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Alt 02.09.2022, 15:09   #8401
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von SharkRider Beitrag anzeigen
Andererseits, sollte ich mir die Skills glaube ich langsam mal aneignen.
Wie würdet Ihr anfangen? Erstmal paar Short-Zertifikate in ein Musterdepot werfen - um Erfahrung zu sammeln?
das kannst du gerne machen und dann den Schluss ziehen, es niemals in der Realität umzusetzen.
Shorts auf NVIDIA haben MIT SICHERHEIT dem Median-Shorter extrem viel Geld gekostet. Wie oft in den letzten 10 Jahren hätte man NVIDIA mit sehr guten Argumenten shorten können und trotzdem 200% in die Fresse bekommen. Ja, irgendwann gehen solche Wetten auch mal auf, vorher ist man statistisch 5x pleite gegangen.

Shorts sind generell ein statistisch extrem verlustträchtiges Geschäft.
Es ist eine Wette, die im Grunde statistisch immer gegen dich läuft (im Prinzip das Gegenteil von ETF sparen), die laufenden Kosten sind je nach Aktie sehr hoch (bei einigen Aktien >10% im Jahr).
Und das Verlustrisiko ist (zumindest beim direkten Shorten) unbegrenzt, während der Gewinn bei Totalbankrott halt max 100% ist.
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Alt 02.09.2022, 17:58   #8402
ShortSqueeze
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die infantile G7 Idee eines Preisdeckels für russisches ÖL scheint nun Realität zu werden (auch wenn es niemals in der Breite funktionieren wird wenn nicht alle mitmachen).
Die Reaktion kam prompt: Russland hat ein Leck in der Nordstream1 gefunden und den Gasfluss gestoppt.
Immer wenn man meint, unsere Politiker können nicht noch dämlicher...
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Alt 02.09.2022, 21:50   #8403
zournyque
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Ja, ich glaube ohne Insider Informationen (aus einem Surfforum :P) ist Shorten hoechst riskant. Viel spannender finde ich es aus der Schwaeche von Firmen Longwetten abzuleiten, allerdings sehe ich noch nicht so recht in wen man investieren koennte. Wenn eines der Startups oben an die Boerse geht wuerde ich auch nicht sofort investieren.

Ich sehe Boersengaenge auch als Zeichen von Swchaeche. Ein Boersengang heisst keiner der bisherigen Investoren konnte ueberzeugt werden nachzuschiessen und man hat auch keinen weiteren Investor mit Know How gewinnen koennen. Stattdessen buerdet man sich die Verpflichtungen eines boersennotierten Unternehmens auf fuer "dummes" Geld von der breiten Masse? Habe ich einen Denkfehler? Ein Unternehmen von dem man 100% ueberzeugt ist verkauft man doch nicht? Es sei denn es hat ein extrem kapitalintensives Geschaeftsmodell.


Geändert von zournyque (03.09.2022 um 23:51 Uhr) Grund: typo
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Alt 03.09.2022, 21:26   #8404
aurum
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wieso?
wenn die "dumme masse" für die Firma beim Börsengang so viel mehr bezahlt, als man reingesteckt hat und man an Gewinnen in absehbarer zeit erwarten kann, dann ist es doch ein guter deal für die Anfangsfinanzierer
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Alt 04.09.2022, 16:57   #8405
Ratte im Labyrinth
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In der Tat bestanden die grossen Börsengänge in den letzten Jahren weitgehend aus grob defizitären Unternehmen, die mit viel privatem Geld soweit aufgeblasen wurden, bis sie unter viel Tamtam zu einem kompletten Phantasiepreis an die Börse gebracht werden konnten. Gewissermassen war der Börsengang das wesentliche Unternehmensziel. Beispiele? AirBnB, Snowflake, Palantir, DoorDash, Coinbase…und als Stargast Peloton, letzteres auch noch mit einem ganz offensichtlich vollkommen idiotischen Geschäftsmodell. Nur WeWork hat selbst diese Hürde gerissen und musste später in abgespeckter Form als SPAC an die Börse.

Nun, wo das Geld nicht mehr ganz so reichlich fliesst, sind die Kurse natürlich kräftig eingebrochen, und ich glaube nicht, dass das schon alles war. Gut zu sehen am Renaissance IPO Index, in dem alle der oben genannten natürlich vertreten sind:
https://www.renaissancecapital.com/I...-IPO-ETF-Index

Auch die Anzahl der Börsengänge ist dieses Jahr um gut 80% eingebrochen. Die nächste Bonanza dieser Art dürfte wieder gut 20 Jahre in der Zukunft liegen – wenn die heutigen Protagonisten dieser Sh*tshow würdig in Rente geschickt wurden (also die auf der Abnehmerseite, die Initiatoren haben ja ihr Ziel erreicht) und eine neue Generation von "Anlegern" ohne Erinnerung daran ihr Glück probieren kann – „this time it´s different“.


Geändert von Ratte im Labyrinth (17.09.2022 um 08:39 Uhr)
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Alt 04.09.2022, 16:58   #8406
Ratte im Labyrinth
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
die infantile G7 Idee eines Preisdeckels für russisches ÖL scheint nun Realität zu werden (auch wenn es niemals in der Breite funktionieren wird wenn nicht alle mitmachen).
Die Reaktion kam prompt: Russland hat ein Leck in der Nordstream1 gefunden und den Gasfluss gestoppt.
Immer wenn man meint, unsere Politiker können nicht noch dämlicher...
Zum Glück betrifft der Preisdeckel ja offenbar nur das virtuelle Öl, welches wir ohnehin bald nicht mehr nicht importieren werden. Vielleicht hätte nämlich jemand die Damen und Herren daran erinnern sollen, dass sie auf EU-Ebene ja bereits zuvor ein umfassendes Ölembargo beschlossen haben, das in den nächsten Monaten schrittweise in Kraft treten soll. Warum jetzt also noch der ganze Wirbel? Man weiss es nicht…

https://www.consilium.europa.eu/de/p...sia-explained/
Im Juni 2022 hat der Rat ein sechstes Paket von Sanktionen angenommen, das unter anderem den Erwerb, die Einfuhr oder die Weiterleitung von Rohöl und bestimmten Erdölerzeugnissen aus Russland in die EU verbietet. Die Beschränkungen werden schrittweise eingeführt, nämlich innerhalb von sechs Monaten für Rohöl und von acht Monaten für andere Erdölerzeugnisse.
Da der Großteil des russischen Öls, das in die EU geliefert wird, auf dem Seeweg transportiert wird, wird dieses Embargo bis Ende des Jahres fast 90 % der russischen Öleinfuhren nach Europa betreffen
.

