Lunatic - Insane 13

[niko]

Hersteller: Lunatic Kiteboarding
Kontakt: info@lunatic-kites.com
Kite: Insane 13

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Flugeigenschaften des Kites:
Die Flugeigenschaften konnten bisher nur bei leichtem Wind getestet werden !
Der Insane von Lunatic wird als reinrassiger Hangtime Kite angeboten. Die gestreckte Outline des Schirmes lassen das auf dem Boden liegend auch eindeutig rückschließen. An der Bar hat er dann aber doch noch mehr Pluspunkte zu bieten als reine Hangtime:

In der Luft liegt er sehr stabil, nach einem Stall neigt er nicht zum Überkippen über die Fronttube, sondern fällt eher rückwärts wieder ins Windfenster zurück, bis er wieder Leinenspannung bekommt.

Der Schirm macht einen wendigen Einruck, liegt sicher in der Luft und lässt sich leicht einlenken. Die Lenkkräfte halten sich im Vergleich zu anderen, aktuellen klassischen C-Schirmen eher im unteren Bereich.

Die Fluggeschwindigkeit ist eher hoch, was den Sprungeigenschaften positiv zugute kommt. Der Schirm lässt sich sehr schnell gegen die Fahrtrichtung lenken und auch die Power- und Depowerfunktion entsprechen dem üblichem gewohnten Standard, sodass eine Umstellung von anderen Schirmen nicht notwendig ist.

Das verhältnismäßig tiefe Profil in Zusammenarbeit mit der nicht unerheblichen Streckung und der schnellen Fluggeschwindigkeit sollen dem Schirm eine sehr gute Sprungkraft und auch eine sehr gute Hangtime geben.

Die gute Depowerfunktion in Verbindung mit der schnellen Fluggeschwindigkeit machen aus dem Insane zwar keinen Freestylekite – man kann aber auch nicht behaupten, dass er dafür nicht ungeeignet wäre. So fliegt er einmal eingelenkt sehr schnell durch Kiteloops, ohne dabei den Druck einer Planierraupe zu erzeugen. Eigentlich dann doch auch in diesem Bereich ein langsamer, aber recht angenehmer Vertreter.

Die Wasserstarteigenschaften wurden noch nicht getestet, es liegt aber nahe, dass sich der Schirm trotz der hohen Streckung wie jeder andere mit der 5. Leine ausgestatten Kites leicht wieder starten lässt.

Leider hatten wir bis zur Rückgabe des Schirmes nur 2 Leichtwindtage zum Test, sodass sich hier leider nicht mehr zu den Flugeigenschaften sagen lässt


Ausstattung und Zubehör:
Der Insane kommt, verglichen mit namhaften Markenherstellern, in einer sehr hochwertigen Verarbeitung und Ausstattung. Eine billige single-blindstich Vernähung an den Nähten, die ja im letzten Jahr noch bei anderen Herstellern zum Platzen der Fronttubequernähte geführt hat, sucht man vergeblich: jede Naht ist mehrfach vernäht, die Kontaktnähte, die die Verstärkungen verbinden, sind single-blindstich genäht, die Formnähte dagegen sind immer Triple-Blindstich genäht. An zusätzlichen Vernähungen, um das Material und die Form zu stabilisieren, wurde nicht gegeizt. Einen so robust vernähten Schirm sieht man – auch untern den 2006er Modelle - selten.

Die Tubes sind 3-dimensional geshaped und vernäht. Die Struts erinnern ein wenig an Naish, im unteren Drittel in der Krümmung sind sie 2 bis 3 mal verstärkt.

Die Querstruts sind mit einem Abnähband rundum auf die Fronttube aufgesetzt, was dem Schirm ein sehr stabiles Profil verleiht, das ein Wabbern und Pumpen ausschließt soll. Die Querstrutenden sind mit Stoßschutz versehen und auch um die Fronttube sind die üblichen Stoßschutzvorrichtungen.

