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Alt 30.09.2024, 16:04   #1
Smeagle
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Standard Was passiert denn nun wirklich bei zu kleinem Stab?

Hallo,

Ich haddere ja immer noch so ein bisschen mit meinen kleinsten Gong Frontflügeln, Fluid-T S und M. Mit meinem kleinsten Stab, dem Fast 40, baucht sich bei zunehmendem Tempo viel Durck vorne auf. Der Stab passt i.V. mit dem Fluid L-T, aber M-T macht schon weniger Spaß und S-T geht eigentlich gar nicht, also ist total unkontrolliert weil man vorne so runter treten muss.

Ich mag es eigentlich gerne, wenn ich ab "Reisegeschwindigkeit" (das ist so um die 18...20 km/h) bis ganz zum Topspeed einigermassen gleichmässige Druckverhältnisse habe. Im untersten Bereich, beim Beschleunigen ist es OK, wenn den Druck variieren muss, das ist ja nur eine kurze Phase.

Ich verstehe einfach nicht, wie es sein kann, dass "alle" problemlos mit den kleinen Flügeln Kitefoilen und für mich fühlt sich das total falsch an. Wollte also mal ausloten, was denn nun wirklich passiert wenn der Stab zu klein ist?

Also Experimente gemacht: Gößter Frontflügel Fluid XXL-T mit dem kleinsten Stab Fast 40 gefahren. Ich wollte wissen, wie sich das anfühlt, wenn der Stab zu klein ist. Um dann vieleicht zu erkennen, ob ich diese Probleme "im Ansatz" vielleicht auch schon habe und nur automatisch korrigieren...

Zu meiner großen Überraschung hat das wunderbar funktioniert. Ich konnte keinerlei "Probleme" feststellen. Abgesehen davon, dass ich beim Anpumpen hinten nicht voll drauf treten konnte, sonst Abriß, aber ich rede ja nicht von der Beschleunigungsphase - Funktioniert hat es auch dennoch, musste nur etwas sanfter pumpen.

Ich musste nichtmal meine Standposition/Mastposition anpassen!? Ich stand genau wie gewohnt und völlig entspannt.

"Theroretisch" sollte doch irgendwann die Nase runter gehen, wenn der Stab zu klein ist? Also immer mehr Druck auf dem hinteren Bein wenn man schneller wird?

Passiert bei mir einfach nicht. Hatte sogar den Eindruck, dass ich etwas schneller und stabiler im Fahren war.

Das umgekehrte, Nase steigt weg und man muss sie zunehmend aktiv runterdrücken, stelle ich schon fest bei zu großem Stab.

Habt ihr jemals eine Kombination probiert/gefahren, wo wirklich die Nase runter ging beim schneller werden?

Ist evtl. das Profil vom Fluid-T so "selbstaufrichtend" dass es deshalb funktioniert? Oder sind Stabs einfach total überbewertet und ich soll sollte es mal ganz ohne Stab probieren?

Ich hasse es, wenn meine praktischen Ergebnisse nicht zur Theorie passen, dann stimmt wohl mit meiner Theorie etwas nicht...
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Alt 30.09.2024, 17:08   #2
DieWelle
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Kann nur bzgl. f-one berichten.
Dort habe ich den Eindruck, dass die Stabis in den letzten 2 Jahren immer kleiner werden, bei unveränderten Frontwing-Größen.
f-one empfiehlt bestimmte Kombis von Frontwings/Stabis, vor einiger Zeit haben sie immer kleinere Stabis raus gebracht.
Ich fahre das SK8 650 (750) mit einem 140er Stabi (Carve / Wave). Funktioniert super. Druck vorn ist völlig konstant, egal mit welcher Geschwindigkeit ich fahre.
Stabis haben aber teilweise auch sehr unterschiedliche Profile (sehr flach für Downwind, stärker profiliert für Wave), was sicherlich auch Einfluss auf den Widerstand und die Auftriebskraft hat.
Ich glaube, dass die meisten Leute viel kleinere Stabis fahren können, als sie es heute tun. Ohne irgendwelche Nachteile, bzw. eher mit Vorteilen wie geringerer Widerstand / höhere Geschwindigkeit.
Länge der Stabi-Fuse spielt auch noch eine Rolle. Bei f-one gibt es die meisten Stabis mit unterschiedlich langen Fuses (Monoblock-Bauweise).

