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Alt 07.06.2021, 09:50   #1
roQer
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Registriert seit: 08/2013
Beiträge: 69
Standard Leichtwindkite für ambitionierten Anfänger 15m² - Contra, Juice, F1 Breeze oder doch Soul 2 ?

Hallo,

stehe vor der Entscheidung, mir ein Leichtwindkite in 15m² zuzulegen. Habe die folgenden Optionen ins Auge gefasst:
  • Cabrinha Contra
  • Duotone Juice
  • F-One Breeze
  • evtl. Slingshot Turbine, wobei ich gelesen habe, dass die Turbine eher ein schmales Windrange nach oben hat
Alternative FS Soul 2 in 15m². Bin Anfänger, blicke aber auf eine lange Windsurf- und Wakeboard-Karriere zurück, so dass ich auf rasche Fortschritte hoffen kann. Bin durchaus auch an Wakeboard-Style Tricks interessiert. Meine anderen Kites sind 12 und 9 Slingshot Rally GT2. Bin 85 kg schwer und fahre ein 141 cm TT.
Wäre es überhaupt ratsam, an eine Matte zu denken oder sollte man als Anfänger bei den Tube-Kites bleiben?
Welches Tube-Kite von den oben genannten (oder Alternativen) würdet ihr empfehlen?
Vielen herzlichen Dank schon mal an alle, die sich dieser Frage annehmen würden.
roQer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2021, 10:16   #2
Hansvik
Benutzer
 
Registriert seit: 04/2014
Beiträge: 295
Standard

Moin,
Der eine so, der andere anders.
Wenns ums leichtwindfahren und einfach springen geht, ist der soul top.
Wenn du auch aushaken und wakestyle willst, ist nen tube einfacher, da es ja häufiger mal zum wiederstart kommt.
Wenn du kannst, mal austesten.
Gut soll zum freestylen der alte 14er rally sein.

Beste Grüße
Hansvik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2021, 11:06   #3
sixty6
Benutzer
 
Registriert seit: 11/2014
Beiträge: 3.168
Standard

Das Gute ist - viel falsch machen kann man im Grunde nicht, denn alle Schirme funktionieren heutzutage und machen mehr oder minder Spaß.
Es gibt Leute, die Matten favoritisieren, andere Tubes. Und diese Tatsache alleine belegt zweifelsfrei, dass man mit beidem Spaß haben wird.

Die Beantwortung Deiner Frage ist letztlich nur individuell beantwortbar. Sie hängt von Deinem Revier, Gewicht, Fahrkönnen und v.a. Deinen Vorlieben ab.
Beim Winbereich muss einem aber eins klar sein - dass das, was man bei 20-30kn mit nem kleineren Kite an Manövern machen kann, bei 8-15kn und nem großen Kite (selbst wenn er aus derselben Modellreihe entstammt) nicht unbedingt mehr genauso möglich ist. Die Grundvoraussetzung um bei Lowwind überhaupt irgendwas machen zu können ist, dass man ins Fahren kommt, der Kite aus dem Wasser startet und man etwas Höhe laufen kann, um die beim Springen verlorenen Höhe wieder einzufahren. Ist dieses Basis nicht da, braucht man über irgendwelchen Wakekram nicht mal ansatzweise nachzudenken!
Von daher überlege erstmal, was man bei z.B. 8-15kn überhaupt an großartigen Wakestyle machen kann!
Und was auch klar ist - was Person A oder B Spaß macht muss Dir noch lange keinen Spaß machen.

Mein Rat: Durchforste erst mal die ganzen Leichtwind-Themen hier im Forum. Da wurde soviel Lesenswertes hier niedergeschrieben. Das alles zu wiederholen ist kaum machbar. Daher schmöker mal die diversen Leichtwind-Waffen- oder Matten-Themen... hier durch. Es wurde im Prinzip schon jeder Aspekt in allen Varianten hinlänglich diskutiert. Leider über viele Chats und Themen verstreut.
Dabei wirst Du Parallelen zu anderen und deren Erfahrungen/Bedingungen/Vorlieben... finden oder eben nicht und dabei ein gefühl entwickeln wohin die Reise gehen soll.


