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Alt 30.04.2021, 12:56   #1
Floflo
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Registriert seit: 02/2009
Beiträge: 7
Standard Mountainboard im Sand: Geht Höhe laufen überhaupt?

Hallo,

ich fliege eine 3m2 Matte Cooperkite ca. 8 Jahre alt mit Handles.
Früher hab ich mal etwas Kitegesurft, aber seit einer stärkeren Verletzung dabei nicht mehr, da ich immernoch zu viel Angst davor habe, meinen Körper mit dem Kite zu verbinden.
Aber das Gefühl des Kitesufens fehlte mir.
Ein Freund wollte sein Mountainboard verkaufen, und ich dachte „mit Handles und nicht fest verbunden fühl ich mich sicherer“ und, hab meine ersten Versuche an einem Nordseestrand gemacht.

Der Spaß war da, aber:
Mein Eindruck ist, dass es sehr unterschiedlich weichen Sand gibt, und es kaum größere Sandflächen gibt, auf denen es so gut geht, dass ich Höhe laufen könnte.
Meine Versuche waren bei Windstärke 3-4, eine Menge Druck war schon in der Matte drin, auf Asphalt wär alles vermutlich kein Problem gewesen, aber augf optimalen Sand hatte ich vielleicht ein Fenster von 160 Grad, in dem ich fahren konnte - aber im meist vorhandenen weicheren Sand nur 30 Grad oder so.

Meine Fragen:
-Lässt sich durch z.B. andere Reifen deutlich mehr rausholen?
-oder durch eine andere Lenkmatte (hab allerdings eigentlich keine Lust, mich an der Matte festzubinden, und bin erstmal mit Handles grundsätzlich am glücklichsten)
-oder geht viel durch eine bessere Fahrtechnik?
-gibt es irgendwo Quellen (Online), um schneller als durch selbst ausprobieren voranzukommen?
-Kennt wer Spots um Hamburtg herum, die ganz gutz mit dem Board gehen? Ich war letztens auf dem Heiligengeistfeld, und der Wind drehte innerhalb von 30 Minuten mehrfach um 180-Grad und wechselte zwischen Windstärke 0 und 4-5, ich vermute es ist dort oft so schwierig weil halt mitten in der Stadt.
-oder ist es einfach so, dass Höhe Laufen meist im Sand eigentlich nicht geht, weil ich Riesenreifen wie Buggyfahrer benötigen würde, was am Board einfach nicht passt?

Danke für Eure Hilfe

PS: Sorry ich hatte Probleme beim Bilder einfügen und es ging nur so. Das ist das Board, mit dem ich unterwegsa bin.




Geändert von Floflo (30.04.2021 um 13:17 Uhr)
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Alt 30.04.2021, 14:17   #2
psi
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Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 325
Standard

Hallo Flo,

also Board und Reifengröße sind schonmal völlig in Ordnung, normaler Reifendruck natürlich vorausgesetzt.

Meiner eigenen Erfahrung nach sind kleine Handle Kites z.B. 3qm) bei 3-4 bft zu schwach um am Strand mit Mountainboard entspannt Höhe zu ziehen. Du kannst den Schirm bei den Bedingungen kaum gestellt fliegen und dabei im Rollen bleiben. Durch starkes Sinusen kannst du zwar im Fahren bleiben aber eher raumschots, mit viel Glück und Können vielleicht auf Halbwindkurs. Höheziehen eher nicht.

Weicher Sand killt natürlich den Rest an Rollvermögen. Wo warst du denn an der Nordsee? Das was du vorhast geht eher in den klassischen Kitebuggy- und Strandseglerrevieren. In Deutschland übrigens nicht ganz einfach wegen Vereins- oder Lizenzpflicht.

Lieber entspannt in Dänemark üben. Römö, Fanö oder Vejers Strand. Besonders auf den ersten beiden findest du ausreichend harten Sand.

5-6bft wären für einen Erwachsenen bei 3qm schon deutlich besser. Die Kitebuggies mit den riesen Ballonreifen fahren bei 3-4 bft definitiv größere Handle Kites als 3qm, nicht selten dann noch Hochleister. Und die rollen viel besser als ein Mountainboard. So kannst du dein Material besser einordnen.

