|
Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ... |
«
Vorheriges Thema
|
Nächstes Thema
» |
|
Themen-Optionen | Ansicht |
01.10.2020, 06:11 | #1 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2017
Beiträge: 67
|
Auslegung Twintip Selbstbau - "Leichtwind" - Fragen zum "finish"
Hallo Zusammen
Nach meinem lehrreichen ersten Selbstbau Versuch mit dem Splitboard, gehts jetzt weiter mit einem Leichtwind Twintip - dafür habe ich auch wirklich verwendung. Ich habe mich durch viele Artikel hier gelesen, habe aber zur Gelege-Auswahl nichts "defintives" gefunden, darum wollte ich meinen Plan mal zur Diskussion stellen. Masse des Brettes: 158x48 (ich bin 190/100kg, sollte so passen?) Brett wird mit Glasfaser und Pauli-Kern (Stabverleimt aus Bauhaus Platte) im Vakuum laminiert. Geplanter Aufbau: 50gr Glasfaser Leinwand Japanpapier mit Design 3x163gr Glasfaser Körper 9mm (ausgedünnt zu den Tips bis 3mm) Pauli Kern auf der Unterseite natürlich nochmals den gleichen Aufbau. Den Rocker plane ich auf ca. 5cm während dem trocknen, so dass am Schluss um die 3cm übrig bleiben. Unterschiff und Kokave plane ich nichts zu machen. Shape sieht wie folgt aus: Macht das alles so Sinn? Eine andere Frage die ich noch habe - ist es sinnvoll beim ausgiessen der Gewinde Glasfasern in das Harz zu mischen? Oder ist Epoxyd alleine besser geeignet? Danke für eure Meinungen und Hilfe Geändert von flaviocu (13.10.2020 um 19:43 Uhr) Grund: Shape hinzugefügt, sowie 3 Lagen 163gr Glas |
01.10.2020, 06:56 | #2 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.474
|
Ich hab mir sowas mal bauen lassen. Der Shaper hatte Bedenken bei Glas bzgl. Stabilität, drum ist es Carbon geworden 160x48. Wichtig ist die Outline, ich habe eine recht normale Twintipoutline als Vorlage genommen wie beim LF Lowrider, keine Door. Ist super geworden. Kannst mit den Finnen noch spielen. Normale 50er haben mir nicht getaugt, mit 40ern dagegen angenehm zu Carven. Springt auch gut und fühlt sich kleiner an. Viel Erfolg!
|
01.10.2020, 08:05 | #3 | |
Benutzer
Registriert seit: 06/2017
Beiträge: 67
|
Zitat:
Aber genau wegen der Stabilität woltle ich mal die Meinungen hier zum Layup... Danke und liebe Grüsse |
|
01.10.2020, 12:41 | #4 |
Benutzer
Registriert seit: 05/2019
Beiträge: 94
|
Wieso sollen Carbon und Pauli keinen Sinn machen.
Hab mittlerweile 4 Bords nach dem Prinzip gebaut (ok mit Vakuum Infusion) Aber die Kombi funktioniert super. Habe Letztes Jahr fast genau das gleiche gebaut. Allerding mit Carbon. Turbo-Geil die Schnittte...und leicht...2,7kg nackt. Bin immer wieder begeistert wenn ich diese Door fahre. Hier der Bericht: https://oaseforum.de/showthread.php?t=176562 Gruß Stephan |
01.10.2020, 13:00 | #5 | |
Benutzer
Registriert seit: 06/2017
Beiträge: 67
|
Zitat:
Ja, deinen Beitrag hatte ich gesehen, sehr schön geworden. infusion ist aktuell noch kein Thema. Was ich verstanden hatte ist, dass es natürlich geht und auch nette Bretter gibt, aber im Vergleich zu Pauli+Glas die Gewichtsersparnis den Mehrpreis des Carbons eigentlich nicht rechtfertigt. Naja, bei mir steht im Vordergrung diesesmal ein Brett zu erhalten was ich sicher auch fahren kann, darum "keep it simple" und ich kann von meinen Erfahrungen aus dem letzten Bau profitieren. Liebe Grüsse und viel Spass beim Selberbauen |
|
01.10.2020, 13:45 | #6 |
Benutzer
Registriert seit: 02/2005
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.072
|
Carbon muss nicht viel teurer sein, wenn du zum Beispiel nur Biax nimmst.