Geändert von sixty6 (07.06.2021 um 11:25 Uhr)
sixty6 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2021, 11:31   #4
wolfiösi
kellerkind
 
Registriert seit: 12/2006
Ort: upper austria
Beiträge: 5.158
Standard Es gibt viele Möglichkeiten....

Flysurfer Boost ab Version 2 sind sehr gutmütige Tubekites mit
besonders guten Leichtwind Relaunch eigenschaften,
die könntest du uU gebraucht günstig bekommen.

LG Wolfgang
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2021, 13:41   #5
Rad
Benutzer
 
Registriert seit: 11/2006
Beiträge: 403
Standard

****
evtl. Slingshot Turbine, wobei ich gelesen habe, dass die Turbine eher ein schmales Windrange nach oben hat
****

...das gilt für die Turbine ab Bj 2014, ich fahre meine Turbine Bj 2013 mit 85kg
bei auffrischendem Wind noch ziemlich lange... in meinem Fall fahre ich die
nur auf Flachwasser, wie das auf offener See ist, kann ich nix dazu sagen.

Gruss
R
Rad ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2021, 06:32   #6
winston
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Registriert seit: 05/2014
Beiträge: 181
Standard

Wie schon von sixty6 geschrieben, funktionieren werden die alle.
Da der 15er wahrscheinlich nicht dein Hauptschirm sein wird würde ich mich danach orientieren welches Barsystem du bereits benutzt und für den potentiellen Kite optimal passen würde. Nicht alle Barsysteme passen an alle Schirme.
Neben der Kostenfrage für die zusätzliche Bar macht es ja auch keinen Spaß immer 3 verschiede Bars mit dir rumzuschleppen. 15er Juice (ab 2016) kann ich z.B. empfehlen, den kann man mit 4 oder 5 Leiner Bar fliegen, geht aber mit 4 Leiner Bar deutlich besser.
winston ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2021, 09:13   #7
sundevit
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Registriert seit: 08/2010
Ort: Darß / Bodden
Beiträge: 2.460
Standard

Zitat:
Zitat von winston Beitrag anzeigen
15er Juice (ab 2016) kann ich z.B. empfehlen, den kann man mit 4 oder 5 Leiner Bar fliegen, geht aber mit 4 Leiner Bar deutlich besser.
Auch ich kann den Juice empfehlen - allerdings so ganz uneingeschränkt erst die letzten beiden Modelljahre, also 2020 und 2021 - und der ist der aktuell auch gebraucht kaum zu bekommen.
Was ich am Juice (im Gegensatz zu Turbine, Matte und Zephyr) mag, ist seine Vielseitigkeit und den für einen 15er doch ganz netten Schwuppdizitätsfaktor.
Kiten mit einem Zephyr kam mir letztes WE vor, wie Tanker fahren: "Brücke an Maschinenraum: Ruder hart Backboard!" .... 3s später die Antwort und danach die Umsetzung. (*)

Was allerdings die Diskussion 4 vs. 5-Leiner betrifft, hatte ich ebenfalls letztes WE ein AHA!-Erlebnis:
Normalerweise kann ich Kites bei sehr wenig Wind mittels eines "virtuellen" 5-Leinerstartes wieder aus dem Wasser holen. (Gegenüberliegende Fronline).
Die Wage des aktuellen Rebel ließ das nicht zu, es war unmöglich, diesen Kite halb auf den Rücken zu legen, um ihn herauszuschälen.
Das muß ich bei Gelegenheit mit meinem Juice unbedingt mal verifizieren, nicht, dass ich mich in trügerischer Sicherheit wähne und es geht da auch nicht.
Als 5-Leiner geht es zu 100% (Aber wer will schon eine 5. Leine...)