Bleib dran! Meiner Meinung nach war einfach nur deine Kombi aus schwachem Wind und weichem Sand der Grund. Einfach ganz langsam an stärkeren Wind oder einen größeren Handle Kite rantasten. Letzteres muss ja kein "zickiger" Hochleister sein. Einfach ein größerer Allrounder in 6-8 qm vielleicht für deine 3-4 bft.

Viel Erfolg!

Grüße psi
psi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2021, 15:18   #3
Floflo
Benutzer
 
Registriert seit: 02/2009
Beiträge: 7
Standard

Danke für Deine Antwort.

Zum Kite:
Wie geschrieben, möchte ich eigentlich bei Handlekites bleiben.
Gibt es dann überhaupt Kites, mit denen deutlich mehr möglich ist?
Mein Eindruck ist, dass meine 3qm Matte bei Windstärke 4 und höher eigentlich schon (im Stand ohne Board) zu viel Druck hat, um sie entspannt zu fliegen. Ich kann die Matte dann fast nur noch über mir stehen haben, sonst reisst es mich ziemlich schnell weg (oder liftet sogar leicht, obwohl der Kite eigentlich nicht stark liften sollte).
Wenn ich da dann aufs Board gehe und den Kite ein bischen Richtung Powerzone ziehe, müsste entweder immer sofort alles funktionieren und ich losfahren, oder ich flieg direkt mega auf die Fresse - und es klappt ja nie alles sofort perfekt.

Daher sehe ich da mehr Wind oder größeren Kite nicht als Zielführend.
Ich habe auch eine 5qm Matte (Lynn Twister von 2008 in 5.6) aber schon bei Windstärke 3 hat die so viel Druck, dass ich eigentlich nur noch die Matte über mir stehen haben kann und hoffe, dass keine starke Böe kommt und mich wegliftet.
Ich schreib das hier zu meinen Kites auch deshalb, weil ich nicht so viel Ahnung habe was es alles gibt, und vielleicht sind andere Kites ja in gleicher Größe völlig anders als das was ich habe.

Reifendruck: Hab nicht gemessen, aber wo Du das erwähnst: Ist zu hoher Druck auch schnell ein Problem? Hab eher viel Druck drauf und bei Autos heißt es ja, in der Wüste Druck ablassen...

Ich war in Spo ums mal auszuprobieren, drei imal Abends an Tagen wo absolut nichts los ist. Dänemark geht zur Zeit natürlich nicht.
Sand ist mein Eindruck, dass ich wenn Überhaupt ja nur bei Sideshore Wind grundsätzlich länger auf gleich bleibenden Sand fahren kann. Und selbst dann gibt es sehr schnell Änderungen des Sandes, und die "guten Sandflächen" sind oft nur maximal 30 Meter am Stück. Selbst auf der riesigen Buggyfläche als niemane da war (ja ich weiss eigentlich nicht erlaubt) war es oft so, dass ich, wenn ich lenken will, um nicht nur am Wind zu fahren, schnell ins rutschen komme und dann stehen bleibe...
Floflo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2021, 17:12   #4
set
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Registriert seit: 08/2006
Beiträge: 4.503
Standard

Handlekites und MTB ist so eine Sache. Um wirklich fahren zu können braucht es recht viel Druck im Kite, auf Sand oder Wiese erst recht. Mit einem Handlekite kann man den Druck ja nur über die Stellung des Kites im Windfenster regulieren, das wird bei böigen Verhältnissen schnell frustrierend. Es geht aber, hab schließlich (mangels Depowerkite) auch damit das MTB fahren gelernt.

Das Board passt schon, größer Räder würde ich nicht montieren. Sie machen es unglaublich schwer. Reifen brauchen richtig Druck wenn es rollen soll. Ei zu wenig Luftdruck springen sie schon mal von der Felge wenn man richtig Druck auf die Kante gibt. Probiere mal mit soviel Druck im Kite zu fahren das du dich richtig nach hinten lehnen kannst. So kann man den Druck im Kite viel besser kontrollieren. Wenn es zu viel noch weiter nach hinten, wenn es zu wenig wird wieder etwas aufrichten. So kannst du nicht übers Board gezogen werden, was meist recht schmerzhaft ist. Ich spreche da aus Erfahrung.

Die Cooper ist eher ein Hochleister und die ersten (orange mit zwei weißen Streifen) können auch recht zickig sein. Twistet zieht wie ein Trecker aber gutmütiger.

