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31.01.2023, 19:43 | #8561 | |
Theta Welle
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Zitat:
Der Wasserkopf ist bei den neuen nicht vorhanden. Ich kann Gettex, Tradegate, L&S zu Börse vergleichen. Lohnt sich erst bei höheren Beträgen. Ausserdem handel ich mit Limits. Der Spread zu Xetra oder Stg ist marginal teilweise sogar besser. US-Aktien handel ich in USA. Bei Comdirect und Smartb. etc. viel zu teuer. Wer unter 10.000 bleibt wird immer günstiger sein. Ob der Pro mit Orderbucheinsicht besser liegt. Evtl. |
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01.02.2023, 14:20 | #8562 |
Benutzer
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Ich zumindest bin ein zufriedener Kunde bei Smartbroker seit der ersten Stunde. Einer der wenigen Vollbrokern mit sehr günstigen Konditionen in D.
Handel ausschließlich(500-800 Trades im Jahr) Aktien und teils mal ETF, Volumen 5-6 stellig jeweils. Einzig nervend ist, dass nach wie vor keine App zur Verfügung gestellt wird und es nur mit der mobilen Website dann geht auf dem Handy. Dies nur dazu |
02.02.2023, 08:26 | #8563 |
Theta Welle
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Smartb. App soll kommen.
Was sich Smartbroker bei den ETFs und Fonds geleistet hat ist wirklich ein Witz. Scalable ist übrigens die APP und Webseite totaler Müll. Man arbeitet z.b. nicht mit Stückzahlen und auf die Orderdokumente muss man mühsam zusammen suchen. Flatex war früher gut. Und jetzt hat man endlich wieder die Depotgeb. und Strafzinsen abgeschafft. |
05.02.2023, 18:03 | #8564 | ||
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Zitat:
Persönlich mag ich nicht in Wohnimmobilen investieren, ausser zum Eigenbedarf. Die Politik hat dieses Feld für meinen Geschmack einfach inzwischen zu sehr als Spielwiese für sozialistische Regulierungsexperimente auserkoren. Mietendeckel, Mietpreisbremse, gelegentliche Enteignungspläne (man erinnere sich an unsere Berliner Freunde: https://www.deutschlandfunk.de/volks...osser-100.html). Hoffen wir mal, dass unsere gewählten Vertreter einen Plan haben, woher die Investitionen in neuen Wohnraum am Ende eigentlich kommen sollen. Und nun - man wundert sich ja, dass es so lange gedauert hat - werden Stimmen laut, auch die Indexmiete zu kappen um den armen Mieter möglichst von den Folgen der (grossteils unwissentlich selbst gewählten) Inflation zu verschonen: Steigende Verbraucherpreise Grüne wollen Indexmieten regulieren https://www.spiegel.de/politik/gruen...1-71004d07202a Indexmieten sind an die Inflation gekoppelt. Vielen Mietern drohe bei der nächsten Erhöhung durch den Vermieter »ein Schock«, sagt Grünenfraktionschefin Dröge und setzt auf eine Reform Auch ohne solche Kapriolen sind die Renditen von heute zu Marktpreis erworbenen Wohnimmobilien ja nicht gerade berauschend – je nach Quelle und Region zwischen etwas mehr als 2% bis über 3% p.a. in D. Und im gegenwärtigen Finanzierungsumfeld könnte der Druck auf die Bewertungen zunächst ja erst einmal noch zunehmen - und der Hebel auf das Eigenkapital ist dabei meist beachtlich. Entsprechend legen die ersten Grossvermieter jetzt auch eine Vollbremsung hin und legen sämtliche neuen Projekte auf Eis: Vonovia stoppt 2023 alle Neubauprojekte Die Lage auf dem Wohnungsmarkt spitzt sich weiter zu: Der Immobilienkonzern Vonovia legt wegen der hohen Inflation und der steigenden Zinsen alle Neubauprojekte auf Eis. Betroffen sind vor allem Projekte in Berlin und Dresden. https://www.manager-magazin.de/unter...cbo=v2-xa2kayw Zitat:
Geändert von Ratte im Labyrinth (09.06.2023 um 09:13 Uhr) |
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06.02.2023, 14:20 | #8565 | |
Kirmesschlosser
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Zitat:
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07.02.2023, 19:27 | #8566 |
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Ich habe mir aus einer privaten Rentenvorsorge die ausbezahlt wurde, in kleinerenm Rahmen diese hier gekauft. Hoffe der Zeitpunkt ist nicht ganz verkehrt.
