Strapless Wave in der Nordsee - Switchblade ausreichend?

[Cinoka]

Moin Zusammen,
mal ne Frage in die Runde: wird der Switchblade für mich auf meinem Cabrinha Squad Waveboard ausreichend sein, um zu lernen?

Aktueller Stand: fahre recht sicher in den Nordsee(wind)wellen Bei Ouddorp, Domburg usw. Allerdings noch keine engen Turns. Halsen klappt und Switch bzw Toeside fahren. Die Wende muss ich noch lernen (fahre erst seit paar Wochen mit dem Ding, vorher nur Twintip seit 2 Jahren)

Oder ist jetzt schon oberstes Gebot auf einen Wavekite, wie dem Drifter umzusteigen?

Ich meine bei den Windwellen der Norsee, reden wir ja sowieso nicht von "richtigem" Wellenreiten

Habe bei 70 KG einen 10er und 7er Switchblade / 12er Radar
Da die Kohle gerade nicht dick ist, wäre es zumindest wirtschaftlich gesehen zumindest erstmal besser, die Kites zu behalten.

LG
Cino

[sixty6]

... ich erinnere mich noch gut an die Kite-Anfänge eines begnadeten Wellen-Windsurfers und Surfers, namens Mitu Monteiro.
Damals noch ein unbekannter Junge, der mal bei einem epischen und in die Gechichte der PWA eingegangenen Kapverden Windsurf Worldcups die ganz großen Waverider aus dem Contest gekickt hatte. Mit vergleichsweise altem Windsurfequipment. Irgendwann fing er mit ebensolchem Material auch zu Kiten an. Material, von dem man heute behaupten würde - das geht ja keinen Meter in der Welle...
Auf solchem Material ist er nach ein paar weiteren Jahren dann zu einem der besten Wavekiter der Welt geworden. Und so ähnlich war es auch mit Airton Cozzolino und vielen anderen top Waveridern dort...

Soll heißen: Weniger Material-Blabla, mehr Time on Water und Spaß dabei haben. Der Rest kommt von selber.
Der Unterschied der Jungs von da unten zu uns ist - wir theoretisieren und kaufen Berge von Premium Equipment, und überlegen, ob das auch wirklich das Beste ist - die fahren täglich mit Spaß auch mit Uralt-Material und lernen alles im Zeitraffer.

Also, geh einfach raus kiten, so oft es geht... Ich fahre beispielsweise sehr gerne mit nem 9er und 6er Speed5 in der Welle... Und der Kite ist nominal erstmal so ziemlich das Gegenteil von Wave-tauglich, allerdings auf TT. Mit dem Diri hat er etwas zuviel Leistung. Wenn Du den Switchblade, der ja auch viel Leistung hat, eher im unteren Windlimit bewegst, geht der freilich auch in der Welle.

[The Flow]

Was willst du denn lernen?

Normales Fahren und Halsen / Wende reicht jeder Kite.

Willst du wirklich in Wellen wirst du sicherlich von allein auf einen Wavekite wechseln.

Also Ja, fahr erstmal.

[DieWelle]

Ich würde eher das Board austauschen. Ein Squad ist für die allermeisten Nordseebedingungen viel zu "sportlich".
Mit den Kites kommst Du erstmal klar, für das Squad brauchst Du sowieso relativ viel Kitezug, das passt dann schon.

[Cinoka]

Zitat von DieWelle

Ich würde eher das Board austauschen. Ein Squad ist für die allermeisten Nordseebedingungen viel zu "sportlich".
Mit den Kites kommst Du erstmal klar, für das Squad brauchst Du sowieso relativ viel Kitezug, das passt dann schon.

Also eigentlich gefällt mir aktuell genau das sportliche an dem Board und dass es sich sehr spielerisch fährt

[Cre8Tive]

behalten und in der Nordsee weiter fahren. Bei den Bedingungen und dem doch vergleichsweise geringen Schub der kleinen Nordseewellen muss es nicht unbedingt ein Drifter o.ä. sein.

Was mir am Anfang des Straplessfahren enorm geholfen hat, war der Tipp eines alten Hasen am Dam, immer rd. 2 qm kleiner zu fahren als vorher mit dem Bidi... und dafür den Kite mehr bewegen und aktiv fliegen und nicht im Windfenster parken... so haben in den Mini-Nordsee Wellen dann auch irgendwann die engen Halsen und Wenden funktioniert.

[The Flow]

Wenn man einen Kite auf der Welle aktiv fliegen muss, hat man keine Welle oder ziemlich Onshore Wind
IMHO

Strapless will man doch Surfstyle und nicht mit Kitedruck fahren.
Surfstyle, Kite parken und vergessen. (Sideshore und Sideoff)
Kite bewegen sieht extrem Scheiße aus. Wie gesagt meine Meinung.
Wenn du dort bist, brauchst du einen Drifter oder Neo SLS

@Cinoka evtl. den 10 weg und dafür einen Drifter. 12 ist auf der Welle immer nix, IMHO

In Domburg ist bei 25 kt. schon eine nette Welle.
Ouddorp ist doch leider nix mehr. Wegen der Sandbank.
Also bessere Wellen suchen und dann testen ob es für dich dann mit dem Kite nicht mehr passt. Ein Wavekite wird immer was besser können.

