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Alt 23.02.2023, 21:51   #1
rio_joe
Warmduscher
 
Registriert seit: 12/2003
Ort: Köln
Beiträge: 1.292
Standard Grauer Star - hat jemand Inokularlinsen?

Ich sehe auf einem Auge schlecht und es wurde ein beginnender Grauer Star an beiden Augen diagnostiziert.
Behandlung wäre eine OP wo die eigene Linse gegen eine künstliche getauscht wird.
Ich muß mich jetzt entscheiden ob ich die OP auf dem schlechten Auge bald will (noch geht es auch ohne) und wenn ja welche Linse.
Es gibt verschiedene Linsenarten zur Wahl.
Die Linse soll wenn es gut läuft für den Rest des Lebens halten und darum ist die richtige Entscheidung sehr wichtig.

Hat hier jemand die OP schon machen lassen und wie sind die Erfahrungen (nicht nur) beim Kiten und mit welcher Linse?
Antworten gerne auch per PN...
Natürlich lasse ich mich auch vom Augenarzt beraten, aber der kitet vermutlich nicht und verdient an der OP bestimmt besser als an einer Beratung ohne OP...

Ich habe wegen dem Auge schon vorsichgshalber auf einige Sessions verzichtet z.B. wenn die tiefstehende Sonne blendet oder es voll ist.
rio_joe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2023, 15:26   #2
Forza
Benutzer
 
Registriert seit: 03/2003
Beiträge: 55
Standard Op

Hallo Rio—joe, habe dir eine pm geschickt…
Forza ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2023, 16:54   #3
flyheli
Benutzer
 
Registriert seit: 09/2010
Beiträge: 911
Standard

Hallo,

ja, habe ich vor rund 10 Jahren auf beiden Augen machen lassen müssen...

Das es gute und schlechtere Linsen gibt, wusste ich nicht, kann ich nichts zu sagen.
Wohl aber, daß man sie laut Doc leicht rein kriegt, aber schlecht wieder raus, daher
nimm die langlebigen.

Zur Sache selbst, Du kannst wählen zwischen mit oder ohne Korrektur.
Ich nahm mit Korrektur zur Fernsicht und hatte nach der OP 100% und mehr.
Problem ist das Focussieren, hier wird eine körper eigene flexible Linse durch eine starre
Glaslinse ersetzt, d.h. Du kannst kaum noch focussieren, also die Augen zusammen ziehen,
das geht zwar schon reizt aber und hat optisch keinen Effekt.
In der Praxis heisst das für mich, ich kann ab etwa 3m scharf sehen, bei kürzeren Abständen brauche ich eine Brille
und zwar je nach Abstand eine andere.
Ausserdem nimmt die Empfindlichkeit gegen Sonne zu, dazu gibt es aber Sonnenbrillen.
Insgesamt eine Super Sache, aber mit ein paar Problemchen.
flyheli ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2023, 17:45   #4
rio_joe
Warmduscher
 
Registriert seit: 12/2003
Ort: Köln
Beiträge: 1.292
Standard

Zitat:
Zitat von flyheli Beitrag anzeigen
Hallo,

ja, habe ich vor rund 10 Jahren auf beiden Augen machen lassen müssen...

In der Praxis heisst das für mich, ich kann ab etwa 3m scharf sehen, bei kürzeren Abständen brauche ich eine Brille und zwar je nach Abstand eine andere.
...
Insgesamt eine Super Sache, aber mit ein paar Problemchen.
3m... Das wäre dann für mich persönlich das Beispiel für die weniger passende Linse vor der ich Angst habe.
Ich will beim kiten gut sehen ob ich einen Wellen(kabbel)buckel oder Tal genau vor mir habe und natürlich auch keine Brille tragen.
Und beim gehen möchte ich auch ohne Brille noch genau sehen wo ich hintrete.
Lesebrille für unter 1m wäre ok.

Heute trage ich normalerweise gar keine Brille und nur ab und zu eine Lesebrille für ganz kurze Abstände.