(*) Als gelernter Obermatrose weiß ich natürlich, dass das Ruder nicht im Maschinenraum bedient wird, sondern die Maschine!
sundevit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2021, 14:33   #8
winston
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Registriert seit: 05/2014
Beiträge: 181
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Zitat:
Zitat von sundevit Beitrag anzeigen
Das muß ich bei Gelegenheit mit meinem Juice unbedingt mal verifizieren, nicht, dass ich mich in trügerischer Sicherheit wähne und es geht da auch nicht.
Als 5-Leiner geht es zu 100% (Aber wer will schon eine 5. Leine...)
Mit 5. Leine war das starten bei LW kein Problem, .... Kite mit der 5. aufn Rücken legen und dann über den hinteren Tip mit der Steuerleine aufstellen, fertig.
Ich fürchte auch, dass das mit 4 Leinen nicht mehr so easy geht. Konnte ich leider noch nicht testen. Kann da jemand was zu sagen?

Beim allein Landen hatte die fünfte auch deutliche Vorteile.
winston ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2021, 15:08   #9
achtbeaufort
kiterdaoftwenigwind
 
Registriert seit: 09/2016
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Beiträge: 172
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Zitat:
Zitat von sundevit Beitrag anzeigen
Normalerweise kann ich Kites bei sehr wenig Wind mittels eines "virtuellen" 5-Leinerstartes wieder aus dem Wasser holen. (Gegenüberliegende Fronline).
Die Wage des aktuellen Rebel ließ das nicht zu, es war unmöglich, diesen Kite halb auf den Rücken zu legen, um ihn herauszuschälen.
Das muß ich bei Gelegenheit mit meinem Juice unbedingt mal verifizieren, nicht, dass ich mich in trügerischer Sicherheit wähne und es geht da auch nicht.
Ich habe einen 13er Juice aus 2020. Er war dieses und letztes Jahr mein meistgefahrener Kite auf dem TT sowie auf dem Foil, am Meer und Binnensee. Meiner Meinung nach ein hervorragendes Teil und ich habe schon viel im Leichtwindbereich durchprobiert. Kein Vergleich zum 2017er Juice, den ich in 15m hatte. Das Teil war einfach zu schwer (kann man jetzt im Nachhinein einfach sagen). Und das leichte Material ist auch nur unwesentlich kürzer haltbar als das alte. Meinem 13er sieht man noch kaum Verschleiß an.
Was das Herausschälen bei Leichtwind angeht, so muss man ja immer unterscheiden zwischen LW und LW... Im untersten Windbereich ist das immer schwer zu vergleichen und hängt sehr vom Können ab. Und im tiefen Wasser wird es erst interessant. Ich tue mir schwer mit dem Herausschälen beim Juice bei sehr wenig Wind. Habe aber nur den Bandit im Vergleich und der liegt bei wenig Wind wie ein Brett auf dem Wasser. Nix mit Herausschälen. Ab einer gewissen Windstärke nach unten ist es einfach vorbei.

Zum Thema: Ich habe neuerdings einen 12er Soul2 zum foilen erstanden. Eigentlich unnötig, aber eine Matte ist irgendwie doch reizvoll... Ich habe einige Mattenerfahrung mit Speed 5 und HL V2.
Der Grundzug vom Soul ist wirklich grandios und die Stabilität prima. Als "ambitionierter" Anfänger würde ich aber auf jeden Fall einen Juice vorziehen. Das Handling ist einfacher, spielerischer. Die Drehradien eines Soul sind einfach gewaltig. Und wenn er in einem Windloch abschmiert, dann ist die Gefahr einer längeren Schwimmeinlage einfach größer.
achtbeaufort ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2021, 15:54   #10
Smeagle
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Zitat:
Zitat von winston Beitrag anzeigen
Mit 5. Leine war das starten bei LW kein Problem, .... Kite mit der 5. aufn Rücken legen und dann über den hinteren Tip mit der Steuerleine aufstellen, fertig.
Ich fürchte auch, dass das mit 4 Leinen nicht mehr so easy geht. Konnte ich leider noch nicht testen. Kann da jemand was zu sagen?

