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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ...

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Alt 12.08.2005, 13:50   #1
Röhrich
Benutzer
 
Registriert seit: 08/2005
Beiträge: 259
Standard Die Antwort auf alle Fragen...

Hallo Leute!

Ich hab mir das hier mal ein bisschen angeschaut und ich denke ich hab für einige Fragen die hier gestellt wurden gute Lösungen.

zum Thema:
  • Aufbewaren von angerührtem Epoxyd Harz
    angerührtes Epoxyd Harz läst sich prima einfrieren. Dazu das Harz vor dem Einfrieren am Besten in kleinere Portionen aufteilen (z.B. Kinderüberraschungseier...), die dann einzeln wieder aufgetaut werden können. Die zu verbleibende Verarbeitszeit sollte allerdings noch reichen für das Einfrieren und wieder Auftauen (mit dem Heißluftfön nachhelfen). Es gibt keinen Qualitätsverlust (Prepreg arbeiten ja nach dem gleichen Prinzip). Funktioniert auf jeden Fall mit L285 von MGS (gibts bei Lange & Ritter) - sowieso das Beste Harz und auch noch so eingestellt, daß es nach dem anrühren nur schlecht durch die haut kommt ("gesünder")
  • Vakuumpumpe
    Eine hervorragende Vakuumpumpe kann man sich aus einem Kompressor eines alten Kühlschrankes bauen. Macht ein super Vakuum und kostet nur den Bruchteil einer "richtigen" Vakuumpumpe. Einfach die Kühlschlange vom Kompressor abknippsen und Vakuumschlauch dran. Da der Kühlschrank jetzt garantiert warm wird läuft der Kompressor durch. Den Kühlschrank kann man dann gleich zum Harzaufbewahren nutzen. Einziges "Problem": die Fördermenge ist etwas gering, aber das geht schon.
  • Muttern abdichten
    das geht am Einfachsten mit Knet. Den muß man dann hinterher auch nicht wieder herausbrennen, sondern nur ein bisschen rauspoppeln mit einem Nagel oder ähnlichem. Der Knet tut's auch herrlich zum Abdichten des Vakuumbags (hier ist die high-end Lösung „Taky Tape“, ein schwarzes klebriges Etwas, das zum Abdichten im Karrosieriebau verwendet wird)
  • Gefährliches Eoxyd Harz
    Der Härter enthält Amoniak, also nicht gut für die Lunge, ansonsten ähneln die Moleküle des Harzes denen, die im Körper auch vorkommen. Was zu Durcheinander (Allergien) im Körper führen kann, wenn Harz in den Organismus kommt. Der einzige Weg in den Körper ist die Haut (wenn man es nicht gerade verschluckt) - also Handschuhe tragen. Grundsätzlich gilt: je billiger das Harz, desto ungesünder... deswegen auch wieder L285 nehmen.
  • Füllen von Harz
    Baumwollflocken erhöhen die Viskosität und die Festigkeit des Harzes – hervorragend geeignet um etwas zu kleben.
    Microballons verringern die Dichte und Festigkeit des Harzes bei gleichzeitiger Erhöhung der Viskosität – herrvorragend zum Spachteln (aber nicht zu dick, dann mit einer Glaslage überlaminieren, sonst platzt der Spachtel wieder ab)
  • Stützstoffe
    Balsaholz und Schäume immer vor dem Lamninieren abspachteln (Miroballons s.o.) und leicht angelieren lassen. Dann wird die Verbindung zum Laminat besser und das Laminat nicht zu trocken.
  • Farbpasten und aushärten
    Farbpasten für Epoxydharze bestehen aus Harz, das mit Pigmenten versetzt ist. Also einfach die Farbpaste zum Harz und DANN die entsprechende Menge Härter abmessen. Die Paste sollte zum verwendeten Harz passen und nicht zu viel nehmen. Allerdings ist die Deckkraft doch etwas ungenügend und ungleichmäßig.
  • Flex vorhersagen
    Das kann man recht einfach in Excel ausrechnen. Bücher dazu gibt’s in der Buchhandlung oder auch online – Stichwort „Biegebalken“ „Sandwich“ „klassische Laminattheorie“. Grundsätzlich ist jedes Wake – Kite – Surfboard ein Biegebalken der als Sandwich aufgebaut wird. Daher gilt: Längsteifes Material oben und unten (Glas, Kohle, Kevlar (möglichst symmetrisch, nur die Druck belasteten Bereiche im Deck zusätzlich verstärken!!!) und leichtes, schub- und druckfestes Material als Stützstoff dazwischen. Irgendwelche Kohle oder Glaslagen dazwischen zu laminieren bringt nur Gewicht. Sperrholz oder ähnliches als Kernmaterial is denkbar ungeeignet, das ist viel zu schwer (wäre eigentlich besser geeignet als Deckschicht). Dann schon lieber das Balsastirnholz (hohe Schub- und Druckfestigkeit). Das gibt’s als fertige Platten bei DIAB, BALTEK,... oder eben einen etwas dichteren PVC-Schaum. Waben machen nur zusätzliche Probleme...

Ich hoffe ich konnte ein paar Leuten ein wenig helfen und hoffe Ihr versteht das nicht als Klugscheißerei, aber man muß ja nicht jedesmal das Rad neu erfinden.

