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Alt 19.08.2020, 09:34   #1
Incognito
Benutzer
 
Registriert seit: 09/2014
Beiträge: 251
Standard Kleine OneStrutter oder NoStrutter - wofür?

Moin,

um mal den anderen zur Zeit aktiven OneStrutter Thread nicht zu hijacken: Mir geht die Frage durch den Kopf wofür man kleine OneStrutter überhaupt braucht?
Ich wollte meinen OneStrutter haben damit der bei möglichst wenig Wind noch startbar ist. Das ist aber nur bei absolut wenig Wind notwendig, sprich wenn sonst gar kein Kite mehr fliegt. Meiner Erfahrung nach startet ein 7er aber immer noch zuverlässig wenn andere z.B. mit 10ern unterwegs sind, also relativ wenig Wind für die Größe ist. (Allein: Er hat dann halt nicht sonderlich viel Power.)

Wo ist dann also der Vorteil des OneStrutters in der Situation?

MfG
Incognito ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.08.2020, 13:42   #2
Chainz
(Kite-)Benutzer
 
Registriert seit: 03/2014
Beiträge: 1.354
Standard

Bspw. Driftverhalten, oft tiefer im Windfenster, Packmaß, Leichte Fahrer / Frauen / Kinder
Chainz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.08.2020, 13:59   #3
wolfiösi
kellerkind
 
Registriert seit: 12/2006
Ort: upper austria
Beiträge: 5.170
Standard wave...

ich hatte folgende derartige kites und kann was dazu sagen:

naish trip 0 strutter in 9 und 12
naish boxer 1 strutter in 9

foilen:

zum foilen sind die kites gleichermaßen wirklich ein hit
die kites haben mehr lowend als viele (nicht alle) vergleichbare
mehrstrut tube kites und fliegen einfach super bei leichtwind,
weil sie gut und leicht sind.
trifft nicht automatisch auf alle 0 und 1 strutter zu, hängt
auch vom kite design ab

relaunch leichtwind:
der boxer geht verlässlicher zum relaunchen, es gibt situationen
wo der 0 strutter praktisch nicht mehr startbar ist, zumindest nicht
im unteren windbereich

wave / highend:
im idealen windbereich sind beides ganz gute wavekites.
gute drift, drehen gut, nicht zu weit vorn im windfenster.
wehe es wird aber zu viel wind:
der trip hat nach oben ein deutlich eingeschränkteres ende
der boxer hat ein höheres highend aber weit nicht so wie ein
guter wavekite
im überpower sind trip und boxer unangenehm mit waveboard,
sie hängen arg in den frontlines und werden sehr indirekt bis
unsteuerbar. das ist richtig scheisse wenn man wellen abreiten will.
beim trip schlimmer wie beim boxer, auch beim boxer unangenehm.
richtig gute wavekites bleiben auch sehr stark depowert sehr direkt.

mein fazit:

ich hatte viel freude mit den o.a. kites, da bei mir aber der 9er der wichtigste
wavekite ist würde ich lieber einen reinen guten wavekite wählen und
erst darüber einen foil kite.
wobei ich aktuell weil mein wavekite schon sehr alt ist und ich ein notfalls backup haben will
noch einen 9er one strutter (liquid force solo 2020) für foil und als wave habe.

lg wolfgang
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2020, 21:25   #4
caracol
Benutzer
 
Registriert seit: 02/2012
Ort: Lübecker Bucht
Beiträge: 429
Standard

Zitat:
Zitat von Incognito Beitrag anzeigen
Mir geht die Frage durch den Kopf wofür man kleine OneStrutter überhaupt braucht?
MfG
Gute Frage! Eine wirklich vernünftige Antwort finde ich da leider auch nicht. Es gibt ja Hersteller, die mittlerweile Single Struts in 2,5 qm anbieten (z.B. Slingshot Ghost).
Es ist sicherlich der weiteren Ausdifferenzierung des Foilmarktes geschuldet. Und in diesem Zusammenhang will ich auch gar nicht bestreiten, dass ein 2,5 qm Schirm auf einem Foil durchaus Sinn machen kann. Aber deine Frage ist diesbezüglich natürlich absolut gerechtfertigt, warum es dann ein Single Strut sein muss? Relaunch-Schwierigkeiten wird bei dem Windbereich vermutlich kein Kite mehr haben. Insofern würde ich in den kleinen Größen immer das Strukturplus eines 3 Strutters bevorzugen. Zumal er sich dann in der Regel auch deutlich besser zum zusätzlichen Einsatz auf dem Waveboard eignet(z.B. in 5 qm).
Vermutlich ist so etwas für "reine" Foiler interessant, die nur noch ausschließlich auf dem Foilboard unterwegs sind und die maximale Driftability wollen. Das können sehr leichte 3 Strutter meiner Meinung nach aber auch, zumal in dem Windbereich die Form (Shape, Profildicke, Pfeilung etc.) des Kites mindestens genauso entscheidend sein sollte wie das reine Gewicht.
Ferner habe ich da meine Zweifel, ob in einen 2,5 qm Kite wirklich genauso viel Entwicklungsarbeit gesteckt wird, wie in die großen Größen, oder ob da nicht einfach runterskaliert wird. Das geht, insofern ich es bis jetzt mitbekommen habe, eigentlich immer in die Hose...
caracol ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2020, 19:06   #5
maluco
Benutzer
 