Einige "berühmte" Youtuber wie gcammar oder Mister Bennetts haben ja auch schon mehrmals erklärt, warum sie größere Stabis einfach abflexen (weniger Breite). Das war zu Zeiten, als noch keine "kleinen" Stabis serienmäßig gab. Mr Bennetts hat aber weiter seinen abgesägten C200 Stabi benutzt, nachdem er den neuen C140 Stabi getestet hatte. Den gekürzten C200 (ca. 120 cm²) hat er mit der längsten Fuse benutzt, die es damals von f-one gab. Also längere Fuse als C140, mit weniger Stabi-Fläche.

Bald wird das Bennetts-Signature-Foil von Flitelab rauskommen. Da werden dann alle seine Erkenntnisse und Vorlieben eingeflossen sein. Bin schon gespannt auf den Shape.
DieWelle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.09.2024, 19:28   #3
trend.ab
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Kann Euch beiden nur beipflichten, hab einen Gong V3 Setup zum Kitefoilen gekauft, das ist ein Curve H XXS mit ca. 600cm2 und ein Fluid H S Stab mit 130cm2. Die Profile sind aber recht fett und die Fluegel gestreckt.

Ich komme von einem Curve Stab 36 mit 180cm2 und einem Curve S mit ca 800cm2.

Habe vom kleinen Stab wenig gemerkt, ausser das sich der Setup ab 20kn neutraler verhaelt als vorher, ohne deutlich zunehmenden Vorfussdruck.
Auch das Lowend ist erstaunlich gut fuer die Groesse des Foils und des Stabs, war bei 10-15kn mit einem 7er Ufo draussen und wiege 94kg.

Ich glaube, es sind mehrere Punkte beim Stab
- Flaeche: Je mehr je mehr Auftrieb
- Profil: Je fetter, je mehr Auftrieb
- Winkel zum anstroemenden Wasser: Je mehr, je mehr drueckt es hinten runter, je einfacher steigt das Foil, je besser geht der Setup ums Eck, aber je schlechter der top Speed
- Laenge des Stabs/Distanz Stab Frontwing: Je laenger, je groesser der Hebel fuer die Punkte oben

Ich denke auch, dass wir vielleicht zum Kitefoilen lange zu grosse Stabs gefahren sind.
trend.ab ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2024, 10:47   #4
Smeagle
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Vielen Dank, ihr bestätigt genau mein "Gefühl" dabei. Kann ja nicht sein, dass "nur ich" mit so kleinen Stabs gahren kann - ich bin wirklich nicht besonders talentiert Ich glaube auch, "alle" könnten mit viel kleineren Stabs fahren. Ist übrigens beim Wingen auch nicht anders als beim Kiten. Ich würde nur gerne ausloten, wann es wirklich zu klein ist, wie gesagt, obwohl ich den größten Frontwing (den ich zum Wingen benutze) mit dem kleinsten Stab den es in der V1 Rang überhaupt gab benutzt habe.

Ich will mir Gong V3 Flügel und Stabs holen, es geht mir darum mit welchem Stab ich anfange Die sind ja leider jetzt teurer, so dass ich da nicht wie vorher einfach eine Range zum Testen kaufen will... Aber da ich jetzt das größte Problem mit den sehr kleinen Kite-Flügeln habe, werde ich einen sehr kleinen Stab nehmen als erstes und mit V1 Frontflügeln kombinieren. Bin schon sehr gespannt. Die großen Frontflügel zum Wingen sind auch inteteressant, aber da fehlt mir nichts, insofern kommen die später.
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Alt 01.10.2024, 13:44   #5
trend.ab
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Weiss nicht, ob Du das Video kennst - ab ca 12:00 werden hier die Stabs besprochen. Der “zahmste” soll der Veloce H sein, der looseste der Curve H, also anders als frueher.

Hab drum den Fluid in der Mitte genommen in S, von 180 auf 130 schien mir genug step-down.
Aber wenn ich jetzt sehe, wie das faehrt, waer der XS wahrscheinlich auch gegangen.

