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Reisen und Spots Rund um die Themen Reisen und Spots.

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Alt 26.04.2022, 10:26   #1
Alexomator
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Beiträge: 619
Standard Empfehlung für Kreta gesucht Mai/Juni

Moin Zusammen,

bin für ein paar Tage auf der Insel. Im Netz findet sich überraschend wenig, ausser das im Osten der Meltemi ein wenig drückt.
Hat jemand aus eigener Erfahrung vielleicht ein paar Tipps wo es gut ist?
Ich stehe persönlich nicht auf Betonbunker, habe natürlich nen Mietwagen und werde wohl 7, 9 ,12 und 18 einpacken, sowohl TT als auch Foil.

Ich denke direkt der Norden scheidet da schon mal aus. Süden dürfte Windtechnisch eher mau sein und dürfte auch raus sein. Also entweder Osten oder Westen der Insel. Ich würde mich sehr über ein paar Empfehlungen freuen (Spots betreffend).
Alexomator ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2022, 14:37   #2
oaschi
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Beiträge: 527
Standard Kreta

Ist schon mindestens 30 Jahree her, aber in Elounda im östlichen Teil der Insel im Norden war es wunderbar zum Windsurfen. Ob man dort auch Kiten kann weiß ich leider nicht.
oaschi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.04.2022, 15:51   #3
gaehwi
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Beiträge: 38
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Hallo

Wir waren letzten Mai in Kreta für Badeurlaub. Beim Amoudara Beach (Nähe Heraklion) hat man hin und wieder einzelne Kites gesehen. Die Starteten von iKite Iraklio. Der Wind war mehrmals sehr gut und es wäre ideal gewesen um zu kiten. Kenne aber die Verhältnisse ansonsten überhaupt nicht. Ich weiss auch nicht, ob es direkt vor den Hotels gekitet werden darf.
gaehwi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2022, 11:05   #4
Alexomator
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Danke für die Tipps, ich schaue mir das mal genauer an.
Alexomator ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2022, 18:28   #5
A1326
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Beiträge: 147
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Ich war vor Jahren mal am Pachia Ammos Beach kiten... war ziemlich gut und gut erreichbar...
A1326 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.05.2022, 11:11   #6
kiste
raw recruit
 
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Beiträge: 1.212
Standard

Zitat:
Zitat von gaehwi Beitrag anzeigen
Hallo

Wir waren letzten Mai in Kreta für Badeurlaub. Beim Amoudara Beach (Nähe Heraklion) hat man hin und wieder einzelne Kites gesehen. Die Starteten von iKite Iraklio. Der Wind war mehrmals sehr gut und es wäre ideal gewesen um zu kiten. Kenne aber die Verhältnisse ansonsten überhaupt nicht. Ich weiss auch nicht, ob es direkt vor den Hotels gekitet werden darf.
Ja da waren wir auch (iKite). Vor dem Strand sind Betonklötze im Wasser, daher mit Foil aufpassen. Am Spot kannst du aber fragen. Bier und Wasser gibt es da auch immer kalt, super nett dort!
kiste ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.05.2022, 11:29   #7
kato
:-)
 
Registriert seit: 11/2007
Beiträge: 57
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Zitat:
Zitat von kiste Beitrag anzeigen
Ja da waren wir auch (iKite). Vor dem Strand sind Betonklötze im Wasser, daher mit Foil aufpassen. Am Spot kannst du aber fragen. Bier und Wasser gibt es da auch immer kalt, super nett dort!
In und auf den Betonklötzen ist alles voller Seeigel!!
Ich bin da mal reingetrieben. Sehr unangenehm 🥴
Und bei richtig Wind kann’s die auch Richtung Strand spülen.
Also aufpassen!!
kato ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.05.2022, 15:01   #8
Christof
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Registriert seit: 09/2004
Ort: Bremen
Beiträge: 212
Unglücklich

