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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ... |
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21.07.2020, 09:55 | #1 |
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Foilboard reparieren - Tipps?
Servus Profis,
mein Foilboard ist an der Unterseite aufgeplatzt. Bevor ich es lange beschreibe, stelle ich lieber Fotos rein. Wie kann man das am besten reparieren? Vielen Dank schon mal für eure Tips Sam |
21.07.2020, 10:20 | #2 |
Genuss-Rutscher
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Ohne Marke oder was zu kennen:
sehr leichte Bauweise: Schaumkern bei 1cm Dicke? sehr wenig Überlapp der verschiedenen Bauabschnitte (Laminat-Kante-Laminat). Dünnes Laminat und Schaum hat den Belastungen nicht standgehalten, Delamination. Schrott ab Werk, Totalschaden bei `Überlast`. Reparaturversuch: sehr gut trocknen, Epoxy rein, Zusammendrücken mit Brettchen und Schraubzwingen. Hoffen das es leichte Belastungen noch hält. |
21.07.2020, 10:34 | #3 |
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Was ist das denn für ein Board? Das sieht aus, als hätte man auf Schaum laminiert und dann stumpf ein ABS Profil angeklebt!? Das kann doch nicht halten. Das Laminat müsste zumindest auf dem ABS aufliegen ein Stück und dann könnte der Schaumkern kommen. Strange. Oder täuschen die Bilder?
Reparaturversuch wurd ja schon geschildert. Denke das klappt. Aber das wird nicht besser halten als vorher. |
21.07.2020, 15:17 | #4 |
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Servus,
danke für eure ehrlichen Antworten Bastelwikinger, könntest du mir bitte erklären, was du mit epoxy rein meinst. Bzw. ich weiß natürlich, was damit gemeint ist, aber wieviel? So dass es 'voll' ist und es dann wie beim Verleimen den überflüssigen Rand rausquetscht? Oder nur ne Minischicht um den SChaum drinzubehalten? Und ja, das überlappt extrem wenig. Ich frage mich, ob es wohl ne Lösung sein könnte, rundherum ne kleine Schicht expoxy über die Überlappungsschnittstelle zulegen, um weiteres Aufplatzen an anderen Stellen zu verhindern? Oder ändert das dann die Angleiteigenschaften etc. des Boards zu stark? Merci |
21.07.2020, 16:09 | #5 | |
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Zitat:
Ich kenne mich konstruktionsmäßig nicht so aus, aber stelle ich mir das richtig vor: Hier wurde ein Kern aus Schaum gemacht. Auf diesen wurde dann umlaufend ne ABS Kante draufgesetzt. Und dann wurde das Laminat auf Kante und Schaum aufgeklebt? Geändert von samystylez (21.07.2020 um 16:23 Uhr) |
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21.07.2020, 16:46 | #6 | ||
Genuss-Rutscher
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Alles überflüssige Epoxy geht sowieso raus. hochkant stellen, reinlaufen lassen, langsam schliessen von innen beginnend, damit es raus kann. Wichtig ist das bis ganz weit rein der gebrochene Schaum benetzt wird. Einen konkreten Wert der Menge kann ich nicht geben. Epoxy genau abwiegen, unter 50g geht da eh nix, weil es sonst zu ungenau wird. Davon wirst du nichtmal die Hälfte wirklich brauchen.