***

Zum Thema Shorten ist eigentlich alles gesagt was das Risikoprofil betrifft. Zur „Technik“, wenn man es dennoch mal versuchen möchte (auch ein Trade mit schlechterem Erwartungswert wird ja erst dann zu einem riskanten Trade, wenn Positionsgrösse und Risikomanagement ausser Kontrolle geraten...), gibt es eigentlich nur die Möglichkeiten:
- direkter Leerverkauf, z.B. bei Interactive Brokers (oder etwas teurer einem ihrer Reseller wie Lynx, Captrader, etc.) oder auch bei der Consorsbank (Vorteil: deutsche Steuerbescheinigung), und
- Hebelzertifikate - die funktionieren tatsächlich besser als man denken sollte, haben aber bei Einzelwerten einige Tücken und man trägt zudem das Emittentenrisiko (was aber bei einem kurzfristigen Zock eher weniger ins Gewicht fällt). Ich nutze die jetzt häufiger mal auf Indexebene als kurzfristigen näherungsweisen Hedge fürs Portfolio, seit das mit Futures für natürliche Personen ja nicht mehr wirklich funktioniert (solange die Verlustverrechnungsbeschränkung von Herrn Scholz noch in Kraft ist).

Optionen, die sich über verschiedene Anbieter an der Eurex oder in Chicago (für US-Werte) problemlos handeln lassen, sind ein deutlich anderes Spiel und für reine direktionale Wetten m.E. völlig untauglich (letzteres gilt übrigens auch für die sogenannten „Optionsscheine“, die man besser nichtmal mit der Kneifzange anfassen sollte) und machen für die meisten m.E. höchstens auf der Stillhalterseite Sinn.

Achja, Faktorzertifikate auch auf keinen Fall anfassen, die sind m.E. das Unsinnigste überhaupt, hatten wir aber schonmal weiter oben.


Geändert von Ratte im Labyrinth (13.09.2022 um 22:35 Uhr)
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Alt 14.09.2022, 23:45   #8407
zournyque
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so langsam geht auch den Leuchtturmprojekten die Puste aus, ich bin unsicher wer den naechsten Cryptosommer finanzieren koennte:
https://theconversation.com/one-year...failure-190229
zournyque ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.09.2022, 22:37   #8408
Ratte im Labyrinth
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Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
so langsam geht auch den Leuchtturmprojekten die Puste aus, ich bin unsicher wer den naechsten Cryptosommer finanzieren koennte:
https://theconversation.com/one-year...failure-190229
Ja, lustig - am Ende könnten das höchstens die Zentralbanken, wenn die nämlich irgendwann in fernerer Zukunft mal wieder ihren Kurs wechseln und die Märkte mit Liquidität fluten sollten, bis sich keiner mehr davor retten kann. Zuletzt hat Bitcoin ja recht gut mit nicht/wenig profitablen sogenannten Wachstumswerten korreliert und für beide war billiges Geld mehr oder weniger der einzige Treiber. Das ist jetzt aber vorerst mal Geschichte, wie wir wissen.

Befremdlich auch der Wirbel, den die Bitcoin-Enthusiasten veranstaltet haben anlässlich dieser planlosen Aktion des Wirtschaftsweisen Bukele ("the coolest dictator in the whole world"): insgesamt hat El Salvador ja offenbar gerade mal 2301 Bitcoin gekauft, also bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von vllt US$40k gerade mal für US$90m, eigentlich ein ziemlich mickriger Betrag dafür, dass er dafür von der Gemeinde fast wie ein Messias gefeiert wurde.
https://www.businessinsider.de/wirts...to-waehrung-a/
Das zentralamerikanische Land, das die Krypto-Währung im September als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat, hat laut Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg bisher 2301 Bitcoins gekauft. In dieser Zeit ist der Token um etwa 50 Prozent gefallen und befindet sich nun auf dem niedrigsten Stand seit 2020

Echte Enthusiasten wie der völlig durchgebrannte Michael Saylor bringen es da schon auf ganz andere Summen - der hat mit seiner Firma Microstrategy nämlich immerhin 130.000 Bitcoin erworben und damit das Potential, ohne weitere Mühe ein paar Milliarden für sich selbst und seine Shareholder zu verbrennen. https://www.btc-echo.de/news/microst...weigen-148049/


Geändert von Ratte im Labyrinth (15.09.2022 um 22:57 Uhr)
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Alt 16.09.2022, 08:03   #8409
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von Ratte im Labyrinth Beitrag anzeigen
insgesamt hat El Salvador ja offenbar gerade mal 2301 Bitcoin gekauft, also bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von vllt US$40k gerade mal für US$90m, eigentlich ein ziemlich mickriger Betrag dafür, dass er dafür von der Gemeinde fast wie ein Messias gefeiert wurde.
naja, aber Hip ist er schon mit seiner verkehrtrum aufgesetzten Baseball Kappe.
Interessant auch die Entwicklung der BTC ATM:
https://coinatmradar.com/charts/net-growth/
Es werden zunehmend weniger BTC ATM aufgestellt.
Man kann vielleicht nicht unbedingt eine Prognose über den Kurs abgeben, weil BTC nach wie vor brauchbar für viele illegale Transaktionen ist, und auch als Spekulationsobjekt noch nicht ausgedient hat.
Als echtes Zahlungsmittel, wofür es ursprünglich mal vorgesehen war ist es jedenfalls gescheitert.
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Alt 16.09.2022, 14:00   #8410
AXXI
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Habt ihr vorgesorgt um auch bei einem langen Stromausfall an der Börse handlungsfähig zu bleiben?

Es wäre nicht schwer:
  • Internet direkt über Satellit (SpaceX StarLink).
  • Notstromversorgung (Tesla PowerWall).
  • Depot in einem Staat ohne Energieprobleme (USA)
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Alt 17.09.2022, 08:42   #8411
Ratte im Labyrinth
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Man kann vielleicht nicht unbedingt eine Prognose über den Kurs abgeben, weil BTC nach wie vor brauchbar für viele illegale Transaktionen ist, und auch als Spekulationsobjekt noch nicht ausgedient hat.
Als echtes Zahlungsmittel, wofür es ursprünglich mal vorgesehen war ist es jedenfalls gescheitert.
Verdammt!! Wir haben es verpasst!



Da gibt es nichts was es nicht gibt: Vertreterinnen aus El Salvador, der „legendäre Michael Saylor“ (leider nur zugeschaltet) und "Oranged Mike", dazu viele sensationelle Beiträge:

„Bitcoin ist Persönlichkeitsbildung“
„Bitcoin und Persönlichkeitsentwicklung“
„Sie wählen dann Bitcoin – wie ganz normale Menschen zu Bitcoinern werden“
„How to gently orange pill no-coiners”
"Onboardig Newbies - den holprigen Weg durch den Kaninchenbau ebnen"
"Österreichische Schule & Bitcoin - eine neue Aufklärung?"
“Bitcoin als Lebensretter”
“Thank God for Bitcoin and the moral case for money”

Und nicht zuletzt (Ohren spitzen, Coiner!): “Bitcoin als Scheidungsgrund

https://bconf.de/konferenz/#the-conference?id=FR1435
https://twitter.com/thebconf?lang=de

Und natürlich „Pleb-Camping“ und die Orange Pill Party mit Live Band und „Pleb Rap“.

