21.07.2015, 11:48 | #1 |
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Warum kein "Hybrid" Board?
Heuer schon zig Male gehabt: ½ Stunde mit großem Lappen (8,5) und Slalom-Board nett im Gleiten, dann wieder eine ½ Stunde so, dass sich’s trotz Pumpen grad nicht ausgeht, nur Dümpelei. Zügige Verdrängerfahrt in diesen Phasen wär voll OK, ist aber mit der Slalom-Flunder nicht möglich. Meine Idee: Einen Freerider hernehmen (hätt da noch einen 116Liter F2 Stoke im Keller, den ich kaum benutze), mit Polystyrol-Platten, Glas und Expoxy eine schöne „Verdränger-Schnauze“ a la Starboard Serenity vorn „dazumodellieren“ (auf ca. 2,80-3m) und fertig wär das Hybrid-Board. Was spricht dagegen? Glaubt ihr, dass das die Geschwindigkeit in der Verdränger-Fahrt nur so wenig beeinflußt, dass sich der Aufwand nicht auszahlt?
Formula interesseriert mich nicht, genauso wie die „echten“ Raceboards mit Schwert… |
21.07.2015, 12:24 | #2 |
Windsurfer
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klingt etwas frankensteinmäßig
kauf doch einfach eine gebrauchte Cat oder so oder Starboard Phantom oder kürzer ein F2 vega und was es noch so alles an gebrauchtzeug im bereich 3....3,5m Länge gibt dieses Bugdrantüdeln scheint mir nicht so zweckmäßig(Gewicht, Fahreigenschaften, Aufwand, denn Epoxi und Glas kosten auch) |
21.07.2015, 13:01 | #3 |
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Wenn's funktionert, hab ich kein Problem damit, auch nicht mit einer extra-vaganten Optik auch wenn der Stoke ein bischen von seiner Agilität verliert, stört's mich nicht. Er hat glaub ich um die 8kg, selbst wenn ich einen Stringer einzieh, bleib ich sicher unter 10. Deutlich leichter als die alten Dinger, außerdem soll 3m das Maximum sein. Material hab ich genug liegen, daran soll's auch nicht scheitern. Aufwand ist sicher da, aber wenn ich 2 von den 50/50 sinnlos-Tagen am Wasser opfere, ist der wieder herinnen.
JA, ich will die eierlegende Wollmich-Sau, und wenn's nicht geht, will ich wenigstens wissen, warum nicht.... |
21.07.2015, 13:40 | #4 |
Genuss-Rutscher
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Schau dir ne "Fanatic Cobra" an. Das war ein Brett mit Verdrängerbug und planem Gleitheck ca. 1982 würde ich sagen, 3,6m lang, ASA Bauweise, scheisse schwer ...
Besser und leichter, aber sehr selten: aquata 370 (nur das mit dem breiten Bug, Gelb mit GRÜNER Schrift). Mein Tip für heutzutage: Kiteboard typ "Door" kaufen dazu 15er Kite und du hast bei 20km/h Wind deinen vollen Gleitspass oder 'ne Segeljolle da macht auch Verdrängerfahrt noch bedingt Spass.. Ich hab beides Kurze Verdränger gibts nicht. Physikalischer Hintergrund: beim Verdränger zählt die Länge ganz stark. Brett 1/3 kürzer heisst 1/3 langsamer (grob vereinfacht). Deshalb der Spruch "Länge läuft". Dein Boot/Brett erzeug eine Welle bei der Fahrt durchs Wasser. Je schneller das Boot, desto länger die Welle. Ab dem Moment wo die erzeugte Welle länger als das Boot wird, bremst diese stark das Boot. Wenn Wellenlänge und Schifflänge gleich lang sind spricht man vom Rumpfgeschwindigkeit. das ist die geschwindigkeit die noch halbwegs widerstandsarm gefahren werden kann. Bastelwikinger |
21.07.2015, 13:43 | #5 |
Windsurfer
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ich denke, der Stoke wird mit so einem Klotz am B̶e̶̶i̶̶n̶ug beim Gleiten nicht nur ein bisschen Agilität verlieren
PS: warum scheiße schwere Uraltverdränger nahelegen? die Fanatic Cats waren insbesondere in der MegaBauweise sehr leicht, die Ultras zumindest OK auch von Mistral gibts diverse leichte Verdränger mit Gleitheck bis Mitte der 90er |
21.07.2015, 14:03 | #6 | |
Genuss-Rutscher
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Zitat:
Die "Fanatic Cat" sind reine Gleiter (faktisch planer Bug, bzw. symbolisch mehrfach konkav). Die Mistrall Raceboards sind ebenfalls reine Gleiter ("one Design" und diverse "Equipe"). Gleiten aber auch nicht früher an als heutige Pummelchen mit 160 Litern. Beim Halbgleiten/Verdrängen halt schneller, weil Länge läuft. Dann gabs diverse reine Verdränger wie Lechner und AHDs (DIV I und DIV II Formeln). Diese waren nicht zum Gleiten gebaut, schiffiges Heck und viel Rocker, geformt wie ein Kajak im Prinzip). Gab auch sehr leichte die hohl waren. Konkurenzlos schnell waren sie unterhalb der Gleitbedingungen. Aber Spass hatte man damit definitiv nicht (extrem kippelig und keine Chance ins Gleiten zu kommen). Bastelwikinger Geändert von Bastelwikinger (21.07.2015 um 14:14 Uhr) |
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21.07.2015, 14:17 | #7 |
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Danke für eure Inputs!
