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27.08.2010, 11:12 | #1 |
Benutzer
Registriert seit: 08/2004
Beiträge: 20
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Grundlegende Boardeigenschaften (was bewirkt was?)
Hi,
um sein perfektes Board zu finden, müsste man theoretisch alle mal testen. Da das nicht geht, beschränkt man sich auf eine kleine Auswahl und entscheidet sich für das beste aus diesem Vergleich. Wie aber diese Auswahl zusammenstellen? Welche Boardeigenschaften begünstigen z.B. das Höhelaufen? Gibt es irgendwo etwas Doku über diese Dinge? lg Hugo |
27.08.2010, 12:39 | #2 |
es geht aufwärts!
Registriert seit: 03/2010
Ort: München
Beiträge: 9.399
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Schau Dir mal die einzige Antwort in diesem Thread an, da steht einiges an Fachwissen drin.
Also ganz grob sollte man schon wissen was man mit dem Board vor hat, also eher extremes Lowend, rumcruisen bei ganz wenig Wind, oder doch eher Wakestyle bei Mittelwind oder Welle oder oder oder... Du kannst ja nicht alle Boards über einen Kamm scheeren. Außerdem gibt es kein perfektes Board. Wenn Du z.B. gerne Wakstyle bei Flachwasser und Wellen fährst, wenn's welche gibt, wirst das wahrscheinlich nicht mit dem selben Board tun wollen, zumindest nicht wenn Du schon das Wort perfekt in den Mund nimmst. |
28.08.2010, 19:38 | #3 |
Nachmittagskiter
Registriert seit: 02/2007
Ort: Scheibbs
Beiträge: 146
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Hier mal die Beschreibung der wichtigsten Eigenschaften aus meiner letzten Arbeit. Sicher sind einige Faktoren Streitthemen und Geschmackssache, deshalb gebe ich auch keine Garantie darauf.
Flex: Wird bei Kiteboards von Flex gesprochen ist in gewissem Maß auch die Torsionsstabilität gemeint, da aufgrund der schrägen Belastung immer beide Faktoren kombiniert auftreten. Ein Fall reiner Torsion ist aufgrund der flächigen Belastung nicht möglich. Der Fall reiner Biegung tritt auch nur bei der Landung nach einem Sprung auf. Aus diesem Grund wird der Prüftisch so aufgebaut, dass Flex und Torsion gleichzeitig simuliert werden. Hartes Board : • Gleitet schneller an, da weniger Energie abgefedert wird und die Bodenkurve flacher bleibt. • Kann härter aufgeladen werden und kann so mehr Energie für den Absprung speichern, wodurch es mehr Pop besitzt. • Höhere Endgeschwindigkeiten möglich, da trotz hoher Belastung die Bodenkurve flacher bleibt. Weiches Board: • Ruhigeres fahren durch Kabbelwasser, da sich das Board oder zumindest die Tips leichter verformen können und dadurch Schläge von Wellen nicht so direkt weitergeben. • Schonender für die Knie, da Schläge oder harte Landungen besser abgefedert werden. • Gute Bremse bei Überpower, da viel Energie durch das Durchbiegen des Boards vernichtet werden kann. Aus diesen Gründen wird der Flex über die Boardlänge meist nicht konstant gehalten, sondern in der Brettmitte ein geringer Flex eingeplant, um genügend Pop zu erhalten und die ruhige Fahrt bei höheren Geschwindigkeiten zu gewährleisten, während das Board zu den Tips auslaufend weicher wird, damit auch in Kabbelwasser der Fahrkomfort nicht sinkt und die Boardkontrolle auch bei Überpower beibehalten werden kann. Konkave Outline: • Gute Höhenlaufeigenschaften wegen langer Kante und aufgrund der größeren Fläche viel Auftrieb. Konvexe Outline: • Besseres Drehverhalten • Höherer Kantengriff Flache Rockerlinie: • Gutes Angleiten und gute Höhenaufeigenschaften Runde Rockerlinie: • Leichteres Drehen des Boards • Mehr Pop • Weichere Landungen • Geringe Neigung zum Catchen Konkave: Eine Konkave im mittleren Bereich versteift das Board und macht es spurtreuer. Dieser Effekt wird durch einen scharfen Übergang zwischen der Konkave und der planen Fläche noch gesteigert. Finnen: Große Finnen: Auch bei plan gefahrenem Board, wie es bei Unterpower notwendig ist, stellen große Finnen die Seitenstabilität sicher, machen so das Board spurtreuer und verbessern die Höhenlaufeigenschaften. Kleine Finnen: Während große Finnen das Board stabilisieren, sorgen kleine Finnen für ein besseres Drehverhalten. Große Finnen sind bei mehr Wind überflüssig, da das Board dann auf der Kante gefahren wird. Kantenform: Bis zu einem gewissen Maß steigert eine scharfe Kante die Höhelaufeigenschaften. Durch die scharfe Kante reißt die Strömung besser ab und der Widerstand im Wasser und daraus folgend der Seitenhalt steigt. Eine runde Kante dagegen ist weniger aggressiv und wirkt dadurch Fehler verzeihend. Maße: Längere Boards laufen besser Höhe, da eine längere Führungskante vorhanden ist. Im unterpowertem Fall spielt allerdings die Breite eine ebenso wesentliche Rolle, da hier die Flächenbelastung ein wichtiges Kriterium darstellt. Mit beiden Werten lässt sich die Leistung nicht proportional steigern und nur über ein großes Defizit bei den Punkten Drehfreudigkeit und Pop realisieren. Ebenfalls nimmt die Kontrollierbarkeit eines großen Boards bei Überpower stark ab. Eine Länge über 165 cm und eine Breite über 50 cm wird daher bei Twintips nur in wenigen Fällen eingesetzt. |
30.08.2010, 10:21 | #4 |
Benutzer
Registriert seit: 08/2004
Beiträge: 20
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Das ist exakt das, was ich suchte
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