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25.07.2021, 15:34 | #1 |
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Beiträge: 33
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Fahrtechnik: Wasserstart mit Matte bei wenig Wind - Tipps?
Moin Leute,
war das erste mit Matte (13'er Sonic2 (ich weiss keine Anfaengermatte)) los. Gleichmaessiger Wind um 10 – 13 Knoten. Ganz allein ein wenig spielen im flachen Wasser. Wenn ich die Bar angezogen habe, ging der Kite in langsamen Backstoll, loslassen und er kam wieder hoch. Nach 20 min habe ich doch mein Board geholt. Kite runter lenken, man kommt gut auf das Board aber dann keine Power mehr. Sinussen bringt bei wenig Wind nichts. Nach 1h und zunehmenden Wind endlich die ersten Meter, dann wieder warten bis zur naechsten Boehe. Wenn man erst mal faehrt ist alles paletti, solange man die Bar nicht angezogen hat. Starten nur zwischen 11-1 Uhr, Bar weg, nicht anziehen und Downwindkurs. Aufs Board gekommen bin ich eigentlich immer, aber dann meist auch wieder abgesoffen. Muss man zum Start bei wenig Wind immer 2 Loops machen, einen zum raufkommen und einen zum weiterfahren? Gruss Joggy |
25.07.2021, 18:31 | #2 |
Benutzer
Registriert seit: 05/2011
Beiträge: 358
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Klassisches Verhalten vom Sonic und ich würde sagen "anfängerfehler".
Bitte nicht böse gemeint, ist mir ganz genauso passiert und was haaaaabbbbe ich ggeffluucchhhtttt ^^ Gerade der Sonic braucht Geschwindigkeit, im Grunde jede Matte. Gefühlt ist der Soul zb etwas "Gutmütiger" und stallt nicht so schnell. Aber zurück zum Thema. Zur Erklärung und Verständnis: Du startest mit dem Powerdive, powerst voll an, lenkst runter, er ist fast am Windfensterrand und hast noch immer angepowert. Jetzt passiert folgendes. Du würgst ihn ab, er verliert Geschwindigkeit und du sinkst ein, weil einfach der Zug "zu wenig" war. Was du machen musst ist, dass du mehr Geschwindigkeit raus holst, damit die Aerodynamik besser läuft. (Also sobald eine Grundgeschwindigkeit vorhanden ist, zieht der Sonic, als würde ein Powerschalter gestartet werden ) Also fürs nächste Mal versuche folgendes: Wenn du fertig im Wasser bist (Board angezogen usw) und der Wind für den normalen Start nicht reicht. Erster Versuch: DOWNLOOP für Rechts fahren. Du startest von oben und lenkst nach links ein. Schau, dass du einen weiten Bogen fliegst und die Powerzone schön verwendest. Fahre dabei nach Lee und Kante nicht zu viel an und erst wenn du schneller bist, Luve leicht an. Zweiter Versuch: DOWNLOOP mit BACKSTALLEN nach rechts. Ähnlich wie oben, nur Power den Sonic von oben voll an, dass er Rückwärts runter fliegt bis so 1-2 Meter Höhe, Depower jetzt voll, lass ihn hochschießen und loope ihn oben nun voll nach links. Dabei generiert er erstens einen Zug nach oben und hat eine hohe Fluggeschwindigkeit beim Loopen, dass du gut zum Fahren kommst. Hoffentlich halbwegs verständlich Paar Tipps noch für dich: -Fahre relativ aufrecht und Kante nicht zu viel an -Gestreckte Beine, damit jeder kleine Zug ins Board ankommt --> Wenn die Knie gebeugt sind, dann verliert man Power vom Kite, wie bei einer Feder - Schaue leicht nach vorne, über die Schulter. Dabei verlagerst du das Gewicht leicht nach vorne und verwendest mehr Fläche vom Board -Den Mattenkite nicht zuviel Sinusen, dabei presst man ein wenig die innere Luft raus und dabei wird nicht viel Zug generiert. -Der Sonic tellert schnell einmal, also wenn du keinen Zugverlust haben möchstest, lenke nicht zu schnell/stark ein. Natürlich wenn du einen Richtungswechsel haben möchtest, voll anpowern und einlenken und er tellert ^^ Und sonst üben, üben, üben. Bin vom Tube, auf Soul und dann auf Sonic gestiegen. Am Anfang habe ich mir auch ein wenig "schwer" getan beim Sonic, aber jetzt macht er einfach nur Spaßß |
26.07.2021, 08:43 | #3 |
Benutzer
Registriert seit: 08/2015
Beiträge: 33
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Grossen Dank an..wkarnz2m
Das ich etwas nicht richtig mache, damit habe ich gerechnet. Was du beschreibst, ist aber genau das wonach ich gesucht habe, perfekt! Gefunden habe ich etwas aehliches (ab min 4): https://www.youtube.com/watch?v=OkGPFv4nyXY Danke auch fuer die Tips. Gruss Joggy |
26.07.2021, 08:51 | #4 | |
ostseesurfers
Registriert seit: 09/2009
Ort: am Strand
Beiträge: 2.026
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Zitat:
aber Lowend ist schon eine eigene Technik die einen gelegentlich verzweifeln läßt.... gerade der Start ist nicht einfach lieber am Anfang etwas mehr Wind, das Lowend kommt dann mit der Zeit. den Rest hatte ich dir bereits am Strand erklärt LG |
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26.07.2021, 10:12 | #5 |
Benutzer
Registriert seit: 12/2006
Beiträge: 1.422
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Joggy, da du im Hydrofoil Bereich postest fährst du mit Foil? 10-13Kn klingt eher nach TT? Wie schwer?