Beim allein Landen hatte die fünfte auch deutliche Vorteile.
Ja, die 5. erleichtert im Leichtwind den Start. Aber andererseits habe ich oft geflucht, weil nach Leichtwind kommt Keinwind oder Kurz-Loch-Wind. Dann stürzt der Kite ab. Und kentert dabei leider regelmäßig durch. Was dann mit 5. Leine nur durch hinschwimmen zu Lösen ist. Also ich fand in der Summe die 5. Leine eher störend BESONDERS im Leichtwind. Ich habe meine 5 Leiner tatsächlich nur deswegen verkauft. Obwohl mir die Flugeigenschaften sonst sehr gefallen hatten (waren JN WildThing 5)

Man kann die Starttechnik mit der 5. Leine aber sehr gut ersetzen durch das ziehen der gegenüberliegenden Frontleine. Teilweise sogar einfacher, weil das auch/besser funktioniert, wenn der Kite leicht seitwärts liegt.

Praktisch:

- Kite liegt auf der Fronttube
- Kite leicht zu einer Seite bewegen mit der z.b. rechten Steuerleine
- Dann mit Gefühl die gegenüberliegende Flugleine dazu nehmen und parallel anziehen
- Der Frontleine unterstützt das abheben des rechten Tips und inder Folge dann das Kippen des ganzen Kites
- Anders als bei der Technik mit 5. Leine kippt der Kite gleich leicht diagonal auf die Seite, nicht erst nach hinten.
- Das Verhältnis Flugleine/Steuerleine kann ich leider schlecht erklären, musst Du ausprobieren. Man braucht schon viel Gefühl und Übung
- Stimmt das Verhältniss legt sich der Kite recht schnell in Startposition, stehend auf dem rechten Tip, Front zum Wind und kann direkt hochgezogen werden
- Das klappt bei meinen Best TS so gut, dass ich den Kite oft so hinstellen kann wenn der Wind dann nicht mal reicht dass er losfliegt... Ist dann so wie wenn ein Starthelfer ihn hin hält und der Wind reicht einfach nicht Man kann dann versuchen den Kite durch leichtes stallen weiter in die Powerzone zu bringen, aber meistens reicht es dann einfach nicht.
- Letzte Chance ist dann noch, ihn aus dieser Position auf die Rückseite fallen zu lassen und Russenstart zu probieren. Macht aber nur Sinn wenn man im Stehbereich ist. Und reicht es dann wieder nicht, wird es mühsam ihn aus dem Wasser zu kriegen - besser ist es, ihn auf dem Tip an der Seite stehen zu lassen und auf eine Böe zu warten
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Alt 11.06.2021, 10:16   #11
sixty6
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Zitat:
Zitat von roQer Beitrag anzeigen
Hallo,

stehe vor der Entscheidung, mir ein Leichtwindkite in 15m² zuzulegen. Habe die folgenden Optionen ins Auge gefasst:
  • Cabrinha Contra
  • Duotone Juice
  • F-One Breeze
  • evtl. Slingshot Turbine, wobei ich gelesen habe, dass die Turbine eher ein schmales Windrange nach oben hat
Alternative FS Soul 2 in 15m². Bin Anfänger, blicke aber auf eine lange Windsurf- und Wakeboard-Karriere zurück, so dass ich auf rasche Fortschritte hoffen kann. Bin durchaus auch an Wakeboard-Style Tricks interessiert. Meine anderen Kites sind 12 und 9 Slingshot Rally GT2. Bin 85 kg schwer und fahre ein 141 cm TT.
Wäre es überhaupt ratsam, an eine Matte zu denken oder sollte man als Anfänger bei den Tube-Kites bleiben?
...
Vorab - die lange Windsurf und Wakeboard-Karriere nutzt einem nicht unbedingt was. Ich dachte früher auch immer - man kann ja gut Windsurfen, Kiten erledigt man daher zum Frühstück... Zumindest in meinem Fall war das ein Irrtum, hatte dann doch alles länger gedauert, bis man unbeschwert fahren konnte.
Ich hatte auf Tubekekite meine Schulung gemacht, bin dann aber nach kurzer Zeit , also quasi auch als blutiger Anfänger, komplett auf Matte gewechselt, was ich bis heute nicht bereue, da ich mehrheitlich bei weniger Wind Kite und ab 6Bft eher in der Welle windsurfe.