Der Range ist schon sehr breit.

https://youtu.be/KhLHpcshrRM?si=1jvqwEyYsdWbiWjw
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Alt 01.10.2024, 20:53   #6
Smeagle
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Ja, Danke, das Video kenn ich. Fluid H wird es, das ist schon klar. Es geht mir nur noch um die Größe Ich tendiere tatsächlich im Moment auch zu XS, habe aber schon noch Angst, dass es zu extrem ist Also einen Fluid V1 Stab in XS hätte ich wenig Zweifel, aber ich bin mir immer noch nicht sicher, wie vergleichbar die Größen von V3 zu V1 sind. Also muss ich die Flächen vergleichen oder ignoriere ich die Abmessungen und achte nur auf die T-Shirt Größen Andererseit ich habe ja drei Flügel die ich weiter zum Kitefoilen nehmen möchte: L-T für extrem wenig Wind und darunter noch M-T und S-T für den "normalen" und "starken" Wind. Könnte also auch erstmal den Stab in S nehmen und dann schauen, ob der nun besser zum S-T, M-T oder L-T passt... Vielleicht ist der ja auch schon klein genug.

- Oliver
Smeagle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2024, 21:39   #7
trend.ab
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Fuer mich haben die T-shirt Groessen gepasst, wahrscheinlich macht das fette Profil und die Streckung die geringere Flaeche wett. Lass uns wissen, wie der XS faehrt!
trend.ab ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2024, 21:53   #8
klarheit
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Meine Erfahrungen zum Stabi...
Ich fahre aktuell ausschließlich diy Sachen. Mein allround Stabi für Kite und Wing war ca. 45cm breit und 9cm tief. Vergleichbar mit einem Sabfoil Stabi s450.
Jetzt haben meine Kumpels auf immer kleineres Material umgestellt, dass ich mich durchgerungen habe auch kleiner zu fahren. Stabi geht schnell, also was kleines konstruiert und Form gedruckt und Stabi in der Dimension 300x70 gebaut.
Fazit: super schwer zu fahren. Die Nickachse ist so unfassbar sensibel, dass ich das Gefühl habe, so muss sich Monofoil anfühlen.
Darum neuen Stabi gebaut, nur Breite skaliert, Tiefe und Form belassen. Fährt sich deutlich entspannter. Nickachse ist weniger sensibel als mit dem 300er.
Hatte die Hoffnung mit den kleinen Stabis auch mehr Vmax zu erreichen, das war bisher nicht möglich da mir durch das unruhige Verhalten die Kontrolle fehlt.
Ein 400er ist in Arbeit. Hoffe damit die Kontrolle und den Speed zu bekommen um den 450er abzulösen.
klarheit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2024, 09:55   #9
Rad
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Standard

*****
Fazit: super schwer zu fahren. Die Nickachse ist so unfassbar sensibel, dass ich das Gefühl habe, so muss sich Monofoil anfühlen.

****

Bin selber Foil-Anfänger und hatte von einem Freund ein Foil gekauft mit 2 Stabs... er meinte: eins zum speeden und eins für den Komfort...

Ich dachte der für Komfort sei montiert und bin längers drauf rumge-eiert.. bis ich den grösseren montierte. Seitdem stehe ich viel sicherer, auch gerader, auf dem Brett. Selbst bei stärkeren Böen wirkt alles viel kontrollierbarer, Gottseidank habe ich nun dieses Setup....

Viel Spass Euch noch beim Foilen
Rad ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2024, 11:11   #10
Smeagle
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Zitat:
Zitat von Rad Beitrag anzeigen
Ich dachte der für Komfort sei montiert und bin längers drauf rumge-eiert.. bis ich den grösseren montierte. Seitdem stehe ich viel sicherer, auch gerader, auf dem Brett. Selbst bei stärkeren Böen wirkt alles viel kontrollierbarer
Sehr interessant, ich habe halt genau die umgekehrte Wahrnehmung.

Mit dem großen Stab habe ich minimale Vorteile beim Start, aber sobald ich dann Fahrt habe wird es mit zunehmendem Tempo immer unkontrollierter, weil ich aktiv vorne runterdrücken muss, wenn ich so stehe das es bei "normalspeed" neutral ist. Also das Foil läuft mit "mittlerer" Geschwindigkeit stabil und neutral. Aber wenn man schneller werden will geht das nur, wenn man sehr aktiv fährt und Nase runterdrückt und dann wird der Druck immer größer.

Ich denke der Unterschied ist, wenn einem das "neutrale" Tempo reicht kann man so schön langsam und gemütlich kontrolliert so fahren. Der große Stab verhindert mehr Speed, indem die Nase leicht hoch geht und damit wieder ausbremst.

Das Problem was ich habe bekommt man offenbar erst, wenn man schneller fahren will.

Allerdings sehe ich mit passendem, sehr kleinen Stab auch keinen Nachteil im langsamen Bereich, insofern werde ich wohl dabei bleiben.

