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31.10.2016, 18:26 | #1 |
es geht aufwärts!
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Ort: München
Beiträge: 9.399
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Carbon Mutant angebrochen, wie fixen?
Ich hab hier nen lustigen Carbon-Mutanten-Strappless-Prototyp rumliegen, den ich mal bei nem Shaper Ausverkauf erworben habe. Ich fürchte im Leichtbauwahn hat der gute ein wenig zu sehr an Kerndicke und Anzahl der Lagen gespart, jedenfalls ist jetztauf der Oberseite zwischen den Fußpositionen auf der einen Boardhälfte ein deutlicher Riss in der Oberfläche zu sehen. Keine Ahnung ob das gesammte Gelege bis auf den Kern durch ist, oder nur ein Teil, aber so kann man es wohl eher nicht mehr fahren.
Das Carbon ist laminiert, geschliffen und dann mit einer einfachen PU-Grundierung überstrichen (hab ich selbst gemacht, Proto kam unbehandelt). Ich wollte jetzt um die Stabilität wieder her zu bekommen einfach Grabrails installieren, finde die Kante eh zu dünn um das Board zu greifen. Bin aber nicht so der Laminierer, wollte da jetzt also ungerne großflächig mit Harz rum sauen. Ich dachte dran den Riss auf ein paar cm rundrum mit grobem Schleifpapier und Bandschleifer zu öffnen, das ganze dann wieder mit Epoxy und ein wenig Gewebe auffüllen und dann eben aus ganz anderem Material etwas rüber kleben, was an der Stelle noch etwas Belastung aufnimmt und gleichzeitig das greifen der Kante erleichtert. Vielleicht einfach ne blöde Holzleiste und die dann mehrfach dick mit der selben PU-Farbe eingepinselt mit der schon das Board lackiert ist. Kann das hinhauen? Oberfläche aufrauen und das rohe Holz mit Epoxy drauf pappen, mit Klemmen verpressen und dann alles zusammen lackieren? Oder hält das nicht, Epoxy auf angeschliffenen PU-Lack, bzw. angeschliffenes Carbon-Harz Gelege, falls ich den Lack ganz abtrage? Kenne mich da nicht so gut aus mit der Materialverbindung. Oder wäre es schlauer nur den Riss möglichst kleinräumig zu flicken und statt da dann großflächig rum zu schleifen einfach die Grabrails mit M3 Klebefolie auf die Lackoberfläche pappen? So 3M Doppelseitige Klebepads wie sie auch unten an der GoPro dran sind. Das müsste ja auf die Fläche locker halten und das Board daran hindern sich so weit durch zu biegen dass das Carbon wieder an seine Zerreisgrenze kommt. Ich könnt das Board auch zum Profi bringen, aber so toll sieht es eigentlich eh nicht aus, weil es ein "Bastel-Proto" war, an dem der Shaper verschiedenste Dinge ausprobiert hat und immer wieder mal was herum geflickt usw. also weit weg von Edel-Carbon-Oberfläche ohne Makel. Wäre also eher Overkill. Nur würde ich gerne sicherstellen dass der Riss dicht ist und es nicht wieder bricht. Kern ist Airex, also ich denke so unglaublich viel Wasser wird es nicht ziehen, aber vermutlich trotzdem Käse nichts zu machen. So in dem Zustand jetzt dürfte es beim nächsten Sprung ganz durch brechen. |
31.10.2016, 18:38 | #2 |
es geht aufwärts!
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Beiträge: 9.399
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Es handelt sich um dieses Brett, nur dass ich in Zwischenzeit die hinteren Finnen gegen Surffinnen ausgetauscht und die vorderen entfernt habe. Und die Straps/Pads durch kleine Deckpads, Kicktail und kleinem Schaumhaken für den vorderen Fuß ersetzt.
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31.10.2016, 20:20 | #3 |
Genuss-Rutscher
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Beiträge: 2.731
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wo ist es genau gebrochen, Oberseite oder Unterseite oder beides?
Riss: PU muss im Flickbereich vorher runter. Du muss es bis auf den Kern und leicht in den Kern hinein anschleifen, mit sanftem Übergang über mind. 10cm je Seite. Dann Carbon mit sanftem Übergang neu auflegen, etwas Stärker als das Originallaminat. Die Flickstelle grosszügig mit Aufkleber oder Deko versehen, das tragende Carbongewebe oben nicht anschleifen. Ggf. Glas Decklage anfügen, die darf man anschleifen, dann neu versiegeln. Wenn es oben ist, könnte man auch den gesamten Bereich zwischen den Schlaufen verstärken, also so bis Mitte Fusschlaufe auslaufend, das wäre stabil und optisch weniger aufdringlich. Airex zieht grundsätzlich kein Wasser. Tip:Lackierung bitte besser in matt, wenn die Oberfläche nicht so perfekt ist Geändert von Bastelwikinger (31.10.2016 um 20:33 Uhr) |
01.11.2016, 05:19 | #4 |
es geht aufwärts!
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Beiträge: 9.399
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Danke schon mal. Riss ist nur auf Oberseite, von der Kante ca. 10cm ins Board rein, wobei ich's nicht genau sagen kann, da er unterm Deckpad verschwindet. Muss mal Bilder machen. Optik ist was für Pussies
An meinem Lieblingsfreestyler blättert auch schon überall alles ab, das muss so. Nur durch brechen sollt er halt nicht. |
01.11.2016, 09:36 | #5 |
Neuer Benutzer
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Beiträge: 4
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Genau, PU - Farbe muss runter und wie schon beschrieben - großzügig schleifen, damit später eine möglichst große Kontaktfläche entsteht, an der das Epoxy haften kann.
Auch wenn du nicht im großen Stil laminieren möchtest, wenn das ganze Board steifer werden soll muss man über die Boarddicke arbeiten. Ein Werkstück wird steifer, desto dicker es wird (vorausgesetzt die Materialeigenschaften bleiben gleich). Genau genommen tragen zunächst nur die oberste Lage (auf Druckspannungen) und die unterste Lage (auf Zugspannung). Der Abstand zwischen oberster und unterster Lage ist entscheidend für die Steifigkeit. Das ganze wird in der Technischen Mechanik das Flächenträgheitsmoment genannt. Wenn es dir wieder reißen sollte, kannst du vielleicht darüber nachdenken doch mit Epoxy rumzuschweinern und unten weitere Lagen aufzutragen. Dabei sollte möglichst wenig Epoxidharz zum Laminieren der Matten verwendet werden. Epoxidharz ist verhältnismäßig spröde und dient beim Laminieren nur der Verbindung/Formgebung des Trägermaterials mit dem Untergrund. Viel Erfolg bei dem schönen Projekt |
02.11.2016, 06:10 | #6 |
es geht aufwärts!
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Das technische dahinter ist mir relativ klar mir fehlt aber koplett die Praxiserfahrung beim Thema Laminieren. Ein Grabrail aus ner Esche-Leiste würde das ganze enorm versteifen. Ganz sicher werd ich nicht unten flächig herum laminieren.
0 Bock ohne richtige Maske mit so großen Mengen Epoxy zu hantieren und ohne Erfahrung kann das Ergebnis ja nur scheisse werden. Fahr das Board eh so gut wie nie... Epoxy-mässig hörts bei mir immer auf, wenn die Kleinmengen aus der Doppelspitze nimmer ausreichen. |
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