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Alt 27.10.2003, 22:00   #1
kitesven
gitano
 
Registriert seit: 12/2001
Ort: meist im womo :)
Beiträge: 14.369
Beitrag

Liebe Mama, lieber Papa!

Ich habe vor 3 Monaten die Universität begonnen und weiß, dass wir wenig
Kontakt hatten. Darum will ich euch jetzt alles erzählen, was bisher so
geschehen ist. Bitte sorgt dafür, daß ihr beim Lesen nicht gestört
werdet.
Eigentlich läuft alles recht gut. Ich hatte vor ein paar Wochen eine
Gehirnerschütterung, die ich mir auf einer Party zugezogen habe, aber
das kam einfach daher, daß ich die falschen Pillen (es waren so lustige,
bunte) geschluckt habe, die irgendein Junge mir gegeben hat. Aber ich
erinnere mich nicht mehr so genau daran und meine Klamotten habe ich
fast alle wieder zurück gefunden, macht euch keine Sorgen. Gott sei dank
mußte ich nicht ins Krankenhaus, und habe jetzt nur noch ein paarmal am
Tag Kopfschmerzen.
Anfangs wurde ich durch den Lärm im Studentenhaus sehr gestört, aber
jetzt wohne ich bei einem sehr netten Jungen, der bei der Tankstelle um
die Ecke arbeitet. Er ist wirklich ein Schatz und wir wollen heiraten.
Wir haben noch kein Datum festgelegt, aber ich will nicht zu lange
warten, sonst sieht man, daß ich schwanger bin.
Ja, Mama und Papa, ich bekomme ein Kind und es läuft prima. Ich fühle
mich zwar ab und zu etwas müde, aber das kommt durch die Medikamente die
ich nehme gegen die Infektion, die ich mir dummerweise von Abdul
eingefangen habe. Aber das ist nicht seine Schuld, ich hätte einfach
besser aufpassen müssen.
Ihr werdet Abdul mögen. Er hat zwar keine Ausbildung, ist aber sehr
ehrgeizig und will bald seine eigene Tankstelle eröffnen. Zumindest
falls wir das Geld unter meinen Namen leihen können.
Es ist schon blöd, nur weil er kein Österreicher ist, und schon ein paar
Mal ´ne Weile im Gefängnis gesessen hat, kann er keinen Kredit bekommen.
Das ist doch echt diskriminierend.
Er interessiert sich auch sehr in Politik und ist Mitglied von 3
arabischen Organisationen, wo ein Bin Laden Vorsitzender ist; ein sehr
netter, reicher Mann mit einem schwarzgrauen langen Bart. Ansonsten weiß
ich da nicht so viel drüber, ich muss nämlich immer gehen, wenn sie sich
versammeln.
Vorgestern mußte ich ihn bei der Polizei abholen und es war toll zu
sehen, wie er die 3 Polizisten mit ein paar Argumenten zum Schweigen
brachte. Er ist wirklich stolz auf mich und findet, daß ich mit dem
Kopftuch (ja, das
ist halt) noch viel schöner bin als all die anderen Frauen, die er
bisher hatte.
So, jetzt wisst ihr, was alles HÄTTE geschehen können. Ich will noch
eben loswerden, daß ich keine Gehirnerschütterung, Pillen, Baby,
Geschlechtskrankheit oder einen Freund habe. Ich habe lediglich ne 4 in
Geschichte und ne 5 in Philosophie und wollte eigentlich nur deutlich
machen, dass das doch wirklich KEIN Desaster ist.
Es könnte doch echt schlimmer sein!

Liebe Grüße
Eure Tochter
kitesven ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.10.2003, 22:03   #2
artek
Benutzer
 
Registriert seit: 02/2003
Ort: Berlin
Beiträge: 423
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Beitrag

der is gut den muss ich mir merken*gg*
artek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2003, 09:58   #3
TommyKrebs
Benutzer
 
Registriert seit: 11/2002
Beiträge: 4.531
Beitrag

Sehr nett, Svennie, sehr nett.
TommyKrebs ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2003, 15:51   #4
nielse
Gast
 
Beiträge: n/a
Pfeil

Mecklenburg-Vorpommern als Atomtestgelände an die USA verkauft, Berlin,
Brandenburg und Sachsen-Anhalt an Polen abgetreten, die Arbeitslosenzahl
massiv gesenkt und die Staatsverschuldung radikal reduziert: Heinrich
von Pierer, der ehemalige Siemens-Chef, hat in den vier Jahren seiner
Kanzlerschaft viel erreicht. STERN sprach mit dem Bundeskanzler über
seine Erfolge und künftigen Pläne.


