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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ...

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Alt 23.01.2011, 21:19   #1
Bertram
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Lächeln Auch wieder am basteln...131*40

Hallo, hab es heute Abend endlich geschafft das neue Board zu laminieren. Zumindest die Unterseite. Diesmal lief das Laminieren deutlich entspannter, nicht so hektisch wie beim ersten Brett. Leider aber auch wieder mit Fehlern Bin gespannt wie das morgen Abend aussieht. Hab auch schon Bilder gemacht...

Als Kern habe ich einen 12 mm Balsakern verwendet (thomabalsa), den ich aus 150*20 cm Brettchen zusammengeleimt habe. Dann Schablone drauf und mit 8 mm Fräser und Kopierhülse die spätere Kante 6 mm tief ausgefräst. Zusätzlich habe ich noch mit der Laubsäge den von der Populous 3D Verpackung geklauten Frosch ausgesägt und alles mit Harz ausgegossen.



Die Löcher für die Inserts wollte ich eigentlich von der Oberseite aus bohren, damit man von unten nichts sieht, aber der Forstnerbohrer hat das labbelige Balsa einfach abgerissen. Der Bohrer schwimmt auch etwas im Holz. Ich hatte leichtes Balsa bestellt, fühlt sich an wie Styropor und ist super empfindlich. Anzeichnen mit Bleistift ist nicht. Mit dem Kern war ich dann beim Schreiner und der hat mit Dickenhobel und so einem Monsterbandschleifer alles geglättet. Übrig blieben 10,6 mm.

Da ich mit meinem letzten Frästisch nicht so zufrieden war, hab ich mit euren super Tipps so einen Vakuumfrästisch nachgebaut. Funktioniert perfekt, selbst bei geringster Staubsaugerleistung kein Verrücken mehr möglich. Den Frässchlitten hatte ich zunächst genau passend gebaut, ist aber beim Bewegen ständig hängengeblieben. Daher hat er jetzt 2 mm Spiel und das hintere Querholz hab ich sehr lang gemacht, damit der Schlitten immer rechtwinklig zum Tisch fährt.



Dann auf 3 mm ausgedünnt, hat auch gut geklappt, an manchen Stellen ist vom Frosch aber etwas Harz abgesplittert und der Fräser hat den Splitter dann unschön ins Holz gedrückt





gleich gehts weiter, schnell nach dem board schauen


Geändert von Bertram (27.01.2011 um 21:33 Uhr)
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Alt 23.01.2011, 21:40   #2
Bertram
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Nach dem Ausdünnen hab ich die Outline bis zur Kante geschliffen. Fürs seitliche Ausdünnen hatte ich extra aus den Aluprofilresten noch einen klappbaren Schlitten auf Rollen gebaut, aber da das Balsa so weich war, hab ich doch lieber den Schwingschleifer genommen. Zuviel Angst mich zu verfräsen





Dazu hab ich mit der Schablone in 5 cm Abstand eine Linie gezogen und vorsichtig die Kante bis auf 4 mm ausgedünnt.



Ohne Staubmaske geht nichts. Die Ecken hab ich dann von Hand verschliffen, den Staub mit Pressluft weggeblasen und fertig.





648 g Kern only , der letzte Paulowniakern hat hier schon 1300 g gewogen. War natürlich auch deutlich stabiler. Hoffe mein Balsakern ist nicht zu leicht/instabil. Einmal eine Finnenschraube drauffallen gelassen, sofort Delle im Holz. Wie schwer sind denn die Balsakerne aus Stirnholzbalsa mit denen Ihr baut?


Geändert von Bertram (23.01.2011 um 22:05 Uhr)
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Alt 23.01.2011, 22:02   #3
Bertram
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Die Unterseite ist jetzt im Vakuum. Rockertable eingetrennt, Folientrennmittel drauf und dann etwa 100 g transparenter Topcoat. Beim letzten Board hatte ich zu früh mit dem Epoxidharz weitergemacht, so dass sich die Faserstruktur durchgedrückt hatte. Nach 70 min war die Schicht soweit angeliert, dass sie zwar noch klebrig war, aber keine Fäden gezogen hat. Ich hoffe dass es diesmal besser klappt. Als Glasgewebe habe ich 3*160 g/m2 und eine Schicht 80er verwendet. Alles angeblich durch spezielles Finish besser tränkbar und transparenter. Alles schön vorbereitet...