Gruß,
- Oliver
Smeagle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2024, 16:32   #11
Drachen-uwe
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Hi

es gibt einige Faktoren, die deine Erfahrungen mit verschiedenen Foil-Größen beeinflussen, insbesondere in Bezug auf Stabilität, Kontrolle und Geschwindigkeit. Hier eine detaillierte Erklärung, warum du mit dem kleineren Stab bei höheren Geschwindigkeiten besser zurechtkommst und warum der größere Stab bei geringeren Geschwindigkeiten stabiler ist:

1.Auftrieb und Fläche des Foils:
Der große Stab hat eine größere Fläche, was mehr Auftrieb bei niedrigen Geschwindigkeiten erzeugt. Dieser zusätzliche Auftrieb hilft dir, leichter und stabiler ins Gleiten zu kommen, besonders bei wenig Wind oder wenn du langsamer unterwegs bist. Allerdings erzeugt der größere Flügel auch mehr Widerstand, wenn die Geschwindigkeit zunimmt. Dieser Widerstand sorgt dafür, dass das Foil ab einer bestimmten Geschwindigkeit instabil wird und du aktiv die Nase des Foils nach unten drücken musst, um es in Balance zu halten. Das ist genau das, was du beschreibst: Je schneller du wirst, desto mehr musst du arbeiten, um die Nase des Foils kontrolliert zu halten.

2.Geschwindigkeit und Stabilität:
Bei höheren Geschwindigkeiten wird der Auftrieb, den der größere Stab erzeugt, so stark, dass das Foil dazu neigt, die Nase anzuheben. Das führt zu einer instabilen Fahrt, da du ständig gegen diesen Auftrieb arbeiten musst. Kleinere Stabs haben eine geringere Fläche und somit auch weniger Auftrieb. Das bedeutet, dass du bei höheren Geschwindigkeiten weniger Auftrieb und Widerstand hast, was die Fahrt insgesamt stabiler und kontrollierter macht.

3.Trägheit und Manövrierbarkeit:
Ein größerer Stab hat nicht nur mehr Auftrieb, sondern auch mehr Trägheit. Das bedeutet, dass er langsamer auf Veränderungen in der Körperhaltung und im Wind reagiert. Das ist bei niedrigen Geschwindigkeiten hilfreich, weil es für eine ruhigere und stabilere Fahrt sorgt. Bei höheren Geschwindigkeiten kann diese Trägheit jedoch problematisch werden, weil du schneller reagieren und das Foil aktiver steuern musst, um es stabil zu halten.

4.Strömungsabriss (Stall):
Größere Foils neigen dazu, bei höheren Geschwindigkeiten in einen Strömungsabriss (Stall) zu geraten, weil sie für langsamere Geschwindigkeiten optimiert sind. Wenn du schneller fährst, überschreitest du den Punkt, an dem das Foil effizient arbeitet, und die Strömung um das Foil bricht ab. Dies führt zu Instabilität und der Notwendigkeit, aktiv einzugreifen, um die Kontrolle zu behalten. Kleinere Stabs haben diesen Punkt bei höheren Geschwindigkeiten, wodurch sie in diesem Bereich effizienter und stabiler arbeiten.

5.Persönliche Präferenz und Fahrstil:
Deine Vorliebe für den kleineren Stab bei höheren Geschwindigkeiten ist auch eine Frage deines Fahrstils und deiner Vorlieben. Einige Fahrer bevorzugen es, mehr Kontrolle bei höheren Geschwindigkeiten zu haben, während andere den zusätzlichen Auftrieb und die Stabilität bei niedrigen Geschwindigkeiten bevorzugen. Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ – es hängt von deinem Fahrziel ab.

Fazit:
Mit dem größeren Stab hast du bei niedrigen Geschwindigkeiten mehr Auftrieb und Stabilität, was für Anfänger oder gemütlicheres Fahren ideal ist. Sobald du jedoch in den höheren Geschwindigkeitsbereich kommst, erzeugt der größere Flügel zu viel Auftrieb, und du musst aktiv die Nase nach unten drücken, was anstrengend und weniger effizient ist. Der kleinere Stab bietet weniger Auftrieb, aber dafür mehr Kontrolle und Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten. Deswegen funktioniert er für dich besser, wenn du schneller unterwegs bist.

Ich hoffe, diese Erklärung hilft dir, die Unterschiede und ihre Auswirkungen auf dein Foiling besser zu verstehen!
Drachen-uwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2024, 17:01   #12
Smeagle
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Danke,

ich denke, das hast Du super zusammengefasst.