[77Simon]

Wenn nicht an der Nordsee, wo gibt's denn dann Welle.....
Klar, geht alles auch mit dem Switchblade... Aber 10er und 7er is bisschen groß mit 70kg.
Die kleinen Wave Kites gibt's doch immer billig.

Ich finde wenden extrem schwer.... Speziell bei Welle und 25kn. Ich bekomme da keine 60% hin. Und bin jedesmal sauer, wenn ich dann die Welle verpasse. Das könnte ich mir mit einem 10er Switchblade wirklich einfacher vorstellen.

[DieWelle]

Wer braucht denn Wenden? Ich mache Wenden eigentlich nur aus Langeweile, wenn es sonst nichts anderes zu erleben gibt
Da einzige, was man wirklich blind, jederzeit, in jeder Richtung und in allen Bedingungen blitzschnell können muss, sind Halsen und Fußwechsel.

[Cre8Tive]

Zitat von DieWelle

Wer braucht denn Wenden? Ich mache Wenden eigentlich nur aus Langeweile, wenn es sonst nichts anderes zu erleben gibt
Da einzige, was man wirklich blind, jederzeit, in jeder Richtung und in allen Bedingungen blitzschnell können muss, sind Halsen und Fußwechsel.

das stimmt wohl... geht doch nicht über eine schön gecarvte Halse...

wobei ich die genannten Spots für Wellen Fans nicht so besonders finde... ne brauchbare Welle am BDam...vielleicht im Herbst bei auflaufendem Wasser und ordentlich (richtig ordentlich) Wind... gleichwohl für den Einstig nicht schlecht und vermutlich auch Materialschonender als die 2m "Waschmaschinen"...die man im Herbst auch schon mal in DK oder F oder P vorfindet. Aber eine saubere (wenn auch kleine Welle) ist da doch eher extrem selten... und mit Leuchtturm in Ouddorp muss ich leider auch zustimmen... vom einstigen Wellenspot ist auch hier das Waveriden nur noch selten möglich...


aber zurück zur Frage... mich würde es auch mal interessieren ab welcher Wellengröße die "Drift" Kites tatsächlich im Vorteil sind.. in NL zumindest finde ich, dass man mit den Allround Kites (Nexus, Moto und Co.) ausreichend aufgestellt sind. Der Switchblade hat zwar mehr Grundzug und wir vermutlich nicht so gut depowerd werden können... aber dann muss man die Fahrweise mit dem diri halt ein wenig anpassen und stärker ankannten.

[Jan:)!]

Denke das hängt nicht so sehr an der Größe, sondern eher an der Art der Welle.

Aber zur Ausgangsfrage - so lange du dich fragst, ob du einen Wavekite brauchst, brauchst du ziemlich sicher keinen.
Und ich denke an Nord- und Ostsee bringt dir das unabhängig davon an 95% der Tage sowieso keinen Vorteil.

[ripatec]

Hi Cinoka,
zu Deiner Frage und dem "Wunsch" nach einem Wavekite ....
Aus meiner Erfahrung brauchst Du beim Waveboard fahren lernen keinen Wavekite.
Wenn Du dann Manöver fahrenn kannst und bei immer mehr Wind in der Welle unterwegs bist, dann merkst Du selbst ob Du einen wendigeren Wavekite möchtest.
Du musst dir aber klar sein ,dass dann die Big Airs nicht mehr so gut klappen werden, da die Wavekite auf Beweglichkeit und das Mitschweben ausgelegt sind.

Ich persönlich springe nicht mehr und fahre vorwiegend mit dem Waveboard und dem Foil. Daher habe meine Tube-Range auf Wavekites umgestellt und bin damit auch beim Snowkiten und auf der Wiese absolut glücklich .... aber es kommt eben auf Deinen Wunsch-Style an

[wallhalla]

Zitat von sixty6

...
Soll heißen: Weniger Material-Blabla, mehr Time on Water und Spaß dabei haben. Der Rest kommt von selber.
Der Unterschied der Jungs von da unten zu uns ist - wir theoretisieren und kaufen Berge von Premium Equipment, und überlegen, ob das auch wirklich das Beste ist - die fahren täglich mit Spaß auch mit Uralt-Material und lernen alles im Zeitraffer...

Absolut richtig!!!

Nur habe wir wohl leider auch mehr Zeit uns theoretisch damit zu beschäftigen, als auf dem Wasser zu sein. Und diese Zeit weiß die Kiteindustrie gut zu nutzen
Auf der einen Seite denke ich, vielleicht hilft es auch, sich mehr zu überlegen, wie man mit dem vorhandenen Material zurecht kommt, besser wird, als immer gleich neues zu suchen.
Auf der anderen Seite kann neues Material auch fazinierend sein. Kann, muss aber nicht. Vermutlich erreicht man mehr wenn man sich mit seinem bestehenden Material optimiert als sich immer wieder umzustellen, oder?