Als Harz verwende ich das ht2 von r&g, werde aber bei der nächsten Bestellung ein Harz mit längerer Topfzeit ordern, hat wieder gerade so gelangt. Die Gewebe habe ich von beiden Seiten zur Mitte hin aufgerollt, Mitte markiert und wollte von der Brettmitte jeweils zur Seite abrollen. Hat aber nicht sonderlich gut geklappt, die Rollen waren zu biegsam, bei den ersten zwei Schichten habe ich reichlich Falten weggerollert, bei der dritten Lage die Mitte nicht getroffen, so dass ein Stück Klebeband, das die Kante gegen Ausfransen sichern sollte im Laminat gelandet ist. Habe ich natürlich zu spät gemerkt, da hatte ich fast alles schon getränkt. Zwei kleine Haare und ein paar Staubteilchen hats auch drin. Aaaaaargh

Das Harz habe ich mit einer Schaumrolle aufgetragen, die dabei ordentlich aufgequollen ist. Werde versuchen über R+G an das bei Swiss-composite erhältliche squeegee zu kommen. Danke nochmal für den Tipp.

Nächstes Mal rolle ich wieder von einem Ende zum Anderen ab. Das Ganze dichte ich mit Acrylmasse ab, da ich aber auf der einen Seite zu großzügig angelegt hatte hat es auf der anderen Seite kaum gelangt, musste an mehreren Stellen nachbessern. Jetzt ist aber dicht. Nächstes Mal mit richtigem Klebeband, spart auch Zeit, da man das ja schon vorher befestigen kann. Stand jetzt....



wenn ich vom Ergebnis nicht zu deprimiert bin, geht es die Tage weiter
Bertram ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2011, 22:05   #4
ubuntu
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Moin Bertram,

das sieht doch prima aus.

Die Idee mit dem gekippten Schlitten, wirklich sehr sehr gut.

tks

Kosta
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Alt 23.01.2011, 22:18   #5
FABIBI
Binnenlandrocker
 
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Gefällt..... echt geil vor allem der Frosch gefällt mir sehr.

aber wiegt dann halt auch wieder mehr ^^ wobei das gar nicht so schlimm ist

Hab zwei gleiche Boards das eine super leicht fahrfertig 2,2kilo und das andere halt pappelholz kern fahrfertig 3,8kilo

Das schwere fährt sich um einiges ruhiger bei Kabbelwellen denk mal durch das höhere eigengewicht?

Grüße FABI
FABIBI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2011, 10:57   #6
Hafensaenger
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Sieht echt klasse aus der Kern.

Aber ist die Druckfestigkeit vom Kern den so hoch genug?
Wenn ich das richtig sehe hast du keine Strinholz genommen
und die Holzfasern liegen in Längsrichtung. So wie
ich Balsaholz kenne nimmt das so kaum Druck auf.

Sieht aber bestimmt geil aus wenn es fertig ist.

Gruß Elmar
Hafensaenger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2011, 23:26   #7
Bertram
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Freut mich dass Euch der Kern gefällt. Ist leider auch wirklich sehr druckempfindlich. Da kann man problemlos mit den Fingerknöcheln eine Delle reindrücken. Daher werde ich unter den pads extra verstärken. Mir ist auch aufgefallen, dass der Kern quer zur Faserrichtung kaum Harz aufsaugt, in Faserrichtung kam das Harz aber beim Ausgiessen der Inserts noch einige cm weiter an manchen Stellen raus. Mit dem Kern war ich auch zufrieden, leider hat das Laminieren wieder nicht so gut geklappt. So sieht es im Moment aus...



