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13.05.2021, 07:10 | #7521 | |
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Zitat:
Du hast komplett Recht was die Lieblingsaktien der Redditler angeht oder totale In-Themen (Wasserstoff etc.) und "Disruptive" US Techwerte die in 10 Jahren die Welt beherrschen werden. Das Problem wenn Bubbles platzen (und das ist meiner Ansicht nach hier der Fall) ist, daß die Leute das Niveau für billig halten wenn so eine Aktie mal 40% gefallen ist. Das ist die sogenannte Ankerheuristik. Wenn eine Aktie lange genug auf einem Niveau war hält man das für den "richtigen" Kurs. Faktisch ist die Aktie vielleicht aber immer noch 80% überbewertet. Deshalb verlieren die "dummen" in diesen Abschwung hinein auch so viel Geld. Jeder Idiot kann erkennen, daß der Momentumzug eben vorbei ist aber die Verlockung eine Aktie zu kaufen die vor kurzem 2x mehr wert war ist für die Verlierer halt zu hoch. Ein Blick auf 2000 hilft da mal den eigenen Zeithorizont zurücht zu rücken. Aber wenn wir über Valueaktien reden, dann sehe ich da nicht so schwarz. Die Inflation ist erheblich und es wird keine Möglichkeit geben, daß die FED die Zinsen so stark anheben wird, daß wir eine positive Realverzinsung bekommen werden. Natürlich wird das Deleveraging auch diese Bereiche treffen, aber das sind da recht bald Kaufkurse. Schau dir z.B. mal die Sparguthaben in DE an, die sind weiter explodiert, es sind immer noch viel zu wenig im Aktienmarkt investiert. Meiner Ansicht ist das ein sehr zäher Prozess mit der Erkenntnis, daß man auf Sparkonten auf Dauer Geld verliert aber der aktuelle Inflationsschub wird das beschleunigen. In der Summe sehe ich daher in breiten Depots eher nach wie vor die Gefahr den Anschluss nach Verkäufen zu verpassen. Der Versuch nach optimalem Timing ist gefährlich. Ich hab immer noch einen zu hohen Cashanteil, beim warten auf den optimalen Einstieg hatte ich z.B. mit diesem Teil den Anschluss verpasst. |
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13.05.2021, 08:23 | #7522 |
Living the good life
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Die Frage ist ja jeweils wie weit over the top die einzelnen Werte sind.
Auf mein Depot bzw. das was ich an deutschen Aktien so habe und/oder beobachte und immer mal wieder kaufe und verkaufe gibt es da m.M.n schon deutliche Unterschiede. Beispiel BASF, Siemens, Bayer sind derzeit auf Allzeithoch mit wenig Schwankungen bei DAX Rücksetzern. Sind das realistische Kurse ? Schwer zu sagen, aber ich vermute mal das man hier mittel- bis langfristig kein erhöhtes Risiko eingeht. Münchner Rück habe ich nach Dividenden Ausschüttungen auch nachgekauft. Ist langfristig investiertes Geld und da gibt's als Entschädigung auch jedes Jahr eine gute Dividende. Kann aber durchaus passieren das es hier nochmal gute 10-20 % runter geht. Dann kaufe ich eben weiter nach. Adidas sieht da schon anders aus. Da habe ich mich bei 250 gefragt in welche Richtung es wohl weiter geht und habe die Finger weg gelassen. Techwerte insbesondere Nordex, Gamesa und SMA habe ich zum Glück rechtzeitig verkauft bzw. bei Gamesa sitze ich noch auf etwas und das wird wohl entweder dauern oder ein Verlust werden. SAP liegt mein Kurs aktuell bei 106, das ist mir eigentlich zu hoch. Mittel- bis langfristig sehe ich das aber nicht als Problem an. Bei VARTA frage ich mich jeden Tag soll ich oder lasse ich es bleiben. Ansonsten habe ich halt ETFs die einfach laufen gelassen werden. |
13.05.2021, 10:05 | #7523 |
Kirmesschlosser
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[QUOTE] Ging eigentlich davon aus, dass „buy the dip“ in diesem Kontext ein Scherz war/QUOTE]
Ja, War voll ironisch gemeint. Hab keine momentumwerte zur Zeit... bin auch nicht short darin, evtl. dummerweise... |
13.05.2021, 20:08 | #7524 | ||
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Zitat:
Bin grundsätzlich auch gar kein Anhänger von Versuchen den Markt zu timen. Habe die Aktienquote daher auch nur mässig von 70% auf 58% reduziert in den letzten Tagen (Gold und Cash etwas hoch) – der Rest bleibt dauerhaft drin. Nochmal zu Gold und Inflation (bzw. Realzinsen) - hier sieht man recht deutlich, dass der Goldpreis zur Zeit in der Tat einfach (noch?) nicht so richtig Notiz von der Entwicklung der Realzinsen nehmen will: Zitat:
Geändert von Ratte im Labyrinth (13.05.2021 um 20:54 Uhr) |
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13.05.2021, 20:10 | #7525 |
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Der Nasdaq hat jedesmal deutlich stärker als der Dow verloren. M.E. sind wir noch voll in der In-Value Rotation. Mit mittlerem Anlagehorrizont kann man da durchaus noch bei einigen Value Titeln einkaufen.