# not a cult…


Geändert von Ratte im Labyrinth (17.09.2022 um 09:03 Uhr)
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Alt 19.09.2022, 06:57   #8412
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
so langsam geht auch den Leuchtturmprojekten die Puste aus, ich bin unsicher wer den naechsten Cryptosommer finanzieren koennte:
https://theconversation.com/one-year...failure-190229
Fitch hat jetzt El Salvadore auf CC downgegradet. In den Augen der BTC Jünger natürlich eine Verschwörung des Establishments (teilweise is da vielleicht sogar was dran...).
https://www.fitchratings.com/researc...uco-15-09-2022
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Alt 25.09.2022, 00:09   #8413
AXXI
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Erzeugerpreise August in DE:
+45.8% pa.

Gratulation für die erfolgreiche Deindustrialisierung.
Immerhin schaffen unsere Politiker viele Jobs durch die ausufernde Bürokratie: Öffentliche Verwaltung, Steuerberater, …
AXXI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2022, 06:40   #8414
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von AXXI Beitrag anzeigen
Erzeugerpreise August in DE:
+45.8% pa.

Gratulation für die erfolgreiche Deindustrialisierung.
Immerhin schaffen unsere Politiker viele Jobs durch die ausufernde Bürokratie: Öffentliche Verwaltung, Steuerberater, …
und sie tun erfolgreich etwas gegen den Fachkräftemangel wenn die Firmen dicht machen. Also nicht alles schlecht reden.


Euro weiter im freien Fall.
Praktisch alle Sentimentindikatoren bei Aktien am unteren Anschlag, es kann im Prinzip jederzeit um 5-6% nach oben schnalzen, braucht halt nur eine gute Nachricht.
Ist mir aber nicht klar wo die herkommen soll.
Powell weiter auf Kamikazekurs, die sind komplett blind.

Italien hat heute Wahlen. Dort gibts in erster Linie - wie gewohnt - neue Versprechungen für die Bevölkerung, bei der faschistischen Meloni kosten die insgesamt 400 Millarden Euro. Da Deutschland durch die vergangenen Gesetzesbrüche bezüglich Schuldenvergemeinschaftung inzwischen beliebig erpressbar ist, wird auch dieses Geld letztendlich zum Teil von uns kommen.
Und wir werden dummdoof, wie wir nunmal sind, mal wieder die Taschen aufmachen.
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Alt 25.09.2022, 08:48   #8415
Ratte im Labyrinth
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
und sie tun erfolgreich etwas gegen den Fachkräftemangel wenn die Firmen dicht machen. Also nicht alles schlecht reden.
Und auch im Niedriglohnsektor scheint es langsam düster zu werden, weil nicht wenige ehemals dort Beschäftigte nach der Covid-Pause offenbar zur Ansicht gelangt sind, dass es bei uns ja auch ohne Arbeit ganz gut gehen kann.

Jüngstes anekdotisches Beispiel hier im Ort: die langjährige Reinigungsmitarbeiterin, die gerne aufhören möchte, um die Vorzüge des neuen Bürgergeldes zu geniessen: zusammen mit ihrem ebenfalls im Niedriglohnsektor beschäftigten Mann nebst zwei Kindern wären das wohl knapp €2.000 im Monat plus Wohnung (Angemessenheit wird die ersten zwei Jahre nicht geprüft, danach schaut man mal…) plus Heizung (ist ja dieser Tage auch was wert…) plus sonstige Perks (Kosten für Führerschein et al.). Ein interessantes Anreizsystem, das wir uns da leisten: nicht etwa im Zweifel aufstocken, sondern lieber vollfinanzieren. Dass wir unserer Wirtschaft damit einen Gefallen tun, glauben wohl nur wenige.

Fairerweise muss man aber erwähnen, dass so allerlei teurer „Sozialklimbim“ (= Transferleistungen an nicht existenziell Bedürftige, die aber halt Wähler sind) schon von unserer alten Regierung ins Leben gerufen wurden: Baukindergeld, Betreuungsgeld, Mütterrente…ist ja auch alles schön und gut wenn der Staat denkt, das alles mit billig geliehenem Geld finanzieren zu können, aber demnächst wird das halt bekanntlich etwas schwieriger.

Zitat:
Praktisch alle Sentimentindikatoren bei Aktien am unteren Anschlag, es kann im Prinzip jederzeit um 5-6% nach oben schnalzen, braucht halt nur eine gute Nachricht.
Ist mir aber nicht klar wo die herkommen soll.
Denke ich auch, bin auch mit einer Zockerposition für einen Bounce positioniert. Mittelfristig (und ich denke jetzt auch längerfristig – mindestens 1-2 Jahre) dürfte der „chop“ aber so weitergehen. Der Rückenwind von den Zentralbanken wird so schnell halt nicht wiederkommen und die Zeit der undifferenzierten Kursgewinne auf breiter Front damit ebenfalls nicht (bad news also auch für ETF-Sparen). Gehe davon aus, dass es solange nicht einfach sein wird, selbst nominal eine positive Rendite zu erwirtschaften, geschweige denn real. Gute Alternativen zu Aktien wird es in diesem Szenario vorerst aber auch keine geben – weder Anleihen, noch Immobilien, Gold auch nicht wirklich. Am ehesten ironischerweise noch cash, trotz Inflation.

Finde es auch ganz lehrreich, wie rasant es nach ein paar Monaten Zinswende bereits diejenigen Modelle zerlegt hat, die am stärksten von billigem Geld abhängig waren (auch wenn die Initiatoren das nie sehen wollten, sondern lieber gelehrte Reden über „technology“ und „disruption“ geschwungen haben…): Cathie, Ross Gerber, SPACs auf breiter Front, jüngste Börsengänge (Renaissance Index). Vielleicht mögen sich das die jüngeren hier in Erinnerung behalten, für die nächste derartige Blase in vllt 20 Jahren.

Passend dazu der Evergreen von Warren Buffett:
“Only when the tide goes out do you discover who's been swimming naked.”


Geändert von Ratte im Labyrinth (25.09.2022 um 11:23 Uhr)
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Alt 27.09.2022, 08:38   #8416
zournyque
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Mir ist es auch schleierhaft warum man (legales) Arbeiten bei uns so unattraktiv gestaltet. In meinen Augen sollte man Einkommensteuern und Lohnnebenkosten massiv senken, damit waeren wir auch international konkurrenzfaehiger. Gleichzeitig sollte man Schwarzarbeit massiver bestrafen, dann waere das deutlich unattraktiver, deine ehemalige Angestellte wird vermutlich schwarz weiter arbeiten.