Mir ist die Gebühren Abrechnung hier sympathischer als bei herkömmlichen Fonds mit fixen Gebühren https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf00hack42 https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf00artint https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfinwasser https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfchinatec |
07.02.2023, 20:17 | #8567 | |
Benutzer
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Zitat:
https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0shs2020 |
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08.02.2023, 08:45 | #8568 | |
Kirmesschlosser
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Zitat:
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08.02.2023, 10:06 | #8569 | |
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Zitat:
Ob die Gebühren Abrechnung toll ist wage ich stark zu bezweifeln; da Du sowohl an Wikifolio als auch für den Kauf des Zertifikates Gebühren zahlst - und dass nicht zu wenig. Da ist jeder ETF klar günstiger. Übirgens performen Themenfonds i.d.R. langfristig schlechter als normale Fonds. Diese Wikifolios sind klar auf ein Hype-Thema getrimmt - werden also nur so lange laufen wie das Hype-Thema dahinter läuft. Vor zwei Jahren fand ich mal ein Wikifolio mit top performance. Bei genauer Hinblick wurde klar, dass 80% vom Wikifolio die Hello-Fresh aktie war, die natürlich kurz vorher super gelaufen waren. Stand heute dürfte das Wikifolio --mindestens-- 65% im Minus sein - vermutlich eher minus 70% wie die Hello Fresh Aktie. In solchen Fälle ist es dann meist besser, sich die Hype-Aktie aus dem Wikifolio direkt selbst zu kaufen (e.g. PlugPower, Hello Fresh, ... you name it). Meist sind in den Wikifolios nur wenige Hype-Aktien mit hoher Gewichtung enthalten. Wikifolios unterliegen keinen Regulierungen wie grundlegender Risiko Steuerung oder Sorgfaltspflichten wie sie jeder Fond beachtten und nachweisen muss. Jeder Depp kann sowas erstellen und Provision verlangen. Wäre daher äußerst vorsichtig. |
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08.02.2023, 10:27 | #8570 | |
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Zitat:
3 Monate später ist das System tot! Für Risiko Kapital kann man sowas mal machen, aber nie und nimmer mit der Altersvorsorge!! Wer Infos über Collective2 haben möchte kann sich gerne melden... |
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08.02.2023, 11:22 | #8571 |
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Möchte auch niemandem zureden, in Wikifolios zu investieren - ganz im Gegenteil.
Fairerweise muss man aber sagen, dass die vier genannten mehr oder weniger stark durch Standardwerte geprägt sind. Insbesondere das "Artificial Intelligence" - Portfolio besteht zu 67% aus Apple, Microsoft, Nvidia, Alphabet, Meta und Amazon. Im Prinzip könnte man wohl gerade so gut einen Nasdaq-ETF nehmen, wenn man sowas denn möchte. Ähnlich, wenn auch weniger ausgeprägt bei den anderen - wenn auch unter etwas stärkerer Beimischung mutmasslicher ShitCos oder teilweise mit skurrilen Zutaten gewürzt, die man unter den betreffenden Überschriften eigentlich nicht erwarten würde: bei "Wasserstoff" etwa Barrick Gold, Anglo American, Glencore, Equinor, Plastic Omnium, Toyota... Die Frage ist halt zuerst, was will man damit erreichen? Und dann, auf welcher Basis traut man dem Initiator soweit, dass er in Zukunft nicht mit dem Portfolio beliebigen Blödsinn macht, selbst wenn man die initiale Komposition mal gut fand? Geändert von Ratte im Labyrinth (07.07.2023 um 05:24 Uhr) |
08.02.2023, 11:31 | #8572 | |
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Toyota ist imho vorne mit dabei bei Wasserstoffautos insofern kann ich diese zumindest nachvollziehen. Von meinem Verständnis hat man bei den Wikifolios neben hohen Gebühren auch ein Emittentenrisiko?
Zitat:
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08.02.2023, 11:39 | #8573 | |
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Zitat:
Das mit dem Emittentenrisiko würde ich genauso sehen (habe da aber noch nie tiefer reingeschaut). Geändert von Ratte im Labyrinth (20.04.2023 um 20:42 Uhr) |
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08.02.2023, 12:07 | #8574 |
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Ich glaube man muss das aus der Perspektive eines Storyinvestors sehen um die Mechaniken zu verstehen.
