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Alt 14.05.2014, 15:16   #1
wolfiösi
kellerkind
 
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Standard Flysurfer Razor Directional

Nun hatte ich Gelegenheit, das neue Razor von Flysurfer für ein par Wochen auszuleihen und zu testen.

Vorwort:
Wer mich kennt weis daß ich mich schon ein par Jahre mit Directionals für den Freeride Bereich beschäftige und schon so manches unter den Füßen hatte, auch vieles selbst gebautes.
Vor 2, 3 Jahren fuhr ich auch noch mit einem echten Raceboard herum, mittlerweile bevorzuge ich Boards, die zwar schön plan zu fahren sind, aber es dem Fahrer etwas einfacher machen.
Dies hat auch damit zu tun, daß echte Raceboards mittlerweile echt monströse Maße wie zb 190 x 70, mit 90 l Volumen haben. So ein Board wird kaum wer nur zum Rumcruisen kaufen, auch zumal diese Boards und die zugehörigen riesigen Finnen extrem teuer sind - und extrem anstrengen zu fahren.

Exkurs: Warum überhaupt Boards die man plan fahren kann ?
Ganz einfach: Ein Board das man plan fahren kann hat eine komplett andere (wesentlich bessere) Gleitcharakteristik wie ein Twin Tip das nur über die Kante gefahren werden kann oder eine Waveboard das man auch mehr oder weniger stark über die Kante fährt.
Ein Board das plan gleitet, gleitet um Dimensionen freier, der seitliche Halt der die Querkraft des Kites aufnimmt kommt zu fast 100% über die Finnen, insgesamt hat das Board deutlich weniger Wiederstand wie ein Board das schräg gefahren werden muß.
Dies merkt man nicht notwendigerweise beim passiven Angleiten, wo eine sehr große Door schon mal besser wie ein kleines Plan - Directional sein kann, aber man merkt es extrem beim Durchgleiten durch Windlöcher und vor allem beim Höhe Laufen.
Wer mal so ein Board gefahren ist und auch fahrtechnisch fit genug ist, um diese Eigenschaften zu erfahren wird mit großer Sicherheit zumindest für den Cruize - Bereich nie wieder mit einer Door oder ähnlichem glücklich werden. Klar, die Leute die "noch" Freestyle Ambitionen haben werden vielleicht weiter auf ein Twin Tip setzen.
Auch Ex Windsurfer (wie ich) schätzen das plane, fast wiederstandslose Gleiten, das sich für unsereiner super gut anfühlt sehr.

Meine Eindrücke vom Razor:
Mit dem Razor hat jetzt Flysurfer ein Board auf den Markt gebracht, daß ich als "Easy Fun Raceboard" bezeichnen würde - die Infos mit den Details sieht man auf der Homepage:
http://flysurfer.com/produkte/boards/razor/
Dort sind auch andere Tests verlinkt, ich kann die Aussagen aus den anderen Tests nur bestätigen.
Daher will ich mich hier auf die Dinge beschränken, die mir im Besonderen aufgefallen sind:

Preis:
Das Board ist mit 1.099.- ganz schön happig. Insbesondere weil es bei Flysurfer nicht sooo üblich ist, daß es gleich mal mit 40 % Preisnachlass neu verscherbelt wird.
Es ist jedoch anzunehmen, daß das Board aufgrund der Bauweise preisstabiler als Boards in Sandwichbauweise sein wird. Nix ist so alt / billiges wie ein beschädigtes Vorjahrsmodell...
Weiters: bei Flysurfer wird man nicht fürchten müssen, daß jetzt alle 6 Monate ein Nachfolgemodell erscheint, daß das Board das man hat auf dem Gebrauchtmarkt extrem entwertet.