Aus der Ferne ganz ok, leider hat sich die Faserstruktur auch wieder durchgedrückt. Das lag wohl daran, dass die Schaumrolle mit der ich den Topcoat aufgetragen hatte 2/3 aufgesaugt hat. 103 g abgewogen, 68 g in Rolle und Rührbecher, zuwenig auf der Form. Nächstes mal mit Pinsel...
Dazu ist das Gewebe schlecht getränkt, überall kleine Lufteinschlüsse.






Auf dem Bild sieht man das Stück Klebeband das ich mit einlaminiert habe weil ich die Mitte beim Auflegen des Gewebes nicht getroffen habe. Selten blöd....Arghhh

Jetzt überlege ich natürlich woran es liegt, habe ~ 330 g Harz aufgetragen (für 3*160 + 1*80 g/m2, geschätzt 1/2 m2 boardfläche), dann schien mir das ordentlich getränkt, hat ja auch Harz ins Saugvlies gepresst.

Nicht genügend mit Entlüftungsroller gearbeitet?
Liegt es am Kompressor, da der immer bis auf 50 mbar runterzieht, dann auf 80-90 mbar nachlässt und dann wieder anfängt zu ziehen, immer abwechselnd? Vakuum war nicht blockiert.

Für die Oberseite werde ich wohl den Ersatzkompressor testen, der hat weniger Leistung und schafft nur 150 mbar, dafür schwankt er nicht. Zusätzlich werde ich wie von Kosta empfohlen die Lochfolie selbst aus einem Stück Vakuumschlauch machen, damit es mir nicht zuviel Harz wegzieht. Bin jetzt nicht so zufrieden, aber egal...mal sehen wie die Oberseite wird


Geändert von Bertram (24.01.2011 um 23:41 Uhr)
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Alt 25.01.2011, 10:50   #8
easykiter
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Standard Bitte keine Schaumrollen

Habe es schon mehrfach hier im Forum beschrieben. Ich halte nix von Schaumrollen. Wer beim besten willen nicht auf Rollen verzichten will, es gibt spezielle Heizkörperrollen im Baumarkt die haben ganz kleine Borsten. Diese stechen Luftblasen auf. Für deine Edeloptik allerdings auch nicht zu empfehlen weil sie geringfügig "Fusseln".

-Harz anrühren und vorsichtig mit einem Spachtel verschwimmen.
-üppig Harz verwenden (wird ja vom Vakuum später abgesaugt.
-Harz nach dem Verteilen erstmal allein arbeiten lassen
nicht mit dem Spachtel gleich einmassieren.
-bin nicht so begeistert von der 80g Glasseide weil die Harz nicht so gut transportiert.
-Harz mit langer Topfzeit.
- !!!!!!! mit wenig Druck beginnen und erst später steigern.
wenn mit zu hohem Druck gearbeitet wird dann können die Fasern die auf der Form anliegen so kräftig angedrückt werden, dass diese Inseln bilden in denen sich werder Harz noch Luft bewegen können. Ich habe mal zu Testzwecken Versuche angestellt, duch 160g Glasseide Harz fließen zu lassen. Also nur die Form dann das Glas und dann die Folie (ohne Fleece usw) trocken eingelegt. Auf der einen Harzzufluss und auf der anderen Seite abgesaugt. Wenn man da zu viel Power gegeben hat ging so gut wie garnix. Aber wenn man den Druck reduziert bekommt man eine schöne Fließfront hin die die Luft vor sich herbewegt. Vorrausgesetzt das Harz ist dünnflüssig und hat die entsprechende Topzeit.
-Pulsender Druck ist nicht günstig.
-wenn man mit einem Spachtel arbeitet und zärtlich vorgeht braucht man auch keinen Entlüftungsroller
-im Bauhaus Baumarkt in der Wassersportabteilung gibt es gelbe Spachtel von Westsystem die zu den Enden dünner werden
(mit denen hat man ein sehr gutes Gefühl) wirklich mal ausprobieren. Hatte ich anfangs auch nicht geglaubt. Weil die etwas teurer als die Normalen sind, habe ich die immer ignoriert und die Einfachen genommen. Aber die sind der Bringer.