So nebenbei: In SPO ist das MTB fahren verboten.
set ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2021, 17:15   #5
windwolves
Mr.Kitearea
 
Registriert seit: 04/2007
Ort: Wiesbaden/Münsterappel
Beiträge: 975
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Also:
1. sind die Diamantprofilreifen kacke für Sand.
Abhilfe schaffen entweder 9" Primo Striker oder Takker Diamond Race pro.

2. sind Handlekites und Board nicht so das Gelbe vom Ei. Wie du ja selber schon festgestellt hast, zieht ein Handlekite schon recht kräftig, wenn es richtig vorwärts gehen soll, nimmst du ne kleinere Größe, um entspannter zu fahren, fehlt dir der Bumms bzw. Fläche, um Höhe zu halten / zu ziehen.

Wenn du aus verständlichen Gründen Bammel hast, mit Tubekite oder Depowerfoils und Trapez zu fahren, würde ich dir empfehlen, mal einen Singleskin wie FS Peak oder (imho besser) Born-Kite Longstar3 zu testen. Die Teile kann man komplett depowern, also wirklich komplett drucklos zu machen und eignen sich hervorragend zum (Wieder-) Herantasten an das Fahren mit Trapez.
Außerdem sind die einfach im Handling und vom Preis-Leistungs-Verhältnis kaum zu toppen (vor allem die Born-Kites).

Seit ich mit den Longstar / Racestar+ schule, ist für die Schüler vieles deutlich einfacher und sicherer geworden, das Erfolgserlebnis stellt sich auch früher ein.

Grundsätzlich bist du mit Fragen rund ums Kitelandboarding im Drachenforum besser aufgehoben als hier > Drafo

Viel Spaß beim Boarden! (und pssst...nicht in Spo auf dem Buggygelände fahren, ist verboten, weisste ja )

creeds
Guntram

www.kitearea.de
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Alt 30.04.2021, 20:06   #6
sodamixer
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Registriert seit: 01/2014
Ort: ulm
Beiträge: 459
Standard

ich glaub es war im Drachenforum wo einer mit dem handlekite und ATB am Strand ziemlich stark verletzt hat. Das Problem ist dass du vorallem mit den kleineren soviel Wind brauchst, dass sie dann auch schon sehr schnell und nervös fliegen.
Auf dem Unfallvideo sieht man dass der Impus zum Abflug so schnell kam, dass die Reaktionszeit zum loslassen schon zu lange war.

Daher auch meine Meinung (bin auch schon viel Handles um 3/4qm geflogen) ein großerer Depower Single Skin (Flysurfer Peak, Gin Shaman, Born Longstar) bietet deutlich mehr sicherheit, auch wenn du mit Trapez fährst. Lass dich da nicht von den qm täuschen, das handling ist einfach viel gutmütiger und weniger dynamisch/hektisch. Mit einer größe Depowerkite kannst du sicher den Windbereich von 2 Handlekites abdecken, dies kommt dir in Form der abrufbaren kontrolle/depower sehr zu gute.

Je nachdem was du mit "früher" meinst hat sich da auch sehr viel am Material getan vorallem was die Sicherheit angeht!


Geändert von sodamixer (01.05.2021 um 08:10 Uhr)
sodamixer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2021, 19:41   #7
junker
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Registriert seit: 02/2007
Beiträge: 34
Standard

In Hamburg kannst auf Sand in Wittenbergen unterhalb von Rissen ganz gut Kitelandboarden, aber natuerlich kein Vergleich zu SPO
marco
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Alt 11.05.2021, 06:58   #8
Floflo
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Registriert seit: 02/2009
Beiträge: 7
Standard

Hallo,

danke für Eure Antworten und Sorry, dass ich so lange nichts geschrieben habe.
Für mich lesen sich die Antworten so, als ob es sich für mich (!) zur Zeit nicht lohnt, mich intensiver mit Mountainboarden zu beschäftigen.

Denn: Ich bin vielleicht durchschnittlich 1-3 Tage im Monat am Strand (und dann noch SPO, wo man eigentlich ja nicht darf), und wenn ich am Strand bin ist nicht immer Wind,
Alternative Orte zu Spo sehe ich für mich zum Mountainboarden nicht: Ich liebe Spo (aus verschiedensten Gründen, gar nicht nur aus Drachen-Perspektive) und bin von HH aus in 1:45 Std am Strand, das geht noch gut als Tagesausflug.
DK ist viel weiter, und um HH herum scheint es sonst keinen Ort zu geben, der so richtig gut geeignet ist (vielleicht finde ich auch noch eine richtig geile super passende Wiese, und dann wäre meine Einschätzung völlig anders).