Frohes Basten, Röhrich
Röhrich ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.08.2005, 14:40   #2
ruebennase
wosnhierdieminibar?
 
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Beiträge: 1.125
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Zitat:
Die Antwort auf alle Fragen...
ists zwar nicht ganz, aber schonmal trotzdem besten Dank . Leider finde ich unter DIAB und unter BALTEK keine adäquaten Firmen. Hast Du da einen link?
ruebennase ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.08.2005, 14:52   #3
Röhrich
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http://www.diabgroup.com/aao/a_products/a_prods_4.html
http://www.alcanairex.com/products/d/00_d.htm
...sind die Hersteller Seiten.
auf
http://www.diabgroup.com/aao/a_liter...a_lit_man.html
gibt es noch wertvolle Hinweise

Falls es noch andere Fragen gibt, ich hätte noch ein paar Antworten ...
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Alt 12.08.2005, 15:33   #4
Papa
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Zitat:
Falls es noch andere Fragen gibt, ich hätte noch ein paar Antworten ...

Womit egalisiert/spachtelt man idealerweise einen Schaumkern bevor er ins Vakuum kommt?
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Alt 12.08.2005, 22:00   #5
Röhrich
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Die Standartprozedur ist den Schaum mit mit Mircoballons eingedicktem Harz abzuspachteln (nur dünn, so daß alle Poren des Schaums geschlossen sind), warten bis es nicht mehr klebt und dann laminieren, Abreißgewebe, Lochfolie, Flies und ab in den Vakuumsack. Das gibt die beste Verbindung von Schaum zum Laminat und verhindert trockenen Stellen im Laminat.

Gruß, Röhrich
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Alt 13.08.2005, 08:51   #6
Papa
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Zitat:
Zitat von Röhrich
Die Standartprozedur ist den Schaum mit mit Mircoballons eingedicktem Harz abzuspachteln (nur dünn, so daß alle Poren des Schaums geschlossen sind), warten bis es nicht mehr klebt und dann laminieren, Abreißgewebe, Lochfolie, Flies und ab in den Vakuumsack. Das gibt die beste Verbindung von Schaum zum Laminat und verhindert trockenen Stellen im Laminat.

Gruß, Röhrich

Ok, das ist/war klar. Leider passiert es aber immer wieder das diese Schaumkerne (Corecell) auch mal eine Delle bekommen oder das sich beim Shapen mal unebenheiten ergeben Weil z.b. die Oberfräße falsch angesetzt wurde. Jeder der schon mal ein Board gebaut hat weiss das sich nicht die kleinste Unebenheit "verstecken" läßt und man am Ende wirklich alles sieht.
Was schlägst du in solchen fällen vor?

Noch ne weitere "Glaubens"-Frage:
Den Kern lochen oder nicht?

Noch ne Frage:
Wie erzielt man geschlossenpoorige Oberflächen ohne Verwendung von Topcoats?

Weiter?
Wie verhindert man Lufteinschlüße an den Kreuzungspunkten des Gewebes im Unterschiff wenn man nicht im Sack sondern in einer Negativform arbeitet. Am Oberschiff kein Problem da dort die Folie liegt und man alles rausstreichen kann, unten kann man nix streichen wenn der Kern aufgelegt wurde.
Papa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.08.2005, 09:05   #7
Papa
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entfernt wegen blödsinn
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Alt 13.08.2005, 21:25   #8
Röhrich
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ja, gegen Dellen im Schaum hilft eigentlich nur rauschleifen. Ausspachteln und dann schleifen scheitert eigentlich immer an den unterschiedlichen Härten von Schaum und Spachtelmasse. Bei shapen muß man einfach tierisch aufpassen, Fehler lassen sich nicht mehr rückgängig machen...
Genauso sieht es aus mit einer porenfreien Oberfläche ohne Topcoat. Harz ist nun mal "leider" zum Laminieren gemacht und nicht zum finishen. Aber mit einem guten Laminierharz wie dem oben genannten L285 (recht dünnflüssig) lassen sich auch sehr gute Finishs ohne Topcoat erzeugen. Am besten geht das wenn man die Deckschicht nach dem Aushärten des Brettes mit Abreisgewebe spritzt und nicht pinselt oder rollt.
Wenn Du auf die Rockerform laminierst und dann den Schaum auflegst entstehen eigentlich immer Lufteinschlüsse, was dagegen hilft ist die Laminatschicht angelieren lassen bis sie nicht mehr klebt und dann den noch feuchten, abgespachtelten Schaum drauflegen, dann kann keine Luft mehr ins Laminat und der feuchte Spachtel verbindet das Laminat zuverlässig mit dem Schaum. Dazu sollte man dann auch noch einen gelochten Kern verwenden, damit die Luft von unten nach oben raus kann, sonst bekommt man recht schnell Luftblasen zwischen Laminat und Schaum. Die Löcher brauchen nur klein, aber dafür eng beieinander sein, am besten mit einer Nagelrolle.
Aber Patentlösungen zu Deinen Problemen gibt es leider nicht so wirklich...
Röhrich ist offline   Mit Zitat antworten




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