Registriert seit: 07/2017
Beiträge: 468
Standard

Ich denke mal dass es bei einem 2,5m² Kite halt auch einfach viel weniger Segelfläche gibt die halbwegs flatterfrei ausgesteift werden muss. Habe mal mit 2 alten North Rebels ein bisschen herumexperimentiert, dh unterschiedliche Struts nicht aufgeblasen (One Pump abgeklemmt) und geschaut wie die Kites fliegen. Ein Rebel 2010 mit 7m² fliegt gut als One Strut, da hab ich dann zum Foilen auch 4 Struts einfach mal weggeschnitten und der funktioniert recht gut so... Beim 12er vom gleichen Jahr waren die diesbezüglichen Versuche sehr "flatterig" also nicht angenehm zu fahren das hab ich dann gelassen... Das heißt wohl: je 3,5m² links u rechts von einer Strut sind offensichtlich leichter flatterfrei zu versteifen als je 6m²...

Dh wenns funktioniert, dann schauen die Hersteller wohl einfach drauf dass sie so günstig wie möglich produzieren, und jede Strut, jede one pump connection und jede Bladder die man verbaut kostet halt Geld das man auch einsparen kann...

Zusätzlich dazu würden wohl bei 2,5m² kites wenn man einfach runterskaliert die Struts vom Durchmesser her sehr dünn werden, dh da macht vielleicht ein dickere Strut von der Versteifung her mehr Sinn um den einen Quadratmeter links u rechts davon abzuspannen.

Was logisch ist: Wenn ich nen 6er als absoluten Sturmkite baue, dann versteife ich den natürlich ganz anders als einen 6er als Leichtwind Foilkite. Ich hab noch einen 2009er North Evo als Sturmkite, ich weiß gar nicht ob heute noch wer so etwas Stabiles baut: Der hat 5 Struts, Dacron ohne Ende, ich glaube 6 kurze Latten an der Trailing edge und noch zwei längere herausnehmbare Segellatten Parallel zur Maintube... Da flattert absolut gar nix...

Hier noch ein interessanter Blogartikel zum Thema der mir grad untergekommen ist: http://aeroandi.de/hydrofoils/zero-u...e-und-risiken/

Aber ich versteh deine Frage! Ich hab auch mit nem 10m² No Strut Kite, dem Naish Trip grad sehr viel Spaß und nehme wegen des Low End Gewinns halt die Nachteile in kauf! Hab ihn bis jetzt auch noch immer wieder gestartet bekommen! Ob ich mir nen wirklich kleinen No Struter kaufen würde? Vermutlich eher nicht... Wegen des da doch "unnötigen" Risikos den KIte womöglich nicht mehr wieder starten zu können im Vergleich zum One Strutter oder 3 Strutter. Wäre ich nur am Foil unterwes und nur auf Binnengewässern oder in Strandnähe mit Rescueservice würd ich den Nachteil vielleicht in Kauf nehmen... Hab letztes Jahr mal ne ziemlich haarige Aktion von nem Foiler mit ner sehr kleinen Cloud auf Sardinien mitbekommen... der hat den trotz echt starkem Wind nicht mehr gestartet bekommen. Das ist dann in meinen Augen halt eigentlich ein eher unnötiges Risiko, auch wenn die Dinger sicher spaßig zu fliegen sind...