Aber wie Ratte richtig sagt, es gibt auch einige Anzeichen dafür, dass es kurzfristig nochmal abwärts gehen könnte. Getreu dem Motto - ˋGo away in May, but remember to be back in September´ müsste man jetzt Gewinne mitnehmen. Nur wohin mit dem Cash? Und schafft man den Wiedereinstieg vor allen anderen? Man darf nicht den Fehler machen, die aktuellen Kurs mit 2008 o.a. zu vergleichen. Letztes Jahr wurde auf jeden Dollar 40 Cent gedruckt. Wenn man sich also mal überlegt, wieviel Geld zwischen 2008 und 2021 gedruckt wurde… In absoluten Zahlen sind einige Titel am ATH. In Relation zu den Umsätzen gesehen, sind die Titel dennoch nicht höher als damals bewertet. Cash ist halt auf Dauer auch nix. Ständiges hin und her, macht auch die Taschen leer. Also wenn das Grundportfolio passt; sehe ich nicht die Zeit für Panikverkäufe. Wie Squeeze schon sagte, es liegt noch viel Geld auf den Sparbüchern; |
13.05.2021, 20:22 | #7526 | |
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Zitat:
Das ist ja alles kein Geheimnis. Letztendlich entwickelt sich die Realverzinsung so wie von mir erwartet, nur der Goldpreis nicht. Immer wenn sich ein Markt "unlogisch" verhält, muss man sehr aufpassen. Denn es gibt ganz offensichtlich Marktteilnehmer, die in diese für Gold sehr guten News hinein massiv verkaufen. Oder die Blödheit des gesamten Marktes hat nun auch die Rohstoffe erwischt. |
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13.05.2021, 20:25 | #7527 |
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14.05.2021, 07:30 | #7528 |
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Um H. G. Maaßen zu zitieren... es gibt weniger Zufälle als man glaubt.
Auch für meinen Geschmack etwas viel in sehr kurzer Zeit. https://www.nzz.ch/wirtschaft/ueber-...ert-ld.1625136 |
14.05.2021, 07:53 | #7529 |
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Musk hat ja jetzt auf einmal die Umweltproblematik von Bitcoin für sich entdeckt.
Meiner Ansicht nach ist aber der einzige Grund für die ständig wechselnden Meinungen über Doge und BC wiederum in der komplett gestörten narzisstischen Persönlichkeit von Elon zu suchen. Im Grunde geht es ihm nur um Macht. Er muss ständig die Bedeutung seiner Person beweisen, indem er zeigt wie wichtig seine Meinungen sind und wie er nach Belieben mit dem Markt spielen kann. Da bieten sich aktuell die Cryptos natürlich an, da es bei Tesla nicht allzuviel positives zu vermelden gibt. Das gelingt ihm bei BC und Doge ja tatsächlich, da es genug Deppen (Jünger) gibt, die gebannt seinen Tweets folgen. |
14.05.2021, 08:23 | #7530 |
Living the good life
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Vielleicht sollte man zuerst mal die Frage klären ob und wenn ja wie verhindert werden könnte das einzelne Akteure wie Musk oder Gruppen wie z.B. die Reddit community durch ihr Handeln den Markt manipulieren.