Vor den diversen Linsen für verschiedene Sichtweiten hab ich etwas Angst weil ich mit der Gleitsichtbrille nicht wirklich gut klar komme. Ist vielleicht was ganz anderes, aber wie du schon sagst... mal eben rausnehmen wenn es nix ist, ist nicht so einfach.

Glaube/hoffe aber die heutigen Kunststofflinsen geben da zum Glück mehr her als die die Du vor 10 Jahren bekommen hast.
rio_joe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2023, 18:06   #5
flyheli
Benutzer
 
Registriert seit: 09/2010
Beiträge: 911
Standard

Hallo,
ja, unter ca 3m wird es unscharf, um Hundesch.... zu erkennen reichts, ein Schild zu lesen
dann oft nicht mehr...

Ja, vermutlich sind die Linsen heute besser, ich wünsche Dir viel Erfolg.
flyheli ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2023, 22:16   #6
logotomie
Rügen-NW
 
Registriert seit: 08/2017
Beiträge: 134
Standard

Ich hab selbe keine, aber 2 Bekannte mit unterschiedlichen Linsentypen. Und ich hab mir das mal angeschaut weil ein Familienmitglied dabei ist.
Es gibt ne Unzahl unterschiedlicher Typen alle mit speziellen Vor-und Nachteilen. Keine kann variabel fokussieren, aber es gibt mehrere Typen bei denen man ohne Brille auskommt.

Die einfachsten fixieren konstant auf fern, d.h. du brauchst ne Brille zum Lesen und ne andere im 4m Bereich. Ich vermute das die aber in der Ferne die beste Abbildung/Kontrast haben.

Dann gibt es bifokal und trifokal linsen. Trifokal haben 3 fixe Fokuspunkte. Einen zum Lesen, einen im Mittelbereich und einen in der Ferne. Anders als eine Brille sind da aber alle Brennweiten gleichzeitig aktiv, d.h. du siehst immer gleichzeitig ein scharfes und ein unscharfes Abbild. Ein Freund hat so eine und ist begeistert weil er jetzt ohne Brille auskommt. Er hat aber auch Blendprobleme beim Autofahren, die schaerfe ist nicht kontinuierlich, d.h. wenn er auf Dinge zugeht dann sind sie abwechselnd schaerfer und unschaerfer. Wie gut man mit der unscharfen zweitabbildung zurecht kommt ist unterschiedlich.

Dann gibt es Linsen die einen "erweiterten fokusbereich" haben.Mitte bis fern ist da recht verbreitet aber es gibt wohl auch welche die bis in den Nahbereich gehen. Dieses System soll die diskontinuierliche schaerfe bei den den multifocal linsen umgehen, aber ich denke das wird auf Kosten der maximalschaefe gehen...


nah, viel Spekulation aber da hast du was was du deinen Arzt fragen kannst.
logotomie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2023, 23:50   #7
rio_joe
Warmduscher
 
Registriert seit: 12/2003
Ort: Köln
Beiträge: 1.292
Standard

Zitat:
Zitat von logotomie Beitrag anzeigen
...
Er hat aber auch Blendprobleme beim Autofahren, die schaerfe ist nicht kontinuierlich, d.h. wenn er auf Dinge zugeht dann sind sie abwechselnd schaerfer und unschaerfer. Wie gut man mit der unscharfen zweitabbildung zurecht kommt ist unterschiedlich.
...
nah, viel Spekulation aber da hast du was was du deinen Arzt fragen kannst.
Du machst mir Angst,
Man sieht also doppelt und ein Bild ist unscharf, das hört sich noch schlimmer als Volltrunken mit Gleitsichtbrille und grauem Star
Aber Danke, genau das wollte ich hören weil ich nach dem Versuch mit der Gleitsichtbrille genau sowas befürchtet habe und das so nicht in den Werbehomepages der Augenkliniken gefunden habe.
Ich glaube jetzt fast egentlich sehe ich noch ganz gut mit dem schlechten Auge
rio_joe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2023, 09:37   #8
Smeagle
Benutzer
 