Ein real existentes Feigenblatt ist dann zumindest schon mal substantiell und greifbar und damit mehr als was man sonst geboten bekommt. Einige Seiten vorher habe ich ja schon die (provokante) These formuliert, dass solche realen Aktivitäten womöglich der Bewertung schaden, weil sie den Raum für Fantasie schmälern. Wenn der Wasserstoffhype erst richtig los legt wird Toyota in alter japanischer Tradition natürlich in Windeseile einen massiven Pivot performen und die ganze Organisation darauf ausrichten |
08.02.2023, 16:45 | #8575 |
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Danke für die Hinweise.
Nein, sind ca 5 Prozent meiner Altersvorsorge. Seit meiner Selbstständigkeit vor 25 Jahren habe ich meine Anlagen selber ausgesucht und gehandelt. Ist ca 35 Prozent Anleihen, 40 Prozent Aktien und Indexfonds , 15 Prozent Gold und der Rest Cash und die erwähnten Wikifolios. Im Ganzen bin ich sehr zufrieden mit der Entwicklung. Dies obwohl ich mich nur in begrenztem Rahmen mit den Börsen und den verschiedenen Geldanlagen befasse. Meist sind es dann Entscheidungen aus dem Bauchgefühl raus. Bei den verschiedenen Themen der Wikifolios habe ich aber viel zuwenig Fachwissen und habe darum die Fonds gekauft |
08.02.2023, 17:21 | #8576 | |
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Zitat:
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08.02.2023, 18:42 | #8577 |
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Mein Altersvorsorge soll mich bis mindestens zum 70 Lebensjahr finanzieren. Ab 65 kommt noch ne kleine Rente dazu. Sollte ich älter wie 70 werden und es ist immer noch Vermögen vorhanden umso besser.
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08.02.2023, 18:50 | #8578 | |
Kirmesschlosser
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Zitat:
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08.02.2023, 19:20 | #8579 |
"Gibt´s da an Wind?"
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Und wenn du 90 wirst ? 70 ist doch heute kein Alter mehr. Oder wieso planst du nur bis 70 ??
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08.02.2023, 19:37 | #8580 |
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Wenn ich 90 werde umso besser.
Ich lebe und genieße aber im hier und jetzt mein Leben, Ich lebe extrem bescheiden und brauche nicht viel. Ich bin mir absolut sicher, dass die vielleicht 1000 Euro Rente und falls ich gesund bleibe, ein kleiner Job das es nicht langweilig wird, reichen werden um mich glücklich zu machen. Auch ohne grosses Haus, ohne Reisen, ohne ..... |
08.02.2023, 19:52 | #8581 |
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Wenn du deine Planung auf 90 ausrichtest, könnte es vielleicht auch sein, dass Du vor lauter Arbeiten, Vorsorgen, Einzahlen, Ansparen und Versichern wertvolle Zeit deines Lebens vergeudest
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08.02.2023, 20:09 | #8582 | |
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Zitat:
Bei 10-20% Inflation verliert man unerwartet auch mal schnell ein Vermögen. Der Staat regelt das ja auch über die Durchschnittssterblichkeit das geht natürlich nicht bei der persönlichen Vorsorge. |
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08.02.2023, 20:22 | #8583 |
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09.02.2023, 07:56 | #8584 |
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Wikifolios würd ich nichtmal mit der Kneifzange anfassen.
Du könntest genauso gut 10.000 Affen auf die Börse loslassen, die 10 besten Affen haben bestimmt eine überragende Performance und werden dann voll gefeiert. Aber wenns nur 5% sind ist es verschmerzbar. |
09.02.2023, 08:21 | #8585 |
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Ist das bei den hochgebildeten Fondsmanager anders? Die kassieren aber ihre Verwaltungsgebühren jedes Jahr, egal wie schlecht der Fonds läuft.
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09.02.2023, 09:53 | #8586 | |
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Zitat:
Genauso würde ich das auch machen. Flossbach oder Beck sind halt klasse Leute. Im übrigen ist eine erfolgsabhängige Provision für den Kunden das schlimmste was es gibt, da es automatisch zu einem höheren Anlagerisiko führt. Die intelligenteste Art für den Fondsbetreiber ist im Grunde 10 Fonds zu führen und bei allen All In zu gehen. Kannst du jederzeit statistisch nachrechnen, daß das für den erfolgsbeteiligten Fondsbetreiber die höchste Rendite bringt. 9 sind halt danach weg, die Kundengelder auch. Genau das passiert ja ständig bei den Wikifolios. Die Spitzenreiter wechseln sich ständig ab, viele verschwinden in der Versenkung die vorher noch Top waren. |
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09.02.2023, 10:38 | #8587 |
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Sehe ich genau wie SQ. Ausserdem haben Wikifolios doch eine Gebuehr p.a. die schon bei einem Vielfachen typischer ETF Gebuehren liegt?