Bauweise:
Das Board wird was ich weis in Polen in der typischen Twin Tip Bauweise gebaut. Das halte ich schon mal für Haltbarkeit und Wiederverkaufswert für einen RIESEN Vorteil. Die Sandwichbauweise wie sie bei allen gängigen Directionals verwendet wird ist nach meiner Erfahrung extrem problematisch: wirklich leichte und stabile Boards gibt es meines wissens gar nicht, denn die müssten extrem aufwändig produziert werden. Wenn man so ein Board hart ran nimmt (braucht gar nicht großartiges Springen sein) dann ist es extremen Belastungen ausgesetzt - die Kräfte die über die Finnen, über die Beine des Fahrers aufs Board kommen sind enorm, insbesondere bei sehr schweren und durchtrainierten Fahrern wie mir (ich hoffe die Selbstironie kommt durch...) und Kabbelwasser. So habe ich in den letzten Jahren so einige weichgeschüttelte / delaminierte "leichte" Directionals gesehn, ebenso wie die Modelle vom nächsten Jahr, die dann gleich mal 30 % schwerer waren, um vielleicht ein bischen haltbarer zu sein. Dazu kommt noch die Sandwich - typische Schlagempfindlichkeit, die zb auch bei Flugreisen oft ein Problem ist.
Beim Razor kann man sehr sicher sein, daß es sich nicht schon vom Rumfahren auflöst - ganz im Gegenteil, hier ist auch Springen ausdrücklich erlaubt !
Ein weiterer Vorteil ist der Platzbedarf: mit abmontierten Finnen nimmt das Board wenn man zb wie ich im Auto eine große flache Ladefläche hat extrem wenig Platz ein - ganz anders wie ein Sandwichboard.

Finnen / Finnekästen:
Die 3 baugleichen, symmetrischen 25 cm Finnen aus G10 sind CNC gefräst und schauen sehr präzise aus, sie passen sehr streng in die Mini Tuttle Box Finnenkästen. Das muß auch so sein, denn die Kräfte die über die Finnen ins Board einzuleiten sind hoch. Von Boards anderer Hersteller kenn ich das so, daß man wenn man die Finnen das erste mal ins Board schraubt gleich mal eine Stunde rumbasteln und Klebeband an die Finnenbasis kleben kann, damit nix mehr wackelt.

Straps + Pads:
Die Pads sind absoluter Luxus, man steht auf Ihnen extrem gut und komfortabel. Die 4 Straps sind ebenfalls sehr gut, wenn man wie ich große Füße hat und mit Surfschuhen fährt dauert es etwas, bis man sie groß genug gefummelt hat. Dies kommt auch weil eben durch die dicken Pads etwas Schlaufenlänge verloren geht, ich würde mir insgesamt etwas längere Straps wünschen.
Es gibt sowohl für die vorderen als auch für die hinteren Straps 3 verschiedene Montagemöglichkeiten, wobei meiner Meinung nach die vorderste nur für Directional Anfänger und die ersten Sessions mit dem Board geeignet sind, wo man das Board noch schräg wie ein Twin Tip fahren will.
Ich habe nach den ersten 10 Minuten mit dem Board alles nach ganz hinten montiert.
Was ich für Directional - Anfänger und durchaus noch Fortgeschrittene sehr gut fände wäre eine Option, hinten statt 2 Schlaufen nur eine Schlaufe die aber mittig zu montieren. Das wäre eine wesentliche Lern - Erleichterung.