Registriert seit: 01/2015
Ort: München
Beiträge: 7.358
Standard

Zitat:
Zitat von logotomie Beitrag anzeigen
Dann gibt es bifokal und trifokal linsen. Trifokal haben 3 fixe Fokuspunkte. Einen zum Lesen, einen im Mittelbereich und einen in der Ferne. Anders als eine Brille sind da aber alle Brennweiten gleichzeitig aktiv, d.h. du siehst immer gleichzeitig ein scharfes und ein unscharfes Abbild.
Danke, habe mich schon immer gefragt wie das Funktionieren kann. Ich finde schon Gleitsichtbrille schwierig, das hört sich echt gemein an. Und man kann ja nicht mal ausprobieren ob man damit klar kommt, echt schwer. Gleitsichtbrille habe ich ein Angebot zu einem "Langzeittest" angenommen und dann nach 3 Monaten wieder zurückgegeben, weil ich nicht klar kam damit.
Smeagle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2023, 11:22   #9
logotomie
Rügen-NW
 
Registriert seit: 08/2017
Beiträge: 134
Standard

Zitat:
Zitat von rio_joe Beitrag anzeigen
Du machst mir Angst,
Man sieht also doppelt und ein Bild ist unscharf, das hört sich noch schlimmer als Volltrunken mit Gleitsichtbrille und grauem Star
Aber Danke, genau das wollte ich hören weil ich nach dem Versuch mit der Gleitsichtbrille genau sowas befürchtet habe und das so nicht in den Werbehomepages der Augenkliniken gefunden habe.
Ich glaube jetzt fast egentlich sehe ich noch ganz gut mit dem schlechten Auge
wie gesagt, mein Bekannter ist begeistert und nimmt das bewusst kaum wahr, das Gehirn blendet das normalerweise wohl recht gut aus.
Augenkliniken bieten das sogar als kosmetischen Eingriff bei starker Fehlsichtigkeit an als alternative zum Lasern, kann sooo schlimm nicht sein.
Wie schlimm dein Auge aktuell ist kannst du ja selbst auch schwer einschätzen, auch da kompensiert dein Gehirn viel.

Gute Aerzte beraten da aber schon differenziert
https://www.neuhann.de/kunstlinsen/

Und probieren kann man das theoretisch schon, gibt sowas auch als Kontaktlinse


Geändert von logotomie (25.02.2023 um 11:35 Uhr)
logotomie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2023, 13:22   #10
von-Kites
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Hey Joe, warum soviel Angst?
Der Eingriff ist, denke ich mal, weltweit der häufigste und quasi eine (von vielen...) Gelddruckmaschinen für Augenärzte. Hat mich armen barfuß-Allgemeinmediziner letztes Jahr runde 6000 Euro für beide Augen gekostet und die beiden "Ein-Augen- Ärzte" zusammen nicht mal 2 Stunden Arbeit. Haben sich die Augen/Arbeit(einer rechts, der andere links) und den Gewinn geteilt, damit keiner seine Luxusjacht verkaufen muss
Spaß beiseite und zur Sache:
Hatte vor dem Eingriff neben dem Cataract/grauen Star eine Fehlsichtigkeit von rund 3 Dioptrien, das heißt leuchtend gelber Schwimmflügel auf'm Brett/Foil montiert, damit ich es in 3 Metern Entfernung auf'm Wasser noch erkannt habe. Ging aber trotzdem noch ganz gut....
Jetzt mit zwei Kunstlinsen (fester Fokus weil perfekter Ersatz sowieso nicht möglich): Alles scharf ab ca 100cm bis unendlich. Lesen/Handy ohne Brille eigentlich auch kein Problem (bis auf kleine Schriften).
Praktisch gesehen trage ich im täglichen Leben/bei der Arbeit/beim Autofahren nach wie vor eine sehr gute Gleitsichtbrille weil nur mit dieser erreiche ich deutlich über 100% auf alle Distanzen. Ausserdem haben sie (die beiden Ein-Augen-Mediziner) den Focus beider Augen natürlich nicht auf gleiche Distanz gesetzt gekriegt. Außerdem sollte man eine teure Brille prinzipiell auf der Nase lassen, sonst ist sie nämlich schnell weg.
Beim Sport... Kiten und bei längeren Outdooraktivitäten sieht es aber jetzt ganz anders aus: Brille wird sicher und sauber weggepackt und allenfalls durch eine ganz normale Sonnenbrille ersetzt weil selbst Handynutzung oder z.B. Kiteleinen enttüdeln ohne optische Korrektur kein Problem mehr darstellen. Kabbelwellen beim kiten oder Schneelöcher beim snowkiten natürlich erst recht nicht.
Hat sich also voll gelohnt, auch wenn ich die ersten 3 Monate nach den Eingriffen ganz gute Probleme mit brennenden Augen hatte (zeitweise nur mit COX-2 Hemmer Einnahme zu überbrücken, womit mir auch kein Augenarzt weiterhelfen konnte).
Also Augen zu und durch weil...... Pech kann jeder haben...... nicht nur beim kiten!!!