Geändert von easykiter (25.01.2011 um 14:15 Uhr)
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Alt 25.01.2011, 20:02   #9
Bertram
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@ easykiter: danke für die vielen Vorschläge, hab die westsystems spachtel gefunden, müssten die hier sein:

http://www.bauhaus-nautic.info/spach...-flexibel.html

Das nächste Bauhaus liegt zum Glück nur 23 km weg, da werde ich ein paar kaufen und gleich noch Klarlack und einen Paulowniakern mitnehmen. Damit es sich lohnt

Dann teste ich den Spachtel mal für die Oberseite und werde das Vakuum über die Belüftungsschraube langsam steigern. Vom ht2 Harz hab ich jetzt noch 3 kg, muss ich verbrauchen, Topfzeit ist halt recht kurz...
Ich hoffe, dass mit dem anderen Kompressor weniger Lufteinschlüsse im Laminat bleiben...

Den Topcoat hatte ich vor allem deshalb verwendet, weil die Oberfläche viel härter als das Epoxidharz wird. Sobald alles wasserdicht ist, werde ich den PVA abwaschen, anschleifen und oben und unten noch eine dünne Schicht Topcoat drauf, schleifen und dann lackieren. Soweit der Plan
Da das Laminieren auf dem angelierten topcoat nicht so einfach ist wie ich mir das vorgestellt hatte, überlege ich beim nächsten board einfach eine Lage Abreissgewebe als unterste Lage zu verwenden und den topcoat einfach hinterher aufzutragen.

Mit dem Flex bin ich nicht ganz sicher, werde aber für die Oberseite wohl 4*160 g/m verwenden. (Kern 10,6 mm). Die Outline ist von meinem poison und ich hoffe auf etwas mehr Flex als das Original um besser im Kabbel zurechtzukommen.
Bertram ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.01.2011, 20:29   #10
Bertram
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doppelt
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Alt 26.01.2011, 09:19   #11
Papa
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Bertram,

ich habe das Topcoat immer wenigstens 12 Std. aushärten lassen und dann erst mit epoxy weitergeschmiert... und nie irgendwelche Haftungsprobleme gehabt.

Meine Überlegung dahinter war folgende. Polyharz härtet ja aus indem das Lösungsmittel (Styrol) verdunnstet. Schmier ich also das Epoxy drauf bevor das Zeug weg is gibts Probleme, denn es kann ja während des Vakuums nicht weg. Unten ist der Luftdichte Tisch, oben is Epoxy was Styrol nicht so richtig mag...
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Alt 26.01.2011, 09:46   #12
Mr Danger
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Mein Topcoat ist auf Epoxybasis...somit kein Prob. Ich benutze ihn aber eher selten...aber 12St???? Meinst Du nicht eher 1/2 St? Nach 12 St ist meiner steinhart. Da geht er ja keine Bindung mit dem Epoxy mehr ein, was ja doch eher sehr wichtig
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Alt 26.01.2011, 10:34   #13
Papa
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Zitat:
Zitat von Mr Danger Beitrag anzeigen
Mein Topcoat ist auf Epoxybasis...somit kein Prob. Ich benutze ihn aber eher selten...aber 12St???? Meinst Du nicht eher 1/2 St? Nach 12 St ist meiner steinhart. Da geht er ja keine Bindung mit dem Epoxy mehr ein, was ja doch eher sehr wichtig
hatte nie Probleme damit.

Eine echte Bindung gehen die Poly und Epoxy eh nicht ein, es ist ja vielmehr eine art "Verklebung". Da ich das Poly mit ner Walze auftrage und da mehrere Schichten nötig sind da das Zeug auf der gewachsten Fläche immer wegfließt ist die Seite auf der weitergearbeitet wird auch schön "hubbelig".

Aber jeder hat seine eigenen Erfahrungen.