Ich weiß nicht ob und wie das zu verhindern ist, zumindest versucht es aktuell auch niemand. Für mich folgt daraus, das ich mich von allem fern halte was nur irgendwie mit solchen Akteuren in Verbindung steht. Da ich nicht weiß bzw. mir nicht mal vorstellen kann auf was für Ideen die aus welchen Gründen auch immer kommen verzichte ich gerne auf die Mega Chance und kann dafür halbwegs ruhig schlafen. Bei Musk liegen Genie und Wahnsinn aus meiner Sicht sehr eng zusammen.... oder auch das da eine gefährliche Mischung aus Intelligenz und Größenwahn in einer Person vereint ist. Dem geht es in erster Linie um Macht und Anerkennung. |
14.05.2021, 08:55 | #7531 |
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Bei seinem SNL Fernsehauftritt bezeichnete Musk in einem seltenen Moment spontaner Ehrlichkeit Dogecoin ja als „hustle“, am freundlichsten wohl noch übersetzt als „Schwindel“ - Kurs -30%
So konnte er das natürlich nicht stehen lassen, daher heute Nacht folgender Tweet: „Working with Doge devs to improve system transaction efficiency. Potentially promising.“ – Kurs +20% Man fragt sich wirklich, was in den Köpfen derjenigen vorgeht, die auf so etwas hin kaufen oder verkaufen. Am Ende wird es jedenfalls wohl sein wie immer – sie werden ihr Geld los sein und es liegt bei jemandem der gerissener ist. 85% aller Bitcoin liegen übrigens bei grob 0.4% der Adressen, 95% bei etwas mehr als 2% der Adressen. Unsere neue Weltreservewährung... Bei Dogecoin ist es noch etwas konzentrierter – 50% der Coins bei 20 Haltern, 94% der Coins bei 1% der Adressen. Ein feiner Zug der ganzen Reddit–Spezialisten und sonstigen Privatzocker, diesen frühen „Investoren“ einen maximal profitablen Exit aus dem Schneeballsystem ermöglichen zu wollen. https://coinmarketcap.com/bitcoin-analytics/ https://bitinfocharts.com/de/top-100...addresses.html https://bitinfocharts.com/top-100-ri...addresses.html https://decrypt.co/57717/elon-musk-w...bly%2C%20crash. *** Hier der neueste Wasserstand zu ARKK (noch vor dem gestrigen weiteren Rückgang): kumuliert ist nicht mehr viel übrig... https://twitter.com/Keubiko/status/1392866245297557505 Heute scheint dort erstmal ein wenig Erholung angesagt. Und bei Tesla ist Freitag zuletzt ja immer grosser Gammasqueeze Day (Verfallstag), wird also bestimmt auch mal wieder grün. Geändert von Ratte im Labyrinth (14.05.2021 um 10:23 Uhr) |
14.05.2021, 10:15 | #7532 | |
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Zitat:
Stimmt Dir da 100% zu. Würde auch keinem raten, Crypto zu kaufen. Aber ich hab es längst aufgegeben, die Leute zu warnen. Man redet hier einfach gegen eine Wand. Früher oder später wird die Crypto Blase sicher platzen. Als Value Investor kann man eigentlich nur hoffen, dass sich das nicht allzu-sehr auf den Gesamtmarkt auswirkt. (Vergleich Bankenkrise) Spätestens wenn irgendwann auch noch ein Großteil der Firmen auf die dämliche Idee kommen sollte, seine Barreserven in Crypto zu investieren, wird es bei einem Crash auch für die Realwirtschaft übel aussehen. Aktuell ist das glücklicherweise nicht der Fall. D.h. es verlieren nur paar Deppen ihre Ersparnisse. P.S. Danke für die Links - sehr interessant das mal in objektiven Zahlen zu sehen. |
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14.05.2021, 16:18 | #7533 | |
Onlinesurfer
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Zitat:
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14.05.2021, 18:59 | #7534 |
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'Buy the dip' hätte übrigens bei fast jedem DAX Wert diese Woche wunderbar funktioniert
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15.05.2021, 01:04 | #7535 |
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Könnte der Grund nicht auch sein, dass Tesla auf Unmengen BTC sitzt, aber das Verkaufen von Coins schnell zu fallenden Kursen führen würde? Das sähe dann wieder für die Teslabewertung gar nicht gut aus?