Ansonsten den Threat Transportschaden twintip lesen. Zitat:
Der ungelernte Hilfsarbeiter im Ostasienwerk hat vieleicht die Kante viel mehr gerundet als der Konstrukteur so vorgesehen hat. Damit kein Überlapp mehr. Aber ob das die alleinige Ursache für den Bruch ist, eher nicht. Vieleicht doch mal die Bilder dem Hersteller schicken, vieleicht ersetzt er das Brett ... Ein `Rabattangebot` auf ein gleiches oder ähnliches Neubrett würde ich für solche Bretter als Kunde aber wohl nicht annehmen. Zitat:
aber Schaum zu dünn und/oder Schaum den Scher- und Zugkräften nicht gewachsen, Überlapp zum Kantenmaterial bei weitem nicht ausreichend, usw. ... Kantenverstärkung: Viel rummachen an dem Brett würde ich nicht mehr. Zukleben und vorsichtig ausprobieren. Wenn es wie zu erwarten wieder bricht, wegwerfen. Was soll man auch mit einem Brett in das man bei 10 Knoten Wind, etwas Dünung kein Vertrauen mehr haben kann mal 1 km rauszufahren? Auch geflickt wird es keinesfalls mehr aushalten als vorher. Aber du hast uns ja die Schadenursach/Auslöser wohlweisslich verschwiegen ... Vieleicht war es ja eine heftige Grundberührung mit 95kg Fahrer o.ä. Geändert von Bastelwikinger (21.07.2020 um 16:58 Uhr) |
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22.07.2020, 13:13 | #7 |
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Hi es gibt sogenannte Schwerlastharze. Die haben bis zu 30 % höhere mechansiche Eigenschaften.
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22.07.2020, 13:53 | #8 |
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Das Härz selbst verbindet nur und trägt nichts. Nur die Stütze für die Fasern, die die eigentliche Kraft aufnehmen. Insofern bringen 30% mehr nicht wahnsinnig viel. Du siehst ja auch am Schadensbilld: Es ist Innen nicht die "Klebestelle" aufgegangen sondern der Schaumkern zerrissen.
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22.07.2020, 14:27 | #9 | |
Genuss-Rutscher
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Zitat:
Das `Schwerlastharz` gibt es bei Bodenbeschichtungssystemen, wo mit Quarzsand und sonstigem Zeug verschnittene Epoxydharze eingesetzt werden. Kannst ja mal versuchen mit einer `+30%` Garagenbodenbeschichtung ein Brett zu laminieren oder auch nur zu kleben. Geändert von Bastelwikinger (23.07.2020 um 08:05 Uhr) |
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28.07.2020, 05:51 | #10 |
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Moin,
Spricht iegendwas dagegen den Bereich aufzumachen und dann Glas rumzulegen? Dann hätte ich wenig Sorge dass das da nochmal aufpilzt. Ist natürlich die Frage ob die Kante nicht zu scharf ist. Nebenbei @Bastelwikinger: Augen auf beim Epoxykauf. Wenn du nach Volumen mischbares Epoxy kaufst kannst mittels Spritzen (die aus der Apotheke für 12ct das Stück) durchaus auch nur 6ml anmixen. Die Spritzen haben eine zehntel Ml Skala. MfG |
28.07.2020, 08:57 | #11 | |||
Genuss-Rutscher
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Zitat:
Aber Glas um die Kante und mindestens 2 cm Ueberlapp aufs Deck/Boden kann man probieren. Zitat:
Zitat:
Man kann immer auch nach Volumen mischen, auf meinen Harzen sind beide Mischungsverhaetnisse angegeben. Man sollte aber verinnerlichen, das das Volumenmischungsverhaeltnis vom Gewichtsmischungsverhaeltnis ABWEICHT, weil Harz und Haerter deutlich unterschiedliche spezifische Gewichte haben! Geändert von Bastelwikinger (28.07.2020 um 09:21 Uhr) |
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28.07.2020, 09:08 | #12 |
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Wieso kann man nicht gewichtsmäßig ähnlich vorgehen mit ner Feinwaage. Da sollte ich es dich auch schaffen z.B. 5g Härter und 10g Epoxy abzuwiegen. Nur mit Rausschütten per Hand aus der Dose natürlich nicht.