Eine Altersvorsorge die nur bis 70 geplant ist halte ich fuer egoistisch. Gestern habe ich von einem meiner MSCI Russia ETFs Dividenden bekommen, fuer mich ist immer noch sehr undurchsichtig was dort gerade hinter den Kulissen geschieht. Zukaufen ist leider nach wie vor nicht moeglich. |
15.02.2023, 08:48 | #8588 |
Theta Welle
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Es gibt immer Leute die glauben mit 70 würden sie noch große Sprünge machen. Sehe es wie du, besser früher aussteigen und ab 70 läuft nicht mehr so viel.
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25.02.2023, 22:04 | #8589 | ||
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Vielleicht ein interessanter Kommentar für die (sehr) langfristigen Investoren: „China wird alt bevor es reich wird“
https://www.nzz.ch/meinung/china-sti...ert-ld.1726915 Zitat:
Zitat:
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25.02.2023, 22:08 | #8590 |
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Am Markt mehren sich jetzt die Zweifel, dass die Inflation wirklich ein so vorübergehendes Phänomen sein wird und die Zinsen entsprechend schon bald wieder fallen werden. In den letzten vier Wochen sind die Markterwartungen für die US-Leitzinsen Mitte 2024 jedenfalls wieder um einen vollen Prozentpunkt gestiegen; auch der erwartete Peak ist nun deutlich später und höher:
Die Anleihenmärkte haben den Braten am schnellsten gerochen: während die Aktienmärkte bis Februar munter weiter stiegen, haben die Anleihezinsen ihre (lokalen) Tiefs von Mitte Dezember nicht mehr wirklich unterschritten. Heute sind die Zinsen kurzlaufender US-Anleihen schon wieder deutlich über dem Peak von Oktober, als die jüngste Aktienrally begann; nun schon bei beachtlichen 5% für Einjährige. Auch die Zinsen der Langläufer ticken wieder deutlich nach oben Richtung Höchststand. Die Aktienmärkte selbst waren wie oft ein wenig begriffsstutziger: erst nach Veröffentlichung der überraschend robusten Konsumentenausgaben letzte Woche in US kam es nun zu einer etwas deutlicheren Korrektur. Allerdings war besagte Rally in US auch deutlich weniger ausgeprägt als etwa in D (S&P 500 +11% seit Oktobertief vs. Dax. +27%). Man sollte sich auch nicht wundern, wenn der Eindruck, dass der jüngste Inflationsschub schon wieder unter Kontrolle sei, sich als Illusion erweisen würde (nebst der Erwartung einer baldigen Normalisierung des Zinsniveaus): trotz des drastischen Straffungskurses der Notenbanken ist die Wirtschaft bisher ja überraschend robust (auch wenn es unter der Oberfläche langsam zu brodeln beginnt), die Lohn-/Preisspirale läuft munter an und auch die Ersparnisse der Konsumenten, die in der Covid-Phase einen unerwarteten Boost bekamen, sind noch lange nicht aufgebraucht: Letzteres scheint aber nur eine Frage der Zeit, mitsamt entsprechendem Druck auf die Unternehmensgewinne, und irgendwann dürfte auch der zeitverzögerte Einbruch auf dem Immobilienmarkt Fahrt aufnehmen. In diesem Falle bekämen wir unsere langerwartete und nun fast schon wieder abgeschriebene Rezession doch noch – nur eben etliche Monate später. Wenn die Zinsen dann wieder entsprechend zügig gesenkt werden würden, wäre auch dies nicht unbedingt eine gute Nachricht für die Aktienkurse (auch wenn historische Vergleiche seit der Erfindung von QE schwierig geworden sind): so gut wie nie haben bisher in einem Rezessionsumfeld die Aktienmärkte bereits wieder angezogen wenn die Zinsen zu fallen begonnen haben, sondern erst wieder nachdem sie wieder ganz unten waren – was gut mal ein, zwei Jahre dauern kann. In Summe also nach wie vor ein schwieriges Umfeld für die nächsten Monate, wie ich finde, und gerade nach der jüngsten „windfall-rally“ vielleicht nicht unbedingt der Zeitpunkt, verstärkt am Aktienmarkt zu investieren, sondern eher einer, um auch mal über Gewinnmitnahmen nachzudenken. Geändert von Ratte im Labyrinth (25.02.2023 um 22:22 Uhr) |
15.03.2023, 16:26 | #8591 |
Living the good life
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Ist das jetzt der Beginn einer neunen Finanzkrise oder haben da nur zu viele Panik bekommen wegen Credit Suisse ?