Epoxy Topcoat verwende ich gar nicht da das Zeug Wasser nicht mag und gerne milchig wird, da reicht schon ne hohe Luftfeuchtigkeit bei der Verarbeitung...
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Alt 26.01.2011, 11:51   #14
Mr Danger
Strange
 
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...war bei mir nie ein Problem (ausser man tropft den Schweiß der harten Arbeit rein )
Habe aber auch ne beheizte Werkstatt,
und Form,Material etc.bei mir hat alles die gleiche Temp. Somit zieht es keine Feuchtigkeit.
Ich versuche Poly so viel wie es geht zu vermeiden. Mag die Lösungsmitteldämpfe nicht. Mir reicht schon das 2K Finisch. Da hoffe ich auch drumrum zu kommen, hab was neues zum Testen. Mal sehen...
Mr Danger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.01.2011, 19:41   #15
Bertram
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So, hab jetzt so ein paar Spachtel bei bauhaus besorgt, sind leicht keilförmig, flexibel und haben eine halbwegs runde Kante. Hab gerade die Oberseite laminiert und konnte dann den Spachtel problemlos mit etwas Aceton säubern.

4*160 g/m2 hab ich drauflaminiert, unter den Füßen je noch zwei Streifen extra. Zuerst hab ich mich mit dem Spachtel schwer getan. Das Harz hab ich aufs Gewebe gegossen und erstmal vorsichtig mit dem Spachtel überall hin verteilt (ohne Druck). An manchen Stellen hat das Gewebe alles gut aufgesaugt, hatte den Eindruck dass das Tränken mit weniger Harz besser geht, da hier die Luft besser entweichen kann.
Anfangs hatte es sehr große Luftblasen unter den Lagen und es hat eine Weile gedauert, bis ich es raus hatte. Entscheidend war, dass ich dann deutlich mehr mit dem Spachtel gedrückt habe. Da kann man deutlich hören, wie die Luft entweicht, macht richtig ssszzzzz....gleichzeitig schiebt man das überschüssige Harz vor dem Spachtel her und kann so Bereiche tränken, wo noch zuwenig Harz ist.
Da ich das zu spät gemerkt habe bin ich nicht innerhalb der Topfzeit fertig geworden und habe insgesamt auch deutlich zuviel Harz verwendet.



Diesmal habe ich die Lochfolie selbst gemacht, mit einer dicken Pinnwandnadel. Obwohl ich schon über der Topfzeit war hab ich das Vakuum langsam gesteigert, über 3-4 min, damit die Luft/das Harz besser fliessen kann. Das Ganze mit dem Ersatzkompressor, hat sogar auch 50 mbar erreicht, braucht aber deutlich länger, wird auch nicht mal warm. Vieleicht muss ich beim Anderen mal einen Ölwechsel machen, damit er nicht immer anhält. Die im Bild sichtbaren Harzpunkte haben sich inzwischen auf bis zu 5 cm Größe ausgedehnt (zuviel verwendet) und es hat jetzt teilweise Flächen von 10*15 an denen das Vlies komplett nass ist und kein Vakuum mehr hinkommt.
Anfangs konnte man auch schön den Luftblasen zuschauen, die durch die Löcher kamen und sich dann schlagartig durch den Punkt ausgedehnt haben.



Hoffentlich wird die Oberseite besser als die Unterseite...
Bertram ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.01.2011, 09:29   #16
easykiter
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Standard Zuviel Harz nur eine Geldfrage

