Leichtwindboard

[ludki]

Moin,
ich stehe kurz vorm Laminieren des nächsten Boards und wollte mal kurz abchecken, ob ihr, was den Aufbau und Shape angeht, irgendwas anders machen würdet. Noch ist ja einiges möglich.

Das Board hat die Maße 141x44, Rocker 2,5cm, leicht progressiv.
Der Kern besteht wieder aus Herex und Stirn-Balsa.
Die Mitte ist diesmal 15mm (Herex und Balsa) und läuft auf 4mm aus.
Kante wie gehabt 4mm ABS.

Gewicht des Kerns (komplett mit Kanten und Inserts): 940g

Der Aufbau soll wie folgt werden, von oben nach unten:

Baumwoll-Stoff 70g/m²
105g Glas
105g Glas Standbereich 90cm
206g Glas
206g Glas 45°
206g Glas Standbereich 80cm 45°
206g Glas Streifen im Standbereich ca.90x35cm
105g Glas Streifen unter den Zehen ca.80x15cm
206g Glas Streifen unter den Hacken ca.80x20cm
206g Glas Ovale unter den Hacken
206g Glas unter den Pads

Kern

206g Glas
206g Glas

Gelcoat auf die Form

Also, was meint Ihr?

Gruß
Lars

Erstmal sieht das ganz gut aus.

Untenrum würde ich noch eine lage mehr dazupacken.
Ich bin auch skeptisch ob nicht der Material wechsel im Kern direkt neben den Pads zu knapp ist. Board brechen dort sehr gern und wenn die Kraft nicht gleichmäßig abgeführt werden kann kommt es dort zusätzlich zu Spannungsspitzen. Abhilfe schaffen eventuell deine Streifen. Letztendlich hängt die Haltbarkeit von deinem Gewicht und der Aktion die du damit machen willst ab.

Gruß an die Handwerker

[housi]

hallo
sieht ja wieder sehr gut aus, das wird ein richtig leckeres leichtwindboard, denke ich.

zum aufbau selber kann ich dir nichts sagen, da meiner schon ganz anders aussieht. aber du kennst ja den aufbau vom letzten board, und kannst ja da sicher rückschlüsse ziehen.

zum wechsel des kernmaterials habe ich nicht grosse bedenken, weil ja der kern nur schub und druckkräfte aufnimmt. da sollte es ja dann auch keine spannungsspitzen geben.
bei meinem letzten habe ich die pappelverstärkung unter den pads aber auch seitlich "verzahnt", damit es einen weicheren übergang gibt.

aloha, reto

[ludki]

Hi,
ich wiege immer so zwischen 70 und 75. Ich denke ein Leichtwindboard wird normalerweise nicht so stark beansprucht wie ein Starkwindboard.
Leider hab ich kein 105er mehr und noch ne Lage 205er unten halte ich für zu viel.
Mir sind erst zwei Boards unten (fast genau mittig und nur außen) gerissen und die hatten nur 2x160er Hohlglas. Damals dachte ich noch Hohlglas wäre stabiler als normales Glas, was aber wohl nur bezüglich Schlagfestigkeit zutrifft.
Beide Boards waren nur 10mm dick und hatten mehr ca. 10mm Konkave. Die Konkave führt ja auch nochmal dazu, dass die Kräfte auf der Unterseite verstärkt außen auftreten.

Durch den 15mm dicken Kern wird das Board doch auch stabiler, oder wirds nur steifer?

Mir gehts hier nicht darum ein paar Gramm einzusparen, sondern in erster Linie hab ich Angst, dass es zu wenig Flex bekommt. Ich mag keine harten Boards und große harte schon gar nicht.
Mein letztes Starkwindboard hatte unten nur 105g mehr und lief von 12mm auf 4mm aus, zusätzlich war eine 205er Lage auch noch um 45° gedreht. Ich dachte ich lass die Drehung weg und kann dafür die 105er Lage weglassen.

Ich hätte gern wieder den gleichen Flex den das Starkwind hat.

was du schreibst macht schon klar das du kein Noob bist.
wenn du die kerndicke veränderst, veränderst du sofort das Flexverhalten genauso mit der Belegung, diese verändert den flex natürlich auch.
Ist dir aber denke ich klar.

soweit ich weiß erhöht ein dickerer Kern auch die Stabilität. wehniger Flex = wehniger Belastung duch Scherkräfte
Die Druckkräfte nimmt ein dickerer Kern nicht besser auf, aber die fängst du ja mit dem Balsa Inserts auf.

Housi hatt auch recht das der Material wechsel im kern wohl nicht so wild sein wird. Anders ist es da wenn du Verstärkungen die starken Wechsel erzeugen auf den kern aufbringst. Denn dort liegen ja die kraftführenden Schichten.

