertschöpfung bleibt dabei zum grössten Teil in Deutschland.

Ich frage mich, wie du darauf kommst, dass das wenig am Gesamtbild ändern würde?
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Alt 18.01.2023, 16:49   #70
SharkRider
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
danke für deine detaillierten Zahlen, haben mich jetzt selber überrascht.
Deutschlands Lösung für seine CO2 Reduktion besteht halt überwiegend darin, den Standort so unattraktiv zu machen, daß jede energieintensive Produktion in andere Länder verlagert wird.
Das Problem: Deutschland befindet sich halt durch seine naive Kindergartenpolitik insgesamt in einem rasanten Abstieg, und das sind halt

...


Die Lösung kann nur sein, daß man gleiche Bedingungen weltweit schafft und globalen Handel an bestimmte Umweltauflagen knüpft. Weltweit kann man sich durchaus höhere Energiepreise leisten, nur eben nicht als Insellösung wie das Deutschland betreibt.
Man darf aber skeptisch sein, ob unser Einfluss auf China gross genug ist. Und je schlechter man die Beziehungen auf Druck der Amerikaner gestaltet, umso geringer sind unsere Chancen.
China selbst ist halt sehr pragmatisch. Die sehen (auch an unserem Beispiel), daß eine teure CO2 Reduktion zwar der Welt mögliche Vorteile bringt, aber China konkrete Nachteile.
Wir haben es ja nichtmal geschafft Steueroasen abzuschaffen (probiert man seit Jahrzehnten). Genausowenig wird man es schaffen CO2-Produktionsoasen abzuschaffen.
Das die aktuelle Strategie von Deutschland, sich den Co2 Ausstoß schön zu rechnen und die Produktion ins Ausland zu vertreiben nicht funktionieren wird, ohne sämtlichen Wohlstand zu verlieren - sollte klar sein.

Leider ist es den ganzen Klimaschützern und Politikern leider nicht klar bzw. man wirbt aktiv dafür, die Lebensweise zu ändern. Aus einem Leben in Wohlstand wird dann eben ein Leben im Minimalismus (ohne Fleisch, Urlaube im Ausland etc. - ist ja alles schlecht fürs Klima).

Zunächst sollte man sich mal klar machen, dass CO2 Reduktion ohne massiven Wohlstandverlust / Verlust von Lebensqualität nur dann funktionieren kann, wenn wir günstige CO2-freie Energiequellen erschliessen - die unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern deutlich reduziert. D.h. dahin muss die Forschung arbeiten. Ins Stormnetz und Speicher muss investiert werden.

Nur an der Preisschraube zu drehen (e.g. CO2 Steuer) ohne ernsthafte Alternativen zu schaffen bringt meiner Meinung nach gar nichts. Wer keine eigene Immobilie hat, kann z.B. seinen Storm nicht selbst erzeugen. Selbst wenn der Preis bei 2 EUR pro Kilowattstunde liegen sollte. Verzicht predigen und Wein saufen ist keine Lösung. Die Menschen streben stets nach einem höheren Lebensstandard. Ziel muss es daher sein, einen hohen Lebensstandard mit möglichst geringem Impact auf die Umwelt zu ermöglichen. Alles teurer zu machen wird nur dazu führen, dass mehr Menschen in Armut leben. Das senkt zwar den CO2 Ausstoß, ist imho aber der falsche Weg.

Von dem Gedanken "CO2 Neutralität bis 2050" sollte man sich meiner Meinung komplett verabschieden. Das wird genauso wenig funktionieren wie Zero Covid. Klar kann man auf dem Blatt Papier in Deutschland als Musterschüler "CO2 Neutral sein" - man verkauft sein CO2 einfach ins Ausland Aber ohne irgendwelche fragwürdigen Methoden (zu denen auch die aktuelle Produktionsverlagerung ins Ausland gehört) wird man das nicht schaffen. Die Naturgesetze kann man nicht überlisten.

Man sollte sich stattdessen realistischer Ziele setzen. Z.B. mal überlegen, wie man zumindest die Energieproduktion weltweit möglichst ohne Fossile Energien hinbekommt. D.h. insbesondere auch die BRIC Staaten zu erneuerbaren Energien zu bringen. Es kann doch nicht sein, dass wir unsere Kohlekraftwerke abschalten damit China 200 neue baut.
Vermutlich wird man auch um Atomkraft nicht kommen; auch wenn ich ehrlich gesagt absolut kein Fan davon bin.

Ich denke nicht, dass wir bis 2050 weltweit "gleiche Bedingungen" schaffen werden. Länder wie beispielsweise Nigeria sind vom Bildungsniveau einfach noch sehr weiter hinter uns. Es gibt auch sonst genug andere Gründe, weshalb der Wohlstand in der Welt nicht gleichmässig verteilt ist und vermutlich niemals sein wird. Wir haben ja nicht mal in der EU gleiche Bedingungen - sondern Länder wie DE die für andere zahlen müssen.
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Alt 18.01.2023, 18:31   #71
wolfiösi
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Standard mit gutem beispiel voran !

ich fliege selten
(ab dem zeitpunkt wo es keine billigflieger mehr gibt, bis dahin nutz ich das schon noch aus...marokko wir kommen ! )

ich fahre elektrisch
(ab da wo es funktioniert fix. bis dahin, wo ein turbodiesel transporter 3 x so weit fährt und 1/3 oder die hälfte von einem elektrischen kostet bleib ich beim diesel).