Ehrlicherweise bin ich grade überfordert was ich mit dem Tag anfangen soll Gibt die einen die sagen niemals ins fallende Messer greifen und dann die anderen die sagen kaufen wenn die Panik am größten ist.... |
15.03.2023, 20:02 | #8592 | |
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Zitat:
Die Zinserwartungen sind abgestürzt. |
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15.03.2023, 23:46 | #8593 |
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Der unmittelbare Anlass des Ganzen ist ja der Kollaps der ShitCo Valley Bank (aka Silicon Valley Bank SVB). Ausgelöst zwar tatsächlich durch den jüngsten Anstieg der Zinsen, verursacht aber durch absurdes Missmanagement und ein Harakiri-Geschäftsmodell, kaum vergleichbar mit demjenigen normaler Banken. Und das ging so:
Nichtsdestoweniger reicht die Unsicherheit in dieser Situation als Auslöser, um am Markt kräftige Turbulenzen zu verursachen und Erinnerungen an die Finanzkrise zu wecken – zumindest bei denjenigen Teilnehmern, die zwar alt genug, aber noch nicht zu verkalkt dafür sind. Also Angst vor Rezession und damit kräftig sinkende Zinsen, weil man sich in Anleihen flüchtet. Was könnte das nun für den Aktienmarkt in nächster Zeit bedeuten? Ich würde ja gerne daran glauben, dass dies schon die ersehnte Zinswende ist. Schliesslich habe ich mir das Depot direkt am Montagmorgen massiv mit Anleihen und Gold aufgefüllt (mit eher kurzfristiger Absicht) und halte davon inzwischen mehr als an Aktien. Ich halte es aber für wahrscheinlicher, dass es das noch nicht war – weder mit Inflation, noch mit erhöhtem Zinsniveau. Eine zweite Welle bei beiden scheint mir wahrscheinlicher als eine fortgesetzte Entspannung. Also eher schwierig für Aktien. Aber selbst, wenn die Zinsen nun tatsächlich den Rückwärtsgang beibehalten sollten, wäre das keine gute Nachricht, da der Grund dafür ja eine drohende Rezession wäre. Also gleichermassen schwierig für Aktien. Es hilft halt nichts – die heisse Luft der letzten Jahre muss irgendwann aus dem System entweichen, wenn wir keinen Währungskollaps riskieren wollen. Für den Fall, dass sich die Panik schnell wieder legen sollte, könnte man vielleicht auf einen Bounce bei soliden Banktiteln und Rohstoffwerten wetten. Habe daher heute Abend Morgan Stanley und Schlumberger ins Zockerdepot gelegt und auch die Dax-Shorts glattgestellt. Aber jetzt noch eine Weile in Deckung zu bleiben, ist sicher auch keine schlechte Option. Geändert von Ratte im Labyrinth (15.03.2023 um 23:58 Uhr) |
16.03.2023, 09:09 | #8594 |
Living the good life
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Auf jeder Fall scheint die Schweiz entschlossen zu sein Credit Suisse helfen zu können und zu wollen. Ich denke das war gestern der wesentliche Auslöser insbesondere für die Dax Werte.
Noch sieht's bei mir ohnehin gut aus bei den Value Aktien de ich für langfristig im Depot habe. Werde evtl. auch malbein bisschen was im Bereich Banken machen, ich vermute das da kurzfristig pber die Vola ein bisschen was mitzunehmen ist. |
16.03.2023, 09:21 | #8595 | ||
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Zitat:
https://nypost.com/2023/03/11/silico...d-of-collapse/ Zitat:
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16.03.2023, 09:32 | #8596 | ||
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Zitat:
Zitat:
Anderenfalls hätte die Geschichte da bestimmt einen deutlich anderen Verlauf nehmen können. Aber hinterher ist man halt immer schlauer. |
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20.03.2023, 07:27 | #8597 |
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tja, die Zeit in der die FED von QT und einer Rückkehr zu positiven Realzinsen träumen durfte ist wohl jetzt für jeden erkennbar vorbei, selbst für einen Vollidioten wie Powell.