STERN: Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, Kritiker werfen Ihnen vor, sie
seien bei der Sanierung Deutschlands übertrieben brutal vorgegangen.


v. Pierer: Das sehe ich nicht so. Als mich das überparteiliche Bündnis
fragte,ob ich Kanzler werden möchte, um Deutschland vor dem Konkurs zu
retten, habe ich gleich erklärt, dass ich das Land so sanieren werde wie
ich Siemens saniert habe: streng marktwirtschaftlich. Siemens und
Deutschland gleichen sich in gewisser Weise: zwei Gemischtwarenläden mit
sehr unterschiedlichen Komponenten, die einen leistungsfähig, die
anderen weniger. Ich habe nur das gemacht, was ich auch bei Siemens
gemacht habe: unproduktive Unternehmensteile abgestoßen.


STERN: Sie sprechen von den neuen Bundesländern?!

v. Pierer: Nicht von allen. Thüringen und Sachsen haben sich ja als
sanierungsfähig erwiesen, die haben wir behalten. Für
Mecklenburg-Vorpommern konnten wir nichts mehr tun, Totalverlust. Da kam
uns das Angebot der Bush-Administration ganz recht, gegen die Übernahme
der Landesschulden und Für den symbolischen Kaufpreis von 1 Euro das
Land als Atomtestgelände zu kaufen.


STERN: Polen hat Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sogar kostenlos
bekommen.


v. Pierer: Richtig. Sie dürfen aber nicht vergessen, dass sich Polen im
Gegenzug verpflichtete, drei Millionen der ärmsten deutschen Rentner
dort anzusiedeln. Von 300 Euro Rente kann in Deutschland keiner leben,
aber in Polen wegen der wesentlich geringeren Lebenshaltungskosten. Mit
diesem Befreiungsschlag haben wir die Sozialhilfekosten massiv reduziert
und den deutschen Kommunen wieder auf die Beine geholfen.


STERN: Den Bundeshaushalt haben Sie durch einen Verkauf der deutschen
Schulden an US-Pensionsfonds saniert. Es gab durchaus Kritik daran, dass
Sie als Sicherheit die Alpen, den Schwarzwald, den Kölner Dom, die
Rüdesheimer Drosselgasse sowie Rothenburg o. d. Tauber und das Münchner
Oktoberfest verpfändet haben.

v. Pierer: Verpfändet ist nicht verkauft. Die einheimische Bevölkerung
kann diese Liegenschaften weiterhin ungehindert nutzen.


STERN: Bei den Arbeitslosen sind sie einen neuen Weg gegangen...


v. Pierer: ...den am Anfang auch wieder keiner begriffen hat. Erst hieß
es, es sei widersinnig, die Arbeitslosenzahl durch Entlassungen senken
zu wollen. Aber das macht jeder Manager, der zu viele Leute hat, die zu
viel Geld kosten. Er entlässt sie einfach! Wir haben zwei Millionen
Arbeitslose aus der deutschen Staatsbürgerschaft entlassen und aus
Deutschland ausgewiesen.

STERN: Wohin?

v. Pierer: Unterschiedlich. Nicht wenige sind mit einer "Blond Card" als
Straßenkehrer in Indien untergekommen. Andere haben sich als Soldaten in
diversen afrikanischen Bürgerkriegsländern verpflichtet.


STERN: Auch bei der Landesverteidigung konnten Sie massiv sparen.

v. Pierer: Das stimmt. Sie als Privatmann halten sich ja auch keinen
persönlichen Polizisten. Warum sollten wir das als Staat tun?! Dem Trend
zum Outsourcing können sich auch die öffentlichen Einrichtungen nicht
entziehen. Also habe ich die Bundeswehr abgeschafft, die viel zu teuer
ist. Im Bedarfsfall kaufen wir uns Sicherheitsleistungen zum Beispiel
von US-Söldnerfirmen ein, die zudem auch noch das ganze Kriegsgerät
vorrätig halten. So entfallen für uns Lager- und Wartungskosten.
Just-in-time-Sicherheit sozusagen.


