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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ... |
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12.10.2011, 20:21 | #1 |
Benutzer
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Beiträge: 214
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Leichtwindboard 141*43
Damit Euch nicht langweilig wird, stelle ich mal die Bilder von meinem neuen Leichtwindboard ins Forum.
Als Kern habe ich eine 12mm Balsaplatte aus Brettchen zusammengeleimt und mit Schablone die Kante ausgefräst. Die Löcher für die Finnen mache ich auch mit einer Schablone die ich an der Boardmittellinie anlege. Bislang habe ich immer mit 20 cm Abstand der Finnen gebaut und bin gut damit gefahren. Die Oberfräse macht auch schön saubere Löcher ins Balsa, ein Forstnerbohrer schwimmt. Dann habe ich die Kante mit grün eingefärbtem Epoxi ausgegossen. Da ich diesmal 10% Flexibilisator verwendet habe war die Mischung sehr dünnflüssig und ist überall verlaufen. Normal gieße ich an sechs abgeklebten Stellen die Kante und ziehe dann direkt danach das Klebeband ab. Man sieht am Rand der Platte wie weit das Epoxi in die Poren des Balsa einzieht. Mit dem Kern bin ich dann zum Schreiner um die Unterseite am großen Bandschleifer plan zu schleifen. Leider bin ich diesmal an den Chef geraten, der doch tatsächlich 15 Euro wollte, dafür dass ich 5 min den Bandschleifer (geiles Teil) selbst bedient habe. Werde mir jetzt mit dem Bandschleifer zuhause eine Art Dickenhobel basteln, damit ich da nicht mehr hin muss. Hat sich aber gelohnt. Dann bis zur Kante geschliffen und fertig ist die Unterseite. |
12.10.2011, 20:34 | #2 |
bloggender Shaper
Registriert seit: 09/2004
Ort: Cham / CH
Beiträge: 1.084
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Yeah, Bilder sind immer gut... sieht nach sauberer Arbeit aus!
Falls du bei deinem Bandschleifer-Projekt grössenwahnsinnig werden willst (so wie ich ): http://www.jibboards.ch/2011/07/coreripper-3000/ Gruss Christoph |
12.10.2011, 20:38 | #3 |
Benutzer
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Beiträge: 214
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Kern umgedreht, Hilfslinien für das Anlegen der Schablonen gezeichnet und Channels gefräst. Damit wollte ich das Brett versteifen. Da ich keinen Vergleich zu einem Brett ohne Channel/Rail habe, kann ich nicht sagen ob es was gebracht hat.
Die äußere Rail habe ich 5 mm tief eingefräst, für die kreuzweisen Channels hab ich dann nur 4 mm weggenommen, weil ich dann doch Angst hatte, dass es zu dünn wird. Auf 4 mm an den Tips ausgedünnt... Jetzt laufen die Channels schön zu den Tips hin aus. Die Channels habe ich per Hand mit Schleifpapier und einem etwas dickeren Rohr erweitert, in der Mitte die Übergänge geschliffen und mit dem Schwingschleifer die äußersten 5 cm zur Seitenkante hin auf 3 mm ausgedünnt. Da ich beim Erweitern der Channels mit zu kurzen Zügen geschliffen habe sind die Kanten leicht wellig, sieht man aber nur beim genauen Hinschauen. Zum Schluß noch alle Kanten gerundet und der Kern ist fertig. Bis dahin knapp 0,7 kg. |
12.10.2011, 21:03 | #4 |
Benutzer
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Beiträge: 214
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Laminiert habe ich wieder in zwei Durchgängen, im Unterschied zu meinen bisherigen Brettern habe ich die Unterseite mit Epoxi/Microbubbles abgespachtelt. Die Konsistenz war schön cremig, aber der Kern hat beim Spachteln das Harz aus der Mischung gesaugt, so dass der Überschuss den ich wieder abgenommen habe schnell zu trocken wurde.