Hallo Bertram,

deine Technologie ist auf dem richtigen Weg. Also wenn wir mal die zu kurze Topzeit außen vor lassen, dann kannst Du nicht zu viel Harz nehmen. Die großen Nester im Fleece sind nicht weiter schlimm. Wenn das Harz eine sehr lange Topzeit hat ( gibt ja Epox mit 16 Stunden Topfzeit) dann ist es theoretisch möglich ohne Fleece zu arbeiten (mit Fleece ist es aber auf jeden Fall besser). Es geht auch ohne Fleece alle Luft raus und der Druck ist im Laufe der Zeit überall gleich. Gut für die schnelle Druckverteilung bei zu kurzer Topzeit ist Lochfolie mit sehr dichten Lochabstand. Das Fleece wird ja unteranderem im Wasserstraßenbau in großen Mengen verwendet, wenn man da eine Quelle hat und das kostengünstig bekommt dann ist es von Vorteil wenn man 2 bis 3 Lagen benutzt. Das mit dem Geräusch ist eine wichtige Beobachtung. Das ist bei Carbon Pflicht, weil man da nur nach Gehör arbeiten kann. Es gibt noch einen Trick die Topzeit zu verlängern. Die Schale und auch die Fläche mit einem Lüfter (natürlich nicht auf Warm geschaltet )
anpusten. Nach dem anrühren im Becher sofort in eine Flache Schale gießen.
Haftung Epox. Es gibt so eine Fausregel: wenn man das Harz noch mit dem Daumennage deformieren kann haftet die nächste Schicht. Später kommt dann die Aminröte (Wachsähnliche Schicht die Haftung entgegensteht.
Ich bin großer Freund von Abreisgewebe auf der Formunterseite. Und dann PU Klarlack. Allerdings muss man dann die Oberfläche gut schleifen weil die meisten Abreisgewebe sehr grob sind. Das Abreisgewebe entfernt auch prima die böse Aminröte so das Haftung kein Problem ist.
Achso wichtig mit dem Spachtel. Wenn Du zu kraftvoll drückst und die Fasern zusammendrückst und die sich hinterher wieder entspannen dann saugen die Luft und dann wirds Schaumig.
easykiter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.01.2011, 15:37   #17
Jibber
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Einige richtig gute Ideen in deinem Thread! Besonders gut gefallen mir dein Rockertable, der klappbare Schlitten und natürlich auch die Idee mit dem Frosch

Würde mich easykiter anschliessen wegen der Harzmenge. Das Flies ist ja genau dazu da, damit überschüssiges Harz aufgesaugt werden kann. Also lieber ein bisschen zu viel Harz als zu wenig.

Mit dem Spachtel ist man schon recht fix, wenn man den Dreh mal raus hat. Praktisch ist halt immer, wenn man zu zweit ist beim Laminieren. Gerade wenn man noch Steps auf der Oberseite hat, kann einer mit dem Pinsel andrücken und der andere mit dem Spachtel rumwursteln. So schaffen wir ein komplettes Brett in 60 Minuten. Mein Harz hat zwar nur 40 Minuten Topfzeit, aber wenn man z.B. in 3 Bechern anmischt, ist es ja auch egal, wenn die Unterseite schon etwas anzieht. Mindestens hatte ich bisher kein Probleme damit, lasse mich gerne eines besseren belehren.

Je höher die Raumtemperatur und je grösser der Ansatz, desto schneller die Reaktion von Harz/Härter. Also lieber in mehreren Bechern anmischen oder Tipp von easykiter befolgen.

Gruss Christoph
Jibber ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.01.2011, 16:54   #18
easykiter
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Standard Tränkmaschine

Sorry für die etwas unprof. Zeichnung.

Das Gerät besteht aus zwei Grundplatten. Die Vordere habe ich nicht dargestellt.
Zwischen diesen Platten sind zwei Platten Trichterförmig angeordnet und an der Oberseite drehbar angebracht.
Mit zwei Gewindebolzen kann man den Spalt unten verändern.

Die Anwendung läuft dann so.
Glasseide an den Außenkanten mit Klebeband sichern.
Die Glasseide wird in den Trichter eingelegt und der Spalt vorsichtig zugeschraubt.Glasseide kuckt unten raus. Harz wird oben eingefüllt.
Spalt wird ein wenig geöffnet und die Glasseide durchgezogen.
Unten eine Harzauffangschale.
Oben eine Rolle wo man Kilometerweise Glasseide für 1000 Boards hat.

Anfangs dachete ich, das wird eine riesen Sauerrei. Aber der Anpressdruck der Platten und der aufgeklebte Schaum/ Neopren bewirkt das da nix vorbeiläuft.

