Erfahrung mit LF Wow v4 ?

[badeplinte]

Moin zusammen,
ich bin auf der Suche nach neuen Kites für meine Freundin. Da ich mir grad neue LF NVs geschossen habe würde ich ihr gerne was aus der LF Produktrange besorgen, besonders weil die zur Zeit sehr günstig zu haben sind.
Sie fährt sicher und tastet sich langsam an Sprünge ran, da hapert es noch etwas mit der Technik. Außerdem hat sie super viel Spaß mit dem Wellenreiter, ist da aber auch noch ganz am Anfang. Sie mag agile Kites mit möglichst geringem Querzug, die gut auf Stueerbefehle reagieren.
Jetzt schaue ich mir schon länger die Wow-Serie an. Eigentlich vom Konzept gut aber die neuen aus 2019 und 2020 sollen ja rein auf die Welle ausgelegt sein.

Hat da einer von euch Erfahrung? Ein einfach zu springender und agiler Kite der gutes Barfeedback gibt ist gescuht .

Ich bin euch dankbar für jegliche Erfahrung und natürlich auch für Tipps in andere Richtungen.

[Bagalutenkiter]

Moin,

Ich kann dir leider nichts zum WOW V4 sagen, aber sehr viel zum V2 und V3. Die fahre ich selber seit drei Jahren. Ich fahre sie mit Twintip und Directional und sie gefallen mir nach wie vor sehr gut.
Sie sind einfach zu springen, nach hinten lenken und auf den Lift warten. Also absolut Freeride tauglich. Das muss man dann natürlich beim Directional bedenken. Sonst kann es auch mal nach oben gehen. Für Wave Freestyle nett, aber auch manchmal nervig. Darauf kann man gut mit Depowern entgegen wirken.
Querzug haben die WOWs keinen. Oder besser, mir bisher nicht aufgefallen. Wichtig ist, dass sie ordentlich aufgepumpt werden müssen. Also min 10 PSI, ansonsten reagieren sie nicht gut und neigen dann auch zum verdrehen, beim versehentlichen ablegen auf dem Wasser. Bei sehr wenig Wind, muss man auch auf die Leinenspannung achten. Sie driften zwar wirklich gut, aber nur zu einem gewissen Maß. Dann fallen sie auch nicht einfach so aus dem Himmel.
Fahre meinen 12er WOW V3 mit 30L Directional (North Nugget CSC 5.3) ab soliden 11/12 KTS Grundwind, bei 90 KG. Und meine Leichtwindtechnik ist nicht gut.
Barfeedback ist okay, man muss sich hier aber eingewöhnen. Sie reagieren flott auf Lenkbefehle, der Druckpunkt auf der Bar ist aber nicht sehr definiert. Am Anfang kann man dazu neigen sie "abzuwürgen", also zu überziehen. Da der WOW sehr weit an den WFR fliegt, sollte man den Druck des Boards schon gut einsetzen können.
Jetzt klingt es zum Teil doch negativ, aber für mich ein sehr schöner Kite. Bin die eNVys auch sehr lange geflogen. Von Jahrgang 2012 bis 2016, danach dann nur WOW und Solo.
Gerne könnt ihr meine Kites mal testen. Bin in SH an Nord und Ostsee unterwegs.

Sebastian

[badeplinte]

Moin Sebastian,
Vielen Dank für deine Antwort. Das klingt ja gar nicht so schlecht. Hatte schon häufiger gehört, dass die dünne fronttube zum Problem werden kann. Aber ordentlich Druck scheint ja zu helfen .
Wir haben mittlerweile auch nen 12er solo für sie geschossen und hoffen den bald Mal testen zu können. Bin gespannt ob ihr das Konzept zusagt. Ansonsten fehlt nach wie vor noch der 9er und nach deinem Bericht klingt es so als sollten wir den 9er Wow Mal testen.
Wir sind ab Mitte Juli wieder im Norden.
Dein Angebot ist auf jeden Fall super nett. Danke schonmal dafür.
Viele Grüße,
Theo

[SYHR]

hallo

ich bin 2 jahre lang die wow v3 in 12/9/7/5 gefahren. ich hab da eigentlich nix zu beklagen. bin die kites strapless auf directional und hydrofoil gefahren sowie auch mit twintip. die kites gehen wirklich früh los, machen gut höhe, starten einfach aus dem wasser (auch bei leichtwind mit foil). sie vertragen auch kurze leinenlängen wenn man darauf steht - habe ich bis 16m mit meiner custom bar getestet. die vorwiegend geteilte Meinung das der wow ab v3 ein reinrassiger wavekite ist kann ich nicht teilen. er ist ein sehr guter Allrounder für wave/freeride/hydrofoil. für unhooked Freestyle gibt's was besseres. ich kann eine klare kaufempfehlung geben - zumal die gebraucht wirklich günstig zu haben sind - mM weit unter ihrem wert angeboten und verkauft werden. aber nun ja, die masse lässt sich halt sehr vom Marketing lenken. und da gibt's brands welche in ihr Marketing in Europa mehr investieren. ich denke lf wird der europäische markt weniger wichtig sein als der amerikanische. dort wird deutlich mehr lf stuff verkauft. aber das ist ein anderes Thema.
mit dem wow macht man sicher nix falsch wenn man seinen einsatzbereich kennt und ihn dementsprechend auswählt!
das max flow Ventil von lf ist übrigens ein traum. ebenso die Tücher welche aktuell verwendet werden...
ich hoffe ich konnte helfen. man hörts aus meinem text das ich die kites/marke einfach mag.
lg

[wolfiösi]

ich hab ein par sessions den 9er zum testen gehabt mit foil bei wenig wind.

ich wollte für mich herausfinden ob er eventuell als foil / wave fusion kite geeignet ist:
kite hat mir prinzipiell gut gefallen - fliegt auch bei wenig wind gut, definitiv spielerisch, drehfreudig, wenig querzug.

aber es ist und bleibt ein wave kite - leichtwind relaunch deutlich
mühsamer wie bei spezial leichtwind schirmen zb naish boxer 9 den ich selber hatte und gut kenne.
(der dann aber bei mehr wind viel früher an seine grenzen kommt).

der kite lässt sich am windlimit zwar relativ einfach in die start
position am windfenster bringen, aber er fliegt dann einfach nicht hoch,
meiner meinung nach weil das profil nicht auf fliegen bei leichtwind
optimiert ist - was bei einem wavekite ja auch nicht unbedingt erforderlich ist.

also foilen am windlimit geht mit dem kite zwar gut, aber don't drop it...

das dürfte aber bei allen wave kites der fall sein - zb bei meinem eigenen RRD religion MKIII der
richtig gut zum foilen geht am windlimit ist das das selbe, sogar noch schlimmer: don't drop.

mein tipp als fusion kite foil + wave wenns LF sein soll eher den solo nehmen, bekomme ich demnächst zum testen, bin gespannt.

bei twin tip oder wave wind ist der relaunch total easy.

lg wolfgang

[badeplinte]

Vielen Dank für eure Erfahrungen.
Für mich klingt das alles so, als sei es definitiv einen Versuch wert - vor allem bei den momentanen Preisen.
Wir testen mal mit nem 9er.
Werde dann hier berichten, sobald wir etwas ausprobieren konnten.