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09.10.2007, 13:28 | #1 |
Wind säen
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Reisebericht: 7 Tage im Ramada/ Ras Sudr
Nach unseren 7 Tagen in Ras Sudr hier mal ein kurzer Bericht: Reisezeit: 25.09-02.10.07 Unterkunft: Ramada Ras Sudr Kosten: 620 € (Flug von/bis MUC, HP, Visum) Windausbeute: Von 7 Tagen, 3 Tagen mit 25-30kn und 4 Tage 12-20kn Schirme: 9-16qm Der Flughafen und die Anfahrt sind sicherlich etwas aufwendiger und fremder als ein Ausflug zum Ammersee. Der Anflughafen ist Kairo. Mit Hapag Fly war der Flug in Ordnung, wenn auch der Sitzabstand etwas zu eng ist. Nach einem 3.5 stündigen Flug und endlich in der Schlange vor der Immigration lauert gegen 02:00 Uhr morgens ein erstes Fettnäpfchen: Denn wer jetzt, freundlicherweise, ägyptische Reisende in offentsichtlicher Zeitnot vorlässt, findet sich sehr schnell am Ende der Schlange wider, wo für den Rest des Tages - mache auch auf ewig- stehen bleibt. Denn diese durchaus nett gemeinte Geste, wird von manchem local als eine Art Freifahrtschein gedeutet, welcher nun damit beginnt, den gesamten, restlichen Clan (welcher natürlich auch unter Zeitnot leidet) noch schnell vor einem einzufädeln; auch mal unter Einsatz der Ellenbogen.... Der anschließende Transfer vom Airport nach Ras Sudr dauert dann nochmals zwischen 2-3h, abhängig von der Tageszeit und, ganz besonders, dem Fahrstil des Drivers. Es gab bei uns diesbezüglich keinerlei Probleme, es klapperte eigentlich alles bestens. Die Umgebung des Hotels Abgesehen von einem schönen, langen Sandstrand gibt es ansonsten ausschließlich eine stark befahrene Hauptstrasse, Wüste, Baustellen, Bauruinen bzw. alles im Mix. Insofern stellt der Strand das wohl einzige Highlight dar. Aktivitäten außerhalb des Hotels Außerhalb des Hotels ist nun mal wirklich gar nix zu sehen oder gar zu machen (mit Ausnahme eines beschwerlichen Tagesausflug zum Berg Sinai/ Moses). Ich habe mir lediglich den Spaß eines morgendlichen Laufs gegönnt: Hier gibt es eine gut zu laufende Rundtour vom Ramada Hotel über das Creative Green. Die Laufrunde führt vom Ramada ausgehend in Richtung Haupstraße, hier nach Norden abbiegen und nach ca. 1km wieder in die Anfahrtsstrasse zum Creative Green einbiegen. Von da aus läuft man quasi „parallel zum Strand“ durch das Baugebiet wieder zurück zum Ramada (eine Runde: ca. 7km). Ein Lauf direkt am Strand ist wirklich nur für den erfahrenen Wattgänger mit Superwaden empfehlenswert, da der Sand sehr weich und schon das alleinige Gehen wahrlich anstrengend ist. Das Hotel ist bestenfalls in der Dämmerung oder Dunkelheit anzufahren. Bei Tagslicht, nicht zu erschrecken, da man das Gefühl bekommt auf einer Bauruine gelandet zu sein. Der Empfangschef ist gegen 05:00 Uhr morgens mit der Abwicklung von 4 Personen beim Check In etwas überfordert. Nach 20min können die Zimmer jedoch bezogen werden. Das gesamte Hotel, so auch die Zimmer inkl. der sanitären Einrichtungen befinden sich in einem stark renovierungsbedüftigen Zustand, heißt: Hier wird seit langen nichts mehr investiert oder gepflegt. Dementsprechend sieht es aus, europäische Maßstäbe anzusetzen wäre sicherlich fatal. Gegen ein kleines Backsisch beim Zimmerservice sichert man sich jedoch (fast) jeden Tag ein blütenweißes, frisches Bettlacken und ebenso Handtücher (nicht blütenweiß, dafür aber mit Lochmuster), falls er es nicht zwischenzeitlich vergisst. Die Gastronomie ist einfach, ausreichend, recht sauber aber mit hoher Wiederholungsfrequenz. Nach 7 Tagen sollte man das Angebot kennen, danach wird es wohl monoton. Gut beraten ist also, wer vorab an Nutella, Wurst oder auch Käse aus der Heimat gedacht hat. Der Zimmerkühlschrank leistete uns hier wahrlich gute Dienste und gefror gar das Flaschenwasser, welches wir mit dem importierten Rum allabendlich genossen. Ansonsten sind die Omeletts (mixed) des Eiermannes zum Frühstück eine Empfehlung wert. Die präsentierte Wurst oder der Käse sollte mit Vorsicht genossen werden, da nicht eindeutig erkennbar ist in welchem Altersegment sich diese befinden. Wer nach einem geilen Kitetag gerne noch einen Cuba Libre oder anderen Longdrink zu sich nehmen möchte, sollte sich jedoch vorab das Duty Free Angebot am Abflugshafen näher ansehen, da außer ägyptischem Bier und Rotwein hier nix weiter geboten wird. Die Snacks (Sandwich, Burger, Pizza und diverse Salate) an der Strandbar der Mistral Station sind, insbesondere der Pizzen, eine Sünde Wert. Wer sich hier allerdings täglich eine Pizza Margarita einfährt, sollte sich schon mal eine door bereitlegen, da die Unmengen an Käse dieser Pizzavariante zu leichten Gewichtsproblemen führen könnten. Verhungern und Verdursten wird im Ramada also niemand. Wer allerdings ein täglich wechselndes, vielfältiges kulinarisches Feuerwerk erwartet ist hier definitiv fehl am Platz. Die Mistral Station liegt unmittelbar vor dem Ramada und verfügt im Kitebereich über ausschließlich sehr gut gepflegtes und sortiertes NORTH Material. Die Station wird professionell von Arne geleitet und ist in jeder Hinsicht vorbildlich. Besonders hervorzuheben sind der sehr gut funktionierende Rescue Service, die vorhandenen Kitegaragen, die Süßwasserduschen, der großzügige Lounge Bereich und der angenehme, ja fast, familiäre Flair der Station. Einzig störend können die ägyptischen Fliegen sein, welche einen ausgiebigen Mittagsschlaf verhindern zu wissen. Das Revier ist erste Sahne und punkt. Hier wird Anfänger, Aufsteiger und auch der Profikiter glücklich. Meist tummelten sich zwischen 10 und max. 40 Kitern auf dem Wasser, was aber durchaus nicht als überfüllt gelten sollte. Der Wind bläst zuverlässig side-/ offshore mit beständigen 12-30kn. Das Meer kann kabbelig werden, abhängig von der Windstärke und den Gezeiten. Es stellt jedoch, auch für angehende Aufsteiger nicht wirklich eine Herausforderung dar. Wer Höhe läuft, kann zeitweise (ca.3h/ Tag und abhängig von den Gezeiten) in den Lagunen vor dem Creative Green kiten, welche einen mit fast kristallklaren und stehtiefen, seichten Wasser empfangen – ein super Spot für neue Tricks oder Anfänger. Ansonsten befindet sich, ausgehend vom Ramada, ein ca. 200m breites und nach Luv auslaufendes Stehrevier. Danach beginnt dann das tiefe Blau des Suez. Also reviertechnisch gesehen, ein klares AAA-Rating, auch vor allem, weil dieser Spot noch nicht überlaufen ist. Animation und Unterhaltung ist weder tagsüber noch abends existent. Wir hatten das Glück (?) das mit uns einige Leutchen von Kitemania, britische Surfschüler und eine Moskauer Kiter crowd (40P) im Ramada waren, welche gleich auch mehrere DJ’s inkl. dicker PA eingeflogen hatten. Insofern war fast jeden zweiten Abend irgendeine mehr oder minder gute Party mit House Mucke angesagt. Diese unterhaltsame, internationale Ansammlung ist aber wohl eher die Ausnahme, in der Regel ist es vor Ort ab ca. 21:00 absolut tot und Bettzeit angesagt. Für Urlauber, die auf ein Rahmenprogramm abseits von Kiten/ Surfen Wert legen und/ oder Kinder dabei haben, ist dies wohl eher nicht der geeignete Ort. Letztendlich Abschließend noch ein paar Tipps
Fazit Wer auf beständigen Wind Wert legt, kein überlaufendes Revier wünscht, keine hohen Ansprüche an Verpflegung, Hotelambiente und Servicequalität legt und den Fokus des Urlaubs beim Kiten bzw. surfen sieht, für den ist Ras Sudr sicherlich eine Reise wert. Alle anderen ... nunja Wir werden sicherlich in 2008 wieder hier aufschlagen. greetz DerGärtner |
09.10.2007, 13:48 | #2 |
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Servus,
Danke für deinen ausführlichen Bericht! Find ich geil daß Ihr auch ständig Wind hattet Schon der Wahnsinn wenn man bedenkt daß dort normal der Wind nicht so beständig ist? mhh Ciao |
09.10.2007, 14:18 | #3 | |
Prasonisi rocks
Registriert seit: 10/2007
Ort: MUC west
Beiträge: 262
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Ergänzung vom Mitreisenden
Zitat:
Es hat 3 Tage richtig schön geblasen, so daß ich mit 'nem 12er Rebel 08 schon leicht überpowert war. Die übrigen Tage hab ich dank 16er Rhino 06 und Crossride auch 3 1-2stündige Sessions rausholen können, war aber teilweise schon der einzige auf dem Wasser. Trotzdem, 2-3 Stunden um die 15kn waren auch an den letzten Tagen regelmäßig vorhanden. Die Auswahl des Reisezeitraums ist - unabhängig von den Windstatistiken - das A&O. Ich glaube, wenn wir wie Du zur Ägyptischen Urlaubszeit dort gewesen wären, fiele unser Fazit auch verheerend aus. Im Oktober - zumal während des Ramadans - kann ich Dein no go absolut nicht bestätigen. |
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