Finanzieren wuerde ich den Spass ueber eine Vermoegenssteuer auf alles ueber 5Mio, damit waere Arbeiten ploetzlich viel attraktiver.

In meinen Augen waere das Politik fuer die 99.9% aber trotzdem scheint es in Deutschland nicht mehrheitsfaehig und es gibt auch keine Partei die solche Ansichten vertritt?
zournyque ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.09.2022, 09:05   #8417
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von zournyque Beitrag anzeigen
Finanzieren wuerde ich den Spass ueber eine Vermoegenssteuer auf alles ueber 5Mio, damit waere Arbeiten ploetzlich viel attraktiver.

In meinen Augen waere das Politik fuer die 99.9% aber trotzdem scheint es in Deutschland nicht mehrheitsfaehig und es gibt auch keine Partei die solche Ansichten vertritt?
wie berechnest du die 5Mio ?
Sind da Immo mit drin ?
Firmen ?
Stiftungen ?
Ich bin mir ganz sicher, daß da 99% dafür wären, wahrscheinlich fast alle die selber keine 5Mio haben.
Aber der Teufel steckt da im Detail.
Ausserdem sind wir von Ländern umgeben, die diese Leute mit Handkuss nehmen werden, wir sind in DE in einem Steuerwettbewerb, z.B. Schweiz.
Vorher notwendig wären also Massnahmen, die die ansonsten sofort folgende Abwanderungswelle verhindern würde.
Wie naiv man mit dem Thema Vermögenssteuer etc. umgehen kann, zeigt hier eine Linke bei Lanz, sehr lustig:
https://www.youtube.com/watch?v=7gLFXvorDQE

Grundsätzlich bin ich aber schon bei dir, aber es muss funktionieren und der Staat muss mehr Steuern einnehmen, und nicht weniger (weil die Leute dann halt woanders ihre Steuern zahlen). Mir fällt aber bei den zahlreichen Ländern wie Schweiz etc. keine Lösung ein die funktioniert.
Wir würden als Standort nur noch unattraktiver.
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Alt 27.09.2022, 09:40   #8418
zournyque
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Wuerde mich um konkurrenzfaehig zu bleiben an der Schweiz orientieren dort gibt es ja auch eine Vermoegenssteuer (je nach Kanton unterschiedlich hoch).

Ich denke nicht, dass da 99% dafuer waeren. Es gibt viele Menschen die an Trickle Down Economics glauben - in meinen Augen ein Maerchen.

In meinen Augen braucht unser Staat eine Schlankheitskur, zB finde ich auch bedingungsloses Grundeinkommen cool, dann kann man sich die ganze Buerokratie zum Ermitteln von Bedarf sparen.

Wenn ich zB eine Dienstreise mache sind unzaehlige Haende beschaeftigt. Man koennte mir vermutlich 50% mehr Gehalt zahlen und mich Reisen aus eigener Tasche bezahlen lassen und der Staat wuerde immer noch guenstiger fahren und so zieht sich das durch. Dann waere ich auch zum sparsamen Wirtschaften incentiviert.

Natuerlich muss man bei diesen Jobs auch den sozialintegrativen Aspekt sehen. Deutschland ist leider voll von Jobs und Prozessen die volkswirtschaftlich nur Unsinn generieren, ueberall Arbeitsbeschaffungsmassnahmen. Das 9 Euro Ticket war cool, warum nicht gleich ein 0 Euro Ticket? Dann braeuchte man auch die ganze Infrastruktur fuer Tickets nicht und wir muessten keine Gefaengnisse fuer Schwarzfahrer bezahlen.

In meinen Augen gehoert die Steuerlast zu grossen Konzernen die hier auch Geld verdienen und auch Stiftungen die zum Parken von Vermoegen dienen sollte man kritisch betrachten.

Naja, ich habe wenig Hoffnung, dass wir solche groesseren Umbrueche friedlich hinbekommen werden.
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Alt 27.09.2022, 11:49   #8419
Ratte im Labyrinth
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Bin nicht überzeugt, dass eine Vermögenssteuer mehr bringen würde als den berühmten Tropfen auf dem heissen Stein, selbst wenn man die praktischen Hürden in den Griff bekäme. Zumindest, wenn man sie bei einigermassen verträglichen Sätzen beliesse (etwa 1% p.a. auf Nettovermögen bei einem kleinen siebenstelligen Freibetrag). Schätzungen belaufen sich da auf mögliche Einnahmen für den Staat von grob €10 Milliarden p.a. (passt auch halbwegs zu den DM 9 Milliarden, welche die Vermögenssteuer in 1996 eingebracht hat, als sie das letzte Mal erhoben wurde). Das vergleicht sich mit gesamten Steuereinnahmen von €833 Milliarden in 2021 plus Sozialversicherungsbeiträgen in ähnlicher Höhe. Bei dieser Dikussion stehen also ganz offensichtlich ideologische Aspekte im Vordergrund. Nicht umsonst machen sich ja nur noch drei Länder in Europa die Mühe, sich überhaupt damit zu beschäftigen (Norwegen, Spanien, und tatsächlich die Schweiz - dort in den meisten Kantonen mit <0.5%, also eher symbolisch).
Wenn man "den Reichen" tatsächlich ans Fell wollte, wären Spitzensteuersatz, Grundsteuer und Kapitalertragssteuer bestimmt zielführendere Ansatzpunkte.

Interessant aber, was wir uns selbst innerhalb der EU für einen Steuerwettbewerb leisten: in Italien kann man als Ausländer mit Wohnsitz in Italien für Einkommen aus dem Ausland eine flat tax von €100k p.a. wählen. In Portugal sind ausländische Einkünfte gleich ganz steuerfrei. Kaum überraschend also, dass sich in diesen Ländern doch so einige ehemalige PE-/Hedgefundmanager oder I-Banker finden, die sich dort am finanziellen "Nachlauf" ihrer Karriere erfreuen - und dem schönen Wetter natürlich.


Geändert von Ratte im Labyrinth (27.09.2022 um 11:59 Uhr)
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Alt 27.09.2022, 12:43   #8420
zournyque
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Volkswirtschaftlich gesehen ist immer die Ansammlung von Vermoegen problematisch, jeder Euro den man auf der Bank hat fehlt jemand anderem.

Solange Geld im Umlauf ist und "verkonsumiert" wird floriert die Wirtschaft.

Welches Vehikel man nun waehlt um groessere Klumpenbindung und so den Entzug von Guetern aus dem Wirtschaftskreislauf zu verhindern spielt eigentlich keine grosse Rolle?