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15.05.2021, 06:40 | #7536 | |
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Zitat:
Da es derzeit keine LANGFRISTIGE Anlagealternative für mich gibt muss das wechseln in die Anlageklasse "Cash", die mit absoluter Sicherheit das Realvermögen alle 20 Jahre halbiert - möglicherweise auch schneller - schon einen sehr guten Grund haben. Das Problem haben alle. Man sieht ja, mit welcher Panik die Dips nach wie vor gekauft werden, z.B. im Dax. Gold als Alternative habe ich, aber bin verunsichert inwieweit die Cryptos dem Gold den Rang ablaufen werden. Die kommende Tradergeneration hat kein Gramm Gold und investiert aktuell nur in die Digitalwährungen. Das kann man komplett bescheuert finden, aber ist halt so. Ganz generell wäre der sinnvolle Denkansatz der letzten Jahre nicht gewesen, ob eine Anlage sinnvoll ist, sondern ob es genug Vollpfosten gibt, die diese Anlage für sinnvoll halten. Während bei den Aktien irgendwann (auch wenn es 15 Jahre dauern kann siehe Tesla) der Moment der Wahrheit kommt, ist das bei den Digitalwährungen nicht zwangsläufig der Fall, diese erheben gar nicht erst den Anspruch einen Wert zu haben bzw. er ist nicht messbar. Das Risiko für Gold durch die Cryptos ist daher langfristig durchaus Real, gerade wenn die Millenials die Mehrheit bei der Geldanlage übernehmen. |
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15.05.2021, 07:38 | #7537 |
Living the good life
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Man kann von diesen ganzen Digitalwährungen ja halten was man will, sie funktionieren aber ehrlicherweise nach dem selben Prinzip wie alle anderen Währungen auch.
Der Wert von Bargeld ist ja auch nur eine Vereinbarung der Gesellschaft das man für eine bestimmte Anzahl von Papierscheinen mit Zahlen drauf etwas reales eintauschen kann. Und was ist mit Gold? Mag sein das das Goldvorkommen auf der Erde endlich ist, vielleicht ist es aber auch deutlich größer als wir aktuell denken und vielleicht gibt es auf anderen Planeten die die Menschheit irgendwann mal erreichen kann noch unendlich viel davon. Ist also auch nur eine physischer Stoff dem wir alle zusammen einen Wert zuordnen. Daher ist es vollkommen richtig was du sagst, es braucht genug die dran glauben und es akzeptieren. Ob das die Vollpfosten sind oder doch diejenigen die an Bargeld, Gold oä festhalten liegt eher im Blickwinkel des Betrachters |
15.05.2021, 07:55 | #7538 | ||
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Zitat:
Zitat:
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15.05.2021, 08:08 | #7539 | |
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Zitat:
Die besondere Gefahr bei den Cryptos ist ja gerade die Konkurrenz zu den Währungen der Zentralbanken. Bisher ist wenig passiert, kann aber noch kommen. Bei Gold liegt der Wert dagegen wie bei den Cryptos tatsächlich im Auge des Betrachters seitdem die Golddeckung seitens des Staates abgeschafft wurde. |
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15.05.2021, 11:09 | #7540 | |
Living the good life
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Zitat:
Das Problem ist aus meiner Sicht, das derjenige der die Währung "erschafft" auch darüber entscheidet wie viel er denn davon in Umlauf bringt. Wenn er dann auch noch selbst damit bezahlt ist die Versuchung natürlich groß Probleme einfach durch Gelddrucken zu lösen. Das passiert ja aktuell grade. |
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15.05.2021, 14:37 | #7541 | |
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Zitat:
Dennoch kommt man, finde ich, nicht umhin um eine kurze Bestandsaufnahme wo die Märkte gerade stehen – insbesondere wenn man nicht ausschliesslich in „Sparplan-Logik“ denkt, sondern überlegt gerade jetzt nachzukaufen oder gar grössere Beträge erstmals anzulegen. Wir sehen im Moment eine flächendeckende, historisch beispiellose Überbewertung von Unternehmen, mit wilden (sich gerade leicht abbauenden?) Exzessen bei Story-stocks. Ähnliches gilt übrigens auch für Transaktionen privat gehaltener Unternehmen – in deren Bewertung fliesst vielleicht etwas mehr bewusstes Nachdenken als an der Börse, das Ergebnis ist aber genau das gleiche. Wie kann sich diese Spannung nun abbauen (und nein - this time is not different!)? Aus meiner Sicht gibt es nur zwei Möglichkeiten:
Was man damit macht, hängt natürlich von der persönlichen Bewertung des Risikos für Szenario 2 und von den individuellen Anlagezielen ab. Insgesamt tut man sich in den meisten Fällen aber schon einen Gefallen, wenn man gerade ein wenig den Fuss vom Gas nimmt und nicht all-in in Aktien ist - denke ich zumindest. Gold - da bin ich ähnlich ratlos…man kann sich zwar schon ein paar rationale Gründe für die zuletzt (1 Jahr) schwache Entwicklung denken:
Am Rande: ganz plötzlich und überraschend kann sich die EZB doch ein Überschiessen der Inflation vorstellen – Glückwunsch dazu! ECB signals inflation and growth expectations are ‘tilted to upside https://www.ft.com/content/24f14deb-...c-25f7b3a051e3 Geändert von Ratte im Labyrinth (15.05.2021 um 17:32 Uhr) |
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15.05.2021, 14:38 | #7542 |
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Oder mal andersrum: manchmal ist es ja ganz hilfreich, sich einen vereinfachten „base case“ zurecht zu legen, an dem man sich entlang hangelt, solange bis abweichende Fakten auftauchen oder das Bauchgefühl sich eben ändert. Auch wenn er sich im Nachhinein natürlich als mehr oder weniger falsch erweisen wird. Meiner sieht wie derzeit folgt aus:
Geändert von Ratte im Labyrinth (15.05.2021 um 15:10 Uhr) |
15.05.2021, 15:14 | #7543 |
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----beginnt innerhalb der nächsten [6] Monate eine Korrektur
hätte ich Dir zugestimmt, es wurde jedoch schon zweimal ordentlich nachgekauft, was dagegen stimmt, parallel zu den unglaublichen Gewinnen einiger Firmen, Zuwachs in %, und zu den Aussichten PostCorona. Vorsicht ja, aber laufen lassen ... und bloß keine doofen Aktien |
15.05.2021, 15:33 | #7544 |
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Naja die große Frage ist ja auch immer was macht man mit dem Cash ? Es nützt ja nichts wenn ich permanent die Gewinne mit nehme und mir dann die Inflation das Geld wieder wegfrisst....
Ich lasse auch meine "vermeintlichen" Value Aktien wie Münchner Rück, Siemens, BASF und auch SAP einfach laufen. Der Grund ist schlicht und ergreifend das ich nicht wüßte was ich sonst mit dem Geld anfangen sollte. Die anderen Werte sind bei mir im Trading Portfolio wo ich täglich schaue was rein und raus geht. Wie schon gesagt habe ich da glücklicherweise auch nur eine wirkliche Leiche mit Siemens Gamesa wo ich aktuell überlege ob ich die einfach mal aussortiere weil mich dieses ständige dunkelrot irgendwie jedes mal nervt wenn ich drauf schaue. Andererseits ist da ganz weit hinten im Kopf die Hoffnung doch noch mit einem kleineren Minus davon zu kommen. Ich sehe es ähnlich, an Aktien und ETF's geht vermutlich mittel- bis langfristig kein Weg vorbei. Ich bin mir auch gar nicht mal so sicher ob es sich bei einigen Werten tatsächlich um eine gewaltige Blase handelt oder ob da nicht einfach schon ein erheblicher Teil Inflation eingepreist ist |
17.05.2021, 06:29 | #7545 |
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Was ist denn mit unserer neuen Weltreservewährung los?
