Bye bye Kneestart oder „nie wieder Schottstart des Wingens“

[robat1]

Zitat von makmak01

Cool, wie viele Blinde hier über Farbe diskutieren, super spannend

Hi Mak,

ich weis nicht wie alt du bis, aber vielleicht ist dir auch schon aufgefallen dass die Mehrzahl der Leute die etwas wirklich gut können, nicht fähig sind zu erklären wie und was sie genau machen, dass "es" (egal was) bei ihnen so gut, leicht, schnell, spielerisch funktioniert.

Ich bin ein technisch denkender Mensch und lebe vom Konstruieren und überlege mir bei allem immer ganz genau was, wie und warum es funktioniert, oder auch nicht.
Das hilft mir gerade beim Sport beim älter werden immer weiter.

Ich schau halt auch immer ganz genau hin was die Leute mit ihren 4 Extremitäten machen und sehe "manchmal" auch die Fehler die einer macht bei Sportarten die selbst garnicht betreibe.
Ganz einfach weil mir die Wirkung von Kräften und das Hebelgesetzt in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Natürlich liege ich trotzdem öfter auch mal falsch, aber selten grundlegend.

Soll nur heißen, es muss nicht richtiger sein was ein Könner schreibt als einer der genau hinschaut und gründlich von allen Seiten drüber nachdenkt.

Das war jetzt meine letzte Rechtfertigung zu meinen Lösungsvorschlägen.

Robert

[makmak01]

Hab ich nie bestritten, dass wasserstart mit kleinen boards mit wenig volumen geht.
Das hier:

. Ich verzichte auf den Kniestart selbst manchmal bei Wind der nicht zum Anfahren auf dem Foil ausreicht.

wollte ich sehen.

[makmak01]

Was bei den ganzen Theorien wohl immer vergessen wird: wenn du mit dem wing im wasser liegst, hat er erstmal überhaupt keinen Grund, dich irgendwie nach OBEN zu ziehen... und wenn der wing dann 30cm über die wasseroberfläche gehalten wird,"hängt" da nach lee die andere Hälfte des Wings noch im wasser. Überleg dir einen wasserstart mit dem windsurfsegel aber deine Mastfussaufnahme ist gebrochen und du kannst auch nicht das mastfussende auf dem board abstützen. Was nun?

[Alex T]

hi, spannende Sache- scheint so als muss man das Board unter Wasser drücken und drauf balancieren können während der wing gepumt wird und man hier fehlendes "passives" Volumen aktiv auszugleichen um mit entsprechender Power aufs Foil zu pumpen...

Ich kann den WS Wasserstart schon ewig und habe mir soetwas bereits gedacht; beim Windsurfen kann man sich am Gabelbaum oder Mast abstützen während der Segeldruck einen langsam nach oben zieht- weshalb bei größeren Boards der Wing einen defacto mit dem gesamten Körpergewicht über die Brettkante hieven müsste, weshalb hier massiv Power notwendig ist- aber auch die bekannten letzten Schwimmbewegungen mit dem Fuss oft zu einer Kollision mit Foil und Mast führen- aua- habs dann wieder gelassen...man kann hier nicht wie beim Windsurfen das Volumen des Boards bereits während des Starts nutzen, weil man sich ja über den Mast darauf abstützen kann..und meist beginnt man bereits während des Wasserstartes Fahrt und damit dynamischen Auftrieb zu entwickeln...

bin gespannt, muss mal ein low volume board testen; bei mir ist allerdings manchmal paar Minuten dümpeln angesagt, da habe ich schwimmend keine grosse Lust drauf- auch bei Windsurfern waren die Low Volume Boards hinsichtlich der Massentauglichkeit nicht optimal da jeder möglichst kleine Boards am Dach haben wollte weil die optisch geilo aussehen; aber plötzlich war immer zu wenig Wind am Spot
lg
LXT

[Rainer Kauper]

Sehr guter Thread!