Wenn ich sehe, was hier für geniale Formen und Führungen gebaut werden, könnte ich mir vorstellen das da noch so einiges geht.

Hier die Maschine fürs Grobe


Gruss Nils
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Geändert von easykiter (28.01.2011 um 17:05 Uhr)
easykiter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.01.2011, 09:15   #19
easykiter
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Standard Lagen einzeln

Hallo Bertram,

aus Deiner Beschreibung hört sich das so an, als ob Du alle Lagen gleichzeitig trocken aufgelegt hast.
Bei der "Ausgieß/Spachtelmethode" solltest Du jede Lagen einzeln auflegen. Und auch satt auf der Auflagefläche Ausgießen und mit dem Spachtel verteilen.
Wenn's um absolute Perfektion geht, dann das überschüssige Harz welches man mit dem Spachtel bei jeder Lage abgezogen hat, nicht wieder bei der nächsten Lage benutzen sondern in einem Becher sammeln.
Zu den gelben Spachteln. Nach dem Reinigen kann man deren Kante in dem man sie hochkant auf glattem Holz schnell hin und her bewegt wieder schön glätten.
Die schmelzen dann sozusagen.

Gruss Nils
easykiter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.01.2011, 14:21   #20
Bertram
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@ Nils: Ich hatte die Lagen schon einzeln aufgelegt und getränkt, mir fehlt halt noch die Übung beim Laminieren. Krasse Tränkungsmaschine, wenn ich jemals in die Serienproduktion einsteige überlege ichs mir...

kurzupdate: Hab das board extra noch eine Nacht länger in der Form gelassen, damit es noch besser aushärten kann. Diesmal gab es auch keine Rückstellung, das board liegt perfekt auf dem Rockertable.

Das Resultat ist etwas besser als auf der Unterseite, hat wieder Lufteinschlüsse, aber kleiner und feiner verteilt als unten.







Auffälligerweise ist die Tränkung bei den Fasern in Längsrichtung deutlich schlechter. Vermutlich habe ich unbewusst nur in Längsrichtung mit dem Spachtel gearbeitet??
Jetzt habe ich noch 60 g Topcoat aufgepinselt, damit ich besser schleifen kann...
Bertram ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.01.2011, 17:05   #21
Custom
der gern selber baut
 
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Standard

Hast du denn den Balsakern vor dem Laminieren abgespachtelt?
Sonst kann es nämlich sein, dass das Balsa so viel Harz aus dem Laminat saugt das dieses dann zu trocken ist. Sieht fast so aus.
Gruß Custom
Custom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.01.2011, 17:53   #22
easykiter
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Standard Holz saugt

Hallo Custom,
da könntest Du recht haben. Wenn wir Schiffe farblos (also ohne Vacuum) beschichten, dann wird das Holz zu erst eingerollt und dann gehen wir erst mal Kaffe trinken. Danach rollen wir noch einmal frisches Harz auf und dann die Glasseide. Mit nackten Balsa habe ich keine Erfahrung. Mein Schiff habe ich mit Balsaplatten gebaut, die auf den Außenseiten Hartholz hatten. Das Hartholz hatte keine so hohe Aufnahmefähigkeit. Folgendes war aber zu beobachten. Wenn die Temperatur nach der Beschichtung anstieg, kam an Bohrungen des Hartholz Luft ohne Ende, welches dann Luftblasen unter dem Abreisgewebe bildeten. Daher wurde danach immer sichergestellt, das man immer bei abnehmender Temperatur gearbeitet hat.
easykiter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.01.2011, 18:28   #23
hangloose-hb
ewigkaltefüße, brrrr
 
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Beiträge: 529
Standard endlich mal wieder etwas gefälliger

hallo bertram,
bei mir ist schon fast langeweile aufgekommen, bei den letzten vorstellungen und ständigen "wiederholungen" hier.
deine ideen sind echt klasse und das ergebnis trotz kleiner "macken" ganz nett.
danke für die anregungen
hangloose-hb ist offline   Mit Zitat antworten




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