Board / Shape / Gleit - und Fahreigenschaften:
Der Umstieg von Twin Tips insbesondere auf plan zu fahrende Directionals ist für viele Kiter nicht einfach. Besonders der Schritt die Finnen voll zu belasten und das Board plan zustellen ist eine große Umstellung. Das Razor kann man, und hier ist ein wesentlicher Unterschied zu echten Raceboards, wirklich auch mal so wie einen Door schräg gekantet fahren. Man wird zwar schnell feststellen, daß diese Fahrweise alles andere als effizient ist, aber es geht zumindest. Versucht man das mit einem echten Raceboard, wird man sofort abgeworfen, man stolpert gewissermaßen über die eigenen Finnen.
Wenn das Board mal frei gleitet ist es extrem angenehm. Wenn man den Kite etwas höher als üblich fliegt und voll gegen die Finnen drückt fährt man sofort eine extreme Höhe, und alles fühlt sich gut und leicht an. Ich hatte hier große Bedenken, daß das fehlende Kantenvolumen eventuell zu einem Verschneiden oder ähnlich führt, nein keine Spur. Das Board liegt wirklich extrem gut ausbalanciert im Wasser, und das wackelige Dickschiff - Gefühl eines echten Raceboards stellt sich nicht ein.
Auch Halbwind und Downwind ist das Board extrem gut zu kontrollieren, auf extremen Downwind wird man vielleicht den hinteren Fuß aus den Schlaufen nehmen und ihn in der Boardmitte vor die Schlaufen platzieren.
Leider hatte ich während der Zeit in der ich das Board hatte nicht die Möglichkeit wirklich Leistungsvergleiche mit anderen Boards zu fahren - ich könnte nicht sagen ob ähnliche Boards zb. von den Maßen her vergleichbar ein Airush Sector 60 (V4 oder V5) ein klein schneller oder langsamer ist oder einen Deut früher oder später ins Gleiten kommt.
Ich kann nur sagen, daß sich das Razor extrem früh losgeht und gut fährt, auf allen Kursen. Klarerweise sind hier Fahrkönnen, Fahrergwicht und Kite natürlich auch sehr entscheidend. Im alleruntersten Windbereich muß man so ein Board aktiv anfahren, knapp unter Halbwind den Kite sinusen und das Board in eine freie Gleitlage bringen. Sobald man fährt übernehmen die Finnen und der Kite die Sache, und der mit schnellerer Fahrt ständig zunehmende scheinbare Wind wirkt sich stark aus.
Ich bin das Board mit folgenden Kites gefahren:
Flysurfer Speed 2 SA 19m2, Speed 4 - 15m2, Elf Kites 11 m2 (Race Matte) und dann ziemlich lange mit meinem BR Maui Cloud 17. Klar daß das Board mit den Matten noch viel besser Höhe geht wie mit meiner Cloud, allerdings (und das war für mich vorher auch nicht so klar) harmoniert das Board auch mit dem vergleichsweise "kreuzlahmen" Tubekite super. Man bekommt auch mit der Cloud super easy extrem gut Höhe, passt gut zusammen.
Mit meinen 96 kg bin ich bei geschätzten 8 knoten schon schön am Fahren mit der 17er Cloud. Das ist ein Wind, wo sonst nur die Leute mit ihren 21er Silberpfeilen und wirklich großen Twintips am Fahren sind. Die sind aber auch meist noch leichter wie ich.
Sorry, hier an dieser Stelle gibts leider zum Angleiten nur diese "weichen" Aussagen.

Teil 2 folgt...Platzmangel....
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.05.2014, 15:17   #2
wolfiösi
kellerkind
 
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Standard ...Fortsetzung

Manöver, Springen:
Ja man kann mit dem Teil auch Springen, nein ich kann nix sinnvolles dazu sagen, außer:
Sache ist nur daß ich wenn ich schon mit einem fast Raceboard springen lieber so eine flache leichte Flunder als ein 2 kg schwereres Board mit viel Volumen an den Füßen habe, das womöglich ziemlich bald kaputt sein wird. Beim Razor hätte ich da keine Angst...
Um zu beurteilen wie genau das Board halst bin ich nicht Tester genug (ich fahre schon seit Anfang meiner Kitekarriere viel auf Directionals und ich konnte Halsen bevor ich Höhe laufen konnte, daher fällt mir hier die Sensibilität....) es ist auf jeden Fall um Dimensionen leichter zu halsen wie ein echtes Raceboard wo man das viele Volumen unter Wasser drücken muß und extreme Gefahr des Verschneidens der Finnen besteht.
Das fehlende Volumen wirkt sich meiner Ansicht nach nicht negativ aus: man hat ja Geschwindigkeit, Kitedruck und vieeeeel Fläche. Wäre Volumen fürs Halsen und Wenden wichtig, dann könnte man mit keinem Skimboard Halsen / Wenden.
Schon vom Konzept und der Outline her ist das Board natürlich keine Waveboard ! Das muß einem klar sein, man halst das Board zum Richtungswechsel, das ist nicht schwierig, und gut ists. Wenden gehen mit dem Board wenn man sie kann (ich derzeit Quote 80 %) ziemlich gut.

