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Pump- und Surf-Foilen Rund um Pumpen, Dockstart, Downwinder, Flatwater, PaddleUP, SUP, Surf, Prone, Kalama-Shape, Wavethieving, Glide, E-Foil, ...

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Alt 15.11.2023, 13:33   #1
bergsteiger
Stenninger
 
Registriert seit: 02/2006
Beiträge: 153
Standard Downwind Foil - Erfahrungsaustausch Techniktips

Ich habe heute vergeblich versucht auf dem See bei 20-25kn Wind und entsprechend Windwelle aufs Foil zu kommen.

ich dache ich hätte die Tools dafür beieinander

- Flatwater Paddelups sitzen rel sicher (identisches Board+Foil)
- bisschen Erfahrungen mit klassischen SUPs in der Welle
- Foil SUP in moderater Welle mit dem DW Board funktioniert auch ok
- Downwind mit dem Wing am Fronthandle klappen auch - war heute sogar ziemlich perfekt

Aber wie zum T****l lernt man bei anständig Windchop von hinten halbwegs sicher auf dem DW-Donnerbalken zu balancieren um dann den Paddleup zu starten? Ich hatte keine Chance soweit zu kommen.

Gibts hier im Forum schon jemanden der damit Erfahrungen hat und vlt Tips geben kann?
Brauchts hierfür einfach nur viiiiiel Übung und Geduld oder gibt es irgendwelche Tricks?
bergsteiger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2023, 14:18   #2
Jan:)!
Benutzer
 
Registriert seit: 09/2002
Beiträge: 5.099
Standard

Zum Thema Balance gibt es wohl nicht so echte Tips.
Ich habe maximal ein Problem beim Aufstehen.

Sobald ich stehe und das Paddel im Wasser ist, bin ich stabil.
D.h. dieser Ablauf sollte ziemlich sicher sitzen, aber das scheint bei dir ja der Fall zu sein.

Eventuell ist das Board für die Anwendung einfach relativ wackelig für dich?
Habe festgestellt das die verschiedenen Shapes, ziemlich starke Unterschiede in der Stabilität haben, ganz unabhängig von den Kenndaten.

Mein Downwind-Board ist z.B. mit Abstand das kippstabilste, was ich seit Jahren gepaddelt bin.
Damit paddel ich relativ entspannt in Bedingungen, wo ich mit meinem normalen SUP oder Foil-SUP keine Chance gehabt hätte.

Bei dir klingt es so, als wäre das andersrum.
Aber bei mir hat das DW Board auch 117L gegenüber 97L bei meinem Foil-SUP und 95L bei meinem normalen SUP.
Also ist im Vergleich deutlich größer, als das was ich sonst gepaddelt bin.

Ansonsten einfach mal bei etwas weniger Wind probieren?
Jan:)! ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2023, 15:50   #3
mazZe
Zenitinsel
 
Registriert seit: 07/2005
Beiträge: 410
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Standard

Ich kann noch nicht wirklich einen Flat-Water-Paddle-Up, bin aber in Ostsee Chop bei Wind schon öfter mal ins Fliegen gekommen.

Abgesehen von der Balance ist einer der Kern-Punkte das Timing, wann man lospaddelt. Schon winziger Windchop kann das sehr einfach oder unmöglich machen.

Tendenziell muss man sehr viel früher anfangen zu paddeln als man denkt, gefühlt auf dem Peak/Rücken der Welle, um die nächste anzupaddeln.
mazZe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2023, 22:47   #4
Eisvogel
Benutzer
 
Registriert seit: 11/2022
Beiträge: 66
Standard

Zitat:
Zitat von Jan:)! Beitrag anzeigen
Mein Downwind-Board ist z.B. mit Abstand das kippstabilste, was ich seit Jahren gepaddelt bin.
Ich habe vergeblich mit Gong Hipe Cruzader 7'6" bei Chop Wellen anzupaddeln, ist mir zu kippelig.
Was für ein Downwindboard hast Du?
Eisvogel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2023, 09:31   #5
Jan:)!
Benutzer
 
Registriert seit: 09/2002
Beiträge: 5.099
Standard



Bin jetzt in der dritten Iteration meines eigenen Designs.
Das ist 7'10x18'1/2 bei 117L.

Bin das Cruzader Hipe nie gefahren.
Aber wenn es sich ähnlich verhält, wie die "normalen" Hipes, dann wäre es deutlich wackliger als die reinen Abmaße es erwarten lassen.
Das wäre mir für Chop dann zu instabil.

Das "normale" Cruzader ist in Relation zu seinem Volumen auch ziemlich kippelig. Du hast ziemlich viel Volumen in dieser dicken Nase, dass dir für die Balance ziemlich wenig bringt und ziemlich viele Rundungen.

