Ventilation Mast - Erfahrungen? Tipps?

[danfree]

Hi zusammen

Bei höheren Geschwindigkeiten hab ich immer wieder mal das Problem dass schlagartig das Board nach Luv kippt, so als würde an der Luvseite des Foils etwas massiv bremsen - ich vermute dass es am Mast liegt, auftreten tut es vor allem auf Amwindkursen, bei höheren Geschwindigkeiten und auch eher bei kurzen steilen Windwellen; also bei mir am Spot vornehmlich bei stärkerem Wind. Meist gelingt es mir das Board wieder mühsam einzufangen und weiter zu fahren, manchmal folgt jedoch auch ein Sturz.

Konkret fahre ich den Gong Alu Masten V2 in der Länge 85cm. Ich hab hier einige Anleitungen gefunden wie man den Masten schleifen soll, in einem bestimmen Winkel usw.. Die Situation wurde tatsächlich verbessert aber das Problem taucht immer noch ab und zu auf.

Konkrete Frage nun: Kennt jemand dasselbe Problem mit dem Masten V2? Falls ja, konntet ihr das Problem beheben oder hat der Umstieg z.B. auf einen HM-Masten etwas gebracht?

[makmak01]

Hab ich auch schon erlebt, aber echt selten (Alu V2 95cm). Auch hoch am Wind,auch nach Luv. Ich hab's auf mein Unvermögen geschoben oder durch zu starke Schräglage zu wenig Auftrieb des Foils. Da so selten, mach ich erstmal nix.

[danfree]

Zitat von makmak01

Hab ich auch schon erlebt, aber echt selten (Alu V2 95cm). Auch hoch am Wind,auch nach Luv. Ich hab's auf mein Unvermögen geschoben oder durch zu starke Schräglage zu wenig Auftrieb des Foils. Da so selten, mach ich erstmal nix.

Was für einen Foil fährst du? Mit dem Veloce XXL hatte ich das Phänomen nie, häufiger jedoch mit dem Ypra S XL.

Es kann natürlich tatsächlich an mangelhafter Fahrtechnik liegen, da bin ich auch offen für Anregungen. Wenn ich mir jedoch die Pros anschaue, da steht das Foil auch ziemlich schräg auf Amwindkursen also weit entfernt von horizontal ( muss ja so sein um die Querkraft auszugleichen ) - und sie fahren auch sehr hoch bzw. Foil knapp unter der Wasseroberfläche.

[ichwolteniekiten]

Hab auch das Problem bei Amwind mit hoher Gecschwindigkeit und wenn eine Kabelwelle(mit Schaumkamm) quer an den Mast schlägt.
Im absoluten Flachwasser läuft das Ding ohne Probleme.
Hab den Mast ca. 1,5cm nach vorne geschoben und stell den Fuß jetzt immer in die hintere Schlaufe.
Das Problem ist zwar nicht weg aber tritt seltener auf.
Schleifen hat bei mir nicht wirklich was gebracht.
Curve V2 S und Freestyle Stabi in S.

[makmak01]

Zitat von danfree

Was für einen Foil fährst du? Mit dem Veloce XXL hatte ich das Phänomen nie, häufiger jedoch mit dem Ypra S XL.

Es kann natürlich tatsächlich an mangelhafter Fahrtechnik liegen, da bin ich auch offen für Anregungen. Wenn ich mir jedoch die Pros anschaue, da steht das Foil auch ziemlich schräg auf Amwindkursen also weit entfernt von horizontal ( muss ja so sein um die Querkraft auszugleichen ) - und sie fahren auch sehr hoch bzw. Foil knapp unter der Wasseroberfläche.

Mit dem alten Veloce XL und neuen YpraS-L, wenn ich recht erinnere, aber eher nicht bei absolut full speed, deshalb der Gedanke mit dem fehlenden Auftrieb. War aber wirklich nur ganz gelegentlich, soll heißen nicht mal 1 mal/Session.

[fishman]

Wasser ist 600-mal dichter als Luft. Meiner Meinung nach ist die extrem raue Textur des Gong-Aluminiummastes nicht gut dafür geeignet, Wasser daran festzuhalten. Ich denke, es macht es langsamer und anfälliger für Belüftung als eine fein geschliffene glatte Oberfläche

[fishman]

Zitat von ichwolteniekiten

Hab auch das Problem bei Amwind mit hoher Gecschwindigkeit und wenn eine Kabelwelle(mit Schaumkamm) quer an den Mast schlägt.
Im absoluten Flachwasser läuft das Ding ohne Probleme.
Hab den Mast ca. 1,5cm nach vorne geschoben und stell den Fuß jetzt immer in die hintere Schlaufe.
Das Problem ist zwar nicht weg aber tritt seltener auf.
Schleifen hat bei mir nicht wirklich was gebracht.
Curve V2 S und Freestyle Stabi in S.

Ich habe zuerst mit 120 geschliffen. Dann musste ich alle Vertiefungen mit etwa 8 dicken Schichten Farbe füllen, um sie zuerst glatt zu machen, und sie dann mit P-800-1000 glatt schleifen. (das entspricht etwa 400 US-Schleifpapier)
Viel Arbeit.

[soulsurfer01]

Zitat von fishman

Wasser ist 600-mal dichter als Luft. Meiner Meinung nach ist die extrem raue Textur des Gong-Aluminiummastes nicht gut dafür geeignet, Wasser daran festzuhalten. Ich denke, es macht es langsamer und anfälliger für Belüftung als eine fein geschliffene glatte Oberfläche

Glatt ist nicht Weisheit letzter Schluss.
Und vorallem nicht das beste!