Für wen das Board ist:
- Cruizer, die bei wirklich wenig Wind fahren wollen und ihre Directional - Skills ausbauen wollen
- Leichtwind geplagte Kiter die nicht in jedem Windloch mit ihrer Door absaufen wollen
- alle Kiter, bei Leichtwind fahren wollen und Doors satt haben
- gut geeignet für Reviere mit Landschaft (man kann herrlich drin rumfahren)
- zukünftige Kiterace Profis

Für wen das Board nicht ist:
- hektische unhooked Teenies oder möchtegern Teenies
- Straßenbahn – Fans
- Wave Kiter
- Leichtwind Verweigerer
- Seegrasgeplagte
- Kiterace Profis


Nachwort zur sinnvollen Kitegröße
Wenn man extreme Leichtwind Performance erreichen will, so ist das mit dem Board viel billiger zu machen wie mit dem Kite. Mit meinen 96 kg wäre der größte Kite den ich mir wünschen würde nix größeres wie zb ein 18 er oder 19er Flysurfer oder zb. ein wirklich guter 17er Tube. Wir reden dann von einem 96 kg Kiter der bei deutlich unter 10 Knoten super Höhe läuft. Ein leichter Fahrer wird mit Sicherheit mit Kitegröße um die 14, 15 m2 auskommen. Nur wer bei wirklichem Extrem - Leichtwind fahren will sollte daran denken, noch größere Kites zb SA 21 mit dem Razor zu kombinieren, hier ist man allerdings in einem Windbereich von 5, 6 Knoten, wo geringste Windlöcher dann gleich zum Kiteabsturz führen. Weil ein bisschen weniger wie fast nix ist nix....ob man das will...
Ich fahre üblicherweise an unserem Thermikrevier, wo üblicherweise 8 - 15 Knoten wehen, fast immer den selben Kite - ich fange mit einem großen Diri an - wenn der Wind mehr ist und es anstrengend wird dann steige ich auf das nächst kleinere Board um. Hin und wieder sogar an unserem See ein kleines Freestyle Twin Tip.

LG Wolfgang


Geändert von wolfiösi (14.05.2014 um 15:31 Uhr)
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2016, 19:22   #3
8nemo0
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Standard Erfahrungsbericht eines Directional-Neulings

Bei dem ganzen Hydrofoil-Hype, mit dem ich mich (noch) nicht anfreunden konnte, habe ich jetzt mal die Gelegenheit genutzt und das Razor von Flysurfer etwas genauer unter die Lupe genommen...
Anders als Wolfiösi habe ich keine jahrelange Surferfahrung. Abgesehen von zwei Versuchen mit meinem Paipo-Eigenbau bin ich bisher nur TwinTips in diversen Größe gefahren.
Zu den technischen Details hat ja Wolfiösi bereits ausführlich berichtet...