Nach meiner Erfahrung brauchst du für ein kippstabiles Board im Unterwasserschiff eher gerade Flächen und eher mehr Volumen im Heck/Standbereich.
Dummerweise geht das dann wieder zu Lasten der Performance.

Ich denke zu 100% hat da noch niemand die Lösung für alle Probleme.

Aber für mich ist aktuell einfaches Paddeln in Chop mehr Wert als maximale Performance.
Wenn ich 95% meiner Energie dafür aufwende überhaupt auf dem Board zu bleiben, dann nützt es mir wenig, wenn sich das Board einen Tick leichter vom Wasser löst.

Größeres Foil hilft natürlich etwas.

Und längerer Mast.
65cm z.B. ist wackliger als 75cm.
Im Chop wollte ich immer mal 82cm probieren.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	dw_board.jpg
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Größe:	227,2 KB
ID:	66822  
Jan:)! ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2023, 18:27   #6
Eisvogel
Benutzer
 
Registriert seit: 11/2022
Beiträge: 66
Standard

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Was Du über kippstabilen Shape schreibst, habe ich größtenteils auch vermutet.
Allerdings, ist es gegen seitliches Kippen nicht relativ egal ob das Board vorne oder hinten mehr Volumen hat bzw. mehr Auflagefläche in die Breite hat?
Das Drehmoment wird doch auf die ganze Boardlänge verteilt. Na gut, wenn ich hinten weniger Volumen habe, sinkt es dort tiefer ein und ändert dadurch auch ein wenig die Stabilität, dagegen hilft dann der v-Förmige Querschnitt hinten. Je tiefer desto breiter die wasserbenetzte Fläche.
Aber wenn das Volumen für Kippstabilität mehr hinten verteilt wäre, wäre es scheinbar wohl schwieriger sich durch Wippen/Pumpen von der Wasseroberfläche zu lösen, wenn ich mir die bewährten Kalama Shapes so anschaue.

Welche Vorteile hat die am Heck hochgezogen Kielllinie für DW? Schub durch die Welle? Besseres Wippen zum Hochpumpen/Paddeln?
Ich hatte gehofft, dass es sich um ein Serienboard handelt um mir auch eines zu holen, aber Dein Foto gibt mir schon eine Vorstellung, worauf ich für Kippstabilität achten sollte.
Eisvogel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2023, 18:55   #7
Jan:)!
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Beiträge: 5.099
Standard

Zitat:
Zitat von Eisvogel Beitrag anzeigen
Allerdings, ist es gegen seitliches Kippen nicht relativ egal ob das Board vorne oder hinten mehr Volumen hat bzw. mehr Auflagefläche in die Breite hat?
Nach meiner Erfahrung nicht.
Ist auch bei normalen SUP's so.
Board mit schmalem Heck sind wesentlich kippeliger als eher kastenartige.


Zitat:
Zitat von Eisvogel Beitrag anzeigen
Welche Vorteile hat die am Heck hochgezogen Kielllinie für DW? ... Besseres Wippen zum Hochpumpen/Paddeln?
Genau.
Mein Board ist hinten breiter, als diese sehr schmalen Pintails.
Ohne Kicktail "klebt" das dann ein wenig am Wasser.

Zitat:
Zitat von Eisvogel Beitrag anzeigen
Ich hatte gehofft, dass es sich um ein Serienboard handelt um mir auch eines zu holen, aber Dein Foto gibt mir schon eine Vorstellung, worauf ich für Kippstabilität achten sollte.
Habe die Boards noch nie in real gesehen, aber die neueren Boards von Sunova sehen vom Konzept relativ ähnlich aus.
Vorne sogar noch dünner.
https://sunovasurfboards.com/en/lege...or-downwind-18

Aber vermutlich ausichtslos sowas mal in die Finger zu bekommen.
Jan:)! ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2023, 23:38   #8
Eisvogel
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Zitat:
Zitat von Jan:)! Beitrag anzeigen
Board mit schmalem Heck sind wesentlich kippeliger als eher kastenartige.
Hmm, klar ein quadratischer Kasten ist am stabilsten, hat aber auch ziemlich starken Widerstand im Wasser. Ich meinte eigentlich die Volumenverteilung für einen optimalen Kompromiss aus schneller Verdrängerfahrt und Kippstablität.
Aber ja, ich verstehe, wenn ich beim SUP mit Pintail aufs schmalere Heck gehe wird das Board auch seitlich instabiler.

Für Kippstabilität bei trotzdem stromlinienförmiger Bauweise müßte doch eigentlich das meiste Volumen (bzw. breite Auflagefläche) in der Nähe des Massenschwerpunktes (Standfläche) sein. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, das viele Hersteller mehr Volumen in die Nose bringen, ich verstehe den Vorteil davon nicht so recht, oder verwechsle ich da was?

