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Alt 26.01.2006, 18:47   #1
GK-Munich
Benutzer
 
Registriert seit: 01/2006
Beiträge: 5
Standard It's not a trick - it's a SONIC! Ausführlicher Fahrbericht

Nachdem einige Kurzrezessionen aufgetaucht sind, möchte ich auch hier meine Erfahrungen nach 3 Wochen intensivem Testen des 11er Sonics in Brasilien etwas ausführlicher posten.

Eingewöhnung:
Man kommt auf Anhieb problemslos zurecht, freut sich über das leichte und schnelle Drehen, wundert sich aber vielleicht, dass man den Absprung nicht so wie gewohnt (emp)findet.
Wir haben den Schirm ca. 15 Leuten in die Hand gedrückt, und alle kamen auf Anhieb zurecht - Anfänger wie Profis. Interessant war, dass der beste Tester auch sofort eine enorme Leistung freisetzen konnte und die (seiner Meinung nach) beste Hangtime ever auskosten konnte.
Das hat bei mir 3 Sessions gebraucht...

Relaunch:
Gegen Ende des Urlaubs, nachdem niemand den Schirm richtig gedropt hat (ist gar nicht so einfach!), haben wir absichtlich aus verschiedensten Situationen gedropt oder einfach die Bar losgelassen. (Alle Versuche den Schirm zu unterspringen sind gescheitert, ebenso absichtliches Überfliegen-lassen!)
In 100% aller Fälle hat sich der Schirm zuerst auf die Fronttube gelegt und ist dann von alleine nach rechts oder links ans Windfenster gewandert und wartete dort auf den Relaunch - unglaublich wie zuverlässig das funktioniert hat! Voraussetzung dazu ist übrigens, dass man die Bar loslässt, der Kite also vollständig depowern kann.
Lediglich im untersten Windbereich (wenn kein anderer 12er mehr fährt) wird es etwas anspruchsvoller, man muss den Kite dann selbst mit einer Steuerleine ans Windfenster locken - das geht aber leicht, wenn man die Bar nicht zu nah hält.
Ein Umstülpen kam - im Gegensatz zu einigen Crossbows - nie vor.

Windbereich:
Für Brasilien sicher der one-and-only Kite. Wir sind auf jeden Fall früher als die meisten 12er-Fahrer unterwegs gewesen, und waren dann oft Abends die einzigen, die noch Höhe laufen konnten. Wir hatten maximal um die 26 Knoten, also normalerweise Wind für 8-9 qm. Auch hier totale Kontrolle und sehr entspanntes Kiten mit fantastischer Hangtime.
Auch meine Freundin hatte zum Üben und Höhe-laufen-lernen nie das Bedürfnis einen kleineren Kite benutzen zu wollen.
Nach einigen Sessions hat sie sich dann so sicher gefühlt, dass sogar Cumbuco-Wellen ihren Schrecken verloren haben.

Lenken:
Der Sonic dreht sehr schnell und direkt, bei weniger Wind etwas
verzögert. Wenn man die äußeren Anknüpfpunkte an der Bar nutzt, wird es noch direkter (sehr zu empfehlen). Im Leichtwindtrimm sollte man die Bar beim Einlenken nicht ganz nah heran ziehen, der Kite neigt sonst zum Stallen, was aber Prinzip-bedingt ist. Die Bar ist extrem simpel gehalten, erfüllt aber Ihre Funktion ohne Kritikpunkte. Der Stift im Depowertampen lässt sich individuell einstellen hält den Barstopper zuverlässig zum Entdrehen der Bar. Wie hatten nur Sorge den Stift zu verlieren, was aber nie passiert ist. Die Lenk- und Haltekräfte sind wirklich extrem gering, ohne das der Kite nicht mehr fühlbar ist.

Springen:
Generell kann man mit Bow-Kites sehr viel entspannter schneller fahren als gewohnt, da man ja jederzeit den Druck wieder los wird. Wichtig ist deshalb den Absprung kennen zu lernen.
Meine besten Erfahrungen habe ich gemacht, in dem ich so viel Druck aufbaue wie möglich, dann leicht depowere und extrem ankante. Dann aktiv abdrücken und den Kite voll dicht nehmen.
Wenn man den Absprungpunkt einmal gefunden hat, passieren erstaunliche Dinge - viel mehr Lift als gewohnt und ein sehr sanftes Nach-Unten-Gleiten, das oft mit mächtiger Flugstrecke nach Lee einhergeht.

Kiteloops:
Da so viel Hangtime zur Verfügung steht, kann man gut mit Kiteloops experimentieren.
Sofort eingeleitet folgt ein Satz nach Lee, der dem anderer Freestylekites in nichts nachsteht. Dabei ist der Radius sehr einfach
einzustellen, von sehr klein bis so gross, dass Ihr Eure Rippen gut
schützen solltet...
Normale Sprünge habe ich meist mit einem normalen Kitebackloop oder als Downloop-Transition gelandet - hier ist der Zug nach Lee eher komfortabel.