Nun zu meinen Erkenntnissen:
Zusammenbau hat ohne Probleme funktioniert. Beim Tragen muss man auf die Finnen achten, dass man sich nicht gleich den Anzug aufschlitzt. Zum Glück habe ich lange Arme, dass ich das Board unter den Arm nehmen konnte. Sonst stelle ich mir das Tragen eher schwierig vor...
Dann ab ins Wasser... Ab in die Schlaufen und los geht's... logischer Weise erstmal auf der Kante im Video sind die das Teil aber plan gefahren... also los geht's... wow, ein ganz anderes Gefühl und ich musste öfter aufpassen nicht abgeworfen zu werden, da die Finnen ihren eigenen Weg zu gehen schienen
Jetzt kam der Moment wo man irgendwann mal umdrehen muss... wie war das doch gleich bei Andi im Video... hinterer Fuß in die neue vordere Schlaufe und... platsch... ok, das muss ich wohl nochmal üben leider blieb es an dem Tag beim Üben...
Beim nächsten Versuch andere Technik... diesmal den hinteren Fuß auf gleicher Höhe auf die andere Kante setzten und rum... platsch... ok, das fühlte sich schon einfacher an.
Mit der dritten Technik dem Roll-Tack bin ich aber nur abgeflogen und ich musste das Board weit hinter mir wieder einsammeln... das war definitiv nichts für mich.
Aber bei welchen Wind man da ins Fahren kommt und problemlos Höhe macht, war für mich echt beeindruckend! Ich konnte den 18er Speed5 am Strand gerade noch so in der Luft halten!

FAZIT:
Für alle, die auch auf die leichtesten Leichtwindtage angewiesen sind und für die ein Hydrofoil keine Alternative ist, finde ich das Razor definitiv eine interessante Wahl, um auch an den Tagen aufs Wasser zu können, an denen die Kites an Ihre Gleitgrenze kommen. Für mein Empfinden gibt es hier was die Windstärke angeht kaum einen Unterschied mehr zum Hydrofoil. Hier unterscheidet sich lediglich die Kitegröße die genutzt wird. Dann greift auch nicht mehr das Argument, um den Preis eines Hydrofoils zu rechtfertigen, wenn man eh einen großen Kite fürs Land-/Snowkiten braucht.
Ja das Razor ist auch teuer aber es gibt es hier http://shop.flysurfer.com/gebrauchtmarkt/boards.html auch gebraucht und es gibt noch genug Spots, an denen ein Hydrofoil nicht* genutzt werden kann. Wenn meine directional-skills ausgebaut sind, teste ich dann vielleicht auch mal ein Hydrofoil
8nemo0 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.11.2016, 00:25   #4
sodamixer
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cool fand ich spannend nochmal so einen aktuellen Beitrag! Für mich ist die kleinere Kitegröße beim Foilen auch kein Vorteil wegen Land/Snowkiten. Zudem ist es einfach gut mit dem Material möglichst flexibel zu sein (kleine Baggerseen/Flachwasser). Leider steht meine Pauwlonia Platte immernoch unverbaut da, da ich mich die ganze Zeit nicht entscheiden konnte was es werden soll. Zuletzt war ich dann beim geringsten Aufwand irgendwas in richtung Paipo damit die Platte endlich gefahren wird, wenn ich dann weiß was ich will geh ich halt nochmal in Baumarkt Nachdem Beitrag bekomme ich wieder Lust auf Razor. Mondscheinkiter hatte mich zunächst fast auf der Seite des Lowriders wobei ich noch nicht ganz verstanden habe warum sich ein genausogroßer Bidi schinken soviel besser Springen lassen soll wie ein Directional? Wegen der Schlaufenpostition? Landung?
sodamixer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2016, 07:14   #5
wolfiösi
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Zitat:
Zitat von sodamixer Beitrag anzeigen
... wobei ich noch nicht ganz verstanden habe warum sich ein genausogroßer Bidi schinken soviel besser Springen lassen soll wie ein Directional? Wegen der Schlaufenpostition? Landung?
prinzipiell kannst du mit einem razor als normalsterblicher nicht
die selbe kitegröße fahren wie mit einem twintip, du bekommst
viel zu viel druck auf die finnen, du kannst den kite nicht so gut
ausbremsen.
daraus resultiert, daß du im normalfall die angepowerten sprünge
nicht so hoch hinkriegen wirst.
dafür kommst du, wenn du es kannst, früher los mit dem razor.
fährst auch schneller auf allen kursen (eventuell mit
ausnahme downwind), fährst mehr höhe,
gleites viel besser durch.