Das mit der Länge hab ich selbst auch schon festgestellt: Mein WindSUP (280cm) läuft in der Verdrängerfahrt deutlich schneller als meine kürzeren Boards. Noch 20cm mehr und ein schöner "Schiffsrumpf" sollten gefühlsmäßig schon etwas bringen. Mehr solls auch nicht werden, sonst hab ich wieder ein Transportproblem. Bei der Gleitfahrt kann's man's schwer sagen: Der Stoke hebt die Nase ziemlich hoch, eigentlich müßte die "Zusatzkonstruktion" komplett aus dem Wasser sein. 30-40% schneller in der Verdrängerfahrt (als die Kurz-Boards) und 10% Einbuße in der Gleitperformance wären schon OK. Momentan tendiere ich zu ja. Mal schon, ob noch was kommt. |
21.07.2015, 14:41 | #8 |
Genuss-Rutscher
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Das Problem ist, dass 20% schneller in Verdrängerfahrt bringt viel weniger Spass als du mit 10% Einbuss in der Gleitperformance verlierst.
Es lohnt nur wenn es rein aufs Racen ankommt und auch da ist der Gesamtgewinn je nach äusseren Bedingungen fraglich. Bastelwikinger |
22.07.2015, 10:50 | #9 |
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@bastelwikinger: Du dürftest Recht haben. Hab ein bischen gegoogelt und auch einen "Rumpfgeschwindigkeitsrechner" gefunden. Da komme ich bei 3m nicht einmal auf 8km/h. Ich kann ehrlich gesagt schwer schätzen, was die effektive Dümpel-Geschwindigkeit eines normalen Funboards ist, aber 8km/h ist gerade einmal 1/3 der langsamen Wasserschilift-Geschwindigkeit und das ist ja dann wirklich nicht berauschend.
Hab einmal eine Probefahrt auf einem Serenity gemacht und das was schon eine feine Sache. Aber ich glaube, da spielt auch die subjektive Empfindung eine große Rolle und wenn man an allen vorbei-cruist, die vergeblich ihr Board zum Gleiten bringen wollen, bringt das subjektiv schon ein paar imaginäre km/h. Aber obwohl ich gern bastle steht der Aufwand glaub ich nicht dafür.... PS: Dann eben doch was in Richtung Hydrofoil Geändert von surfred007 (22.07.2015 um 10:55 Uhr) Grund: Ergänzung |
22.07.2015, 11:12 | #10 |
Windsurfer
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der Serenity ist ja nicht nur vieeel länger, sondern hat zudem ein spitzes Heck, was den Wellenwiderstand bei Verdränegrfahrt zusätzlich mindert
ich bleibe dabei: die Cat ist zwar ein Gleiter, aber in Verdrängerfahrt allemal angenehmer als ein Stoke bloß ist 3,60 eben auch nicht so angenehm zu transportieren |
22.07.2015, 12:20 | #11 |
kellerkind
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verdränger sind geil !
ich bin in den 80er ein wenig funboard regatten mit raceboards gefahren
und immer wieder auch mal verdränger mit marathon segeln (9 - 10 m2). ich fand wenn mans mal raus hat macht auch verdränger fahren mächtig spaß, zumindest mehr wie rumsitzen. wobei da dann der faktor touren fahren sehr stark war (auf unseren seen in den alpen...). mit einem verdränger in voller gleitfahrt und dem 10 er segel raumschot höhe vernichten ist dann auch sehr geil, wobei es wirklich nicht einfach ist.... lg wolfgang |
22.07.2015, 12:29 | #12 |
Windsurfer
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30.07.2015, 08:05 | #13 | |
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Zitat:
Ich würde sagen, spar die die Harzkleckserei, es sei denn Du hast wirklich Spaß am Basteln. Das Ergebnis solcher Umbauten ist meist ernüchternd. Abgesehen Davon ist ein Slalomboard eigentlich auch nicht wirklich das Ideal für Bedingungen am unteren Windlimit. Ein Super-Lightwind vielleicht, aber da ist dann der preis schon wieder so hoch, dass Du gleich mal in einer Custom-Schmiede fragen kannst und Dir was schönes leichtes bauen läßt. Ich hab mir heuer einen 4,5 Kilo leichtes Freerider bauen lassen. Kann nur sagen die besten Entscheidung die ich je getroffen hab. Es gibt nur einen Nachteil, wenn Du mit sowas mal anfängst, gibt es keinen Schritt zurück......oder Du fühlst Dich als würdest Du einen Hinkelstein surfen. jj |
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30.07.2015, 08:21 | #14 |
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.....und ein verdränger ist wohl wirklich was ganz eigenes, biste sowas überhaupt schon mal gefahren? also da geh ich lieber badminton-spielen, bevor ich mich auf sowas stell. da würde ich wie gesagt lieber zu einem ultraleichten frühgleiter greifen.