Unhooked:
Da ich selbst noch etwas lädiert war, habe ich das nur sehr vorsichtig mit einigen Raileys getestet. Der Kite verhält sich dabei genau wie erwartet, also unzickig. Ihr solltet nur den Trimm so einstellen, dass der Zug bei voll angezogener Bar nicht zu gross ist. Durch den einfachen Relaunch kann man ruhig etwas mehr riskieren - einfach loslassen und neu starten ist innerhalb von einigen Sekunden erledigt.

Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass die Suicide-leash keine Gefahr
darstellt, da der Kite voll depowern kann. Er segelt übrigens sehr
gemächlich zu Boden, oft habe ich ihn noch vor Wasserberührung wieder
eingefangen.

Wellenreiten:
Deswegen war ich hauptsächlich in Brasilien. An verschiedensten Spots mit unterschiedlichen Wellen hatte ich sehr viel Spass mit dem Sonic,
da durch die Möglichkeit ohne Kitezug zu rippen, Wellen viel intensiver genutzt werden können. Lediglich am unteren Windlimit war er mir zu langsam, da hat nur noch die Methode 'ein Kiteloop für jeden Move'
geholfen.

Zusammenfassend:
Echte Begeisterung, ermüdungsfreies (zumindest für die Arme)
stundenlanges Kiten und einen riesen Sicherheitsgewinn. War am Anfang auch ziemlich skeptisch, habe aber dann wirklich viel gelernt und wahnsinnig viel Spass gehabt.

Wer den Kite im Raum München testen will, kann sich gerne bei mir
melden.
email: moritz@water-visions.de
GK-Munich ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.04.2006, 16:06   #2
DrCox
Siegerländer
 
Registriert seit: 09/2004
Beiträge: 577
Frage

Hallo Moritz,

ich habe meinen Sonic bisher leider noch nicht in der Luft gehabt - habe aber heute den neuen Chicken-Loop angebracht. Bei der Gelegenheit habe ich mir die gesamte Bar ein bißchen genauer angesehen und bin an der Frage hängen geblieben, wo ich die Leash befestigen kann.

3 Möglichkeiten:
a) am Chickenloop in der dafür vorgesehenen Schlaufe
b) an der Centerline (Metallring)
c) an der Centerline (eine Depowerline ist durch den Metallring geführt und endet in einem schwarzen Stopperball mit einer Schlaufe. Ist die Schlaufe für die Leash gedacht?)

Ich befürchte, dass sich die Leash selbstständig öffnet, da das rote "Verhüterli" sehr leichtgängig ist. Ist dieses Problem in der Praxis schon aufgetreten?

In diversen Foren lese ich von einer neuen Bar - wie genau sehen die Änderungen aus? Bekommen die bisherigen Sonic Käufer von water-visions die neue Bar kostenlos, bzw. zu einem Vorzugspreis?

Gruß
Christoph
DrCox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.04.2006, 11:45   #3
mentholelch
Soulkiting ;)
 
Registriert seit: 11/2003
Ort: Leider nicht mehr dem Winde nach...
Beiträge: 636
mentholelch eine Nachricht über MSN schicken
Standard

hi christoph,
übernehme einfach mal das antworten:

zur leash-befestigung:
a) und c) sind beides machbar.
vorteil von a -> dann hat man ne frei ausdrehende leash.
vorteil von c -> der kite wird bei auslösung des CL oder
unhooked fahrendem barverlust komplett gedepowert
(also quasi ne frontline re-ride).
b) kannst du auch machen, seh aber nicht, was das bringen
soll.

ich persönlich fahre nur mit der leash an der dafür vorgesehenen
kleinen schlaufe am CL.

c) kann ich empfehlen fürs selbst landen! funktioniert super!

mach ich so:
bar loslassen, kite geht zum windfensterrand und bleibt dort
(wartend auf den relaunch) gehorsam auf einem tip stehen.
dann an der powerline vorhangeln und einmal kräftig an der
schlaufe ziehen.
meistens legt sich der sonic dann direkt auf die LE - gleiche
position wie ein gesicherter kite am strand - in den wind.

super einfach! würde sogar sagen, dass das noch simpler und
besser als ne 5te funktioniert!

anschliessend einfach an der frontline zum kite vor gehen.


>Ich befürchte, dass sich die Leash selbstständig öffnet, da das rote
>"Verhüterli" sehr leichtgängig ist. Ist dieses Problem in der Praxis schon
>aufgetreten?

yo, da hast du richtig gedacht! die mitgelieferte leash ist echt nicht
erste sahne. hab die nach dem ersten fehlauslöser gleich gegen ne
bombenfeste mystic-leash ausgetauscht.
ist wirklich ne sache, die so nicht vorkommen darf und von globerider
bzw wenigstens water-visions schnellstens behoben werden sollte!