Von daher war/ist für mich der untere Windbereich der Wichtigere und es ist ja auch mit Abstand der häufigere Zustand in unseren Breitengraden. Und da muss ich sagen, ist man mit Matte meistens besser beraten, wenn es um Freeriden geht. Ein Soul2 in 15 z.B. kann alles besser als ein gleichgroßer Tube, bzw. ein 17er Tube, der dem 15er Soul in etwa entspricht. Der Soul geht bei weniger Wind (der 15er bei 85kg/Anfänger bei ca 9-10kn, bei fortgeschrittenem eventuell auch auch noch etwas früher), startet früher aus dem Wasser, läuft deutlich mehr Höhe, auch das ist für Schwachwind und Anfänger ein wesentlicher Punkt. Und er springt auch höher und weiter als ein Tube (natürlich auf gleiche Windstärke bezogen). ImGrunde ist die Kitesteuereung identisch zum Tube. Im Leichtwindbereich muss man aber lernen, den kite "laufen zun lassen" und nicht abzuwürgen durch plumpes BAr-Gezerre. Matte muss man aber trotzdem bisschen ins Gefühl bekommen, damit man weiß, wie man sie stabil hält (z.B. nicht im Zenit überschießen lassen etc.) oder wie man sie rückwärts aus dem Wasser starten kann.
Das lernt man aber recht schnell. Man hat ja zudem die Option, alleine auf der Wiese seine Übungen zu machen, auch ohne Wasser-Revier.
Obendrein hat man mit Matte eben alle systembedingten Vorteile wie geringes Packmaß und Gewicht, keine Pumpe, keine Löcher in der Tube, Alleine-Starten.
Mit Matte bin ich einfach freier unterwegs, weniger Gerödel dabei. Nehme z.B. den angeknüpften Kite immer ohne Rucksack zum Strand und muss dahr auch nix unbeaufsichtigt zurücklassen. Das ist schon ganz nett - an meinem Spot sind oftmals 100-200 Leute auf dem wasser und der Strand ist groß - da lass ich lieber nix am Strand zurück...

Nachteil der Matte ist eigentlich nur, der etwas größere Drehradius, was ja noch zusätzlich durch die große Größe verstärkt wird, und dass man das etwas andere Handling und die erweitereten Start-Optionen lernen muss. Geht aber leicht und man hat dadurch natürlich auch neue Optionen, die man mit Tube eben nicht hat. Im fortgeschrittenen Stadium, kann man dann auch noch anfangen, den Kite auf die persönlichen Vorlieben einzustellen. Man kann die Matte ja im Profil trimmen wie ein Windsurfsegel am Gabelbaumschothorn. Das ist schon ein Mehrwert gegenüber einem starren Profil eines Tubes... Nach intensiver Nutzung, sollte man eine Matte aber auch ab und zu (alle 1-2 jahre) mal nachtrimmen, um die Leistung konstant zu halten. Das muss man bei nem Tube nicht, weshalb ein Tube etwas mehr "Plug&Play" ist. Ein Sportwagen ist halt auch etwas ansprochsvoller zu fahren als z.B. ein Passat, macht aber auch mehr Spaß...

Speziell der Soul ist sehr stabil und gutmütig aber trotzdem ein extrem leistungsstarker Schwachwindkeit, deutlich über Tubekite-Niveau. Er dreht jedoch nicht ganz so eng wie die meisten vergleichbaren Tubes, aber schön rund und gut erfühlbar mit geringen Steuer- und Haltekräften. V.a. dreht er auch noch gut wenn man ihn stark depowert.

Wenn man überlegt, was man im unter(st)en Windbereich überhaupt anstellen kann an an Wakestyle-Moves, dann kommt man schnell zur Erkenntnis, dass bei 10kn der Focus doch eher beim Angleiten, Höhelaufen, Springen - eben Oldschool liegt und nicht der Handlepass in 5m Höhe! Von daher sind die besseren Dreheigenschaften eines gleichgroßen Tubes nicht so relevant bei Schwachwind.