P.s.: Cataract/grauen Star unbedingt vorher von unabhängiger Seite (z.B. Augenoptiker) bestätigen lassen! Nur zur Sicherheit weil das Beweisstück hinterher im Müll landet....... Nicht dass ich hier einem der Kollegen nicht voll vertrauen würde....


Geändert von von-Kites (25.02.2023 um 15:36 Uhr)
von-Kites ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2023, 16:32   #11
rio_joe
Warmduscher
 
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"Alles scharf ab ca 100cm bis unendlich. Lesen/Handy ohne Brille eigentlich auch kein Problem (bis auf kleine Schriften)."

Genau das will ich mit festem Focus haben und nix anderes. ...

Keine große Angst vor der OP, aber Angst davor die falsche Linse auszusuchen.
Die nervige Gleitsichtbrille kann ich jederzeit abnehmen (oder gar nicht erst aufsetzen) aber eine eingesetzte Linse die mir dann nicht gefällt wäre echt Mist.

Ich weiß es ist individuell verschieden womit man klar kommt, aber Erfahrungen von anderen helfen trotzdem.
Ich bin ja auch offensichtlich nicht der einzige der die Gleitsichtbrille überhaupt nicht mag, obwohl ich damit etwas besser sehe als ohne.
rio_joe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2023, 19:24   #12
von-Kites
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Ort: 36119 Neuhof
Beiträge: 70
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Von komplizierteren Linsensystemen haben sie mir auch im OP-Zentrum im Prinzip gleich abgeraten. Deutlich teurer und müssen vorher individuell angefertigt werden und was das wichtigste ist: Werden viel seltener eingesetzt, also viel weniger Erfahrung, also sollte man dafür (wenn gewünscht) in ein wirklich größeres und erfahrenes OP-Zentrum gehen. Der Preis war mir natürlich egal aber ich wollte ein gut erprobtes System, was mir ermöglicht, ausserhalb der Praxis (zur Not auch innerhalb) und vor allem im Freien wieder gut ohne Brille auszukommen. Und das tut es voll und ganz obwohl im neuen Brillenpass für rechts - 0,5 und für links sogar - 1,0 Dioptrien drin stehen. Also selbst ob es hinterher wirklich auf beiden Augen glatte 0,0 Dioptrien sind, ist eher Glücksache. Das kann, denke ich, auch ein supermodernes Luxus-Linsensystem nicht garantieren und ist für mich auch nicht entscheidend weil vorher schon feststand: Brille wenn Zehntel-Milimeter zählen und ohne Brille wenn es auf Umsicht und maximalen Spaßfaktor ankommt.
von-Kites ist offline   Mit Zitat antworten
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