Heute koordinierte Massnahmen um den Markt mit Liquidität zu fluten, um den Kollateralschaden, den zuerst viel zu niedrige Zinsen und dann der absolut unfähige Versuch hier wieder scheinbare Normalität herzustellen angerichtet haben, zu begrenzen. Gold lief super und hat mein Depot gerettet, diesmal hat der COT Index total versagt, er stand ausgesprochen bärisch als diese Goldexplosion eingesetzt hat, aber wenn die Nachrichtenlage halt dominiert ist es halt so. |
20.03.2023, 10:33 | #8598 |
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Realisierst Du nun die Goldgewinne? Ich ueberlege das zu machen, weiss aber nicht wie ich reinvestieren sollte :/
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20.03.2023, 13:19 | #8599 | |
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Zitat:
Zudem ist ein Gold ETC auch aus steuerlicher Sicht interessant. |
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21.03.2023, 12:59 | #8600 | |
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Zitat:
https://twitter.com/itechnosmith/sta...29739968782336 Viele Marktteilnehmer sind jetzt nämlich der festen Überzeugung, dass die derzeitige kleine Bankenkrise der Anlass für einen raschen Kurswechsel der Fed sein wird. Persönlich teile ich diese Einschätzung nicht; ich glaube, hier gibt es viel Enttäuschungspotential: die momentane Entwicklung der (Kern-)Inflation lässt eine rasche Lockerung zumindest nicht gerade angemessen erscheinen. Und die Probleme mit denjenigen Banken, die nun aufgrund ihrer Fehleinschätzung der Zinskurve zu kippen drohen, können ja leicht anderweitig entschärft werden, wie man sieht: in US können Banken jetzt einfach alle (unter Wasser befindlichen) Anleihen der Fed zum Nominalwert als Sicherheit für Loans aufs Auge drücken – Liquiditätsprobleme bei Geschäftsbanken dürften damit so gut wie unmöglich sein, zumindest wenn diese nicht noch anderweitigen Unsinn angestellt haben. Wenn das so weitergeht, sind Geschäftsbanken irgendwann nur noch Verwaltungs-Outlets der Zentralbanken, aber gut. https://www.federalreserve.gov/newse...y20230312a.htm In der Tat wurden die Fehler der Fed (und EZB) in der Vergangenheit gemacht – die viel zu lange Nullzinspolitik, gekrönt (in unheiliger Allianz mit den zugehörigen Regierungen) von den Gelddruckexzessen der Covid-Periode. Irgendwelche Inflationsrisiken sah man dabei nicht – und wenn, dann wurden sie von den Volkswirten einfach geschmeidig wegerklärt. Dass Madame Lagarde noch im Januar 2022 (!) Zinserhöhungen im selben Jahr für „sehr unwahrscheinlich“ erklärt hat, ist nur ein Beispiel von vielen für die Prognosekraft dieser Institutionen. Das lange gepflegte Märchen von der „transitory inflation“ ein anderes. Den jetzigen Straffungskurs halte ich dagegen im Grundsatz für richtig, er kam nur hoffnungslos verspätet. Eventuell hätte am Ende eine deutlich moderatere Anhebung des Zinsniveaus ausgereicht, hätte man früher begonnen. Ich halte es ebenfalls für richtig, diesen Kurs jetzt nicht vorzeitig aufzugeben, jedenfalls ganz sicher nicht aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Bankensektor. Ich würde also für wahrscheinlich halten, dass die Zinskurve demnächst eher wieder ein gutes Stück nach oben driften wird, als weiter nach unten. Mein „level of conviction“ ist dabei aber ehrlich gesagt eher nur moderat, Überraschungen kann es da in beide Richtungen geben. Mein Portfolio ist daher im Moment so aufgestellt, dass es mir auch weitgehend egal sein kann: 42% Aktien, 26% Anleihen, 18% Gold, 14% Cash – mit dem Ziel, die letzteren drei sukzessive teilweise in Aktien zu drehen, wenn sich dort Gelegenheiten bieten. Habe gestern früh einen EU Banken-ETF gekauft und die Position bei Axa aufgestockt, beides dankenswerterweise heute 10% bzw. 8% im Plus. Dafür muss ich die Credit Suisse Aktien aus meinem missglückten Erholungszock noch entsorgen. Grundsätzlich denke ich, dass es im Banken-/Versicherungssektor demnächst Chancen geben wird, auch wenn die Unsicherheit natürlich hoch ist. Falls der UBS-/CS-Deal so durchgeht, ist er m.E. für die UBS übrigens ein Schnäppchen. Geändert von Ratte im Labyrinth (21.03.2023 um 13:25 Uhr) |
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Stichworte |
börse, dax |
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