Meiner Meinung nach wärst Du daher mit nem Soul2 in 15 in Summe am besten bedient. Der Sommer steht vor der Tür, und die Winde werden schwach, thermisch aber auch konstanter - da solltest Du mit ner gutmütigen Matte wie dem Soul2 viel Freude haben - man ist einfach öfter mit mehr Spaß am Fahren und v.a. am Springen.


Geändert von sixty6 (11.06.2021 um 10:56 Uhr)
sixty6 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2021, 13:25   #12
sundevit
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So, wie es @smeagle beschreibt, mache ich das im untersten Windbereich ja mit allen Kites. Beim 12er Rebel 2020 aber wie gesagt: Keine Chance. Das Ziehen der gegenüberliegenden Frontline zieht nur den Kite zu. Deshalb war ich so überrascht. Aber ggf. muß ich das noch mal mit mehr Geduld probieren, klappt ja sonst auch.

Was die 5. betrifft, so konnte ich weder bei Selflaunch noch -landing einen Vorteil erkennen, es sei denn, man vergleicht mit einer Bar mit "echtem" Y, wo man definitiv nur zur Seite mit der Safety allein landen kann.
Bei der Klickbar sind aber stets beide Frontlines einzeln zu greifen, bis dato konnte ich da jeden Kite allein landen.
sundevit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2021, 13:36   #13
Smeagle
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Zitat:
Zitat von sundevit Beitrag anzeigen
So, wie es @smeagle beschreibt, mache ich das im untersten Windbereich ja mit allen Kites. Beim 12er Rebel 2020 aber wie gesagt: Keine Chance. Das Ziehen der gegenüberliegenden Frontline zieht nur den Kite zu. Deshalb war ich so überrascht. Aber ggf. muß ich das noch mal mit mehr Geduld probieren, klappt ja sonst auch.
Bei mir klappt das auch nur dann, wenn ich vorher den Kite mit der Steuerleine ein wenige an den Rand rutschen lasse. Wenn ich direkt die Frontleine alleine ziehe, wie das mit 5. funktioniert, keine Chance.

Muss aber zugeben, habe das noch nicht mit vielen Kites probiert, insofern gilt das wohl nicht unbedingt für alle Kites dieser Welt Habe auch schon festgestellt, das Rückwärtsstarten nicht alle mögen.
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Alt 12.06.2021, 06:24   #14
roQer
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Zitat:
Zitat von sixty6 Beitrag anzeigen
Vorab - die lange Windsurf und Wakeboard-Karriere nutzt einem nicht unbedingt was. Ich dachte früher auch immer - man kann ja gut Windsurfen, Kiten erledigt man daher zum Frühstück... Zumindest in meinem Fall war das ein Irrtum, hatte dann doch alles länger gedauert, bis man unbeschwert fahren konnte.
Ich hatte auf Tubekekite meine Schulung gemacht, bin dann aber nach kurzer Zeit , also quasi auch als blutiger Anfänger, komplett auf Matte gewechselt, was ich bis heute nicht bereue, da ich mehrheitlich bei weniger Wind Kite und ab 6Bft eher in der Welle windsurfe.

Von daher war/ist für mich der untere Windbereich der Wichtigere und es ist ja auch mit Abstand der häufigere Zustand in unseren Breitengraden. Und da muss ich sagen, ist man mit Matte meistens besser beraten, wenn es um Freeriden geht. Ein Soul2 in 15 z.B. kann alles besser als ein gleichgroßer Tube, bzw. ein 17er Tube, der dem 15er Soul in etwa entspricht. Der Soul geht bei weniger Wind (der 15er bei 85kg/Anfänger bei ca 9-10kn, bei fortgeschrittenem eventuell auch auch noch etwas früher), startet früher aus dem Wasser, läuft deutlich mehr Höhe, auch das ist für Schwachwind und Anfänger ein wesentlicher Punkt. Und er springt auch höher und weiter als ein Tube (natürlich auf gleiche Windstärke bezogen). ImGrunde ist die Kitesteuereung identisch zum Tube. Im Leichtwindbereich muss man aber lernen, den kite "laufen zun lassen" und nicht abzuwürgen durch plumpes BAr-Gezerre. Matte muss man aber trotzdem bisschen ins Gefühl bekommen, damit man weiß, wie man sie stabil hält (z.B. nicht im Zenit überschießen lassen etc.) oder wie man sie rückwärts aus dem Wasser starten kann.
Das lernt man aber recht schnell. Man hat ja zudem die Option, alleine auf der Wiese seine Übungen zu machen, auch ohne Wasser-Revier.
Obendrein hat man mit Matte eben alle systembedingten Vorteile wie geringes Packmaß und Gewicht, keine Pumpe, keine Löcher in der Tube, Alleine-Starten.
Mit Matte bin ich einfach freier unterwegs, weniger Gerödel dabei. Nehme z.B. den angeknüpften Kite immer ohne Rucksack zum Strand und muss dahr auch nix unbeaufsichtigt zurücklassen. Das ist schon ganz nett - an meinem Spot sind oftmals 100-200 Leute auf dem wasser und der Strand ist groß - da lass ich lieber nix am Strand zurück...