Bitcoin -15% übers WE? Weil Elon wieder getweetet hat? Mannmannmann... |
17.05.2021, 06:46 | #7546 | |
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Zitat:
Ohne Immos liege ich bei 28%Cash 44% Aktien 28% Gold Da mein Aktienanteil als viel zu niedrig bewertet werden muss, werde ich das sicher nicht reduzieren. Meine massiven Fehler habe ich Ende letzten Jahres gemacht, als ich etwas reduziert habe und seitdem ! nicht wieder den Re-Entry gefunden habe. Den Anfang der Pandemie hatte ich super getroffen, bin da mit einer sehr hohen Cashqote rein und hab die Lows recht gut getroffen. Ich empfinde es generell als sehr schwierig in diesem Markt hinein auf eine Korrektur im breiten Markt setzen zu wollen. Das ist ähnlich wie das Aktiendepot mit Shorts absichern zu wollen. Es ist ein seperater Trade, der mit einem Stop versehen werden muss. Wie man es nicht macht sieht man an Dirk Müller. So betrachtet muss ein Ausstieg aus dem Markt im Grunde mit einem Stop-Buy versehen werden. Tut man das nicht, dann ist der Aktienmarkt irgendwann weg. Das Chance Risiko Verhältnis wird mit der Zunahme des Timeframes immer ungünstiger, da ich für eine Assetklasse wette (Cash) die garantiert langfristig verliert. Zu dem konstanten sicheren Wertverlust kommt ein nicht unerhebliches Risiko eines unerwarteten Fast-Totalverlustes auch wenn ich kein Krall/Friedrich etc. Fan bin haben die Eintrittschancen der dort beschriebenen Szenarien eine (zwar geringe) Eintrittswahrscheinlichkeit <>0. |
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17.05.2021, 06:53 | #7547 | |
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Zitat:
Entsprechend hitzig sind derzeit die Debatten, wie schon immer wenn es um den Glauben geht. Blöd für Elon ist, daß es eine extrem große Schnittmenge gibt, die durchaus beides geglaubt haben, viele Coinfans waren auch Teslafans (das ist ja das "disruptive" denken, was uns Boomern im Gegensatz zu den Millenials und Z-lern abgeht). Da er nun als Ketzer der Coinreligion aufgetreten ist, wird das viele Jünger so verärgert haben, daß die sich den nächsten Teslakauf zweimal überlegen werden. Man sieht ja den Hate der derzeit im Internet gegen Elon Musk abgeht: https://www.zerohedge.com/markets/ev...tcoin-fanatics |
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17.05.2021, 08:43 | #7548 | ||
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Zitat:
Stimme völlig zu, bei Deiner derzeitigen Positionierung muss man über Reduktion Aktien sicher nicht nachdenken. M.E. ist sie für den Moment aber ziemlich perfekt, auch wenn sie es im Rückblick in den letzten Monaten vielleicht nicht war. Bei mir selbst war die Geschichte ein wenig anders: hatte das Corona-Tief nicht ganz so gut getroffen (mit einem kleineren Teil zwar schon), habe aber dann bis in den Sommer konstant nachgekauft, danach weniger. Und bisher eben alles laufen gelassen, fühle mich aber eben seit ein paar Wochen zunehmend unwohl, wie beschrieben. Dein Goldeinstieg ist wahrscheinlich viel besser als bei mir – ich bin momentan mit knapp US$1900 drin, daher habe ich auch (noch) einen relativ geringen Anteil. Zitat:
Lieber verpasse ich in den nächsten Monaten ein wenig und sortiere mich dann neu. Wenn man nämlich nicht davon ausgeht, das dieses Mal doch alles anders ist (und das dauerhaft), dann stehen wir bei Bewertung und Returnerwartungen von diesem Niveau aus halt nun einmal hier: |
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17.05.2021, 09:16 | #7549 | |
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Zitat:
Wenn du keine Realverzinsung mehr hast geht das Niveau im Prinzip gegen unendlich weil du beliebig in die Zukunft abzinsen muss. Und das ist genau das Problem aktuell, die Unsicherheiten über die Zinsentwicklung ist der absolut dominante Einfluss und viel wichtiger als kurzfristige Änderungen der Unternehmensgewinne. Kurzfristige und sogar mittelfristige Gewinnschwankungen spielen im Grunde theoretisch absolut gar keine Rolle mehr. Also ist tatsächlich fast alles auf die Frage reduziert wie die Zentralbanken weiter verfahren werden wenn jetzt die Konjunktur und Inflation weiter an springen. Und ich seh es einfach nicht kommen, daß die Zinsen (bis auf ein paar Placeboschritte) wirklich angehoben werden. Zu groß wäre auch der Schaden am völlig überhitzten Immomarkt. |
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17.05.2021, 10:38 | #7550 | |
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Zitat:
Und die Sache mit der Zeitachse (= Geschwindigkeit der Inflation) ist genau der Punkt, der mir gerade Sorgen macht: dass langfristig die Aktienkurse (nominal in fiat) immer weiter steigen werden, würde ich nie bezweifeln. Ich glaube aber eben, dass das noch nicht so schnell passieren wird, dass nicht unterwegs irgendein Funke das eine oder andere Pulverfass treffen wird, so dass wir (auch nominal, real sowieso) durchaus eine kräftige Korrektur sehen können. Jedenfalls möchte ich ungern darauf wetten, dass der Markt global dauerhaft bei >=16 x EBITDA bleiben wird. Aber, wie gesagt, es wäre mir selber auch lieber wenn ich damit falsch liegen würde. Geändert von Ratte im Labyrinth (17.05.2021 um 13:28 Uhr) |
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17.05.2021, 11:43 | #7551 |
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Habe weiter oben „Immobilienblase“ aufgeschnappt.