und wenns um rotationen geht, board handling in der luft,
da ist eine door oder was ähnliches wenns nicht grad superschwer
ist schon besser als ein raceboard oder razor, schon rein vom
gewicht her.
auch ist springen mit langen scharfen finnen so eine sache, die ein
gewisses unbehagen bringen kann.
dennoch kann man mit dem razor selbstverständlich springen,
und zwar richtig gut, wenn man zb den höheren speed richtig umsetzt.

leider kann ich mir nach nunmehr 2 jahren foilen die folgende bemerkung
nie verbeissen:
foilen ist in jeder hinsicht einfach viel geiler !
liebe leute, ich empfehle euch dringend, die par tage zeit und die
meinentwegen 1,5 k (wenns neu sein soll) ins foilen zu investieren.
es ist einfach nur endgleil, keine limits in hinblick auf das was man
noch lernen kann, und wenn man nicht grad an der küste wohnt
eine vervielfachung der kite tage !
und alleine das geile fahr feeling das man sehr schnell mal hat,
das reicht einem lange lange zeit als kick...
spots die vorher keine spots waren werden zu spots, und das was
man beim board / foil mehr ausgibt spart man beim großen leichtwindkite ein.

das genialste am foilen finde ich, daß die ganze brutale drückerei,
der kraftaufwand den man mit dem twintip zum höhelaufen bei kabbelwasser hat,
oder auch die ganze enorme beinkraft die man bei raceboards braucht,
daß das beim foilen alles nur leicht und spielerisch ist.
foilen spielt sich viel mehr im kopf ab als das übrige kiten.
üblicherweise musste ich im ersten jahr nach 2 stunden aufhören, nicht weil
ich körperlich kaputt war, sondern weil die konzentration hinüber war.


lg wolfgang
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2016, 07:33   #6
8nemo0
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Zitat:
Zitat von wolfiösi Beitrag anzeigen
... und das was
man beim board / foil mehr ausgibt spart man beim großen leichtwindkite ein.
Und da haben wir es schon wieder... das vermeintliche Argument was in Wirklichkeit keines ist!!!

Geil finde ich auch immer die Aussage wenn über Sportgeräte gesprochen wird, dass es mit dem neuen Gerät nicht mehr so anstrengend ist!?!

Wenn ich Sport mache, will ich danach doch ausgepowert sein, sonst kann ich es doch gleich sein lassen!?!
8nemo0 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2016, 09:39   #7
wolfiösi
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Standard @8nemo0

Zitat:
Zitat von 8nemo0 Beitrag anzeigen
Und da haben wir es schon wieder... das vermeintliche Argument was in Wirklichkeit keines ist!!!

Geil finde ich auch immer die Aussage wenn über Sportgeräte gesprochen wird, dass es mit dem neuen Gerät nicht mehr so anstrengend ist!?!

Wenn ich Sport mache, will ich danach doch ausgepowert sein, sonst kann ich es doch gleich sein lassen!?!
- warum ist das kite argument keines ? ich (96 kg) bin über 4, 5 jahre
als standard kite FS speeds 2-3 in 19 / 21 gefahren, mit directional.
seit 2 jahren ist an 90% der tage am selben spot - abgenommen hab ich auch nicht - der boost 11m2, hin und wieder boost 15 und 9er wavekite.