Nachteil der Matte ist eigentlich nur, der etwas größere Drehradius, was ja noch zusätzlich durch die große Größe verstärkt wird, und dass man das etwas andere Handling und die erweitereten Start-Optionen lernen muss. Geht aber leicht und man hat dadurch natürlich auch neue Optionen, die man mit Tube eben nicht hat. Im fortgeschrittenen Stadium, kann man dann auch noch anfangen, den Kite auf die persönlichen Vorlieben einzustellen. Man kann die Matte ja im Profil trimmen wie ein Windsurfsegel am Gabelbaumschothorn. Das ist schon ein Mehrwert gegenüber einem starren Profil eines Tubes... Nach intensiver Nutzung, sollte man eine Matte aber auch ab und zu (alle 1-2 jahre) mal nachtrimmen, um die Leistung konstant zu halten. Das muss man bei nem Tube nicht, weshalb ein Tube etwas mehr "Plug&Play" ist. Ein Sportwagen ist halt auch etwas ansprochsvoller zu fahren als z.B. ein Passat, macht aber auch mehr Spaß...

Speziell der Soul ist sehr stabil und gutmütig aber trotzdem ein extrem leistungsstarker Schwachwindkeit, deutlich über Tubekite-Niveau. Er dreht jedoch nicht ganz so eng wie die meisten vergleichbaren Tubes, aber schön rund und gut erfühlbar mit geringen Steuer- und Haltekräften. V.a. dreht er auch noch gut wenn man ihn stark depowert.

Wenn man überlegt, was man im unter(st)en Windbereich überhaupt anstellen kann an an Wakestyle-Moves, dann kommt man schnell zur Erkenntnis, dass bei 10kn der Focus doch eher beim Angleiten, Höhelaufen, Springen - eben Oldschool liegt und nicht der Handlepass in 5m Höhe! Von daher sind die besseren Dreheigenschaften eines gleichgroßen Tubes nicht so relevant bei Schwachwind.

Meiner Meinung nach wärst Du daher mit nem Soul2 in 15 in Summe am besten bedient. Der Sommer steht vor der Tür, und die Winde werden schwach, thermisch aber auch konstanter - da solltest Du mit ner gutmütigen Matte wie dem Soul2 viel Freude haben - man ist einfach öfter mit mehr Spaß am Fahren und v.a. am Springen.
Vielen Dank für diese detaillierte Empfehlung und Deinen Erfahrungsbericht. Vom Gefühl her tendiere ich auch eher zu Soul2. Habe nur Bedenken, ob ich als Anfänger eine Matte handeln kann. Wovon mir wirklich graust ist, dass ich die Matte im Wasser nicht gestartet bekomme und dann mit dem ganzen Krempel zurückschwimmen muss.
roQer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2021, 06:31   #15
roQer
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Zitat:
Zitat von achtbeaufort Beitrag anzeigen
Ich habe einen 13er Juice aus 2020. Er war dieses und letztes Jahr mein meistgefahrener Kite auf dem TT sowie auf dem Foil, am Meer und Binnensee. Meiner Meinung nach ein hervorragendes Teil und ich habe schon viel im Leichtwindbereich durchprobiert. Kein Vergleich zum 2017er Juice, den ich in 15m hatte. Das Teil war einfach zu schwer (kann man jetzt im Nachhinein einfach sagen). Und das leichte Material ist auch nur unwesentlich kürzer haltbar als das alte. Meinem 13er sieht man noch kaum Verschleiß an.
Was das Herausschälen bei Leichtwind angeht, so muss man ja immer unterscheiden zwischen LW und LW... Im untersten Windbereich ist das immer schwer zu vergleichen und hängt sehr vom Können ab. Und im tiefen Wasser wird es erst interessant. Ich tue mir schwer mit dem Herausschälen beim Juice bei sehr wenig Wind. Habe aber nur den Bandit im Vergleich und der liegt bei wenig Wind wie ein Brett auf dem Wasser. Nix mit Herausschälen. Ab einer gewissen Windstärke nach unten ist es einfach vorbei.