Die Baumaterialpreise sind in sehr kurzer Zeit enorm gestiegen. Auf der anderen Seite steht vermutlich ordentlich Inflation ins Haus, also antizipiere ich mal Rettung u. a. in Sachwerte. Damit sollten doch eigentlich auch die Immobilienpreise für Neu- aber auch Bestandsbauten weiter steigen (Baukosten + Nachfrage), statt Platzen der Blase. Oder habe ich einen Logikfehler? |
17.05.2021, 12:01 | #7552 | |
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Zitat:
Unter der Annahme das die Zinsen jetzt wieder steigen werden und eine Insolvenz- und Arbeitslosenwelle auf unsczu kommt, werden viele die viel zu hohen Kredite nicht mehr bedienen können. So weit die Theorie. Ob das so kommen wird? |
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17.05.2021, 12:14 | #7553 |
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Mh... stimmt, so rum kann man es auch betrachten.
Beck hatte in einem der Mission Money Videos ja mal,gesagt, dass er nicht mehr in Immo investieren würde. Schon eine Weile nicht mehr. Bis jetzt sehe ich immer nur eine Verteuerung bei (privat) Immobilien. In unserer Ecke gibt es kaum etwas vernünftiges zu kaufen (MFH). Habe nun angefangen in Spanien, wo wir regelmäßig zum Kiten hinfahren, nach strandnahen EFH zu suchen (erster Besichtigungstermin steht bereits kommende Woche an). Alternativ dazu schaue ich in Portugal zwischen Porto und spanischer Grenze, da sich diese Gegend enorm entwickelt. Und additiv noch Teneriffa für die Zeit Nov–März, wenn es in D sowie den o.g. Destinationen, nicht so dolles Wetter hat, hier wäre dann auch Business denkbar. (Retreat Center). |
17.05.2021, 14:36 | #7554 |
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Aus der Erfahrung der letzten Monate heraus und dem was die grüne Kanzlerkandidatin so von sich gibt würde ich mir nichts kaufen was nur mit dem Flugzeug zu erreichen ist....
Und vielleicht auch nicht unbedingt eine Immobilie in MV als Zweitwohnsitz. Kommt halt drauf an was deine Hauptmotivation dahinter ist. Willst du Geld parken, willst du investieren und Rendite erzielen oder suchst du was um da selber viel Zeit zu verbringen? Für mich haben Immobilien den großen Nachteil das sie immobil sind und das man u.U. länger braucht um sie wieder zu verkaufen wenn man Geld braucht. Dazu machen viele den Fehler und rechnen sich das ganze schön, weil sie die ganzen Kaufnebenkosten, die Grundsteuer und die Instandhaltung einfach nicht in ihr Überlegungen mit einbeziehen. Aber das ist nur meine beschränkte Sichtweise und das kann nur jeder einzelne für sich beantworten ob Immobilien für ihn Sinn machen. Manche kaufen sich dann eben lieber ein Wohnmobil, das macht rein wirtschaftlich betrachtet auch keinen Sinn Aber irgendeine Freude sollte man ja schon im Leben haben. |
17.05.2021, 14:46 | #7555 |
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das Risiko von Auslandsimmos ist enorm.