Neben der Fahrtechnik, braucht der 13er Sonic2 wahrscheinlich einen etwas weniger backstalllastigen Trimm, sonst kommt er bei Leichtwind und ggf kleinem, schnellen Flügel oder TT nicht in Fahrt. So hört es sich zumindest an. 1.Schritt Barcheck: Alle Leinen gleich lang bei offenem Adjustor. Evtl Steuerleinen 3-5 cm kürzer, damit kannst du ihn vor dem Überfliegen besser bremsen. Auf dem Wasser einfach wieder 5cm depowern. 2.Schritt. Mixertest ABCZ gleiche Höhe. Testen und Backstallneigung,Beschleunigung,Kraftaufbau beurteilen. Dazu bei wenig Wind u Platz zB Loops fliegen, steigt er gut auf? Hörst du die Bridle im Wind (wieder) pfeifen, tellert er kraftlos? Stabil-Frontklapper? 3.Schritt weiter Trimmen um bessere Anströmung des Obersegels zu erhalten. a) Langer Mixertest https://www.youtube.com/watch?v=93Te2HGlXwY&t=1s , notiere dir die Abstände, Jussi zeigt sie für deinen 13er S2. b) Alternativ, ohne Messen( So würde ich es dir zuerst empfehlen ) verlängere C in 1-1,5cm Schritten.B wird automatisch um 50% länger.Das kann bei einem älteren Sonic soweit gehen , dass dir die Schlaufen am Mixer nicht reichen,bzw der Ring zur Verlängerung von C u ggf B am Anschlag sind und du neue, längere Sparepartleinen (gelb) brauchst. Ziel ist es eine möglichst lange anliegende unverwirbelte Luftströmung am Obersegel zu erreichen. Ist B zu kurz kann die Srömung am OS der engen Kurve nicht lange folgen, sie verwirbelt. Leistungsverlust aber stabil gegen Frontklapper sind die Folge. Ist irgendwann B zu lange, beginnt der Luftstrom von oben auf die Anströmkannte zu drücken in Momenten mit niedrigem Anstellwinkel. Frontklapper folgen, beobachte ob sie mittig oder an den Flügelenden beginnen. c) dann verkürze C wieder etwas oder nur B 4. Schritt, falls die Leistung passt aber Frontklapper an den Flügelenden nerven, zb beim plötzlichen Depowern: Ziehe die PMAs am Obersegel einen Knoten ein und zwar 1tes ,2tes und ggf 3tes PMA vom Flügelende beginnend. Für PMA1-2 in die Öffnung am Flügelende greifen, 3tes PMA vom äußeren Lufteinlaß erreichbar. Viel Spaß, ein gut getrimmter Sonic2 ist eine Maschine |
26.07.2021, 14:47 | #6 |
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Registriert seit: 08/2015
Beiträge: 33
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Danke fuer die ausfuehrlichen Erleuterungen.