Bei Vampire Boards habe ich glaube schon ein ähnlich geformtes Heck gesehen, aber außer dem Heck ist ansonsten alles stark verrundet, das macht nach meinem Verständnis die Boards vielleicht schnell aber wahrscheinlich deutlich kippliger. Und selbst Bauen traue ich mir leider nicht zu.
Eisvogel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2023, 23:46   #9
Eisvogel
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Ach so, die Sunova Boards sehen interessant aus. Kann ich auf den Bildern schlecht sehen, aber ich würde mir hinten mehr Kiel ähnlich Deinem Board wünschen.
Eisvogel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.11.2023, 11:26   #10
Jan:)!
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Zitat:
Zitat von Eisvogel Beitrag anzeigen
Für Kippstabilität bei trotzdem stromlinienförmiger Bauweise müßte doch eigentlich das meiste Volumen (bzw. breite Auflagefläche) in der Nähe des Massenschwerpunktes (Standfläche) sein. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, das viele Hersteller mehr Volumen in die Nose bringen, ich verstehe den Vorteil davon nicht so recht, oder verwechsle ich da was?
Ist zwar etwas OT und auch nur meine Theorie aus den paar Boards, die ich gebaut habe, aber trotzdem hier meine Erklärung.

Das mit dem Volumen des Boards in der Nose, sehe ich in Relation zum gesamten Überschuss-Volumen des Boards.
Wenn du maximal paddelst, dann drückst du dabei - bei wenig Volumen - die Nose unter Wasser. Dann ist deine Geschwindigkeit wieder Null.
Das darf daher nie passieren.

Je nachdem, wie hoch das Überschussvolumen ist, würde ich das im Design berücksichtigen.

Bei mir mit 83kg, war das bei einem 97L Board kritisch, bei dem 107L Board fast kein Problem mehr und bei dem 117L würde ich mir jetzt noch weniger Volumen vorne wünschen.

D.h. je mehr Überschussvolumen du hast, desto weniger macht viel Volumen in der Nose sinn.

Zur Verteilung zwischen Standbereich und Heck - wenn du dich auf eine maximale Breite und Volumen festgelegt hast, dann bestimmt die Verteilung zwischen Heck und Standbereich, wie wackelig das ganze wird.
Je mehr du das Volumen in der Mitte konzentrierst, desto weniger Fläche hast du im Heck und desto instabilier wird das ganze.
Sowohl negativ in der Balance beim paddeln, als auch positiv beim aufschaukeln zum hochpumpen.
Leider kaum ein Vorteil ohne Nachteil.

Aktuell bin ich der Meinung, dass ich mit breiterem Heck und dem Kicktail, eine gute Kombination aus beidem erreiche.
Geringe maximal Breite scheint mit persönlich dabei effektiver, als breit in der Mitte mit schmalem Heck.
Aber ob das in ein paar Monaten immer noch so ist, wird man sehen.
Die Entwicklung geht ja ziemlich schnell.

Rein vom äusseren Anschein, würde ich denken, das Hipe in 7'6 kann man in Chop nur paddeln, wenn man ziemlich viel Paddelerfahrung hat.
Schreibt Gong so ja auch in seiner Beschreibung.


Geändert von Jan:)! (17.11.2023 um 12:05 Uhr)
Jan:)! ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2023, 12:37   #11
bergsteiger
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Zitat:
Zitat von Jan:)! Beitrag anzeigen
[img]Bin jetzt in der dritten Iteration meines eigenen Designs.
Das ist 7'10x18'1/2 bei 117L.
@Jan, kannst du den Shape im Flatwater aufs Foil paddeln?


Hier ist ein ziemlich ehrliches Video von der Hydrofoil Academy.
Offensichtlich bin ich nicht der einzige der die Übung "vom Downwinder ins Wasser springen und laut f**k brüllen" viele viele Male wiederholt hat

https://www.youtube.com/watch?v=1CY9gQeO434
bergsteiger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2023, 13:02   #12
Jan:)!
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Zitat:
Zitat von bergsteiger Beitrag anzeigen
@Jan, kannst du den Shape im Flatwater aufs Foil paddeln?
Mit etwas Rückenwind ja
Ohne Wind hab ich schon seit Monaten nicht mehr erlebt.

Aber selbst minimale Wellen auf einem kleinem See machen es deutlich einfacher.
Jan:)! ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2023, 14:36   #13
Horst Sergio
Konto aufgelassen
 
Registriert seit: 07/2005
Beiträge: 2.514
Standard

@Jan
@bergsteiger

Danke, alles nachvollziehbare und hilfreiche Punkte, siehe auch meine letzte Erfahrung im Treibanker-Faden.

Denke es wird bei mir mittelfristig ein Kompromissboard, das Jan's Punkte berücksichtigt, aber das ich trotzdem noch im Flachen raus bekomme, denke das 6'0 Hipe hier mit einem Hardboard zu unterbieten dürfte eh schwierig sein.
Horst Sergio ist offline   Mit Zitat antworten




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