Auch kollidieren solche Konsumanreize natuerlich mit anderen Zielen wie Umweltschutz. Die schoensten Naturreservoirs findet man meistens in den Haenden von Terroristen oder Reichen die andere Leute fernhalten (Beispiele Philippinen: Sulu/Mindanao; USA: Hawaii)

Ich persoenlich finde es wichtig, dass es sich lohnt zu Arbeiten. Wir leben aber in einer Welt in der man vor allem leistungslos z.B. durch Erbe (oder einem politischen Mandat :P) reich werden kann. Mit ehrlicher Arbeit kann man sich in Muenchen nicht mal mehr ein zu Hause kaufen.

Ich finde es erstaunlich wie gut wir noch dastehen, dafuer, dass diese Anreizsysteme echt schon lange bestehen. Ich glaube aber, dass es mittlerweile einige Menschen in meiner Generation gibt die der Volkswirtschaft immer ein Klotz am Bein sein und nicht mehr den Zugang zum Arbeitsmarkt finden werden.
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Alt 28.09.2022, 07:15   #8421
ShortSqueeze
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ein Bild was an sich den konjunkturellen Selbstmordkurs der FED auf den Punkt bringt, der schnellste Anstieg der Hypotheken Raten ever.


die Immokrise wird 2008 in den Schatten stellen und die FED wieder zwingen ein weiteres QE aufzulegen.
Derzeit ist überhaupt Chaos am Anleihemarkt, an den letzten Auktionen lief es extrem schlecht. Irgendwelche Chancen der FED derzeit das QT wie geplant durchzuziehen sind gleich Null.
Dazu kommt der extrem starke Dollar...
Bin gespannt, wann die FED öffentlich ihre erneuten Fehler eingestehen muss.
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Alt 28.09.2022, 08:02   #8422
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Und das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nicht das Ende sein, weder was Mortgage Rates betrifft, noch Anleihekurse. Ich würde aber wie gesagt darauf setzen, dass Powell diesen Kurs noch eine ganze Weile durchziehen wird.

Allerdings muss ich sagen, dass ich es an Powell´s Stelle derzeit tatsächlich genauso machen würde – gegeben, dass wir jetzt da stehen wo wir nunmal stehen. Die entscheidenden Fehler der Fed und der anderen Notenbanken liegen im viel zu lockeren Kurs der letzten Jahre, insbesondere seit Corona, weniger im aktuellen. Hier jemand (dem es sich lohnt zuzuhören), der sich vor etwas mehr als einem Jahr bitterlich über den damals immer noch aktiv betriebenen QE-Kurs der Fed beklagt hat - Stanley Druckenmiller:
https://www.youtube.com/watch?v=ScAeHsXIUqI

Die Fed hat den Lockerungskurs viel zu lange beibehalten, auch als Corona längst wirtschaftlich im Griff war. Nun steckt das Kind so tief im Brunnen, dass ein rabiater Straffungskurs m.E. die einzige Möglichkeit ist, die Chance darauf zu wahren, dass die aktuellen Fiat-Währungen nicht in eine vehemente Abwärtsspirale geraten. Die Bilanzsumme der Zentralbanken ist geradezu explodiert. Die Inflation von Vermögenswerten läuft ja schon seit längerer Zeit mit beängstigender Geschwindigkeit, es ist eher ein Wunder, dass die Verbraucherinflation erst jetzt begann anzuziehen. Wir haben ja in den letzten Jahren öfter hier dazu geschrieben, auch dass man heute mit Arbeit fast chancenlos ist, zu einer eigenen Immobilie und einem finanziell unabhängigen Leben zu kommen. Alles Folge dieser Geldschwemme. Eine ganze Generation von "Anlegern" und Häuschenkäufern kennt nur steigende Kurse/Preise.

Dass der Immobilienmarkt dabei kräftig unter Druck geraten wird und US + EU in eine Rezession laufen werden, ist unabwendbar, das wird auch Powell wissen. Aber die idiotisch aufgeblasenen Bewertungen von Immobilien und anderen Assets weiter aufrecht zu erhalten, nur damit es nicht jetzt gleich knallt, sondern später noch heftiger, fühlt sich ebenfalls nicht richtig an. Analoges gilt für die Wachstumsraten der breiteren Wirtschaft. Ich glaube, dass Powell hofft, diese Phase durch jetzt zügiges Handeln kurz genug halten zu können, um danach die Folgen durch neues QE wieder einfangen zu können, bevor der Schaden zu gross wird, aber eben von einem anderen Startpunkt aus als heute. Natürlich ist der Ausgang dieses Experimentes ungewiss, eine gute Alternative dazu gibt es aber nicht.

Ich würde erwarten (wenn Powell durchzieht), dass uns jetzt eine längere volatile Seitwärtsphase an den Finanzmärkten blüht, bei weiterhin erhöhter Inflation (siehe 70er Jahre), wahrscheinlich nach noch weiterer Korrektur. Wenig zu gewinnen, bis die Luft aus der Blase völlig entwichen ist.

Aber mit Prognosen ist das bekanntlich so eine Sache. Dazu gibt es übrigens ebenfalls ein hübsches Zitat von Warren Buffett:

“Forecasts may tell you a great deal about the forecaster; they tell you nothing about the future.”


Geändert von Ratte im Labyrinth (28.09.2022 um 08:18 Uhr)
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Alt 28.09.2022, 08:50   #8423
ShortSqueeze
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ja, ich seh das bisserl anders.
Ich bin natürlich auch der Meinung, daß das viele QE in Corona kompletter Bullshit war.
Aber es ist irreperabel und nicht reversibel.
Die Schäden die jeder Versuch anrichtet das wieder zurück zu führen überwiegen den Kampf gegen die Inflation.
Wir werden nächstes Jahr aufgrund der Basiseffekte gerade bei den Rohstoffen sowieso kein Problem mehr mit Inflation haben.
Statt dessen haben wir die Situation, daß die USA an ihrem harten Dollar ersticken, die Immobesitzer vom Staat unterstützt werden müssen damit es nicht wieder auf die Banken abstrahlt, und die FED endgültig vorgeführt wird weil dann völlig klar ist, daß man zwar QE aber kein QT (auf Dauer) betreiben kann.



derzeit verläuft die Reduktion des Balance Sheets "noch" nach Plan.
Was aber an sich völlig lächerlich ist im Vergleich zur absoluten Größe.
Warten wir mal ab, wie das in 3 Monaten aussieht.
Da wird sich zeigen, daß sie es nicht hinbekommen.
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Alt 28.09.2022, 11:00   #8424
ShortSqueeze
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P.S. Aktuell die 10-jährigen bei 4%.
Der Crash bei US Anleihen geht also unvermindert weiter.
Das hat nichts mehr mit Zinserwartungen zu tun sondern hat eine von der FED ausgelöste Eigendynamik entwickelt.
Es ist doch völlig illosorisch, bei der aktuellen Verfassung der Anleihemärkte, daß die FED selber da dem Markt noch Material zuführt.
Die FED wird entweder verbal oder unmittelbar am Anleihenmarkt intervenieren, wahrsch. noch in dieser Woche.
Powell wird scheitern.
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Alt 28.09.2022, 12:05   #8425
Ratte im Labyrinth
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Ja, wir werden sehen, auf jeden Fall werden die nächsten Monate extrem spannend.