Korrigiert mich bitte wenn ich quatsch schreibe.

gruß daniel

[ludki]

So, ich hab am Wochenende laminiert, war wieder ziemlicher Stress. 55Min Topfzeit sind beim Laminieren echt zu wenig.
Leider konnte ich meine Schlauchanschlussplatte nicht finden. Ich hab dann einfach den Schlauch direkt unter die Folie gelegt und hatte ziemliche Mühe den Übergang Folie zu Schauch dicht zu kriegen. Als ich dann am nächsten Tag getempert hab ging die Stelle auf, als die Temperatur gerade die 60° erreicht hatte und das Vakuum war weg. Ich wollte dann aber nicht die Temperbox wieder abbauen, weil ich Angst hatte, dass sich das Board durch die plötzliche Abkühlung total verzieht.
Durch das fehlende Vakuum ist es trotzdem leicht verzogen. Aber es sind nur 4mm, das wird sich wohl nicht auswirken (hab jedenfalls nichts bemerkt).
Die Unterseite hab ich wieder mit Gelcoat auf Plexiglas mit Trennlack gemacht, nur hab ich diesmal wohl zu wenig genommen, da sich nach einiger Zeit überall Löcher gebildet haben.
Auch den Schriftzug, den ich als erstes aufs Plexiglas gepinselt hab, ist an den Rändern ziemlich zusammengelaufen.
Die Oberseite ist gut geworden, ist echt praktisch einfach den Stoff mit einzulaminieren.
Sieht jetzt aber ein bisschen aus wie n Bügelbrett, aber egal, vielleicht find ich fürs nächste Board nen schöneren Stoff.

Der Aufbau ist so wie im Eingangsposting geblieben. Ich hab mir noch mal den Aufbau von den 05er ocean rodeo brettern angesehen (den housi mal gepostet hat) und die haben unten nur 220 Biax und 100er Glasmatte drauf, also noch weniger.
Der Flex ist wie erwartet ein bisschen härter als bei dem Starkwind-Board, aber nur minimal.

Gewicht ist 2200 nackt und 2800 komplett.

Gestern bin ichs probe gefahren. Bei geschätzten 14-16 kt konnte ich mit meinem 9er Rhino07 gut Höhe ziehen, also die Leichtwindeigenschaft ist wohl gut erfüllt, würde ich sagen. Aber ich hab noch nie so viel Wasser in die Fresse gekriegt und eingespitzelt bin ich auch ständig. Es war allerdings auch sehr Kabbelig.
Komischerweise fährt sichs sehr loose, ich hätte gedacht bei der Länge, Outline, scharfe Kante und Rocker fährt sichs wie auf Schienen, aber Drehungen in Switch sind kein Problem, nur in Switch fahren geht fast gar nicht, da ichs kaum angekantet bekomme.
Ich hab die Pads vielleicht zu sehr an die Heelside gesetzt.
Später hat der Wind ordentlich zugelegt und ich bin auf das Starkwindboard gewechselt, was für ein Spaß-Unterschied!

Ist das normal mit dem Spritzwasser und Einspitzeln? Hab schon überlegt, ob ich die Ecken noch mehr abrunde, da es definitiv die Ecke ist, die immer eintaucht und das Wasser hoch wirft. Ich hätte wohl die Outline etwas runder machen sollen.

Gruß
Lars

[housi]

ich finde das design genial, jedenfalls für ein leichtwindboard. die pads hätte ich aber auch viel weniger nahe an die heelside gesetzt, hab ich aber nicht bemerkt, als du den kern gezeigt hast.

mit dem spritzwasser hast du ja echt pech. kann dir aber leider nicht helfen...

aloha, reto

@ludki

Kannst du das Flexverhalten etwas genauer beschreiben. So mit Kraft und anschließender Reaktion. Bei der Bauhöhe und Glaseinsatz schätze ich den Flex eher geringer als bei meinem Board (145x47 käufliches Board mit Holzkern, in der Mitte schätze ich die Bauhöhe mit 1 cm) ein. Probleme mit Spritzwasser habe ich keine.

[ludki]

Hallo Stift,
ich weiß nicht genau, was Du mit Kraft und Reaktion meinst, aber ich hab das Board mal ganz außen auf zwei Balken gelagert und dann 20Kg einmal genau auf die Mittelachse gelegt und einmal jeweils auf die Pads verteilt und erstaunlicherweise beide Male das selbe Ergebnis bekommen: in der Boardmitte senkt sichs 1,4cm und 30cm vom Tip entfernt jeweils 1,1cm. Ich denke das ist eher viel Flex, oder?
Aber ich glaub eigentlich nicht, dass es mit dem Flex zu tun hat, da es die Boardecke ist, die immer wieder eintaucht. Ich hab die Ecke jetzt noch ein wenig runder geschliffen und hoffe, dass es bei echtem Leichtwind weniger kabbelig ist und ich vielleicht auch ein bisschen die Fahrtechnik anpassen kann.

Die Pads und Schlaufen hab ich nun weiter nach vorne gesetzt, da gibts ja immer drei Löcher von denen ich jetzt mal das hintere verwende, mal sehn wie das geht.