ich fahre öffentlich
(wenn ich bös auf mich bin)

meine boards sind alle bomb proof - keine wegwerf produkte - local made (austrotherm blank / austro shape und manufacturing)

meine foils sind local made in austria (man muß nur die richtigen leute kennen...)

ich fahre maximal 6 wochen im jahr auf urlaub (mehr hab ich nicht) und so gut wie nie übersee.

ich trage meine klamotten meist 10 -20 jahre. begrenzender faktor leider nicht haltbarkeit sondern körperveränderungen...

ich repariere selber was geht - ich hab gestern den donald föhn repariert - den habe ich zum 30er bekommen vor 26 jahren !
föhnt unglaublich gut...siehe anlage.

ich fördere die lokale wirtschaft durch großzügige lokalbesuche und großzügigen konsum von lokalen lebensmitteln wie wein (ursrpung wachau)
bier (oberösterreich, steiermark, salzburg) und schnaps (oberösterreich).

ich trage mit bei zur lösung der bevölkerungsexplosion in dem ich mich nur mäßig vermehre (entspricht 50% reduktion ...) risikosportarten ausübe
sowie die corona impfung eigentlich für sinnlos erachte (daher wird meinesgleichen demnächst abtreten).

usw usw

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Alt 18.01.2023, 23:06   #72
Ratte im Labyrinth
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Zitat:
Zitat von Jan:)! Beitrag anzeigen
Die meisten Arbeits- und Enegergieintensiven Prozesse sind ins Ausland ausgelagert.
Es ist ja nicht nur wie bei dem Beispiel oben.

Auch in dem Hauptexportgut KFZ sind die Prozesse mit hohem CO² Ausstoss im Ausland.
In Deutschland verbleiben mit Vermarktung, Entwicklung und Endmontage die Prozesse, die wenig CO² intensiv sind.
Und die Wertschöpfung bleibt dabei zum grössten Teil in Deutschland.

Ich frage mich, wie du darauf kommst, dass das wenig am Gesamtbild ändern würde?
Auch die deutsche Industrie ist ja keine carbon-light High-tech-Oase, sondern sie hat ebenfalls (noch) einen ordentlichen Anteil grosser, energieintensiver Sektoren mit relativ niedriger Wertschöpfung: Chemie/Kunststoffe, Stahl/Metalle, Ölverarbeitung, Baustoffe/Glas, Papier/Verpackungen – machen ca. 75% des industriellen Energieverbrauchs bei ca. 20% der Bruttowertschöpfung aus. https://www.destatis.de/DE/Themen/Br...-branchen.html

Dies ist ja auch ein Grund dafür, dass D im europäischen Vergleich relativ schlecht dasteht, was CO2-Ausstoss betrifft - neben unserer eigenwilligen Energiepolitik.

Und auch die Automobilbranche lebt, was die Inlandsproduktion betrifft, zu einem guten Teil von derartiger Zulieferung aus dem Inland: Umformteile, Drehteile, Fahrzeugfedern – inklusive Herstellung des verwendeten Stahls, grosse Kunststoffspritzgussteile, Gummiteile/Reifen, etc. werden zu relevanten Teilen hier in D hergestellt. Vieles davon will man ja auch nicht weit transportieren.

Betreffend die Auslandsproduktion deutscher Hersteller ist dein Punkt (Transfer von Wertschöpfung von China nach D ohne hier die CO2-Last zu erhöhen) ganz sicher relevant. Ich denke aber, von der Grössenordnung begrenzt auf ganz grob ca. 10-15% des Umsatzes dieser Unternehmen (Annahme: der gesamte Unternehmensgewinn (EBIT) zuzüglich sämtlicher Kosten für Zentralfunktionen in D wird anteilig auf das Produktionsvolumen im Inland bzw. Ausland umgelegt; die nach D verschobene Wertschöpfung entspricht dann dem auf die Auslandsproduktion entfallenden Anteil davon). Die eigentliche Produktionswertschöpfung verbleibt ja in den Herstellungsländern. Bei hochmargigen Produkten (=> Apple) sähe diese Rechnung natürlich deutlich anders aus.

Letzlich: Deutschland exportiert ja fast so viel nach China, wie es von dort importiert – und auch davon ist vieles nicht gerade CO2-neutral hier produziert worden:
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Art...erk-china.html

Zitat:
Die deutschen Exporte nach China betrugen 95,9 Milliarden Euro. Deutsche Hauptexportgüter waren vor allem Maschinen, Kfz- und Kfz-Teile, Elektrotechnik und Chemie.

Die deutschen Importe aus China betrugen 2020 116,3 Milliarden Euro
Ich denke, der miese Carbon-Footprint von China gemessen an der Wirtschaftsleistung liegt nur zu einem kleineren Teil darin begründet, dass der Westen seine energieintensive Wertschöpfung dorthin auslagert; dafür reichen schon die 20% Exportanteil im GDP Chinas kaum aus. Wenn man Ursachenforschung betreiben möchte, müsste man m.E. bei dem dortigen monströsen Bau-/Immobiliensektor anfangen zu suchen – grob 30% vom GDP inkl. Zulieferung und sicher weit überdurchschnittlich CO2-intensiv (Zement, Stahl, etc.).
Ratte im Labyrinth ist offline   Mit Zitat antworten
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