Gleichzeitig mit meiner großen Angst vorm Kitesurfen seit meinem Unfall dabei habe ich immernoch diese große Lust und Sehnsucht, wieder Kitezusurfen. Es kann gut sein, dass ich die Angst irgendwann überwinde, und wieder Kitesurfe. Gleichzeitig habe ich bei meinen Mountainboard-Versuchen recht schnell gemerkt, dass ich zwar teilweise ein ähnlich cooles Fahrgefühl wie damals beim Kitesurfen habe - aber das Mountainboarden, auch mit Handelkites, natürlich nicht einfach die ungefährliche Alternative ist. Auch hier sehe ich, gerade im Geschwinddigkeitsrausch mit Füßen in den Schlaufen, ein nicht geringes Verletzungsrisiko. Ich bin mittlerweile Mitte 40, und merke leider, dass meine Knochen nicht mehr ganz so gut halten wie früher..


Zu alternativen Kites fürs Mountainboarden, Flysurfer Peak und Born Longstar3 genannt.

-Soweit ich das sehe, sind das doch auch keine Handlekites, sondern ich muss mich bei diesen Kites auch mit dem Trapez am Kite verbinden, was eigentlich ein Ausschlussgrund für mich ist. Ich habe einfach, seitdem ich vor fast 10 Jahren auf Fehmarn beim Kitesurfen hinterm Deich gelandet bin und vom Helikopter abgeholt werden musste, immernoch eine große Angst davor, mich mit dem Kite zu verbinden. Daher hatte ich die Hoffnung, mit Handlekites zumindest ein bischen was ähnliches wie Kitesurfen machen zu können. Das scheint jedoch so einfach nicht zu gehen.




Aus dieser Unklarheit, welchen „Wind-Board-Sport“ ich langfristig machen werde (und ob überhaupt), möchte ich eigentlich nicht 400 bis 800 Euro in einen weiteren Kite investieren.
Wenn es unter 200 Euro (auch gebraucht) wären, würde ich es vermutlich sofort machen, aber das ist mir für die seltene Nutzung und die Unklarheit ob es das richtige für mich ist dann doch zu viel.

Trotzdem habe ich mal ein paar Fragen zum hier genannten Born Longstar 3:
-Hat der, wie der Name sagt, 3qm. Und als Maximum ähnlich viel Power wie 3qm Handlekites, aber man kann bei viel Wind viel besser die Power rausnehmen?
-der wird doch, wie oben geschrieben, auch mit Bar am Trapez geflogen, oder nicht?
-Der Kite kostet 370 Euro, und die Bar kostet echt nochmal 390 Euro dazu, ich müsste also insgesamt über 700 Euro zahlen, um damit Spaß zu haben?
Floflo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2021, 15:54   #9
psi
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Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 325
Standard

Hallo Flo,

das liest sich ja irgendwie so, also würdest du eigentlich schon ganz gern wieder aufs Wasser, bist aber wegen deines schweren Unfalls gehemmt, dich fest mit einem Depowerkite zu verbinden. Vollkommen nachvollziehbar!

Du hast es ja selber schon angedeutet: Das Verletzungsrisiko beim Mountainboarden mit Handlekites ist aber auch nicht zu unterschätzen. Vielleicht machst du damit nicht gerade einen Megaabflug in die nächste Steinmole, aber wie schnell ist bei einem Sturz auf den harten Sand, selbst bei mäßiger Geschwindigkeit, mal ein Handgelenk, der Knöchel oder ein Bein angeknackst. Im ausreichend tiefen Wasser haben solche Normalo-Stürze eher keine Folgen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Megaabflug übern Deich wegen fester Verbindung zum Schirm sollte sich normalerweise gegen Null reduzieren lassen. Fremdverschulden lassen wir da mal beiseite.

Ich sags nochmal, ich kann deine Angst trotzdem gut nachvollziehen. Beim Lesen deiner Erklärung sind mir spontan zwei Varianten eingefallen, die dich evtl. trotz deines Traumas wieder aufs Wasser bringen könnten:

- Mach eine Kurs und lerne Wingfoilen. So kannst du surfen ohne jegliche feste Verbindung mit irgendwas (Leash mal außen vor, da geht keine Gefahr von aus). Den Wing kannst du jederzeit loslassen.

