Ras Sudr / Ägypten

[Blutgreetjen]

Ich bin gerade aus einem 2-wöchigem Kite-Urlaub in Ras Sudr wieder gekommen. Dazu möchte ich euch kurz meine Eindrücke von dem Spot und vom Hotel geben. Vielleicht hilft es ja jemanden, der noch überlegt dort auch einmal hinzufahren.

Spot:

Ein riesiger Strandabschnitt mit stehtiefem Wasser. Je nach Tide kann es aber auch mal direkt am Ufer etwas tiefer werden, allerdings gibt es dann noch immer genügend Sandbänke. Der Wind war immer ablandig. Wer aber abtreibt braucht keine Panik bekommen, da es ein Rescue-Boot gibt, was einen relativ schnell einsammelt (auch wenn nur mal das Board wegtreibt, sammeln die das wieder ein).
Der Strand ist ein Sandstrand. Allerdings muss man in einigen Abschnitten (besonders am hinteren Ende Richtung englische Station) aufpassen, da dort relativ viel Müll und teilweise auch Bauschutt rumliegt. Es kam vor, dass dort rostige Eisenstangen aus dem Sand ragten. Außerdem gibt es vereinzelt Abschnitte mit relativ vielen Muscheln und Steinen. Wenn ich so gerade auf meine Füsse schaue, würde ich definitiv Schuhe empfehlen!!!

Die Station von Club Mistral machte auf mich einen extrem positiven Eindruck. Die Sanitäranlagen sind gepflegt, es gibt Süßwasserduschen, das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit und wenn man mal etwas am Abend vergessen hat, schließen die die Sachen ein.

Zum Ausruhen gibt es eine Beachbar mit Chillout-Ecke. Dort kann man gemütlich im Schatten auf Kissen sitzen und ein kühles Getränk schlürfen oder etwas Essen. Bei Bestellungen geht es dort manchmal etwas chaotisch zu (besonders wenn mehrere Leute gleichzeitig etwas essen wollen) und man wartet manchmal etwas länder auf seine Nahrung. Diese ist dort aber nicht übel. Mein persönlicher Favorit war die Pizza Margerita.

Hotel Ramada Ras Sudr:

Das Hotel besteht aus dem Haupthaus mit Restaurant und kleinen Bungalow-ähnlichen Gebäuden, in denen sich die zimmer befinden. Wir hatten ein einfaches Doppelzimmer. Das Zimmer war ganz nett eingerichtet. Die Betten machten jedenfalls auf uns einen sauberen Eindruck. Das Badezimmer war jetzt nicht wirklich der Renner. An der Decke hatten wir Wasserflecken, die Fugen könnten auch mal wieder erneuert werden und der Türrahmen war unten mittlerweile so stark von der Feuchtigkeit aufgequollen, dass wir die Tür nur noch mit Mühe und Not öffnen und schließen konnten. Bei uns kam jeden Tag der Zimmerservice. Allerdings war der meistens nicht komplett zufriedenstellend. Das Bett wurde jeden Tag ganz toll in immer wieder anderen Variation gemacht: mal wurden aus Handtüchern Figuren gezaubert oder es wurden ganz liebevoll Blüten auf dem Bett verteilt. Leider wurde dabei wichtigeres oftmals vernachlässigt: Toilettenpapier wurde meistens erst nach mehrmaligem Nachfragen nachgefüllt oder aber es wurden zu wenige oder auch gar keine Handtücher bereitgelegt (oftmals nur ein kleines für 2 Personen zum Duschen). Wenn man allerdings diese Mängel feststellt braucht man nur mal eben beim Zimmerservice anrufen und innerhalb von einer Stunde war wieder alles ok. Für Leute, die etwas gegen unliebsame krabbelde Mitbewohner im Zimmer haben: Wir hatten in 2 Wochen nicht eine einzige Kakerlake!

Zum Essen: Frühstück und Abendbrot gab es im Restaurant jeweils in Form eines Buffets. Zum Essen kann ich mich nicht wirklich objektiv äußern, da ich da sehr mecklig bin. Mir hat es meistens nicht geschmeckt. Allerdings habe ich von anderen gehört, dass es ihnen geschmeckt hat. Nach 2 Wochen wird es aber sehr anstengend, da sich das meiste immer wiederholt. Die Auswahl ist aber dennoch vorhanden. Einen großen Augenschmaus bekommt man beim Anblick der Desserts, die auch wirklich lecker sind (vorallem aber süüüüüß!)
Zum Abendessen muß man sich dort im Restaurant Getränke kaufen. Hierbei gefiel mir der Service überhaupt nicht. Mit Bestellung eines Glases Rotwein habe ich dort für mich die Glühweinsaison eröffnet (der war nämlich grundsätzlich mehr als lauwarm!). Eine (für mich) Unart war es auch, wie abkassiert wurde. Teilweise war man gerade noch mitten beim Essen und wurde währenddessen mit der Rechnung "belästigt". Wenn man dann mal Cash zahlen wollte gab es eigentlich nie Wechselgeld (obwohl gerade 10 Leute in bar bezahlt haben). Das sind aber Dinge die im großen und ganzen eher nebensächlich waren, einen aber manchmal ganz schön nerven können.

Fazit: Für mich war es ein sehr schöner Urlaub. Wer zum Kiten oder Surfen nach Ras Sudr kommt ist hier auf jeden Fall am richtigen Fleckchen auf dieser Welt! Beim Hotel muss man sich definitiv auf Abstriche gefasst machen, aber ich denke, wer nicht luxusverwöhnt ist, kommt hier sehr gut klar!

Ich hoffe, diese Bericht hilft jemanden von euch. Die Eindrücke, die ich hier schilder sind natürlich rein subjektiv!

Gruß
Geertje