Hollow Board Design

[andib2]

Prototyp DW Foilboard/ 7’0”x 21” ca 100 l 5,5 kg


Hier ein kleiner Einblick in eine neue Board-Technologie.

DSP hat über 32 Jahren Erfahrung im Bau von Windsurf-, Kitesurfboards etc.,mit Focus auf Entwicklung und Innovation im Boardbau.

Gern befassen wir uns mit Themen: Boardbau, Sportart, Kite-/Wing und Windsurfen etc.

Anders als bei Kitesurfboards, wo das Volumengewicht eine untergeordnete Rolle spielt, ist das bei Wind-, Wing-, SUP Boards wesentlich komplexer.

Bei dem Wunsch, möglichst leichte Boards bei hohem Volumen herzustellen, kommt man schwer an dem Kernmaterial Styropor vorbei.

XPS als Kernmaterial ist bis ins mittlere Volumen gut geeignet , stößt da aber auch an Grenzen, wenn es oberhalb von 80 Liter geht.

Styropor (EPS Sandwichaufbau) ist in diesem Bereich besser geeignet und hat auch seit den 90 -igern Tradition im Boardbau und hat sich bestens bewährt,wie bei z.B. stärker belasteten Windsurfboards.

Diese Sandwichbauweise hat aber auch seinen Mehrpreiß, gegenüber der XPS Variante.

Durch den neuen Trend LW und DW Foiling wurden die einzelnen Konzepte angepasst und die Boards wurden im Volumen tendenziell höher.

Mehr Volumen bedeutet aber auch mehr Gewicht.

Gerade aber ist es in diesem unteren Windbereich bzw. wenig Wellenschub, Performance sehr wichtig.

Nicht allein der Shape ist da immer ausreichend. So musste auf das Gewicht geachtet werden, da es in diesem Bereich einen überproportional hohen Stellenwert einnimmt.

Schlussfolgernd wurde bei den neuen Konzepten massiv auf Verstärkungen in wichtigen Bereichen verzichtet und Sandwich stark reduziert oder gänzlich weggelassen.

Bei dieser “empfindlichen” Konstruktion ist die nötige Performance erhalten, doch ist die “ Alltagstauglichkeit” weitgehend auf der Strecke geblieben.

Oft ist es halt, dass man Abstriche machen muss!

Um eine verbesserte Lösung zu erlangen, ist DSP bemüht innovative Lösungen zu finden. Eine davon ist die Hohlbauweise.

Das Thema hatte uns schon viel beschäftigt, doch wohl aus Kostengründen nicht durchgesetzt.

DSP hatte in dieser Richtung auch schon einiges entwickelt und getestet.

Leider hatte es sich immer recht aufwändig und teuer dargestellt.

Der bisherige Ansatz in der negativen Schalenbauweise, hätte sich nur bei entsprechend hohen Stückzahlen gerechnet.

Durch einen neuen Ansatz, ist es uns gelungen, mit weitaus weniger Aufwand, wie zB Formenbau, gelungen, Projekte zu planen.

Der gesamte Kostenaufwand der Fertigung, ist mit der einer Sandwichbauweise vergleichbar( wie z.B. bei Windsurfboards)

Ein weiterer Vorteilhafter Aspekt - kein Styropor wird verarbeitet.

Ohne dabei heuchlerisch zu klingen, bedeutet ökologisch einen riesigen Schritt für mehr Nachhaltigkeit in unserem Sport.

Bei Verwendung in der Hohlbauweise mit nachhaltigeren Produkten, wie z.B. PET Sandwich mit Flachs und Bio-Anteil Harz, wäre es eine” Blue Solution”.

Boards wären wesentlich leichter, fester und nachhaltiger.

Ich denke, es ist an der Zeit, über solche Konzepte nachzudenken und zu reden.

Für uns als kleiner Custom Made Hersteller sind diese Projekte eine große Herausforderung.

Gerne sind wir auch bereit, über Joint Ventures oder ähnliches zu reden.


Euer DSP Team

[Matze54]

Interessant..ich hatte in den 90ern ein Slalomboard der Fa Air inside …der Name war Programm ..nichts drin ..110ltr 4,5 kg !! …war allerdings seeeeeehhr empfindlich..jeder Stein am Strand = 1loch und Wasser in der Kiste ..wenn ihr das in den Griff bekommt ist das schon ne geile Sache

[andib2]

War das nicht mit Nomex Wabe und Carbonkevlar!