Mein großes Problem bei der Sache ist halt, dass das "Problem" mit dem großen Stab für mich so groß und offensichtlich ist, dass ich einfach nicht verstehen kann, dass es Leute gibt, die das bevorzugen Es ist so krass, dass ich den Fluid M-T mit Fluid M Stab (was so eigentlich zusammen gehört) als unfahrbar empfunden habe. Ich habe mich fast 1 Stunde "gezwungen" so zu Fahren, weil ich dachte ich gewöhne mich dran, aber hat einfach keinen Spaß gemacht.

Also ich habe das Problem ja mit den von Gong empfohlenen Stabs und muss zwei Größen kleiner fahren. Der Nachteil beim Anfahren dadurch ist so minimal für mich, dass es einfach kein Argument ist.

Aber dann ist das einfach mein persönlicher Fahrstil, alles gut

Gruß,
- Oliver
Smeagle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2024, 17:31   #13
Drachen-uwe
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Es ist total nachvollziehbar, dass du dich wunderst, warum andere Fahrer den größeren Stab bevorzugen, obwohl du so eine negative Erfahrung damit gemacht hast. Es hängt wirklich stark vom individuellen Fahrstil, der bevorzugten Geschwindigkeit und dem persönlichen Gefühl auf dem Wasser ab. Manche Fahrer schätzen vielleicht den zusätzlichen Auftrieb und die Stabilität bei niedrigeren Geschwindigkeiten, oder sie haben einfach einen anderen Ansatz, was das Gleichgewicht und die Kontrolle betrifft. Das kann auch davon abhängen, wie jemand das Foil nutzt – zum Beispiel ob er eher gemütlich dahingleiten oder doch mit höherer Geschwindigkeit unterwegs sein möchte. Wenn du jemand bist, der es liebt, ein bisschen schneller und dynamischer zu fahren, dann ist es klar, dass du den kleineren Stab als viel angenehmer empfindest. Dass du mit den Gong-Stabs zwei Größen kleiner fährst, zeigt einfach, dass du deinen idealen Sweetspot gefunden hast, auch wenn er nicht der ist, den der Hersteller vorschlägt. Jeder muss da sein eigenes Setup finden. Der minimale Nachteil beim Anfahren ist, wie du schon sagst, für dich absolut vernachlässigbar – solange du mit dem Rest deines Setups zufrieden bist und Spaß hast, ist das die Hauptsache!
Am Ende zählt wirklich, dass du dich auf dem Wasser wohlfühlst und das Foilen für dich Spaß macht, unabhängig von Empfehlungen oder Vorlieben anderer Fahrer.

ABER wenn das Foil mit einem großen Stab weniger Geschwindigkeit und Kontrolle bietet, aber der Fahrer sich trotzdem für einen kleineren Stab entscheidet, der ihm mehr Kontrolle bei höherer Geschwindigkeit gibt, warum denken dann manche Fahrer, dass sie mit dem größeren Stab mehr Auftrieb und Stabilität haben? Diese Frage könnte zu Diskussionen führen, da sie die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Vorlieben von Fahrern in Bezug auf Foil-Setup und Fahrstil anspricht. Es wird interessant sein zu sehen, wie verschiedene Fahrer ihre Erfahrungen und Ansichten dazu erklären!


Geändert von Drachen-uwe (21.10.2024 um 20:45 Uhr)
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Alt 22.10.2024, 12:40   #14
kite or die
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mit dem RL-foil, Orca, habe ich von anfang an gekämpft.
und zwar um es unten zu halten. wiege nicht mehr als 75kg, nass.

2 stücke blech, zum shimmen, haben sehr viel gebracht !
mast war schon ganz hinten.
damit konnte ich den auftrieb auf ein erträgliches maß senken.
"schnell" fahren war damit noch nicht. das setup macht halt irgendwann "zu".

bin dann über moses zu armrstrong gekommen
das moses, ONDA, bin ich auch mit shimm gefahren.
das lief auch schon eine etwas höhere geschwindigkeit.

shimmen war beim armstrong dann nicht mehr notwendig, für mich.
die haben dafür vordruckte linien, zum kleiner sägen des stabis, gehabt.
das habe ich nicht gemacht sondern bin gleich auf ein anderes, schnelleres, neueres, setup gewechselt.
und nach knapp 6 monaten zum kleinsten verfügbaren stabi !
ne´kürzere fusalage als 50 cm verkaufen die leider nicht.
die hat ja auch einen nicht unerheblichen einfluß auf die fahreigenschaften, bzw. verändert die länge des hebels, mit dem der stabi "arbeitet".