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30.07.2015, 10:13 | #15 | |
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Zitat:
Kannst du von dem 4,5kg Freerider ein Photo einstellen? Reden wir da sicher nicht von einem Kite-Board ? |
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30.07.2015, 15:33 | #16 |
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nein, reden wir nicht, du bekommst ein haltbares WARK windsurfboard auch schon mit 3,8 kilos (das ist allerdings ein kleines waveboard). schau doch selber, hier gibts genug beispiele: http://wark-boards.de/
leicht und haltbar sind andis spezialität und genau deswegen hab ich eben nur noch EIN board. da ich unter 14 knoten nicht wirklich surfen will, funktioniert mein brettchen genau ab 14 knoten, d.h. mit 85 kg, 98 litern und meinem 7,5er und ner 38er flosse bin ich bei 14 knoten voll in den schlaufen. beim komplettgewicht meiner ausrüstung (WARK, carbon gabel, 460er C65 und meinem 6,6er) komme ich auf ca. 14 kilo. mit dem 7,5er sinds 16 (verlängerung und höheres segelgewicht). und sowas gleitet nun mal früher und eines ist auch klar, selbst ein riesen lappen hilft nicht immer, zumal du damit auch dein materialgewicht hochschraubst. einen kopf wegen der haltbarkeit muss ich mir auch keinen machen, das zeug hält echt was aus. foto gibts nur per pn.......kannste aber haben zum weinen und heimlich ablecken.....)) hast dus schon mal mit einer größeren finne probiert? hast auch nix zu deinem rigg geschrieben, wenns ein race-segel ist wundert mich auch nichts. da ist ein 8,5er der gleitleistung eines 7,0er frühgleitsegels ebenbürtig. schade das man es fast nirgendwo testen kann, aber wenn du die gelegenheit dazu haben solltest, teste mal ein sailworks retro. bzw. wenns ein kleines sein soll ein hucker. sind beides power-segel mit wenig "off" und einer riesigen range. leider hierzulande fast unbekannt. einziger nachteil die segel haben eine brutale vorlieksspannung......also sind ordentlich mukkis beim trimmen angesagt, das spart wiederum das fitnessstudio, oder du bist nach dem aufriggen so fertig, das du gleich wieder abriggen kannst.... Geändert von tempograd (30.07.2015 um 15:51 Uhr) |
30.07.2015, 16:21 | #17 |
kellerkind
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29.11.2015, 22:11 | #18 |
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hallo,
was ist an dem Aquata 370 ohne grüne Schrift und mit Spitze vorne schlechter ? (das spitze Aquata hat auch grüne Schrift, aber etwas rot darin... (evtl) ) |
30.11.2015, 23:32 | #19 | |
Genuss-Rutscher
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Zitat:
Die spitzen 370er von Aquata sind reine Gleiter mit unten durchgehendem flachem bzw. 3 oder 4 fach Unterwasserschiff (Mainstream eben ...). Thematisch gefragt war hier der 'Hybrid'-Verdränger. Bastelwikinger |
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01.12.2015, 08:20 | #20 |
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Schauen wir einmal...
Hab mir jetzt übrigens für meine "Winter-Heimarbeit" einen alten AHD 287 Freerace besorgt, den ich für meine Zwecke verwenden werde. Länge bleibt ungefähr gleich, vorne eine Verdränger-Nose a la Race-SUP und in die Mitte eine Tuttle-Box für einen Schwert-Ersatz. Mein Plan: bei absolutem Leichtwind eine 48er Slalom Finne in die Box und Board aufkentern, bei fallweisen Böen eine Seegras-Finne rein um ein halb eingeklapptes Schwert zu simulieren (Wie wirkt sich das in der Halse aus? - kann mich nicht mehr erinneren....) und bei regelmäßigeren Gleit-Böen ohne Mittelfinne.
PS: Hab mich inzwischen ein bischen in die Rumpf-Geschwindigkeits-Materie eingelesen - da gibt's wirklich viele Faktoren, eine wirkliche Antwort werden wahrscheinlich die ersten Tests ergeben.... |
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