- Besuche ein spezielles Kitecamp mit dem Schwerpunkt "Angst überwinden". Ich habe von sowas schonmal gelesen. Kann sein, dass Boardway in Loissin das mal angeboten hatte, oder irgendwer anders. Vielleicht weiß das hier jemand besser. Ich kann mir vorstellen, dass du dort lernen könntest, deine Unfallerfahrung zu überwinden oder gar zu nutzen.

In diesem Sinne, bleib dran, alles Gute!
psi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2021, 17:22   #10
Floflo
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Standard

Zitat:
Zitat von psi Beitrag anzeigen
Hallo Flo,

das liest sich ja irgendwie so, also würdest du eigentlich schon ganz gern wieder aufs Wasser, bist aber wegen deines schweren Unfalls gehemmt, dich fest mit einem Depowerkite zu verbinden. Vollkommen nachvollziehbar!

Du hast es ja selber schon angedeutet: Das Verletzungsrisiko beim Mountainboarden mit Handlekites ist aber auch nicht zu unterschätzen. Vielleicht machst du damit nicht gerade einen Megaabflug in die nächste Steinmole, aber wie schnell ist bei einem Sturz auf den harten Sand, selbst bei mäßiger Geschwindigkeit, mal ein Handgelenk, der Knöchel oder ein Bein angeknackst. Im ausreichend tiefen Wasser haben solche Normalo-Stürze eher keine Folgen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Megaabflug übern Deich wegen fester Verbindung zum Schirm sollte sich normalerweise gegen Null reduzieren lassen. Fremdverschulden lassen wir da mal beiseite.

Ich sags nochmal, ich kann deine Angst trotzdem gut nachvollziehen. Beim Lesen deiner Erklärung sind mir spontan zwei Varianten eingefallen, die dich evtl. trotz deines Traumas wieder aufs Wasser bringen könnten:

- Mach eine Kurs und lerne Wingfoilen. So kannst du surfen ohne jegliche feste Verbindung mit irgendwas (Leash mal außen vor, da geht keine Gefahr von aus). Den Wing kannst du jederzeit loslassen.

- Besuche ein spezielles Kitecamp mit dem Schwerpunkt "Angst überwinden". Ich habe von sowas schonmal gelesen. Kann sein, dass Boardway in Loissin das mal angeboten hatte, oder irgendwer anders. Vielleicht weiß das hier jemand besser. Ich kann mir vorstellen, dass du dort lernen könntest, deine Unfallerfahrung zu überwinden oder gar zu nutzen.

In diesem Sinne, bleib dran, alles Gute!
Ja über Wingfoilen habe ich auch schon mal nachgedacht. Letztendlich ist es glaube ich nichts für mich, da es für mich so viel Equipment (von der Größe her scheint man doch noch mal mehr als zum Kitesurfen mitnehmen zu müssen bei den Boards) ist, und weil ich mir nicht vorstellen kann, dass es mir ähnlich viel Spaß wie mit einem Kite macht.
Vermutlich werde ich irgendwann spontan wieder mit dem Kitesurfen anfangen, wenn ich an einem Ort mit perfekten Bedingungen und den richtigen Leuten bin.
Die Idee mit dem Kurs ist eigentlich auch ganz gut-

Ich weiss, dass ich hier ein bischen Hoffnungslos wirke, und es eigentlich keine richtige Lösung für "meine Probleme" gibt.

Ich weiss auch, dass man beim Kitesurfen eigentlich und theoretisch nicht einfach so hinterm Deich landen kann, aber irgendwie ist es mir damals halt doch passiert - ob ich falsch reagiert habe oder der Kite falsch angeknotet war ließ sich hinterher nicht rekonstruieren. Sowas kann halt eigentlich nicht passieren, aber trotzdem passiert es halt hin und wieder doch. Ich denke, wir müssen das an dieser Stelle nicht vertiefen, denn meine Angst ist halt so oder so geblieben... und genau dieser tolle Rausch, die Sehnsucht nach Geschwindigkeit und das "Wird schon nichts passieren"- Handeln war sofort wieder da, als ich auf dem Mountainboard das erste Mal wieder 30 Meter am Stück gefahren bin... Ein tolles Gefühl, und gleichzeitig ein Risiko für meine Knochen.