Geändert von maluco (27.08.2020 um 19:18 Uhr)
maluco ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2020, 14:20   #6
DieWelle
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Registriert seit: 02/2015
Beiträge: 1.704
Standard

Mein kleinster 1-Strut-Kite ist ein Naish Boxer in 8 m². Super Teil.
Wirklich sinnvoll sind kleine No-Tube-No-Strut-Kites aka Flysurfer Peak4
Seitdem ich den 5er Peak habe, habe ich den 8er Boxer nicht mehr angerührt. Der Peak kann einfach alles viel, viel besser.
Wenn ich mal gedanklich zwischen Peak und Boxer "mittele", dann würde ich sagen: Kleine 1-Strut-Kites fliegen sich spielerischer als 3-Strut-Kites, erzeugen weniger Zug beim schnellen Bewegen. Das ist auf dem Foil super. Für andere Board-Typen eher unbrauchbar.
Außerdem fliegen sehr leichte 1-Strutter bei wenig Wind (für die jeweilige Größe) deutlich stabiler als 3-Strutter. Da man auf dem Foil mit dem kleinstmöglichen Kite fahren will, und dadurch oft an der unteren Windgrenze des Kites unterwegs ist, sind leichte 1-Strutter auch in dieser Hinsicht sinnvoll.
Mit dem Foil fährt man auch regelmäßig sehr schnell auf den Kite zu, bzw. auf einem Vorwindkurs fährt man permanent an der absolut unteren (relativen!!!) Windgrenze des Kites, weil man ständig fast downwind fährt. Da wird das mitschweben des Kites extrem wichtig. Hier verhalten sich 3-Strutter spürbar instabiler. Viel oder wenig Wind ist dabei nicht so entscheidend, weil man auf dem Foil auf einem Downwindkurs fast jede Windstärke auf (relativ!) fast Windstille reduzieren kann.
Als Nicht-Foiler kann man das gar nicht nachvollziehen. Ist wirklich irre auf dem Foil, wenn man bei gefühlt null Wind (relativ) gleitet und gleitet und gleitet... Und man sich fragt: Warum fällt der Kite eigentlich nicht runter???
DieWelle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2020, 15:07   #7
FunKite
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Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.474
Standard

Zitat:
Zitat von DieWelle Beitrag anzeigen
Ist wirklich irre auf dem Foil, wenn man bei gefühlt null Wind (relativ) gleitet und gleitet und gleitet... Und man sich fragt: Warum fällt der Kite eigentlich nicht runter???
Genauso. Und zumindest auf dem See ist es, solange man den Kurs beibehält, auch noch komplett still. Echt magic!
FunKite ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.08.2020, 09:49   #8
Incognito
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Registriert seit: 09/2014
Beiträge: 251
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Moin,

vielen Dank für die vielen Antworten. Das sind alles interessante Punkte!

Vielleicht müsste ich das einfach mal ausprobieren und einen kleineren onestrutter bei weniger Wind einsetzen. Gestern war so ein Tag wo ich IMO mit nem 8er hätte gut fahren können. Durch unsteten Wind und Wellen die einen immer Richtung Kite geschoben haben, hatte der aber punktuell immer wieder Probleme am Himmel zu bleiben. Da könnte der OneStrutter tatsächlich noch was rausholen.

Was die Matten angeht, sehe ich die Vorteile tatsächlich, hätte aber immer die Angst, dass er Wind verschwindet und ich dann kein Rettungsboot/Segel hab. Das ginge also nur wenn jemand zumindest mal mit nem Kanu in der Nähe ist. Das ist leider meist nicht gegeben

Interessant auch, dass mein Eindruck, dass der Boxer bei viel wind kein Spass macht hier bestätigt wurde. Dachte immer, dass läge womöglich an meiner womöglich inkompatiblen Bar (Slingshot). Wenns richtig fetzt saugt der sich dermassen an einem Punkt, gerne auf 10 Uhr wo es richtig zieht, fest, dass man schon teils in die Leinen greifen muss, um ihn da wieder raus zu kriegen. Sehr lästig, da brauch ich also noch einen anderen 12er für Tage wo man TwinTippen wollte, aber die Aussicht auf >24 kts Böen da ist.

Na mehr Equipment geht immer, muss aber auch nicht.

Zitat:
Zitat von DieWelle
Ist wirklich irre auf dem Foil, wenn man bei gefühlt null Wind (relativ) gleitet und gleitet und gleitet... Und man sich fragt: Warum fällt der Kite eigentlich nicht runter???
Tatsächlich ist das der Grund warum ich noch keinen 5er oder 4er hab. Mag sein, dass man dann bei 25kts noch foilen kann, aber will ich das? Tatsächlich finde ich, dasss es das größte ich bei kaum fühl- und hörbarem Wind zu foilen. man hört nur das leise plätschern des Wassers... Das ist perfekte Entspannung.

Todo-Liste für mich

- Wave-Kite testen
- (große) Matte testen mit Foil
- besseren TT 12er besorgen
und natürlich
- mehr foilen!


wird also nicht langweilig.

MfG
Incognito ist offline   Mit Zitat antworten




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