Hier noch ein Link zu einem Video von Alan Cadiz, der weder einen Kneestart, noch einen Wasserstart macht, um aufs Board zu kommen. Dazu wird auch nicht ganz so viel Wind benötigt, wie beim reinen Wasserstart und geht auch auf größeren Boards. Diese Technik ist für aktive, oder ehemalige Windsurfer sehr naheliegend: https://www.youtube.com/watch?v=vcGubw9qsHQ

Ciao

Rainer Kauper
----------------
https://www.kauper-xt.com

[makmak01]

Ich hatte gestern wieder reichlich Zeit, mir neben dem Brett im Wasser liegend zu überlegen und auszuprobieren, wie man bei Minimalwind anders in den Stand kommen könnte. Eine Variante, die sogar einmal fast geklappt hat: ich nenne sie mal "Yogi-Start" - auf dem Brett im Schneidersitz, Wing über den Kopf halten und "einfach" aufstehen. Muss ich mal bei bisschen mehr Wind versuchen. Kann man auch im Trockenen üben .
Ist aber natürlich kein "Wasserstart", weil man ja erstmal aufs Brett muss (und viel eleganter als ein Kniestart ist das bis dahin ja auch nicht).
Ich hab aber immer noch keine Idee für diese Variante (bei grossvolumigem Board, d.h. Vol +10-20L > Gewicht+Material):

Ich verzichte auf den Kniestart selbst manchmal bei Wind der nicht zum Anfahren auf dem Foil ausreicht.

[robat1]

Hi,

rein Theoretisch, ohne es im Wasser versucht zu habem (So weit bin ich noch lange nicht).

Das Wing-Ende auf dem Volumenboard auflegen/Abstützen.
Wing hochdrücken und dann beim Aufrichten nach und nach weiter unten greifen und dabei (je nach Windstärke) über Kopf aufrichten bis die Windkraft reicht.

Ein Fuß hinter dem Mast auf dem Brett und ein Fuß vor dem Mast auf dem Brett, damit das Board nicht abfällt oder beschleunigt, was die Kraft des Windes reduzieren würde.

Dann mit dem allmählichen Aufrichten vom Oberkörper langsam bisschen weiter oben greifen, bis man aus der Hocke dann aufstehen kann.
Siehe Bild!

An Land ist das unter 10ktn machbar, ob das auf dem Wasser auch gelingen kann, wird sich hoffentlich irgendwann noch zeigen (falls ich das Wingen jemals beherrschen sollte).
Ich vermute aber dass Ihr Könner, das so hinbekommen "müsstet"?

Robert

[Jan:)!]

Zitat von Rainer Kauper

Dazu wird auch nicht ganz so viel Wind benötigt, wie beim reinen Wasserstart und geht auch auf größeren Boards.

Hab ich gestern versucht.
Ich denke das funktioniert auch nur bei kleinen Boards.
Man sieht das z.B. gut bei 3:48.
Das Prinzip ist auch wieder mit einem Ruck das Heck unter Wasser zu drücken um den Winkel zu erreichen.

Wenn das Board da nicht unter geht, musst du unvorstellbar gelenkig sein, um in die Schlaufen zu kommen.

[makmak01]

Gibt es inzwischen ein Video von einem Wasserstart bei "zu wenig Wind um aufs foil zu kommen" mit einem grossvolumigen Board?

Ob aus Roberts Theorie auch Praxis geworden ist, scheint er auch lieber verschweigen zu wollen.

[Wassermann]

Finde eure Diskussion hier auch sehr interessant.

Nur mal so als Frage: was genau ist denn euer Problem mit dem Kneestart ? Nur das es komisch aussieht oder gibt's da noch andere Dinge?

Wenn man den einigermaßen oft gemacht hat geht das ruckzuck und ich denke das es genug ex Windsurfer Pros gibt die inzwischen Wingfoilen und diverse Start Alternativen ausprobiert haben.

Ich will damit nicht sagen das es keine Alternativen gibt, aber wenn die Pros das so machen dann wird es vermutlich einen Grund haben.

Wünsche euch trotzdem viel Spaß beim experimentieren und bin gespannt ob und wann es eine alternative Starttechnik gibt und wie die dann aussieht.

Solange geh ich erstmal auf's Wasser und arbeite weiter an den diversen Richtungswechseln auf dem Foil. Da habe ich noch genug Dinge zu üben