War mal mit Family zum Sightseeing in Elounda ganz im Osten von Kreta. Da verbindet ein kleiner mit dem Auto befahrbarer Damm (Strasse) mit der vorgelagerten Insel Spinalonga. Bei der Überfahrt hats die Gischt gegen das Auto geweht. Schien mir ein durch die Topografie deutlich verstärkter thermischer Wind von Norden zu sein.
Da wäre richtig was gegangen.
Christof ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.05.2022, 17:55   #9
Alexomator
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Zitat:
Zitat von Christof Beitrag anzeigen
War mal mit Family zum Sightseeing in Elounda ganz im Osten von Kreta. Da verbindet ein kleiner mit dem Auto befahrbarer Damm (Strasse) mit der vorgelagerten Insel Spinalonga. Bei der Überfahrt hats die Gischt gegen das Auto geweht. Schien mir ein durch die Topografie deutlich verstärkter thermischer Wind von Norden zu sein.
Da wäre richtig was gegangen.
Hehe, danke für den Tips. Habs schon auf der Karte gefunden. Der Wind soll ab Mittags anfangen Gas zu geben. Bin mega gespannt.
Wir machen erst Ostseite der Insel, dann Westseite. Also viel Zeit alles abzufahren. Mal gucken, vielleicht mach ich ein paar Bilder und schreib was.
Alexomator ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.05.2022, 19:41   #10
Alexomator
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Beiträge: 619
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Nachdem ich durch meine Suche im Netz ja nicht wirklich erfolgreich geworden bin, möchte ich hier einen kleinen Bericht geben. Vielleicht erspart das anderen die Mühe und/oder motiviert auch mal nach Kreta zu fahren. Ich halte mich an die Kitedetails, wie man Urlaub macht sollte jeder selbst wissen.

Wenn ihr irgendwo Sand findet, dann nur in Kombination mit Schirmchen und Liegen für nen soliden Kurs. Ich rate dazu ein paar Neo-Slippers einzupacken. Mit den Dingern kommt ihr wirklich überall ins Wasser (so einfache 1,5mm Sonstwas reichen). Sollte auch hilfreich sein, wenn ihr ungeplant anlanden müsst.

Nachdem die ersten drei Tage nach Ankunft der Meltemi einfach auf Pause gestellt hat war heute endlich ein klein wenig Wind. Wir sind im Osten der Insel, mussten zum östlichen Ende aber noch 2h fahren.
Zunächst sah der Wind auf der Karte in Palekastro sehr gut "side-shore" aus. Aus dem was ich hier als Topographie gesehen habe, war ich aber skeptisch (die Insel besteht zu 95% aus Hügeln und Bergen).
Angekommen hat sich direkt an der Küsten ein größerer Hügel aufgetan und der Wind kam süss side-off raus ...
Die Idee war dann, Skaria etwas weiter die Bucht durch, da kommt der dann doch side rein. Leider waren die letzten 2km zum Spot ohne Dirtbike oder SUV mit solider Freiheit unterm Bauch nicht zu bewältigen.


Also weiter nach Norden und den Palmenhain begutachten.
Der Wind dort war schon deutlich besser und vom Strand aus vollkommen off-shore. Aufgrund der Hügel und "Berge" haben sich dort ganz komische Winde eingestellt wenn man etwas rumspaziert ist. Mal kam er dann von Norden, mal von Süden. Das Wasser etwas weiter drassen sah nach voll ablandig aus.
Der lokale Schuppen hatte ein Wakeboard, ein Speedboat und zwei Jetski. Da hätte man bestimmt nach möglicher Rettung fragen können wenn man abdriftet. War mir aber zu wild nachdem spazieren gehen und Wind prüfen. Ich denke um da solide zu kiten sollte der Wind schon side-on reinkommen.


Der Nachmittag wurde später und auf dem Wasser war man noch nicht ... da muss doch noch was gehen. Also noch mal der geschulte Blick aufs Handy und weiter nördlich am Tenda Beach sollte der Wind doch solide reinkommen.
Dort angekommen und direkt einen 12er DuoTone am Himmel gesehen, hach war das schön - andere Kiter
Ein paar aus Österreich war schon am Spot und hat vom 12er sonstwas auf einen 15er Dice gewechselt. Der Wind kam mit WNW solide rein und auf der "Landbrücke" hatte man einen guten Eindruck gewinnen können. Ich habe mich für die "on-shore" Seite entschieden. Auf beiden Seiten ragten Hügel hinauf und haben den Wind noch etwas über die 10 Knoten aus der Vorhersage gequetscht. Mitten auf dem Wasser hatte ich mit dem 12er solide Druck und konnte das Foil mal auf etwas Speed bringen.