Bisher macht der US-Anleihenmarkt für mich allerdings nichts Überraschendes was das Pricing betrifft. In den letzten Jahren war dieser Markt halt kein Markt, sondern schlicht von der Fed „manipuliert“, die einen Grossteil (ich glaube 60%) der auf den Markt geworfenen Anleihen geschluckt hat. Langsam normalisieren sich Zinsniveau und damit Pricing, wie man es beim derzeitigen Fed-Kurs ja auch erwarten würde.

Allerdings ist momentan die Volatilität extrem hoch und der Handel ziemlich dünn (bedingt sich gegenseitig) - aufgrund der noch erheblichen Unsicherheit über die zukünftige Zinsentwicklung und die unterschiedlichen Meinungen der Marktteilnehmer dazu. Offenbar haben viele einfach Angst, auf dem falschen Fuss erwischt zu werden.

‘Volatility vortex’ slams into $24tn US government bond market

https://www.ft.com/content/ea41ce6d-...f-8b7fa71dc7b4
A divergence between the Fed’s own outlook for interest rate and market expectations has added to the sense of uncertainty.
According to their latest projections, most Fed officials now expect the federal funds rate to rise from its current target range of 3-3.25 per cent to 4.4 per cent by year-end. By the end of 2023, Fed officials expect interest rates to stand at 4.6 per cent.
Meanwhile, investors are betting that the Fed will be forced to cut interest rates next year — with expectations in the futures market of a peak of 4.5 per cent in May of 2023, with a fall to 4.4 per cent by year-end.


Mal sehen, ob die Fed da tatsächlich etwas beruhigen muss – schon gut möglich; die BoE und BoJ machen jedenfalls genau das gerade für England und Japan. https://www.reuters.com/markets/euro...es-2022-09-28/ Allerdings haben diese beiden Länder momentan auch monströs schwache Währungen, gerade gegenüber dem Dollar, was deren Anleihen noch zusätzlich unattraktiv macht.

Auf der anderen Seite sehen aber zumindest US-Anleihen mit kürzeren Laufzeiten (wo man weitere Schwankungen einfacher aussitzen kann) auf dem derzeitigen Preisniveau nicht mehr nach einem völlig bekloppten Investment aus: etwa die 2-Jährigen bei 4.3%. Als Alternative würde man Investment Grade Unternehmensanleihen wohl bei mindestens 6% sehen wollen, High Yield deutlich höher, und FCF yield bei Equities von >10%. Kriegt man halt auch nicht so einfach. Dazu in einer momentan bärenstarken Währung, die US-Anleihen gegenüber denen fast aller anderen Länder zumindest im Vergleich attraktiver macht. Hier sollte der Markt also nicht unbedingt kollabieren.

Am langen Ende ist das sicher deutlich schwieriger; mal sehen was die heutige Auktion der 7-jährigen so macht.


Geändert von Ratte im Labyrinth (28.09.2022 um 12:36 Uhr)
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Alt 28.09.2022, 12:55   #8426
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von Ratte im Labyrinth Beitrag anzeigen
J
Mal sehen, ob die Fed da tatsächlich etwas beruhigen muss – schon gut möglich; die BoE und BoJ machen jedenfalls genau das gerade für England und Japan. https://www.reuters.com/markets/euro...es-2022-09-28/ Allerdings haben diese beiden Länder momentan auch monströs schwache Währungen, gerade gegenüber dem Dollar, was deren Anleihen noch zusätzlich unattraktiv macht.
ja, aber bei der BOE siehst du doch live und in Farbe, was für unglaublichen Stress die FED da gerade anrichtet.
Und es wird nicht auf die BOE beschränkt bleiben.
Wahrscheinlich wird der Fall eintreten, daß diese Harakiri Aktionen der FED und der nun folgende Nachweis der Unfähigkeit, angekündigte QT Massnahmen wirklich durchzuziehen, das Vertrauen der Finanzmärkte in die FIAT noch schneller erodiert.
Wir werden demnächst sicher auch in den USA Auktionen erleben, wo halt keiner mehr kaufen wird, ausser wieder die FED. Und dann is Ende mit den feuchten FED Träumen einer Welt ohne QE.
Was da gerade an Kollateralschäden angerichtet wird ist einfach nur schwachsinnig, sorry.
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Alt 28.09.2022, 19:32   #8427
Ratte im Labyrinth
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Was da gerade an Kollateralschäden angerichtet wird ist einfach nur schwachsinnig, sorry.
Je ausgelassener die Party, desto schlimmer der Kater…

Etwas ernsthafter: ob nun Pest oder Cholera den besseren Lösungsweg versprechen – eines steht fest: we are in deep sh*t. Zufällig hat sich in diesem Sinne heute auch unser Freund Druckenmiller (der aus dem Video oben mit der QE-Kritik) wieder einmal zum Thema Fed geäussert:

Stanley Druckenmiller sees ‘hard landing’ in 2023 with a possible deeper recession than many expect

https://www.cnbc.com/2022/09/28/stan...ny-expect.html
Stanley Druckenmiller believes the Federal Reserve’s attempt to quickly unwind the excesses it helped build up for a decade with easy monetary policy will not end well for the U.S. economy.
“Our central case is a hard landing by the end of ’23”
“I don’t rule out something really bad,” he said.
“All those factors that cause a bull market, they’re not only stopping, they’re reversing every one of them,” Druckenmiller said. “We are in deep trouble.”
“When you make a mistake, you got to admit you’re wrong and move on that nine or 10 months, that they just sat there and bought $120 billion in bonds,” Druckenmiller said. “I think the repercussions of that are going to be with us for a long, long time.”
“You don’t even need to talk about Black Swans to be worried here. To me, the risk reward of owning assets doesn’t make a lot of sense,” Druckenmiller said.

Dem ist nichts hinzuzufügen, finde ich.

Die Auktion der 7-jährigen lief übrigens prima, nachdem in England die BoE eingeknickt ist (Gerüchten zufolge deshalb, weil dort ansonsten angeblich kurzfristig bei einer Reihe von Pension Funds wegen formaler Überschuldung die Lichter ausgegangen wären).

Yields Tumble After Stellar 7Y Auction

https://www.zerohedge.com/markets/yi...lar-7y-auction
After a series of catastrophic coupon auctions, moments ago the US Treasury sold $32BN in 7 paper in what was one of the strongest sales in weeks. And all it took was a pivot by the Bank of England, one which most traders now expect will sooner or later come to the US.