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29.07.2020, 08:20 | #13 | |
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Zitat:
Also: ja geht, ist aber aufwändiger MfG |
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29.07.2020, 08:34 | #14 |
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So teuer ist ne Feinwaage nicht. Ich hab sowas mal zum Einstellen meiner Siebträger-Maschine gekauft, da geht's ja auch um genau den Bereich um die 20 Gramm. Toleranz kann ich Dir jetzt auswändig nicht sagen, aber ausreichend. Meist haben solche Geräte <5%. Kostet 15,-€. Letztlich auch fürs Epoxymischen genommen, aber halt per Hand. Das würde ich das nächste Mal mit ner Spritze machen oder nem Löffel für kleinere Menge.
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29.07.2020, 08:42 | #15 | ||||
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Zitat:
Wenn ich die Bilder richtig deute, würde ich hier so vorgehen: Öffnung vorsichtig (!!!) etwas aufhebeln Epoxy rein giessen Die Form mittels Tesa Pack (wirklich genau Tesa Pack, NICHTS anderes!) wieder zusammenziehen Aushärten lassen Testen ob es hält. Wenn das nicht hilft, und das wieder aufgeht, dann vorgehendes wiederholen, danach dann: ca. 5 cm um den Riss das Laminat abschleifen, sodass zum Riss hin eine Mulde entsteht Die Mulde mit unterschiedlich großen Lagen Glas (2 oder 3) wieder auffüllen Aushärten lassen Schleifen, spachteln, fertig. Wenn das Aussehen egal ist, dann kann man auch proaktiv nur den Lack wegmachen und halt direkt Glass drauf laminieren. Zitat:
Zitat:
Dennoch würde ich dringend raten so genau wie möglich zu arbeiten. Mit den Spritzen scheint es aber ausreichend genau zu gehen. Zitat:
MfG Geändert von Incognito (29.07.2020 um 08:50 Uhr) |
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29.07.2020, 09:26 | #16 | ||||
Genuss-Rutscher
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Zitat:
Jeder kann natürlich Pfuschen wie er will. Ich halte mich an die Vorgaben der industriellen Verarbeitung, soweit möglich im Hobbykeller. Da geht schon so genug schief. Zitat:
Mindest Anrührmengen werden z.B. im Segelflugzeugbau vorgeschrieben. Natürlich kennt fast jeder der öfter Epoxy angerührt hat die Auswirkungen von schlechtem Mischungsverhältnis. Auch ich natürlich. Hinterher weiss man dann meistens was und warum man es falsch gemacht hat. Manche Tempern sogar ihre Bretter um die letzten % zu mobilisieren, auch im Harz. Da wäre es doch Schwachsinn vorher die Leistungsprozente beim ungenauen Mischen einfach weg zu werfen. Zitat:
Zitat:
Auch bei 5:4 wird es schwierig wenn du gerade 53g Harz in den Becher gefüllt hast und die 3g nicht mehr rausfischen willst. Der Hass auf die Panscherei mit dem allergenen klebrigen Zeug ist auch der Grund warum ich nicht mit Messbechern, Spritzen usw. rumsaue, sondern das Wiegen auf einer mit Folie abgedeckten elektronischen Waage bevorzuge. Da muss ich hinterher nix mehr wischen, saubermachen oder so. Geändert von Bastelwikinger (29.07.2020 um 09:39 Uhr) |
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29.07.2020, 10:42 | #17 | ||
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Zitat:
Wenn zu wenig Härter nehme ich an es dauert länger? Zu viel Härter vielleicht etwas weniger Stabilität? Aber ich weiß es wirklich nicht. Probleme hatte ich noch mit keiner Stelle nach dem Laminieren/Reparieren. Zitat:
Mindestmenge nehme ich 2gr. Härter, denke das wird dann genau genug, Fehler ist dann theoretisch unter 5%. Ist immer noch meistens zu viel Epoxy für kleinere Reparaturen, aber nicht sooo verschwenderisch. Gruß, - Oliver |
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29.07.2020, 11:17 | #18 | |