Das Logo ist in den Schirm eingenäht; in dem mir vorliegenden Schirm ist das Tuch blau, das Logo ist mit weißem Tuch „eingelassen“. Hat mich irgendwie an die JN Kites erinnert, bei denen das genauso gemacht wird. Sehr aufwendig.

Der Schirm ist durch seine Verstärkungen und der robusten Verarbeitung mit Sicherheit sehr belastbar und sieht nicht so aus, als ob er durch den normalen Gebrauch verschleißen könnte. Verstärkungen und extra Vernähungen bringen natürlich aber auch ein höheres Gewicht mit sich. Zu den Fliegengewichten zählt der Schirm damit also nicht. Das Gewicht macht sich in der Luft nur bei leichtem Wind bemerkbar.

Die Bar macht ad hoc einen guten Eindruck, das Quickrelease erinnert ein wenig an das King Kite Quicky, groß, rot und aus gummi-ummanteltem Kunststoff. Der Chicken Loop ist aus Metall gefertigt und verfügt über einen Aushängestopper, der ein ungewolltes Aushängen unterbindet. Das Quickrelease funktioniert auch unter Druck (getestet) einwandfrei. Etwas ungewöhnlich ist die Lösung von 5. Leine und Safety. Die 5. Leine verfügt leider noch nicht über ein Adjustersystem, sodass Einstellungen / Justage durch Starten, Probefliegen, Landen und Einstellen erfolgen muss. Die fünfte Leine wird jedoch korrekt voreingestellt ausgeliefert, was einem diese Prozedur wiederum erspart. Die 5. Leine und die Safety sind voneinander unabhängig arbeitende Systeme, die nichts miteinander zu tun haben. Der Depowertampen macht einen robusten Eindruck; das Loch, durch das er in der Bar geführt wird, ist sauber verarbeitet und hat keine Kanten oder Grate. Insgesamt bestätigt auch die Bar die hochwertige Verarbeitung - die Haltbarkeit der eingesetzten Clamcleat als Adjuster und wie praktisch der außergewöhnliche Chicken Loop aus Metall ist, wird sich dann in der Praxis zeigen.

Die Tasche ist ebenfalls sehr aufwendig, 3-farbig (in meinem Fall blau/weiß/schwarz) gestaltet und aus unterschiedlichen Materialien gefertigt. Erwähnenswert, dass es sich um eine Variotasche handelt, bei der man den Schirm auch mit aufgepumpten Struts einpacken kann, die dann durch einen Netzstoff Luft zum Trocknen bekommen. Die Tasche erinnert ein wenig an den North-Kitesack, zumindest bietet sie genau dieselben Features / Funktionalität.

Ebenfalls erwähnenswert, dass der Schirm noch als einer der wenigen Modelle mit Latten an den Tips arbeitet. Das gibt ihm Stabilität am Himmel, beim Einpacken aber wie bei North ein bisschen störend.

Ein Haltegriff ist im mittleren Bereich der Fronttube befestigt, sicherlich nicht unbedingt die aerodynamischste Lösung, aber sehr hilfreich bei einer Havarie.


Zusammenfassendes Fazit:
Mit dem Insane hat sich Lunatic viel Mühe gegeben. Der Schirm kommt in einer sehr hochwertigen Verarbeitung und steht in keinem Detail der Ausstattung den namhaften Herstellern hinterher. Angeboten wird er als Hangtimekite; die Eigenschaften hat er auf jeden Fall, aber auch moderne Freestylemanöver wie Kiteloops stellen für den Insane kein Problem dar. Der Insane empfiehlt sich mit seiner robusten Ausstattung und seinem günstigen Preis und wird sich mit Sicherheit gegen andere Kites behaupten können.

Niko Woditsch

[cufly]

so einen Bericht bekomme ich zwar nicht zusammen, kann das voran geschriebene aber voll und ganz bestätigen! hab den kite ebenfalls getestet und kann insofern nix hinzufügen! vielleicht doch--> der preis!!!, es handelt/e sich um einen einführungspreis war mehr als i.o. und bevor ich mir da irgendeinen gebrauchten hole, nehem ich lieber einen mit garantie und allem, was dazu gehört!

aloha, frank