Kenne auch keine Nachteile in Verbindung mit Pauli-Kern. Und zu deinem Layup: da ist zu wenig Glas drauf, gerade bei Deinem Gewicht. Für konkrete Vorschläge solltest Du noch kurz sagen ob Du viel, mittel oder wenig Flex haben möchtest. An der Stelle ein Hinweis zu zweien meiner Bretter mit Layup: https://oaseforum.de/showthread.php?...ight=zwillinge |
01.10.2020, 17:00 | #7 | |
Benutzer
Registriert seit: 06/2017
Beiträge: 67
|
Zitat:
|
|
02.10.2020, 07:59 | #8 |
Benutzer
Registriert seit: 02/2005
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.072
|
Viele hier haben mit Triax Glas 750g/m2 gebaut. Das ist eine gute Wahl wenn es erstmal einfach und günstig sein soll und fix in der Verarbeitung (geht schnell und bietet gute Steifigkeit in Längsrichtung).
Bei der Kerndicke und deinem Gewicht solltest du allerdings auf mind. 11mm hochgehen, eher 12mm. Das wird immer noch nicht hart, eher mittel im Flex. So wird es allerdings auch eher schwer (~3,5kg). Baust Du das gleiche Brett mit Kohlefaser, kannst du bei gleicher Steifigkeit ca. 1kg Gewicht sparen . Das liegt dann auch daran, dass Du mit der Kerndicke ordentlich runtergehen kannst. Kostet ca. 50€ mehr... Geändert von joern (02.10.2020 um 08:16 Uhr) |
02.10.2020, 09:19 | #9 | |
Benutzer
Registriert seit: 06/2017
Beiträge: 67
|
Zitat:
Würde es helfen wenn ich zu den (jetzt) 3x163 noch eine Lage (Glas) UD darunterlege? Oder halt eine Lage Carbon? Ich mag eigentlich den Holz-Look aber wenn es nicht anders hält... |
|
02.10.2020, 10:17 | #10 |
Benutzer
Registriert seit: 02/2005
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.072
|
Dann versuche es mit einer Lage 200er UD Glas. Das ist zwar immer noch nicht so steif wie ein 12mm Kern mit 750er Triax, geht aber in die Richtung. Kohle würde ich da jetzt nicht mehr nehmen. Wie kamst Du denn auf die 9mm? Hat das hier schonmal jemand so gemacht?
|
02.10.2020, 11:03 | #11 |
wosnhierdieminibar?
Registriert seit: 09/2003
Ort: Germering
Beiträge: 1.124
|
Ich fand mehrere 163er Lagen immer einfacher zu tränken und zu verarbeiten als 750er Triax. Ausserdem kannst durch entsprechende Lagen in der Mitte differenzierte Laminatstärken damit aufbauen.
Zum Layup: Mach oben mittig im Bereich der Schlaufen noch 2 weitere 163er Lagen drauf - dann wirds schon passen (aus meiner Sicht). Die 3 mm Kerndicke holst über dickeres Laminat kaum mehr rein. Ausgiessen: wenn Du das Einsetzen und Ausgiessen z.B. von Einschlagmuttern oder Inserts meinst würd ich Glas-Perlen und Thixotropiermittel zum Andicken nehmen. Oder (Budget-Variante): übrig gebliebenes Sägmehl. |
02.10.2020, 12:56 | #12 | |
Benutzer
Registriert seit: 06/2017
Beiträge: 67
|
Zitat:
Ja, genau, das meinte ich. Ich habe Glas-Schnipsel oder sowas, dann werde ich das reinmischen (Baumwollflocken bei der Kante u. den Finnenlöchern) Danke |
|
11.10.2020, 16:47 | #13 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2017
Beiträge: 67
|
In Progress.
So, der Bau geht vorwärts. Ich dokumentiere hier mal ein paar Dinge, vielleicht hilft es ja jemandem.
Nach dem ausfräsen der Form (via Kopierring und verkleinerter Schablone): Habe ich die Kanten und Finnen-Befestigungen ausgegossen (Epoxyd/Baumwollflocken-Gemisch).
Das reichte gerade so - da hier eh einiges abgeschliffen wird nicht so schlimm. Die Einschlagmuttern mit Bienenwachs und einem kleinen Schraubstift gefüllt und ebenfalls eingegossen (Epoxyd/Glasfaserschnipsel-Gemisch):
|
11.10.2020, 16:57 | #14 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2017
Beiträge: 67
|
In Progress.