Viele reden sich auch die Rendite von Immos schön. Gleichzeitig ist damit auch eine nicht zu unterschätzende Arbeit verbunden, die man anderweitig produktiv nutzen kann. In der Summe macht es aktuell meiner Ansicht nach Null Sinn in eine Immo zu investieren. |
17.05.2021, 14:59 | #7556 | |
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Zitat:
Sind diese Erwartungen realistisch ? Wo kann man noch eine positive Realrendite erwirtschaften ? Meiner Ansicht nach ist das eine Erkenntnis, die bei 90% der Marktteilnehmer erst noch sacken muss, daß man wahrscheinlich auf Jahrzehnte hinaus mit einer Nullrealrendite zufrieden sein muss. (was nach Steuern einer Negativrendite entspricht, da man ja die Inflation versteuern muss). Die Bausteine für diese verlorenen Jahrzehnte wurden durch die Verschuldungsorgien der letzten Jahre gelegt, es gibt halt für alles einen Preis, auch wenn das derzeit weitestgehend negiert wird und es den Anschein hat man kann sich beliebig verschulden ohne jede Konsequenz. Die absolute Bildungsferne der Bevölkerung, insbesondere der jüngeren, trägt dazu sicher bei. Falls das bei den Marktteilnehmern sackt (es werden keine besseren Zeiten mehr kommen), sind die Aktienpreise von halbwegs substanzstarken Unternehmen möglicherweise noch viel zu billig. Insbesondere im Vergleich zu Immos. Momentan gibt es noch eine Realitätsverdrängung vieler Bürger, die weiter Geld auf den Konten horten und auf ein Wunder hoffen was nicht passieren wird. |
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18.05.2021, 06:28 | #7557 | ||
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Man muss also wohl die Augen zumachen und sich also daran erfreuen, dass zumindest für den Moment alles in Ordnung scheint: der breitere Markt macht was er soll (ist weitgehend grün), Tesla und Cathie´s Horrorkabinett auch (fällt), sogar Gold ist gestern hübsch angesprungen. Geändert von Ratte im Labyrinth (18.05.2021 um 06:54 Uhr) |
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18.05.2021, 11:18 | #7558 | |
Benutzer
Registriert seit: 06/2006
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Beiträge: 5.199
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Zitat:
Beim Thema Auslandsimmo habe ich mich von Rendite verabschiedet. Selbst Wertsteigerung ist eher fraglich (außer Portugal). Das kostet nur Geld, bringt aber dafür Lebensqualität und Spaß. Die Frage die ich mir gestellt habe, schaue ich weiter zu, wie das Geld auf den Konten weniger wird und habe selbst nichts vom Geld. Oder investiere ich Geld, in etwas, wovon wir etwas habe (Immo nur Selbstnutzung, ich würde niemals vermieten). Für einen Teil des Cashs haben wir uns pro Investition in noch mehr Lebensqualität und Spaß entschieden. Und aus Erfahrung (ex Häuser in NL) kann ich sagen, wenn man vor Ort alles gut organisiert, muss man sich um recht wenig kümmern und kann die Zeit genießen. Mittelfristig ist ohenhin angedacht die überwiegende Zeit im Assland zu verbringen und noch den Sommer in D. |
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18.05.2021, 11:54 | #7559 |
Neuer Benutzer
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Ort: ¯\_(ツ)_/¯
Beiträge: 3.236
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Einer der seltenen Momente wo ich mit Elon einer Meinung bin:
https://markets.businessinsider.com/...1-5-1030435658 Die grossen Spikes hier (unten auf raw data clicken) deuten imho auch auf Manipulationsversuche hin: https://www.blockchain.com/charts/hash-rate Mir ist auch noch nicht klar wie kleine Blockchainprojekte im Zeitalter von Cloudcomputing nicht angreifbar sein koennen? |
18.05.2021, 13:12 | #7560 | |
Living the good life
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Beiträge: 1.681
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Zitat:
Wir haben uns aus der Not heraus ( wohin mit dem Geld) ein Womo gekauft, wie gesagt rein finanziell betrachtet eine dämliche Entscheidung. Aber während der Zeit des lockdowns und auch jetzt ein absolutes Plus an Lebensqualität für uns. |
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Stichworte |
börse, dax |
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