- kabbelwasser + power ist was, was man als älterer kiter (50) nicht
unbedingt lieben muß. so geht es vielen.
und, gerade beim kabbelwasser ist meiner meinung nach kiten
technologisch am schwächsten: im prinzip muß es mit brutaler kraft
"ausgestanden" werden

aber ehrlich gesagt, gekabbel ist mir als ex windsurfer immer schon
auf die nerven gegangen, auch vor 15 jahren.
lieber ein glattwasserspot, oder brechende welle (dazwischen ist es glatt).

ist in etwa so wie beim skilauf oder snowboarden: es macht einfach wesentlich mehr spaß, eine frische weiche pistenraupenspur oder
über im tiefschnee runterzuziehen wie auf einer eisigen klapperpiste.

foilen ist immer tiefschnee !

lg wolfgang
im tiefschnee zu fahren
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2016, 18:14   #8
8nemo0
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Zitat:
Zitat von wolfiösi Beitrag anzeigen
- warum ist das kite argument keines
Weil ich auf der Wiese und im Schnee kein Foil benutzen kann und deshalb trotzdem einen großen Schirm brauche!?!
8nemo0 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2016, 18:43   #9
Horst Sergio
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@8nemo0:
Kann die letzten beiden Beiträge von Wolfgang vollständig unterschreiben. Das heißt natürlich nicht, dass Du mit einem Razor nicht glücklich wirst. Bin es auch mal gefahren und es hat durchaus als Kompromiss zwischen Door und 100% Raceboard seine Berechtigung.

Ich denke wenn Du Snowkiten gehst, hast Du mit dem größten Schirm tatsächlich auch ein Stück Recht. Ich habe auch noch einen 15er hierfür rumliegen, allerdings kann der theoretisch für die nächsten 20 Jahre herhalten, da ich ihn praktisch nicht mehr benutze und in der Größe auch nicht mehr das Neueste fahren muss.

Foilen lohnt sich sicher erst ab einer gewissen Anzahl von Kitetagen, kann diese aber im Binnenland auch massiv vergrößern und gleichzeitig dazu führen, dass man mit einem einzigen Foil-Leichtwindkite glücklich ist. Du brauchst aber keine Angst davor haben, dass Foilen ein bequemer Altherrensport ist. Es gibt zwar keine Schläge mehr, aber wenn Du willst kannst Du Dir bei jedem Wind in einer Stunde sämtliches Blut aus den Beinen drücken, oder eben entspannt stundenlang Freeriden.

Wo die Kosten genau landen, wenn man zwar nur noch einen Kite nutzt und erneuert, dafür aber bald zwei Carbonfoils hat aus Angst vor der Situation mal nicht Foilen zu können muss sich jeder selbst ausrechnen.
Horst Sergio ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.11.2016, 10:32   #10
wolfiösi
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Zitat:
Zitat von 8nemo0 Beitrag anzeigen
Weil ich auf der Wiese und im Schnee kein Foil benutzen kann und deshalb trotzdem einen großen Schirm brauche!?!
ok 1:0 für dich
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2016, 13:47   #11
sodamixer
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hey eigentlich war das mein Tor hab ich das nicht auch schon gefühlte 100x erwähnt, dass ich auch auf Schnee und mit dem Mountainboard unterwegs bin? Bezüglich springen: Das Razor ist doch nur unwesentlich schwerer als eine große Door 160x54 o.ö.? Das Lowrider zb. soll ja wohl auch recht schwer sein.
sodamixer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2016, 18:32   #12
8nemo0
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Ort: rectalcity
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Das Tor schenke ich dir!
Das Razor ist mit 4,6 kg auf der HP angegeben. Gewogen habe ich es leider nicht...
Laut gleiten.tv sind es 6,4 kg all in.
Die Flydoor5 XL ist mit 3,7 kg auf der HP angegen.
Bei gleiten.tv wird sie mit 5,1 kg angegeben, womit Pads, Schlaufen, Griff und Finnen 1,4 kg wiegen.
Zum Lowrider wird sich bestimmt Mondscheinkiter gleich melden
8nemo0 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2016, 18:54   #13
901red
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Hatte letztes Jahr die Flydoor gewogen mit allem Zip und Zap

Flydoor XL 2015 170*50: 4,9kg


Geändert von 901red (12.11.2016 um 19:22 Uhr)
901red ist offline   Mit Zitat antworten




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