Scheint aber etwas geholfen zu haben, hat weniger Lufteinschlüsse als sonst. Als unterste Schicht auf der mit Trennwachs und PVA behandelten Form habe ich wieder Polyestertopcoat verwendet und 14 h aushärten lassen, bevor ich weitergemacht habe. Vom Laminieren der Oberseite gibt es keine Bilder, da habe ich mich nicht mit Ruhm bekleckert. Zunächst habe ich den Kern 4h vor dem eigentlichen Laminieren mit etwa 40g ungefülltem Epoxidharz eingepinselt, da ich auf den gewölbten Flächen und Rundungen nicht gut spachteln konnte. Nach der ersten Lage Glasfaser war mir klar, dass da heute kein Schönheitspreis zu gewinnen war. Ich wollte das 160er Köpergewebe mit einem runden Pinsel in die Channels drücken, aber das Gewebe ist sofort nach dem Abrollen überall festgeklebt und hat sich beim Andrücken in die Rails an anderen Stellen wieder abgelöst. Zum Verzweifeln. Letztendlich musste ich das Gewebe mit den Fingern festdrücken, jeweils Daumen und Zeigefinger in jeden Channel. Dann Handschuhwechsel usw. Eine Stunde habe ich gebraucht bis das Vakuum angelegt war, bei einer Topfzeit von 45 min. Wurde schon honigartig von der Viskosität, dadurch die Tränkung schwerer, aaarrrrhhh . Zum Glück ist das ht2 Harz jetzt leer und ich kann auf eine längere Topfzeit umsteigen. Unten 4 Lagen 160er oben 5. Das board habe ich dann mit weißem Topcoat in der Mitte und farblosem Topcoat am Rand eingepinselt (wegen transparenter Kante). Jeweils zwei Schichten mit zwischenzeitlichem Schleifen. Die Fülleigenschaften des Topcoats sind bescheiden, hätte besser wieder die Harz/Mikrobubble Mischung verwenden sollen und damit viel Gewicht gespart. Ist auch besser schleifbar. Dann eine Dose neon Lack... Geändert von Bertram (12.10.2011 um 22:39 Uhr) |
12.10.2011, 21:15 | #5 |
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Auf den Neonlack hab ich dann mit der Sprühdose schwarz Größe etc. lackiert. Zuerst hatte ich das mit einem bedruckten selbstklebenden Etikett versucht, hat aber überall Klebstoffreste hinterlassen. Viel besser ging dann das hier empfohlene Tesa presicion Krepp (super dünn).
Die Grafiken habe ich auf die glänzende Rückseite des Etikettenpapiers gedruckt, mit Klebeband beklebt (nimmt den Toner mit) und auf dem Brett ausgeschnitten. Cleverer wäre gewesen erst das Papier zu bekleben und dann direkt auf das Tesakrepp zu drucken, da die Stellen mit dem Toner nicht mehr kleben. |
12.10.2011, 21:26 | #6 |
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Beiträge: 214
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Da sich die 1k Farben nicht mit dem 2k Klarlack vertragen haben, wollte ich das Brett mit einem Klarlack aus der Dose versiegeln. Nachdem ich eine ganze Dose aufgesprüht hatte, sah das aber so schlecht aus, dass ich mich doch noch entschlossen habe den 2k Klarlack zu nehmen. Hat dann auch gut geklappt, die dünne Schicht 1k Klarlack hat die Farben vor dem Verlaufen geschützt.
Jetzt glänzt es schön... Dann noch den Glasfaserüberstand weggeschliffen, Inserts freigelegt und Finnenlöcher gebohrt... Fertig 3,38 kg komplett, hab ich mir durch die vielen Schichten Topcoat, Farbe und Lack selbst eingebrockt. Rocker ist 1 cm. Mal sehen wie haltbar und lichtecht die Oberseite wird. Hoffentlich kann ich das board diese Saison noch austesten... |
12.10.2011, 21:37 | #7 |
Benutzer
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@Christoph: Das Teil sieht ja super aus, genau das Richtige. Bis jetzt wollte ich eigentlich nur den Bandschleifer umgedreht mit den Klemmen an einer Brücke über die arbeitsplatte festspannen. Wie man sieht geht es immer noch viel besser
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14.10.2011, 07:35 | #8 |
bloggender Shaper
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Sorry, dass ich dir oben mitten in deine Abfolge geschrieben habe, aber ich dachte das wars erstmal.
Bei den Channels hast du dir ja echt Mühe gemacht. Erstens viel Arbeit und zweitens auch noch eine Herausforderung beim Laminieren. Giesst du die Kante ohne das Epoxy einzudicken (z.B. Baumwollflocken)? Ansonsten wie gesagt, ist echt sehr schön geworden und danke für die Bilder Gruss Christoph |
14.10.2011, 11:44 | #9 |
du Tarzan, ich JN
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top!
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14.10.2011, 13:11 | #10 |
FFC
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sehr schön - neon rockt!
ps...geht jetzt kiten. 25knt da ist wohl kein leichtwindboard nötig |
15.10.2011, 12:01 | #11 |
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Die Kanten gieße ich ohne Füllstoff, da es mir der transparent look angetan hat. Diesmal habe ich aber 10 % Flexibilisator zugegeben aus Angst, dass das Material zu spröde wird.
Ich habe mit 2.5, 5 und 10 % Flexibilisator ein Scheibchen im Becher hart werden lassen und dann gebohrt, gefeilt, gekratzt usw. Kaum einen Unterschied festgestellt. Nur beim Draufhauen mit dem Hammer hat die 10% Mischung gehalten, die anderen sind zerbrochen. Beim der nächsten Kante werde ich mal noch höhere Flexibilisatoranteile testen. @GuerillaGärtner: Neid aber ab Anfang der Woche hat es auch in Holland wieder schön Wind. Zur Not teste ich es mit dem 7er |
14.03.2012, 01:16 | #12 |
Benutzer
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Beiträge: 129
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welche auswirkungen hat es, wenn man baumwollflocken oder microbaloons in die kante reinmixt? außer dass es leichter wird. wird es stabiler?
bringt der flexibilator viel, oder ist der nicht unbedingt nötig? |
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