Die Hoffnung ist ja bekanntlich die zäheste Begleiterin des Menschen...

***

Edit: Link zum vollen Interview mit Druckenmiller
https://www.cnbc.com/2022/09/28/cnbc...nce-today.html
...it’s reversing, and I wouldn’t be surprised -- in fact, it’s my central forecast -- the Dow won’t be much higher in ten years than it is today.


Geändert von Ratte im Labyrinth (29.09.2022 um 06:33 Uhr)
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Alt 29.09.2022, 10:30   #8428
AXXI
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Die englische Notenbank hat in Panik gestern einen 180° Richtungswechsel vollführt. Die Regierung hatte zuvor bereits voll gegen die Notenbank agiert.

Japan 2.0?

Zitat:
Thousands of pension funds have faced urgent demands for additional cash from investment managers in recent days to meet margin calls, after the
collapse in UK government bond prices blew a hole in strategies to protect
them against inflation and interest-rate risks.
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Alt 29.09.2022, 15:20   #8429
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von Ratte im Labyrinth Beitrag anzeigen
J
Stanley Druckenmiller sees ‘hard landing’ in 2023 with a possible deeper recession than many expect[/B][/I]
[/I]
Druckenmiller ohne Zweifel ein sehr erfolgreicher Investor.
Im Gegensatz zu unserer Cathie, die jetzt aber einen neuen Fund auflegen wird:
https://www.cnbc.com/2022/09/27/cath...-just-500.html
Sie richtet sich bewusst an die allerkleinsten Investoren (alle mit mehr als 1k$ am Start sind wahrscheinlich über Cathies "Erfolg" schon ausreichend informiert.
Und die Fee beträgt ja "nur" 4.4%, ein Schnäppchen für so viel disruptives Know How.

Nochmal kurz zur FED Politik:
Inzwischen toppen auch die Mieten in den USA.
Powell ist wie immer hinter der Curve.
In den Midterm Elections November bekommen die Demokraten ordentlich auf die Mütze und das Gekreische nach staatlicher Unterstützung wird wieder lauter werden. Powell wird irgendwann kommendes Jahr den Hut nehmen, mark my words...
Wir haben halt aktuell diese Diskrepanz zwischen staatlicher Spendierhose und dem Versuch der Zentralbanken das irgendwie zu reparieren. Es geht aber nicht.
Besonders krass ja sichtbar an der BOE. Die heben die Zinsen an und machen gleichzeitig QE.
Einen Punkt den du ja auch bedenken musst - die Zinslasten werden ja wieder höher wenn die FED wie geplant durchzieht. Auch dieses Geld geht ja letztendlich vom verfügbaren Haushalt ab, der zunehmend mit Unterstützungsprogrammen belastet wird - eine Partei die hier sparsam ist wird nicht gewählt...
Das alles kann sich kein Staat mehr leisten, negative Realzinsen sind im Prinzip absolut notwendig damit sich die Haushalte konsolidieren können.
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Alt 29.09.2022, 23:41   #8430
Ratte im Labyrinth
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Im Gegensatz zu unserer Cathie, die jetzt aber einen neuen Fund auflegen wird:...
Und die Fee beträgt ja "nur" 4.4%, ein Schnäppchen für so viel disruptives Know How.
Uff, wer dieser Dame mit ihrem legendären Risikomanagement jetzt noch Geld anvertraut, dem ist echt nicht mehr zu helfen. Vielleicht sollten wir auch so einen Fonds einsammeln – für Privatanleger Geld zu managen, ist zwar eigentlich ungefähr so attraktiv wie Burger braten - aber, hey, für 4.4% p.a…
Zitat:
Nochmal kurz zur FED Politik:
Stimmt ja alles was du zur Fed-Politik sagst, insbesondere auch zur unheiligen Allianz zwischen ausgabewütigen Staaten und Notenbanken (letztere natürlich total unabhängig von den Regierungen und frei von jedem Verdacht der unerlaubten Staatsfinanzierung). Entsprechend dürften die nächsten Jahre wirtschaftlich auch ziemlich unerfreulich werden.

Wenn man die Chancen wahren möchte, dass das Experiment überhaupt gelingt (QT), muss es m.E. schnell gehen (und auch schnell wieder vorbei sein): jetzt einmal so hart auf die Bremse treten, dass der Karren gerade nicht ins Schleudern gerät (wie gestern in UK…), aber schnell wieder unter Kontrolle gerät bevor die Lohn-/ Preisspirale richtig ins Laufen kommt. Und nach spätestens zwei Jahren wieder lockern (momentan preisen die Kreditmärkte Ende 2023 ein). Bis dahin ist in den Staatshaushalten idealerweise noch nicht allzu viel passiert: die erhöhten Zinsen betreffen ja nicht die bestehenden Anleihen, sondern nur die über Zeit hochlaufenden neu ausgegebenen. Ein wenig hilft auch, dass zunächst 30% (US) bzw. 40% (EU) der gezahlten Zinsen ihren Weg wieder zurück in die Staatshaushalte finden (weil die Notenbanken, die ja momentan einen entsprechenden Anteil der Anleihen halten, ihre Überschüsse an die Haushalte ausschütten). Dennoch, ohne eine hässliche Rezession würde das wohl kaum abgehen können.

Sollte das aber nicht gelingen und alles so weiterlaufen wie zuletzt, hätte ich grosse Zweifel, dass die Tage unserer Fiat-Währungen nicht gezählt sind – bei weiterer Assetinflation wie in der letzten Dekade plus dann auch noch vllt dauerhaft erhöhter Verbraucherinflation fehlt mir die Vorstellung, wie System und Gesellschaft noch lange stabil bleiben sollen. We will see…

***

Andere Sache: die börsennotierten norwegischen Fischfarmer (Mowi, Leroy, Salmar), eigentlich m.E. ganz interessante Aktien, sind in den letzten zwei Tagen um 30%+ abgestürzt. Grund: die Regierung hat spontan eine zusätzliche Ressourcensteuer beschlossen, ähnlich auch für Stromproduzenten.
https://www.reuters.com/markets/euro...ms-2022-09-28/
"Energy producers and the aquaculture industry make billions of crowns on our common resources," the finance ministry said in a statement. "The government is now proposing that more of the value created should go back to society."

Die Steuerlast dieser Unternehmen liegt damit bei ca. 62%. Mal sehen, ob sich derartige kleine kleptokratische Eingriffe nicht demnächst häufen werden, um zur Finanzierung der oben diskutierten Misere beizutragen.
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Alt 30.09.2022, 07:28   #8431
zournyque
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Finanzoptimierung ist so ein kleines Hobby von mir. Mit welcher Kreditkarte bekommt man am meisten Cashback?

Hatte nun lange die Amazon Kreditkarte mit der es zumindest 0.5% in Form von Amazonguthaben gibt, zum Tanken Santander mit 1%.