Den Kern dann mit Oberfräse und Schleif-Maschine und -Block ausgedünnt und danach mit der Stichsäge ausgesägt. Danach noch der "Feinschliff" mit dem 80er Schleifpapier.
Nach dem ausdünnen wog der Kern noch 1650gr. Ebenfalls habe ich die Rockertable gebaut (6cm an den Tipps) und die PET Folie für darunter (einfaches Glanz-Finish war die Idee, ging in die Hose... . Im Kopiershop meine Designelemente auf A3-zugeschnittenes Reispapier drucken lassen - der Toner meines (neuen, beim alten gings noch) Lasers löst sich im Epoxy leider auf |
13.10.2020, 19:54 | #15 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2017
Beiträge: 67
|
Laminiert
So, ich habe das Brett dann laminiert:
1x220g UD 3x163g Leinwand Reispapier mit Design 1x50gr Leinwand Pro Seite habe ich 910gr Epoxy (inkl. Härter) benötigt um das alles schon aufzulegen. Zuerst die Rückseite, nachdem ich alles schön glattgestrichen habe, auf eine PET-Folie - die sich natürlich gerollt hat und auch sonst war das ein Drama... Das nächste Mal laminiere ich direkt "Rückwärts" auf der Rockertable - alles andere ist echt mühsam - mehr dazu aber noch am Schluss. Dann die obere Seite, auch da, gleicher Aufbau, das lief dann Problemlos. Allerdings vergessen, dass es für das Abreissgewebe auch noch Epoxy braucht - sollte aber knapp gereicht haben. Nach dem Abreissgewebe dann eine (selbstgemachte) Lochfolie und einiges an Haushaltspapier. Das ganze dann auf die Rockertable (bei dir ich das Vakuumtape bereits aufgebracht hatte, und dann den "Deckel" drauf. Diesemal mit 3d-gedrucktem Anschluss - der hat prächtig funktioniert. Dann Vakuum an und nach ein paar Stunden dann noch die Temperbox drumherumgebaut. Die blieb dann 15h an, ingesamt habe ich nach 24h voller Freude und Spannung ausgepackt... |
13.10.2020, 20:03 | #16 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2017
Beiträge: 67
|
Nach dem Auspacken - wie weiter?
So, nach dem auspacken waren dann nach dem Dreh-Debakel wie zu erwarten auf der Rückseite einige Probleme...
Einerseits gab es Rümpfe in der Unterlage und das Überschüssige Epoxy hat sich irgendwie gesammelt. Das Problem hatte ich beim letzen mal schon - wie kriege ich das weg? Ein paar Löcher in den Kern bohren, damit es nach oben abgesaugt wird? Ebenso gab es wieder ein paar Lufteinschlüsse Wie soll ich mit den Lufteinschlüssen umgehen?
Auf der Oberseite gab es auch ein paar Lufteinschlüsse, die lasse ich aber mal - oder was meint Ihr? So oder so würde ich jetzt anschleifen und dann mit 2K Lack lackieren - Löcher freilegen und dann hoffentlich bald aufs Wasser damit. Der Rocker hat sich nach 2 Tagen praktisch nicht zurückgestellt - immer noch etwa 5cm - fast zuviel. Das Gewicht beträgt 3.8kg also ziemlich genau +2kg Laminat und Harz. Damit bin ich ganz zufrieden. Geändert von flaviocu (14.10.2020 um 08:43 Uhr) |
15.10.2020, 07:54 | #17 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2017
Beiträge: 67
|
Hat jemand noch einen Tipp oder Idee wie ich mein Problem auf der Unterseite löse:
Wie soll ich mit den Lufteinschlüssen umgehen? Variante 1: So lassen (schleifen/lackieren) und hoffen dass es hält Variante 2: Etwa Eine Lage an-/ab-schleifen und nochmals eine dünne Lage auflaminieren? Und wie werdet Ihr das überschüssige Epoxy auf der Rückseite jeweils los? Ist mein Vakuum zu schwach (-0.8bar)? Oder Abreissgewebe und Küchenpapier drauf, wie auf der Oberseite? Die Löcher im Kern braucht es mW nur bei der Infusionsmethode, oder? |
15.10.2020, 16:43 | #18 |
freerider
Registriert seit: 09/2007
Ort: Bremen
Beiträge: 313
|
Da die Profis scheinbar nicht antworten wollen geb ich dir mal meine Meinung. Ich habe aber wenig Erfahrung beim laminieren ohne Infusion:
1. Ich glaube deine Lochfolie hatte viel zu wenig Löcher. Man sieht ja, dass sie an den Stellen wo sie Löcher hat, voll getränkt ist. An allen anderen Stellen hast du dann quasi keine Wirkung erzielt. 2. Du hast einer dieser dünn beschichteten Platten aus dem Baumarkt genommen, und außer Trennwachs nichts weiter benutzt oder? Ich habe bei mir die Erfahrung gemacht, dass diese Beschichtung nicht ausreichend Luftdicht ist. Hattest du mal geschaut ob dein Vakuum stabil war mit abgeschalteter Pumpe? 3. Ich bin mir nicht sicher ob die Bilder täuschen, aber um die Oberseite des Boards ist eine vollständige Umrundung mit vollständig getränktem Gewebe oder? Vakuum kann nicht "durch" Flüssigkeiten. Könnte also gut sein, dass du zwar das Saugvlies an der Oberseite sauber im Vakuum hattest, aber sehr viel weniger Druck auf den Bereich außerhalb des ungetränkten Vlies lag. Insbesondere wenn dann noch die Unterseite (etwas) Luftdurchlässig ist. 4. Zu den Lufteinschlüssen: Sind die Stellen richtig weich? In welcher Lage sind die? Also im dicken Gewebe oder nur in der äußeren 50er Lage? |
15.10.2020, 18:26 | #19 | ||
wosnhierdieminibar?
Registriert seit: 09/2003
Ort: Germering
Beiträge: 1.124
|
Bin auch kein Profi, aber
Zitat:
Zitat:
Ich laminier(t)e immer direkt auf den Kern und hab den dann für die Oberseite umgedreht. Hab aber auch nie 6 cm Rocker gebaut, höchstens 2 cm - machts einfacher. Bei starken Aufbiegungen (z.b: Ski) hab ich von oben mechanisch nachgeholfen, also das Ding samt Foliengedöns in die Form gespannt. Küchenpapier hat mir oft was trocken gezogen (siehe Deine Oberseite an den Falten). Darum hab ich die später nur noch neben das Board gelegt/gerollt als Harzfalle. Ist im Prinzip aber nicht nötig. Fahr den Vogel, und wenns Dir nicht mehr gefällt machst ein neues. |
||
15.10.2020, 19:58 | #20 | |
Benutzer
Registriert seit: 06/2017
Beiträge: 67
|
Danke euch - eure Diagnosen klingen ganz passend. Werd ich bei meinem nächsten Board besser machen:
- Vakuum besser prüfen und andere/versiegelte Unterlage - Weniger Biegung, resp. mit weniger Rückstellung rechnen - ich bin nach den Berichten aus unterschiedlichen Beiträgen von mind. 20% Rückstellung ausgegangen -Das nächste mal werde ich den Rocker wohl auch erst nach dem Vakuumieren einstellen, und auf der flachen Form laminieren, das sollte es wohl einfacher machen... Zitat:
4. Zu den Lufteinschlüssen: Sind die Stellen richtig weich? In welcher Lage sind die? Also im dicken Gewebe oder nur in der äußeren 50er Lage? Sind zu 90% in der äussersten Lage und einzelne sind richtig "hohl". Ich habe versucht mit einer Spritze etwas Epoxy einzuspritzen, geht aber echt schlecht, resp. es fliesst oft wieder raus... Ich werde es also optisch so gut wie es geht herrichten und dann fahren bis es bricht Danke euch! |
|
15.10.2020, 21:05 | #21 |
Benutzer
Registriert seit: 02/2005
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.072
|
Wie ist denn der Flex geworden ?
|
16.10.2020, 08:37 | #22 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2017
Beiträge: 67
|
Gute Frage, es flext ganz gut wenn ich mich draufstelle - wenn ich es umdrehe könnte ich es wohl als kleines Trampolin nutzen Da es ja doch eine starke Aufbiegung hat, ist es wohl auch keine Überraschung.
Im Vergleich zu meinen kürzeren (gekauften) Brettern fühlt es sich gleich an. |
16.10.2020, 17:27 | #23 | |
wosnhierdieminibar?
Registriert seit: 09/2003
Ort: Germering
Beiträge: 1.124
|
Zitat:
|
|
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Hp-Leash Selbstbau Meinungen und Verbesserungsvorschläge | Ratondeau | Bauen - Reparieren - Basteln | 8 | 25.02.2008 16:43 |
|