So, mit den paar Sätzen wollte ich eingentlich nur ein bischen meine Situation darstellen. Das es keine einfache Lösung gibt, ist mir völlig klar, und die erwarte ich auch gar nicht.
Floflo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2021, 06:25   #11
windwolves
Mr.Kitearea
 
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Zitat:
Trotzdem habe ich mal ein paar Fragen zum hier genannten Born Longstar 3:
-Hat der, wie der Name sagt, 3qm. Und als Maximum ähnlich viel Power wie 3qm Handlekites, aber man kann bei viel Wind viel besser die Power rausnehmen?
Ich hab dir doch den Kite verlinkt... LS3 ist die Modellreihe, den Kite gibt es ab 3,5qm in unterschiedlichen Größen.
Der LS3 wird mit Trapez geflogen, der Unterschied ist, dass er sich wirklich KOMPLETT drucklos machen lässt. Mehr Sicherheit geht imho nicht.
Den Longstar3 solltest du in SPO bei Baxi vom Kite-Powershop testen können.

Alternativ wäre noch der Streetstar zu nennen. Den fliegt man ohne Trapez, er lässt sich mit nur einer Hand steuern und man kann äußerst effektiv den Druck dosieren. Macht tierisch Spaß und ist recht erschwinglich (4qm 299€ RTF). Außerdem ergeben sich neue Möglichkeiten bzgl. Spotauswahl, da der Streestar ohne Flugleinen geflogen wird.

Guck dir mal die Videos dazu an: https://www.youtube.com/watch?v=9magOJxnEew



creeds
Guntram
windwolves ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2021, 18:15   #12
da holger
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Zitat:
Zitat von Floflo Beitrag anzeigen
... Ich weiss, dass ich hier ein bischen Hoffnungslos wirke, und es eigentlich keine richtige Lösung für "meine Probleme" gibt.
.
So, mit den paar Sätzen wollte ich eingentlich nur ein bischen meine Situation darstellen. Das es keine einfache Lösung gibt, ist mir völlig klar, und die erwarte ich auch gar nicht.
Hi Floflo,

deine Situation bzw. Erlebnisse die du beschrieben hast, haben mir einige meiner Kiteschüler geschildert.
Hierbei bedarf es eines individuellen und längeren Vertrauensaufbau zum Kiten und zu sich selbst.
Dazu empfehle ich dir, ich nenne es "individuelles Coaching", welches direkt auf dein Anliegen eingeht.
Wir führen diese Kurse 1 zu 1 durch und haben damit die besten Erfahrungen in Bezug auf den Lernfortschritt der Schüler gemacht.

Zitat:
Zitat von Floflo Beitrag anzeigen
... und genau dieser tolle Rausch, die Sehnsucht nach Geschwindigkeit und das "Wird schon nichts passieren"- Handeln war sofort wieder da, als ich auf dem Mountainboard das erste Mal wieder 30 Meter am Stück gefahren bin... Ein tolles Gefühl, und gleichzeitig ein Risiko für meine Knochen.
...
Genau dieses Gefühl, der Rausch, der "Flow" kommt wieder.
Nach Verletzungen bzw. nach neg. Erlebnissen stufenweise wieder beginnen und somit das Vertrauen zu sich selbst wieder aufbauen.
Ohne diesen Aufbau könnte ich heute nicht mehr Kiten und hätte diese schönen Erlebnisse nicht mehr.

Bleib dran und suche dir jemand (Kiteschule, etc.), der dir wieder Vertrauen zu dir selbst gibt

Ride on

Gruß, Holger
da holger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2021, 18:09   #13
malgucken
Benutzer
 
Registriert seit: 06/2021
Beiträge: 5
Standard

Ich bin jahrelang mit den normalen Diamantprofilen auf Sand gefahren und konnte gut (ausreichend) Höhe laufen. Da braucht es für Otto Normal kein spezielles Reifenschnickschnack. In der Zeit bin ich mit Ozone Hochleistern gefahren und das war richtig klasse. Auf Wiese waren da mal irgendwann 62,?Km/h auf dem Tacho.
Bei Sand muss der Untergrund schon recht fest sein, Fanø, SPO (verboten).
Seiteinem Kiteunfall fahre ich aber kein MTB mehr, habe da irgendwie eine Sperre.
Setz dich in einen Buggy, ist auch geil


Geändert von malgucken (26.06.2021 um 18:23 Uhr)
malgucken ist offline   Mit Zitat antworten




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