das ding muß halt den entsprechenden auftrieb liefern, der für einen persönlich noch mindestens notwendig ist.

wenn die saison nicht so schwach gewesen und das wassser jetzt schon wieder so kalt wäre, hätte ich sicherlich mal monofoil probiert.
alles an fläche unter wasser "bremst", ich denke, soviel ist sicher.

alles andere ist "geschmack" und eine frage des gleichgewichtsgefühls.
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Alt 22.10.2024, 19:17   #15
77Simon
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Weder beim Fluid ST, MS oder MT, noch beim Curve ST habe ich mit dem Fluid 40 Stab bei 75 kg Probleme.
Wobei der Fluid MT einfach nur riesig ist. Und der der Fluid ST beim Start mit 6 Knoten keine Fehler toleriert.

Beim losfahren etwas Gewicht hinten,
Beim normal fahren perfekt ausbalanciert (leicht Druck vorne)
Beim schnell fahren etwas Gewicht nach vorne
Beim noch schneller fahren mit beiden füssen in den Schlaufenund Kite weit unten, perfekt ausbalanciert


Unabhängig vom Wind - 30 Knoten mit 4er - 6 Knoten mit 10er.


Generell musste bei den alten Gong der Mast weit nach hinten.

Den Fast 40 fand ich von Anfang an zu "loose"


Geändert von 77Simon (22.10.2024 um 19:25 Uhr)
77Simon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2024, 22:32   #16
Kite-jo-79
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Registriert seit: 06/2021
Beiträge: 6
Standard Stabi Größe / Anstellwinkel

Ich hatte anfangs das Slingshot Hover Glide NF2 - das hat auch immer stärker hochgedrückt bei zunehmender Geschwindigkeit. Der Stabi war auch recht groß (400er). Diesen hatte ich ca. 1° neutraler geshimmt - fuhr sich deutlich besser mit weniger Druck auf dem vorderen Fuß.
Hatte danach kurz ein Phantasm 633 - das war genau gleich. Mit zunehmender Geschwindigkeit immer stärkerer Druck vorne. Habe dann auch den Stabi runtergeshimmt - wurde deutlich besser, aber ist einfach nichts für hohe Geschwindigkeiten.

Der Stabi erzeugt ja nur ein "Drehmoment" um den Hauptflügel. Je mehr der Stabi hinten nach unten drückt, desto mehr wird der Frontwing angestellt und will nach oben - mit zunehmender Geschwindigkeit verstärkt sich dies.

Hatte später dann ein Moses 590, da war es genau umgekehrt. Ich stand gefühlt zu 70% auf dem hinteren Fuß. Habe den Stabi dann um ca. 1° stärker angestellt - somit sehr gleichmäßiger Druck auf dem vorderen Fuß im gesamten Geschwindigkeitsbereich.

Man muss somit nicht nur rein die Fläche betrachten, sondern auch den Anstellwinkel.

Ein kleiner Stabi produziert insgesamt ein geringeres "Drehmoment". Die Nickachse wird etwas weniger stark "geführt", fühlt sich dann etwas "looser" an.
Ein kleiner Stabi mit starkem Anstellwinkel wird aber mit höheren Geschwindigkeiten auch mehr nach unten Drücken, aber erzeugt dabei Widerstand und bremst dann etwas.

Fazit: Spielt mal mit Shims ein wenig. Grundsätzlich würde ich sagen, dass man bei schnelleren Foils auch auf kleinere Stabis ausweichen kann. Es geht ja auch ganz ohne Stabi - soweit bin ich aber noch nicht.
Kite-jo-79 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2024, 10:43   #17
Smeagle
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Beiträge: 9.243
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Zitat:
Zitat von Kite-jo-79 Beitrag anzeigen
Fazit: Spielt mal mit Shims ein wenig. Grundsätzlich würde ich sagen, dass man bei schnelleren Foils auch auf kleinere Stabis ausweichen kann. Es geht ja auch ganz ohne Stabi - soweit bin ich aber noch nicht.
Gute Idee, aber leider gibt es bei Gong nur sehr beschränkte Möglichkeiten, Anstellwinkeldifferenz zu beeinflussen. Meines Wissens gibt es nur eine Fuselage, wo der Stab höheren Anstellwinkel hat, ich hätte gern niedrigeren.

- Oliver
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