Genuss-Rutscher
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Zitat:
zu wenig Härter: schlechtes Aushärten, weiches Epoxy Neben dem peinlich genauen Dosieren ist eine super gute Mischung erforderlich, im gesamten Gefäss (speziell Boden, Wand, Ecken, Rührstab). Schlieren beim Mischen sind rauszurühren. Unproblematischer ist Polyester, was leicht verwechselt wird. bei Polyester: zu viel Härter gibt sehr schnelles Aushärten, Polyester Endergebnis O.K. zu wenig Härter gibt langsames Aushärten, Polyester Endergebnis O.K. Schlecht vermischt: ganz lange härten lassen und es geht irgendwie ... Die Harzlieferanten stellen oft hilfreiche Informationen bereit. Datenblatt/Anweisungen vom eigenen Laminierharz runterladen, da wird viel vorgeschrieben. Mehr allgemein: https://www.r-g.de/wiki/Epoxidharze_...A4rter-Systeme hier ist passend speziell das was unter `Mischen` steht, aber auch den Rest sollte man mal lesen. Mindestmenge 2g Härter ??? Kleinmengen mache ich so: 50g anrühren und in Toffifee Schalen portionieren und Tieffrieren. Hält sich einige Monate. Hab ich vom Prepreg übernommen. (eigentlich soll man unaugehärtetes Harz natürlich von Lebensmitteln fernhalten) Geändert von Bastelwikinger (29.07.2020 um 11:37 Uhr) |
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29.07.2020, 11:24 | #19 | |
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Zitat:
Das mit dem Rühren ist ein guter Punkt. Ich erwärme die Mischung auch beim Rühren leicht mit dem Heißluftgebläse, bevor ich es dann in die Spritze ziehe zum injizieren (bei der Reparatur). Dann wird es nochmal dünner, mischt sich bereitwilliger und die Luftblasen gehen sofort raus. Härtet aber auch schneller aus, also nicht übertreiben. Beim Laminieren ist das nicht notwendig, da nehme ich auch langsameren Härter, da hat man viel mehr Zeit |
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29.07.2020, 21:11 | #20 |
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Polyester muss man sich wie ein Heizkissen mit Klicker vorstellen wobei der Klicker der Härter ist. Egal ob man zwei oder drei Klicker betätigt, das Zeug wird hart.
Epoxy ist wie eine Mischung aus bunten Kugeln die ein bestimmtes Muster bilden müssen. Wenn das Muster zb. 3 blaue eine weiße Kugel ist und du z.b. 300 blaue mit 105 weißen Kugeln mischst, bleiben halt 5 weiße, flüssige Kugeln in dem harten 3-1-blau-weiß Muster übrig. Die flüssigen Kugeln können dann überall sein. An der Oberfläche oder eingeschlossen. Augenscheinlich wird es hart sein. Anfassen oder mein Brötchen auf dem Laminat ablegen, möchte ich nicht. |
30.07.2020, 05:41 | #21 |
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30.07.2020, 08:03 | #22 |
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31.07.2020, 21:48 | #23 |
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31.07.2020, 21:53 | #24 |
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Um nochmal was zum eigentlichen Thema beizutragen: ich hab erst jetzt kapiert wo und was genau kaputt ist. Ich nehm mal an, dass das board tatsächlich an den Rändern gar keine Faserverstärkung hat, sondern nur eine Schicht oben und unten.
Glaube ich würde aber an der problematischen Stelle dennoch dann halt sozusagen als upgrade verstärkung draulaminiere wie beschrieben. Wird dann ein paar Gramm schwerer, aber so what? MfG |
28.08.2020, 04:12 | #25 |
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https://oaseforum.de/showthread.php?...=pirateboardsn
Auf den Fotos im vorletzten Posting siehst du wie ein ungarischer Fachbetrieb mein Board repariert hat. Hält bis jetzt bestens! |
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