100 kg, ja und ich war mit dem TT unterwegs. Den Sonic habe ich schon eine Weile, bin aber erst jetzt dazu gekommen ihn einmal auszuprobieren und dann natuerlich lieber auf einem Bidi. Ich finde diese Matte schon faszinierend und denke, dass sie gut geeignet ist um auch die Lowwindtechnik am Tubekite zu verbessern. Das Foilen will ich aber mit Tube erlernen um es erst (viel) spaeter bei wenig Wind mit Sonic zu versuchen. Ich habe eine Racebar verwendet, hatte aber keinen Fronstall, wenngleich ich mich manchmal ueberflogen gefuehlt habe. Die Matte wurde vor dem Kauf getrimmt. Wenn man C verlaengert mach man doch das Profil flacher, muestte man dann nicht auch B minimal verlaengern. Weniger WWiederstand aber auch weniger Lift, geringere Backstallneigung. Gruss Joggy |
26.07.2021, 14:59 | #7 | |
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Registriert seit: 01/2015
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Beiträge: 7.358
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Zitat:
Wenn Du "nur" C verlängerst verformst Du das ganz etwas. Je nachdem wie stark der Kite an Z hängt verringerst Du den AoA. Also ja, wenn die Bremse nicht allzu kurz ist dann etwas weniger Backstall. Und ja, wenn Du die Bar dann etwas anziehst für den gleichen Druck dann auch weniger Widerstand, AUSSER die Z-Ebene greift dann schon richtig, dann eher mehr. Das macht es schwer das eindeutig zu beantworten. Also ich trimme normal nicht an C sondern primär an B und nehme nur C harmonisch mit. Wenn ich C verlängern würde dann zusammen mit Z. |
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26.07.2021, 15:17 | #8 |
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Registriert seit: 08/2015
Beiträge: 33
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Ok, also B macht den Bauch des Profils und ist damit (wenn ich richtig liege) am staerksten bzw. einflussreichsten was die Veraenderungen der Flugeigenschaften angeht.
Der AoA sollte moeglichst klein sein, fuer wenig Wiederstand und hohe Geschwindigkeit (die ja wichtig ist bei Lowwind). Gruss Joggy |
26.07.2021, 16:24 | #9 | |
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Zitat:
Außer du machst den Mixertest, dass A, B, C, Z gleich sind, sonst HÄNDE WEG!!!! Das ist Segen, sowie Fluch zu gleich... Den Anstellwinkel vom Tuch, sprich BC verschieben mach erst, wenn du zu 100% den Sonic verstehst, sprich du quasi im Schlaf weißt, was er wann braucht, um in der Luft zu bleiben. Sonst verstellst du den und bist nur ungücklich. Als Tipp, wenn er dir zu Backstallen stark neigt und du im Unterbewusstsein immer voll anpowerst, dann zieh den Adjuster 2cm, sprich leicht an. Dadurch verstellst du den Druckpunkt und du kannst nicht soviel Anpowern, dass er zum Backstallen neigt. Und wie oben beschrieben, weniger (Depowern) ist oftmals Mehr. So mache ich das auch bei Schülern, die gerne voll anpowern. Leicht bis halb Adjuster ziehen und so Backstallt der Kite nicht so schnell. OFFTOPIC: Wenn du starken Wind hast, den Adjuster nicht komplett durch ziehen, sehe ich oft am Strand. Ein wenig geht. Dadurch gibst du nämlich viel Kontrolle auf. Viele glauben, durch den Adjuster bekommt der Schirm weniger Power, also wird quasi "kleiner". Aber was passiert, Frontleinen werden kürzer, dadurch wird der Anstellwinkel kleiner, aber dadurch sind die Lenkleinen "quasi" länger und Lenken wird "schwieriger" (dauert länger, als würdest du depowern und lenken) |
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26.07.2021, 17:06 | #10 |
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Backstall
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26.07.2021, 17:35 | #11 |
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Auf jeden Fall werde ich erst mal nicht an den Mixern spielen. Wenn der Wind nicht reicht muss ich Geduld haben. (Ich wuerde bei meinem neuen Auto auch nicht versuchen die Einstellung der Ventile zu verbessern, wenn ich kein Mechaniker bin.) Lightwindtunig ist was fuer Experten, aber man kann/sollte natuerlich versuchen seine Matte besser zu verstehen.
Danke fuer die Tips bei starkem Wind, vorerst werde dann vermutlich einen Tube vorziehen. Gruss Joggy |
26.07.2021, 17:38 | #12 |
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Beiträge: 1.422
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Diese Technik ist nötig wenn große Racematten mit kurzen Leinen geflogen werden. Ich kriegs mit 20 m Leinen besser mit 1-2 Loops hin
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