>In diversen Foren lese ich von einer neuen Bar - wie genau sehen die
>Änderungen aus? Bekommen die bisherigen Sonic Käufer von water-visions
>die neue Bar kostenlos, bzw. zu einem Vorzugspreis?

würde mich auch sehr interessieren!
ich bin zwar eigentlich sehr zufrieden mit der bar, aber sowas
waroo-artiges, will heißen: ne normale 4leiner bar mit extra langem
depower-strap, wäre genial!
in super böigem wind, muss man mit der originalen sonic bar
halt schon besser laaaaange arme haben...
und auch wenn`s viele bestreiten: das depowersystem ist
zwar OK aber halt nicht so wirklich geil... wäre meiner meinung
nach besser wie beim waroo (ergo mit extra langem adjuster)
gelöst.

zur allgemeinen quiver frage:
war mit 8er und 14er sonic in tarifa und kann besten gewissens sagen,
dass das vollkommen ausreicht. war alles dabei von 10 bis 35+ knoten.
alles kitebar!
dann verpasst man zwar den 11er, aber der kleine sonic und
der 14er sind beides solche traumkites, dass das echt zu
verschmerzen ist!

hoffe geholfen zu haben!
vielleicht kommt ja info bezgl der neuen bar-version!

mfg.fritz
mentholelch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2006, 11:18   #4
xandi
Benutzer
 
Registriert seit: 09/2004
Ort: Bremen
Beiträge: 545
Standard Kurzbericht - Kurztest

War gestern am agressiv-böigen Thermiksee zuerst mit 18er Rhino V und unterwegs, teilweise sehr gut angeblasen (den kann man aber auch gut depowern).

Weil ich den 11er sonic dabeihatte, habe ich mir nach der ersten Session gedacht, dass fahren bestimmt nicht geht, aber mal aufbauen, anleinen und fliegenlassen könnte drin sein. War mein erster Kontakt mit dem Schirm.

Na ja, das Thema mit den Rückschlagventilen nur in den kleinen Struts ist ja klar, da machen sie auch Sinn. Die größerern Struts kann man leicht mit dem Finger zuhalten, die sind nicht sofort leer, wenn etwas Luft entweicht. Versteh trotzdem nicht ganz, warum nicht Ventile mit dem Dorn eingebaut wurden, die zweieurofuffzig Ersparnis

Die Bridles bzw. Waage ist ziemlich reduziert, das ist eigentlich nur eine Leine, die einmal über die FT verläuft. Endlich mal wieder ein Vierleiner, nachdem ich länger nur mit 5. gefahren bin. Ist schon weniger Gefummel. Die Bar ist auch einfach, der Depowertampen kam mir vor wie 1,50 m lang. Den Stopperinsert hab ich rausgenommen, da ich das Barausdrehenlassen nicht vorhatte. Die Clamcleat von unten nach oben war für mich mit nassen Neofäustlingen schwer zu bedienen, ohne müsste es aber gehen. Da gibts ja bald das update.

Safety ist gut gelöst, entweder am chicken (wenn die Bar hochrutscht ist der Kite neutral und steht entweder im Zenit oder kippt an den WFR) oder an einer Frontleine (für Anfänger wahrscheinlich besser).

Na gut, also hoch das Ding: der Schirm hat gleich viel Zug. Zwischen 11 und 1 hin- und herlenken an der Bar ziehen und ab geht´s nach oben. Ich bin dann nach einer Minute mit großem Brett aufs Wasser gegangen

Knotenangabe kann ich nicht machen, aber es waren sonst zwei sechszehner mit großen Brettern draußen und ein 14er.

Ich wiege 80 kg.

Der Schirm ist sehr schnell und durch die Geschwindigkeit erzeugt er ne Menge Druck, wenn der Wind mal lahmt. Ansonsten zieht er (subjektiv!!) wie mein 14er C-Kite 04. Lift und Hangtime sind sehr gut.

Besonders ist mir aufgefallen, dass der Kite brutal Höhe zieht. Solche Winkel zum Wind waren mir neu. Im Ergebnis kann man fast in alle 360° Richtungen fahren. Macht sich in der Welle bestimmt gut. Die Haltekräfte sind sehr gering, die Depower riesig. Trotzdem würde ich den Schirm wegen des hohen Speeds einem Totalanfänger nicht empfehlen. Eher einem fortgeschrittenen, der die Vorteile eines bows nutzen will. Dann aber erste Wahl.

Relaunch war nicht nötig.

Der Kite hat mir sauviel Spaß gemacht. Bin das erstemal bow auf Wasser gefahren, vorher 12er crossbow und 12er turbodiesel auf Schnee. Freu mich schon auf das nächste Mal.

Testzeit 1,5 h.
xandi ist offline   Mit Zitat antworten




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