Zum Thema: Ich habe neuerdings einen 12er Soul2 zum foilen erstanden. Eigentlich unnötig, aber eine Matte ist irgendwie doch reizvoll... Ich habe einige Mattenerfahrung mit Speed 5 und HL V2.
Der Grundzug vom Soul ist wirklich grandios und die Stabilität prima. Als "ambitionierter" Anfänger würde ich aber auf jeden Fall einen Juice vorziehen. Das Handling ist einfacher, spielerischer. Die Drehradien eines Soul sind einfach gewaltig. Und wenn er in einem Windloch abschmiert, dann ist die Gefahr einer längeren Schwimmeinlage einfach größer.
Juice wäre sicherlich eine gute Wahl. Könnte ich an dem 15-er Juice auch meine Slingshot Sentry Bar benutzen? Die ist für tiefes V Kites vorgesehen und Juice ist Y, oder?
roQer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2021, 11:05   #16
julian-kitesurfen
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Zitat:
Zitat von roQer Beitrag anzeigen
Juice wäre sicherlich eine gute Wahl. Könnte ich an dem 15-er Juice auch meine Slingshot Sentry Bar benutzen? Die ist für tiefes V Kites vorgesehen und Juice ist Y, oder?
Guck mal unter Testberichte im Forum, ich glaube da hat der Herr Uwe Schröder etwas zum Vergleich zwischen V und Y erwähnt.

Eventuell habe ich es überlesen, aber ich würde die Entscheidung abhängig von deinem Revier und Ambitionen machen.

Binnenland überwiegen wie Vorteile einer Matte absolut, am Meer würde ich eine Matte aber nur empfehlen, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen:

1. Es einem absolut darum geht der Erste auf dem Wasser zu sein, man möglichst jedes Lüftchen ausnützen möchte (wobei ich hier dann mitterweile eher zum Foilen raten würde, inwieweit hier dann Matten / Tubes besser sind keine Ahnung, sehe am Meer aber wenige mit Matten und Foil)

2. Man gerne hoch und weit springt, unabhängig davon, ob es sich mit der Mappe eher wie entspanntes Gleitschirmfliegen anfühlt (weshalb ich auch keine Matte kleiner als 15 qm, vielleicht noch 13 qm kaufen würde)

3. Budget egal ist, wobei auch mittlerweile viele Tubes echt teuer geworden sind..

Ich fahre selbst einen Speed 3 in 15 qm bei wenig Wind, Power, Stabilität ist wirklich jedes Mal wieder unglaublich. Mir vergeht bei etwas Wellengang nur immer gleich die Lust, neue Sprünge zu üben, denn wenn die Matte erstmal in eine Welle gelangt oder dich bei schlechter Landung mal so richtig überfliegt, ist es eine absolute Katastrophe. Deshalb denke ich auch darüber nach, diese mittelfristig durch einen Juice oder ähnliches zu ersetzen, wenn dieser nur nicht so unglaublich schwer zu bekommen wäre..
julian-kitesurfen ist offline   Mit Zitat antworten




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Stichworte
breeze, contra, juice, leichtwindkite, soul2


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