Vietnam (Mũi Né) im Januar - Infos? Tipps?

[andreas@hamburg.de]

moin,
wir fliegen Mitte Januar nach Vietnam, sind erstmals dort und wollen in der Gegend um Mũi Né kiten. Wir suchen eine Gegend, die nicht überlaufen ist und wo wenig Kiteschüler unterwegs sind. Im Januar sollte Nordostwind vorherrschen. Mũi Né Kite Beach könnte etwas voll sein und vom Wind weniger günstig. Malibu oder Suoi Nuoc sollte besser sein und auch Welle bieten.
Kann jemand zu den Locations etwas sagen?
Vielen Dank.
Gruß, Andreas

[universalflush]

Ich kann in Vietnam Phan Rang (My Hoa) empfehlen. Das ist ein nicht überlaufener Spot mit sehr starkem Wind und einer riesigen Lagune. Ausserhalb der Lagune hat es dazu noch hohe Wellen. Hat mir deutlich besser gefallen als Mui Ne.

[Ratte im Labyrinth]

Zitat von andreas@hamburg.de

Malibu oder Suoi Nuoc sollte besser sein und auch Welle bieten.

War vor mehr als 15 Jahren mal in Mui Ne zum Windsurfen/Kiten und bei der Gelegenheit auch an dem Strand von Suoi Nuoc (ebenfalls im Januar). Der war damals noch weitgehend leer; der ganze Krempel, der heute da steht, wurde offenbar erst später hingebaut. Eigentlich war das ein ganz charmanter weiter, sandiger Strand mit kleinen Dünen, abgesehen vom gesammelten Plastikmüll der Weltmeere, der dort angeschwemmt war. Ich war damals dort allerdings nicht kiten. Der Wind ist dort auflandiger als in Mui Ne. Welle gibt es, ja, aber nicht sauber sondern eher ziemlich chaotisch – ähnlich Brasilien am offenen Meer, nur vielleicht etwas höher.

In Mui Ne selbst hatte es oft wilden Chop, dank Ozeandünung und beachtlicher Windwelle aus jeweils unterschiedlichen Richtungen. Würde mich wundern, wenn das in Suoi Nuoc besser wäre.

Net net – möchte die Erfahrung nicht missen und Vietnam ist sicher eine Reise wert, würde aber nicht wieder zum Kiten/Windsurfen dorthin gehen, höchstens wenn ich aus anderen Gründen in Südostasien unterwegs wäre und sowieso in die Nähe käme. Erst recht nicht, wenn ich auf Google Earth sehe, wie man die Küste in der Gegend heute vollgebaut hat – es war damals schon gerade lebendig genug. Wind ist um diese Jahreszeit zwar mehr als genug, aber die Bedingungen insgesamt ziemlich ruppig und weder für Flachwasser- noch für Wellenliebhaber besonders einladend; im hohl brechenden Shorebreak von Mui Ne, der gerne mal 2m erreicht, habe ich entsprechend auch meinen bis dato letzten Windsurfmasten getötet.

Das Wasser ist eher etwas bräunlich, ähnlich Brasilien, allerdings mit reichlich Treibgut. Die durchaus ansprechende Landschaft mit den weiten Sanddünen im Inland samt gelegentlichen Süsswasserpools erinnert übrigens auch insgesamt etwas an den Nordwesten von Brasilien (Macapa/Atins) – letzteres würde ich persönlich aber in jeder Hinsicht vorziehen (Januar wäre dort zwar ziemlich Ende der Windsaison, ginge aber noch halbwegs).

[Ratte im Labyrinth]

Das hier ist (war) die Bucht von Suoi Nuoc. Die heutige Hotel-Infrastruktur befindet sich am enfernten Ende der Bucht. Mui Ne liegt ein Stück hinter dem "Pass" zwischen Festland und der kleinen hügeligen Halbinsel.





Die Bilder sind aufgenommen vom luvseitigen Ende der Bucht, nahe der kleinen Insel - dieser hier: