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Pump- und Surf-Foilen Rund um Pumpen, Dockstart, Downwinder, Flatwater, PaddleUP, SUP, Surf, Prone, Kalama-Shape, Wavethieving, Glide, E-Foil, ...

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Alt 12.11.2023, 14:13   #1
Horst Sergio
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Beiträge: 2.551
Standard Treibanker "Cloud 9 anchorman", DIY Konstruktionen und alle Nutzungsoptionen und Risiken

Treibanker "Cloud 9 anchorman", DIY Konstruktionen und alle Nutzungs-Optionen und Risiken

Um den "Flat water pop-up ... Tipps?" Faden nicht weiter zu entführen, hier dieser neu Topic:

Zum Hintergrund:
Seit 2 Jahren habe ich freihändiges Pumpen auf (Mono)Foils von 1600 -850 cm² in den folgenden 3. Lektionen gelernt:

1. Wingstart, auf raumer Wind auf die Handle des Wings wechseln und möglichst lange Strecken weiter pumpen
2. Den Wing vollständig abtrennen (Hierum soll es im Weiteren im Kern gehen) und dann alleine weiter pumpen
3. Downwindboard Paddle Ups im Flachen
Meine aktuelle Lektion:
4. Paddle Ups in Welle, teils mit Kite oder Wing im Rucksack nachdem Upwind

In der 2. Lektion habe ich von unseren Leichtwind Binnenspots und meinem FS Mojo Wing profitiert, der korrekt abgelegt sehr stabil liegen bleibt, während ich zuerst downwind und dann hoffentlich wieder zum Wing zurück gepumpt bin.
Für die Nutzung anderer Wings und mehr Wind habe ich aber schon lange über einen Treibanker nachgedacht und war sehr erfreut, dass vor ca. 1 Jahr Cloud IX diesen Job als Produkt: "Anchorman" sehr gut gelöst auf den Markt gebracht hat. Ich hatte dieses Orignial noch nicht in der Hand, finde was ich im Bild sehe, und das Preisleistungsangebot aber attraktiv.

Da ich auch gerne selber bastel und es meines Wissens bisher neben dem "Anchorman" noch kein 2tes Produkt auf dem Markt gibt, im Folgenden erste Erfahrungen zur Konstruktion und vor allem den nach Videos im Netz immer breiter werdenden Nutzungsfeld, meines Wissens:

- Wing-Safety Funktion um den Wing im Shorebreak getrennt zum Strand driften zu lassen, mit Winger und Foil in der Waschmaschine geschlachtet zu werden (Videos?)
- Wing sicher ablegen alla 2. Lektion, offenbar hierfür auch schon von Schulen eingesetzt insbesondere als DW Trainingstool:
https://wingfoil-fehmarn.de/downwind-foilen-fehmarn/
- Entsprechend für autodidaktisches DW Training:
https://www.youtube.com/watch?v=CZ-A3X3ViIQ
- Wenn man den Wing so ablegt, dass der Anker nicht sofort greift, kann man ggf. auch längere Strecken mit dem Wing in der Welle verbringen, wie vom user Durlo im Netz gefunden:
https://youtube.com/shorts/7elNBn_kdLY?feature=shared
https://youtube.com/shorts/P-Lxw1EXcDM?feature=shared
Ich denke der Rider in den Videos legt den Wing absichtlich entsprechend ab ...

Über die Nutzung kommen wir zu "Hinweise zur Anwendung" und darüber zur Konstruktion

-> Meine Erfahrung mit meiner DIY Lösung, dass es den Anker durchaus mal aus dem Wasser reißen kann, bzw. dass der Anker nicht gleich im Wasser greift, dass er das über längere Strecken von ca. 50 m, natürlich je nach Wind, irgendwann dann doch recht zuverlässig tut.

-> Bei DYI Lösung sollte man sich aber langsam (also bei wenig Druck für die jeweilige Wing-Größe) an das Verhalten des eigenen Konstrukts heran arbeiten.
Bei meiner kegelförmigen "Windhosen"-Anker Konstruktion, hatte ich einmal den Fall, dass der Wing den zu schwachen Anker ausgerissen hat, dann einen 180° Pitch vollzogen und den Anker dann sicher nahe des Ventils im Wing abgelegt hat, womit letzter ohne Funktion war und der Wing beim Drift Vollstrom gegeben hat ... gerade noch erwischt. Also am besten bei ersten Versuchen auch jemanden dabei haben, der mobil genug ist, den Wing zu holen, falls die eigene Konstruktion noch nicht past.

? -> Ggf. verwendet das Original kleine Bleikugeln an den Tips, kann das jemand bestätigen?

Bei meinen Konstruktionen habe ich zusätzlich versucht eine Verstelloption einzubauen, um die Driftwirkung je nach Anwendung einstellen zu können. Hier ist die bisherige Erfahrung, dass das prinzipiell funktioniert, aber für jede Einstellung gesichert sein sollte, dass es den Anker selten komplett aus dem Wasser reißt.
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Horst Sergio ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2023, 08:14   #2
wolfiösi
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Standard cool

danke für den thread - ich denke auch schon länger drüber nach

ich denke etwas blei (anglerbedarf) dürfts schon sein...

sehe ich das richtig, daß dein "fallschirm" sprich einfaches 4 eck am besten ist ?

lg wolfgang
wolfiösi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2023, 23:46   #3
Horst Sergio
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Beiträge: 2.551
Standard

Ja bin aktuell beim stumpfen Quadrat entsprechend "anchorman" hängen geblieben.

Die Materialquelle ist die Dacron Frontube eines alten Kites, daher eine gewisse Limitierung im Maß. Modell Windhose hat natürlich weniger Querschnitt und damit Widerstand, wie angesprochen im aktuellen Maß eher zu klein.

Ob es Blei allein ist bin ich nichtmal sicher, die Punkte sind aus meiner Sicht:
- Zusammenspiel mit verschiedenen Wings, die sich unterschiedlich mit der Hinterkante im Wasser verhängen, aufsteigen, etc.
- Leinen-Länge und Gummizug haben Einfluß auf den Zugwinkel, etc.
- wie gut fängt sich der Anker bei Erstkontakt und wie schnell geht er auf Tiefe

Bei mir war er zum Teil 30 cm unter Wasser, Wellengang ist dann natürlich auch noch eine freie Variable. Ggf. ist der anchorman schon perfekt ohne zu wissen wieviele Schleifen Cloud IX bei der Entwicklung gedreht hat. Denke aber trotzdem dass es noch Entwicklungspotential geben kann, auch wenn ich jetzt keine elektronische Fernbedienung implementieren will damit der Wing immer bei Fuß folgt.
Horst Sergio ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2023, 14:30   #4
Horst Sergio
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Beiträge: 2.551
Standard 1te Erfahrung im Welleneinsatz

Ich konnte den Treibanker gestern am bayerischen Meer in sehr kleiner unsauberer Windwelle mit 3,5er und 5,2er Wing testen. Wobei ich mit dem großen Wing am Ende sogar mehr Wind hatte bzw. ganz gut Druck und damit auch für den Treibanker eine weite Variation an Bedingungen testen konnte. Wellen waren fast konstant grenzwertig, da der Wind anfangs vor dem Spot abgehoben ist.
Material: Cruzader Hipe 6'0, 75cm Strut, Levitaz pro 1600 cm² AR8 Flügel als Mono.

Auf dem Weg zum Downwindfoilen wieder eine wertvolle Erfahrung gewesen:

Ich habe immer nur sehr kurze DW runs gemacht, ca. 60 m, so dass ich den Wing im Chop gegen das Licht noch sehen konnte und eine Chance hatte gegen Wellen und Wind wieder zurück zu pumpen, was überraschenderweise in gut der Hälfte der Fälle funktioniert hat. Für den Rest war das Zurückpaddeln im Sitzen mit bloßen Händen brauchbar, würde ich gegen Wind und Wellen aber nicht 200 m weit machen wollen.

Es gab auch in der kleinen Windwelle gefühlt kein Ausreißen des Ankers, wenn der Wing richtig herum zum Liegen gekommen ist und der Anker ertmal gegriffen hatte, sonst max. 2-3 mal Abheber oder Überschläge, aber immer weit in Luv von mir und wenn ich nah am Wing war gefühlt kaum Risiko, dass er dann nochmal abhebt bzw. wenn gute Chancen ihn dann, nach neuem Ankern, downwind wieder einzuholen, Verdränger Performance eines DW Boards vorrausgesetzt.

Die Downwind Runs selbst waren in sofern hilfreich sich auch im Chop auf das vollständig freihändige Gefühl mit dem Board einzustellen. Und überraschend wie kleine, kaum erkennbaren, Welle man lesen, pumpen und nutzbar machen kann und hierin eben sogar einige Dutzend Meter upwind pumpen kann. Die Runs haben, vom Experiment und der Kürze abgesehen, in den Momenten wo die Welle getragen hat, auch schon gut Spass gemacht.

Jetzt muss nur noch das Abheben auch im Chop klappen, was wie im anderen Faden berichtet wurde, ja leider nicht trivial ist bzw. ggf. sogar für unsere sehr kleine Bedingungen das optimale Material benötigt.

Bastelpotential gibt es auch noch einen Anker zu designen, der ohne auszureißen kontant (am besten rel. unabhängig von wechselndem Windzug) und gut einstellbar driftet.


Ansonsten noch etwas überrascht:
Der Spot dürfte im Umkreis von einigen 100 km bzw. bis Adria oder Grada der einzige sein, auf dem man mit oder ohne Wing eine "Welle" > 1 km lang abreiten kann. So zuletzt am WE davor mit 850 cm² Foil gemacht, teils mit Windwinkel zur Welle von knapp 45°. Gut 2 h häufig senkrecht gegen die Welle Höhe gefahren, 180° umgedreht und die Welle mit Wing an der Handle wieder rein, und repeat x X, also das wofür Wingen ja ursprünglich mal erfunden wurde. Ist nicht langweilig geworden.
War trotzdem der Einzige. Wo wären die ca. 500 Winger aus der Umgebung, wenn Sie mal in eine Welle wollen?
Oder verballert Ihr dann doch lieber Kerosin?
Horst Sergio ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.03.2024, 11:28   #5
bergsteiger
Stenninger
 
Registriert seit: 02/2006
Beiträge: 161
Standard

Ich durfte letztens Horst Sergios Anchor(man) testen:

Wenn man den Wing nicht zu groß wählt funktioniert der tip top!
Der Wing bleibt fast auf der Stelle liegen. Und das obwohl meine "Wegwerftechnik" sicher ausbaufähig ist.

Sobald nennenswerte Welle existiert ist es unglaublich was es ausmacht ohne Wing surfen und weiterpumpen zu können.
Es fühlt schon extrem frei an.

Das funktioniert noch besser mit einem kurzen Wingboard als mit einem langen Downwinder.

Ich fands großartig!

Das Zurückpaddeln zum Wing ist keine große Sache.
"worth it!" - definitiv!
bergsteiger ist offline   Mit Zitat antworten




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