Nun teste ich gerade vivid mit denen ich 1% in Aktien meiner Wahl bekomme, allerdings gibt es da nervige Limits wie maximal 10 Euro pro Transaktion.
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Alt 03.10.2022, 06:55   #8432
ShortSqueeze
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Teslas Roboter:

https://youtu.be/Gm6dZ1q06ks
was andere schon lange können:
https://youtu.be/tF4DML7FIWk
Elon muss seine Fanboys wirklich für blöd halten.
Aber beim FUD hats ja auch schon geklappt, warum nicht nochmal ?
ShortSqueeze ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.10.2022, 10:17   #8433
AXXI
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Teslas Roboter:

https://youtu.be/Gm6dZ1q06ks
was andere schon lange können:
https://youtu.be/tF4DML7FIWk
Elon muss seine Fanboys wirklich für blöd halten.
Aber beim FUD hats ja auch schon geklappt, warum nicht nochmal ?
Ich habe einen Tesla dessen “Autopilot” durch das letzte Softwareupdate, das das eingebaute Radar deaktiviert hat, massiv verschlechtert hat:

Die schlecht funktionierende Wischautomatik und Lichtautomatik wird zwangsweise eingeschaltet. Im Ortsgebiet blendet er in der Nacht grundsätzlich auf, was in AT verboten ist. In einem Autobahntunnel sah er zahlreiche nicht existente Radfahrer, was zu Notbremsungen führte, …

Die Softwareabteilung ist unfähig. Statt die grundlegenden Funktionen, die mein VW ID.3 perfekt beherrscht, endlich mal zum laufen zu bekommen, werden Spiele programmiert und Funktionen verschlechtert.

Ich hoffe Tesla hat mit dem Roboter mehr Glück, damit er dann meinen Tesla zuverlässig fahren kann.
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Alt 03.10.2022, 10:20   #8434
AXXI
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Heute angeblich außerordentliche FED Sitzung da große Banken kippen könnten. Die Credit Suisse ist heute Früh um 9% abgestürzt.

Wißt ihr mehr darüber?
AXXI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.10.2022, 10:41   #8435
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von AXXI Beitrag anzeigen
Heute angeblich außerordentliche FED Sitzung da große Banken kippen könnten. Die Credit Suisse ist heute Früh um 9% abgestürzt.

Wißt ihr mehr darüber?
das Topic des Meetings ist nur:

Zitat:
1.
Review and determination by the Board of Governors of the advance and discount rates to be charged by the Federal Reserve Banks.
eventuell geht den Idioten um Powell gerade doch ein Licht auf, welchen Carnage sie da gerade anrichten. Mal sehn...
Die CDS für die CS sehen gerade unschön aus, aber nicht wirklich katastrophal. Denke eher nicht, daß es da wirklich Lehman mässig knallt.
ShortSqueeze ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.10.2022, 10:50   #8436
Ratte im Labyrinth
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Die CDS für die CS sehen gerade unschön aus, aber nicht wirklich katastrophal. Denke eher nicht, daß es da wirklich Lehman mässig knallt.
Ja, auch die 2025er Bonds traden irgendwo bei 6.4% yield - also weit weg von einem erwarteten default. Ist ja kaum höher als bei US Staatsanleihen dieser Tage.
Normalerweise sind die Anleihenmärkte bei sowas etwas rationaler als der Aktienmarkt.

Zwar ist die CS schon unter den grossen Banken diejenige mit der geringsten EK-Quote und leidet seit Jahren unter, sagen wir, unglücklichem Risikomanagement (siehe z.B. das Archegos-Desaster letztes Jahr, wo sie auch in vorderster Front dabei waren und im Gegensatz zu Goldman etc. nicht rechtzeitig rauskamen, oder jetzt die verunglückte Syndizierung die Verbindlichkeiten aus dem Citrix-Deal). Wenn ich wetten müsste, würde ich aber auch annehmen, dass kein Kollaps bevorsteht.


Geändert von Ratte im Labyrinth (03.10.2022 um 11:15 Uhr)
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Alt 03.10.2022, 11:22   #8437
AXXI
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https://www.federalreserve.gov/about...1003closed.htm
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Alt 04.10.2022, 16:29   #8438
ShortSqueeze
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Praktisch alle Sentimentindikatoren bei Aktien am unteren Anschlag, es kann im Prinzip jederzeit um 5-6% nach oben schnalzen, braucht halt nur eine gute Nachricht.
Ist mir aber nicht klar wo die herkommen soll.
Gute Nachricht kam (Jetzt mischt sich sogar die UN ein)
Jedenfalls seit gestern fröhliches Shorties grillen, heftig was z.B. im Dax ab geht.
https://www.wsj.com/articles/u-n-cal...es-11664809202
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Alt 04.10.2022, 17:52   #8439
Ratte im Labyrinth
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Unser Jahrhundertgenie möchte Twitter jetzt doch kaufen. Oder doch nicht?
Aktie jedenfalls ausgesetzt, nach kräftigem Sprung.
Elon Musk said to offer to buy Twitter, again, for $54.20 a share, again
https://www.theverge.com/2022/10/4/2...ffer-buy-again
Telsa spiegelbildlich nach unten - da hat die Kombination aus dem bewegungsgestörten Roboter und mauen Absatzzahlen sowieso offenbar auch treueste Fans verunsichert: -13% in den letzten Tagen in einem bärenstarken Markt für ShitCos...
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Alt 04.10.2022, 18:33   #8440
Ratte im Labyrinth
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Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
Gute Nachricht kam (Jetzt mischt sich sogar die UN ein)
Jedenfalls seit gestern fröhliches Shorties grillen, heftig was z.B. im Dax ab geht.
Und der IMF stimmt auch schon mit der UN in denselben Chor ein. Ich bin nur skeptisch, ob sich Powell besonders dafür interessiert dass "die ärmeren Länder" unter dem Straffungskurs der Fed leiden würden. Würde mich aber dennoch nicht wundern, wenn die Fed nächstes Mal tatsächlich nur 0.5% statt 0.75% erhöhen würde - das könnte als positive Überraschung bereits für einige Entspannung sorgen: man sieht ja an der Reaktion der letzen zwei Tage, wie stark die Märkte an der Nadel hängen, selbst der kleinste Hoffnungsschimmer ist für eine veritable Bärenmarktrally gut. Die Kreditmärkte (bzw. die Teilnehmer dort, die sich gegen die Zinsentwicklung hedgen), sind aber Stand heute noch recht unbeeindruckt: https://www.cmegroup.com/trading/int...n-to-fomc.html
Vielleicht ist jetzt auch noch eine halbwegs gute Gelegenheit, die Aktienexposure etwas zu reduzieren, habe ich gestern (in kleinerem Umfang) auch gemacht, denke der Spuk ist noch lange nicht vorbei.
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