Heute verwenden wir 5-10 mm PVC bzw. PET Sandwich Material, was sich gut bewährt

[WingStephan]

Patrik AI zwar nicht unbedingt leichter aber sehr stabil und fest-
Und dadurch dass kein Styrokern drin ist kann auch nicht delaminieren.
Die Dinge sind für die Ewigkeit gebaut. Bei den Wingboards ändert sich aber noch viel.
Lohnt da ein Board für die Ewigkeit?
Unter 100l ist AI kein Vorteil mehr, sie wurden zu hart. Die Wingboard sind ja eher kleiner wobei die Härte ja bei beim nicht stört

[mane125]

Mein RL Kitefoil Volumenboard aus 2018 ist auch hohl . Man hat aber nie was darüber gelesen 👍🤙

[danfree]

Mir persönlich sind hohle Boards nicht sympathisch da sie halt bei einem gröberen Defekt auf dem Wasser volllaufen können. Ein EPS-Kern zieht zwar bisschen Wasser liefert aber dennoch weiterhin Auftrieb. Auch sind erschwingliche Sandwichboards mit 100l bereits mit 6.5kg erhältlich, da ist der Gewinn durch Hohlbauweise nicht mehr so gross. Zumal ich persönlich sowieso nicht gross auf das Gewicht achte, ein funktionierender Shape ist mir wichtiger. Und eben Erschwinglichkeit.

[makmak01]

Wäre cool,wenn die Jungs von LibTech ein Wingfoilboard anbieten, deren Haltbarkeit ist Hammer; mein Wellenreiter sieht noch so aus wie am ersten Tag. Hühnerdraht rules

[wolfiösi]

Meine Idee zu einem Downwinder (groß, viel Volumen 140 l und möglichst leicht) hohl wäre folgende:

- Shape relativ kastenförmig, in etwa wie mein Downwinder der ja auch schon
teilweise hohl ist, siehe https://oaseforum.de/showthread.php?t=183307&page=2 ab #52.
Ich hatte übrigens das Board den ganzen Sommer im dunkelbraunen Transporter, wird sehr heiß im Sommer,
ja in einem Boardbag, aber es gab keine Delamination !

- Spantenbauweise, Material XPS Austrotherm

- ausreichend dicke XPS Platte entsprechend der Konstruktion mit Heißdraht
in Scheiben schneiden - Deck, Bottom flach, das ist klar,
Rails gebogen, innen Spanten, das ganze mit eingedicktem Epoxy verkleben
Ich würd sagen Deck im Standbereich 3 cm, Bottom und Rails knapp 2 cm....

- wo man steht eventuell die Deckplatte eventuell beidseitig lamineren, also Art "Sandwich",
oder aber eine Airex Platte zusätzlich

- für Foil Aufnahme 2 Teilstringer, die ans Deck durchgehen, Airex mit Carbon laminiert

- damit sich zwischen den Stringern Bottom und Deck nicht "aufblasen" Bottom und Deck mit alten Kite Leinen oder
ähnlichem Material (ich hatte mal Carbon Stränge ca 5 mm breit auf Rolle, hab ich leider verschmissen) zusammen"nähen",
zb in Abständen 5 x 5 cm, inspiriert von Inflatable SUPs.
Leinen / Fäden werden natürlich stabil eingeklebt ins XPS, an den Enden ein par cm umgebogen, so daß sie fest mit dem
Laminat verklebt sind.

- den Kern dann herkömmlich mit sehr wohl dosiertem Vakuum und Abreissgewebe mit Carbon laminieren.

Klingt nach viel Arbeit, ist es auch, teuer muß das ganze nicht ungedingt sein.

Ob ichs je machen werde ?

Wohl eher nicht...

LG Wolfgang

[andib2]

@Wolfiösi , ich würde da von abraten. Zuviel Arbeit mit ungewissen Ausgang

Bei meiner Variante habe ich ein ganz simplen XPS Kern als positiv Schablone verwendet

Dann ein paar querstringer oben und unten und mittig einem Längsstringer als Spanten

Rechnerisch lohnt sich die Bauweise ab ca 50L Volumen und wäre bei ca 140L mit max 6 kg realisierbar.
Das Volumen/ Gewichtsverhältnis ist noch oben der größte Vorteil

[libinob]

…mega!

[Usedom-Lutz]

Hallowboard mit 120l und 6kg

[andib2]

@ Usedom Lutz

Sehr schöne Arbeit mit viel know how.
Leider hat diese Variante einen zu hohen Preis und wird sich nicht in der Masse durchsetzen können.