Ich habe jetzt nicht danach gesucht, aber in Erinnerung habe ich das es da schon mehrere Diskussionen über Foil und Mast anschleifen ( rauer machen ) gibt.

Flugzeug: da gibt es Folie für die Tragflächen welche Hauhaut nachempfunden ist.
Uvm…..

Im Windsurfbereich waren einige Hersteller dran die Oberfläche nicht glatt zu gestalten und waren in Test schneller als glatte .
Das ist kein Geheimnis mehr.
Dazu wird es bestimmt weitere Kommentare geben.

Grus Jürgen

[danfree]

Das ist nun eine gute Frage was man machen soll. Oder ob es doch auch einen fahrtechnischen Hintergrund hat. Da würde dann auch ein HM-Mast mit einer hoffentlich idealeren Oberfläche nicht viel bringen. Wär auch eine ordentliche Investition..

[libinob]

Unabhängig von der Oberfläche funtioniert bei manchen Masten das Profil einfach nicht mehr ab einer gewissen Geschwindigkeit, Wassertemperatur, Wasserkonsistenz. Da hilft dann alles Schleifen nichts.
Gibts auch bei anderen Herstellern, Gong kenne ich nicht.

Dadurch, dass die Flügel tendenziell schneller werden und das Fahrkönnen steigt, kommen einige Masten, die bisher unauffällig waren eventuell an ihre Grenzen.

Schleifen hilft grundsätzlich schon, im Freizeitwingfoilgeschwindigkeitsbereich ist es aber eher zu vernachlässigen, glaube ich. Wenn der Mast und die Flügel (aber vor allem der Mast) sauber, sonnencreme- und fettfrei sind, sollte eigentlich alles, was vom Profil passt funktionieren.

Beim Racen (Geschwindigkeiten um 30 Knoten und mehr) ist das Thema Schliff am Foil relevanter.

[libinob]

Fahrtechnisch kann man dieses Ventilieren beeinflussen, aber nicht gänzlich verhindern.
Vor allem wird man nie ganz entspannt fahren, wenn man weiß, es könnte gleich passieren. Vor allem wenn man schnell ist…

[bludin]

Zitat von libinob

Fahrtechnisch kann man dieses Ventilieren beeinflussen…

Kannst du verraten, wie?

[libinob]

Im Kitefoilracebereich, wo dieses Thema jahrelang aktuell war, mussten wir uns notgedrungen damit auseinandersetzen.
Wenn man nach vielen Stunden sein Foil kennt und weiß, wie es sich in welchem Wasser, bei welcher Temperatur verhält, ist es möglich, durch ein „sensibles Füßchen“ Einfluss auf die Ventilation zu nehmen und sie hinauszuzögern, oder eben voll rein zu treten (oft unbewusst) und sie damit auszulösen.
Manche Fahrer können das besser, andere nicht ganz so gut .
Viel Wasserzeit und Kenntnis seines Materials ist auf jeden Fall die Voraussetzung.
Man kann sich anbahnende Ventilation spüren und hat dann den Bruchteil einer Sekunde Zeit, dagegen zu etwas zu unternehmen - wenn mans kann. Z.B. Foil entlasten, in den Knien abfangen… leichter gesagt als getan, bei Höchstgeschwindigkeit.

Seit es Mastprofile gibt, die (fast) tadellos funktionieren, muss man sich über die Ventilation am Mast eigtl. keinen Kopf mehr machen, was im Freizeitbereich eine Menge mehr Spaß und im Racebereich zusätzlich mehr Leistung freisetzt .

Wenn möglich, würde ich einen Mast, der ab einer bestimmten Geschwindigkeit zu Ventilation neigt, austauschen. Man kann sich auf andere Dinge konzentrieren und muss nicht damit rechnen, bei hoher Geschwindigkeit abgeworfen zu werden, oder sich darum kümmern zu müssen, dass es hoffentlich nicht passiert.

Wenn also sauber, fettfrei, keine groben Macken oder Kratzer (evtl. geschliffen) gegeben sind und der Mast dennoch ventiliert, würde ich das Profil in Betracht ziehen - bzw. einen neuen Mast .

[danfree]

So noch ein kleines Update von meiner Seite:

Es scheinen wirklich mehrere Dinge beteiligt zu sein bei der Ventilation, und auch den Fahrstil sollte man nicht ausser Acht lassen - grad in meinem Falle ist dieser Anteil wohl nicht unerheblich und hab jenem zu wenig Beachtung geschenkt. Als ehemaliger Windsurfer bin ich es wohl gewohnt `über die Finne` zu fahren und verwende auf Amwindkursen meinen Foil auch so.

Den gesamten Mast inkl. Fuselage/Foil hab ich nass geschliffen mit 600er-Körnung ( feiner hatte ich nicht ), dabei ist mir aufgefallen dass an einzelnen Stellen zuerst das Schleifwasser nicht haften blieb und sofort abperlte - wahrscheinlich waren diese Stellen auch leicht fettig oder der Lack nicht ideal. Auf alle Fälle hab ich geschliffen bist das Wasser überall gut haften blieb - und ich spürte gestern auf dem Wasser bei ordentlich Wind und Schaumköpfen eine deutlich Verbesserung. Auch versuchte ich höher zu fahren auf Amwindkursen, also der Foil wirklich nur knapp unter der Wasseroberfläche ( was natürlich mehr Aufmerksamkeit und Überwindung erfordert ); die Schaumköpfe meide ich wohl mittlerweile instinktiv da sie besonders heikel sind auf Amwindkursen. Ich hatte zwar ein paar leichte Ventilationsrüttler, aber konnte diese recht easy wieder beenden und ohne Sturz weiterfahren.