STERN: Sogar die Politiker haben Sie zu Gunsten der Staatskasse
eingespannt.

v. Pierer: Es war schließlich einzusehen, dass solche hochkarätigen
Entertainer kostenlos bei Vereinsfesten und Einweihungen auftreten.
Seitdem wir Gebühren für die Anwesenheit von Politikern erheben, kommt
Geld in die Staatskasse und die Terminflut für die Politiker nimmt ab,
so dass sie endlich wieder in ihren Büros arbeiten können, statt bei
irgendwelchen Karnickelzüchtern Grußworte zu sprechen. Die Deutschen
müssen sich dran gewöhnen, dass es nichts kostenlos gibt, auch nicht
Grußworte von Politikern. Roberto Blanco singt bei der Einweihung eines
Baumarktes ja auch nicht kostenlos.


STERN: Aber ein Staatssekretär singt doch auch nicht.

v. Pierer: Gegen Aufpreis schon!


STERN: Was sind Ihre nächsten Pläne, Herr Bundeskanzler?

v. Pierer: Wir haben noch zirka 2,5 Millionen Arbeitslose in
Deutschland. Ich beabsichtige, durch weitere Entlassungen endlich
Vollbeschäftigung herzustellen. Außerdem müssen wir uns noch stärker auf
unsere Kernkompetenzen konzentrieren. Ich habe an den Universitäten
unsinnige Studienfächer wie Sozialpädagogik streichen und deutsche
Kernfächer wie Ingenieurwissenschaften stark ausbauen lassen.


STERN: Wird Deutschland durch Zukäufe wachsen?

v. Pierer: Das halte ich nicht für ausgeschlossen. Wie Sie sicher
wissen, befinden wir uns seit einigen Wochen in Verhandlungen mit
Frankreich, weil wir das Elsass kaufen wollen. Obwohl wir den Franzosen
einen fairen Preis gemacht haben, sträuben sie sich noch. Aber ich
glaube nicht, dass sie diesen Kurs noch lange durchhalten können.
Schließlich hat es Frankreich im Gegensatz zu Deutschland versäumt, 5
vor 12 mit einem streng marktwirtschaftlichen Kurs das Ruder doch noch
herumzureißen. Das hat dazu geführt, dass Paris von marodierenden
Afrikanern aus den ehemaligen Kolonien zur Hälfte niedergebrannt wurde
und in Marseille jetzt ein islamischer Kalif regiert. Frankreich braucht
Geld, es wird uns das Elsass verkaufen. Ich w ill nicht verhehlen, dass
wir auch Interesse an der Champagne und dem Bordelais haben.


STERN: Duce Berlusconi, der Führer des weit gehend bankrotten Italiens,
Soll Deutschland Südtirol zum Kauf angeboten haben?

v. Pierer: Das stimmt. Südtirol würde durchaus in unser
Produkt-Portfolio passen. Dort gibt es noch eine ausgeprägte
Landwirtschaft und Landwirtschaft gehört zu den deutschen
Kernkompetenzen: Der deutsche Bauer erzeugt auf deutscher Scholle
deutsche Lebensmittel. Allerdings müssten die Italiener zunächst die
Altlasten entsorgen.


STERN: Altlasten?

v. Pierer: Na, die in Südtirol lebenden Italiener. Die können wir
natürlich nicht gebrauchen. Die müsste der Duce zurücknehmen.


STERN: Es gibt Gerüchte, Großbritannien habe Deutschland eine Fusion
angeboten.

v. Pierer: Dazu möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nur sagen, dass
Großbritannien wie wir gut am Markt positioniert ist. Eine Fusion könnte
durchaus die Fantasie der Anleger wecken. Diese müsste allerdings auf
gleicher Augenhöhe erfolgen. Eine feindliche Übernahme wird es nicht
geben.


STERN: Herr Bundeskanzler, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

v. Pierer: Gern geschehen. Und vergessen Sie nicht, am Ausgang die
Gebühren für das Interview in die Staatskasse einzuzahlen. Ach ja, bevor
ich`s vergesse: Dieses Interview was powered by Coca Cola light
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