Aber das war noch nicht der tricky part. Tricky war es erstmal runter zum "Paralia Tenta" zu kommen. Da war minimal Sand und ein minimaler Strand. Die Landbrücke war komplett aus fiesem spitzem Fels. Da hätte ich nur ungern augebaut. Leider war Paralia Tenta volle Lotte im Windschatten von dem Hügel der auf der Map links davon zu erahnen ist.


Den Kite da zu starten war herausfordernd. Bereits nach 15m ist es so tief, dass man nicht mehr stehen kann. Der Sand am Strand reicht etwa 2m weiter bevor fiese Steine und Muscheln anfangen, der Wind direkt über dem Wasser war nicht genug um via Drift zu launchen. Das Problem war auch, dass der Wind von WNW um den Hügel nach Süden gedreht hat, richtig unangenehm.
Die Wassertiefe war jedenfalls perfekt fürs Foil. Ich bin teilweise auch sehr nah an die Küste herangefahren und hatte mit meinem 90er Mast nie das Gefühl auch nur in die Nähe vom Boden zu kommen. Die Fels-/Steinformationen dort waren schön.
Jedenfalls zwei nette Sessions gehabt. Das müsste richtig cool sein, da mit 3-4 Leuten auf den Foils komplett upwind zu fahren und dann die Küste ein wenig abzusegeln.

Sonntag soll es Mittags so richtig dübeln, Ziel ist Elounda. Dort die Landbrücke, bin gespannt und werde berichten.
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Alexomator ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.05.2022, 15:33   #11
Alexomator
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Der Forecast war solide und es sollten 20 Knoten Grundwind mit Böen bis 30 aus südlicher Richtung in Elouda auflaufen. Mein Ziel war also die Landbrücke, welche die danebenliegende Insel anbindet.



Der Anblick der Küste aus den Serpentinen heraus war schon fantastisch. War die Wasseroberfläche an den letzten Tage kilometerweise spiegelblank haben sich heute kleine white caps an jedem cm² finden lassen. Der kleine Mietwagen hat bei der Fahrt auch etwas gewackelt wenn er im Wind stand und der Ausblick auf den Spot sah super aus.



Angekommen konnte man direkt ein paar Windsurfer beim riggen beobachten. Der Wind kam mir auf der Landbrücke schon etwas weniger vor als im Forecast und ich hatte das starke Gefühl, dass der 9er mir hier eine Notanladung deutlich weiter downwind bescheren könnte. Also griff ich zum 12er und machte alles startklar. Ich wartete noch bis 12 Uhr, dann sollte der Wind bis 14 Uhr noch etwas ausdrehen. Meine erste Session full off-shore ... das war ein Erlebnis.
Der Kite ging noch solide in die Luft und die ersten 2-3 Turns waren in Ordnung. Der Druck im Kite war durchmischt, mal konnte ich gut fahren, mal musste ich das Board gut downwind stellen um nicht unterzugehen.
Nach etwa 5 Minuten hat der Wind leicht gedreht. Während er zuerst noch über das Wasser (1) heineinkam, zog er nun etwas rum und kam aus dem "Bergen" (2).



Dieser leichte Richtungswechsel kam mit einer kurzen Flaute und zwang mich downwind zu den Windsurfern. Als erstes muss ich sagen ... die Jungs waren easy going und nett, kein Gemaule, keine Gebrüll - kann es sein, dass nur nordeuropäische Windsurfer Arschlöcher sind?
Nachdem sich die neue Richtung eingestellt hatte zog der Wind auch leicht an nud wurde böig wie ich es noch nicht erlebt habe. In der linken Hälfte meines Kurses (richtig City) brach irgendwannd der Wind gefühlt komplett weg, das Windfenster schmolz beim zusehen und mein Kite hat es sich 60° vor mir gemütlich gemacht. Auf dem Weg zur Küste am rechten Rand hat der Wind dann zuerst ein wenig aufgebaut, dann fing mein Kite an dicke Backen zu machen, ging auf, ging zu, fiel ein wenig zurück, schoß wieder vor - unglaublich unsauberer Wind. Dann kamen 50m volle Lotte aus dem nichts. Maximal Kante rein, Board erst am Wind gefahren, dann leicht Downwind gestellt, Arsch fast im Wasser und den Kite langsam auf 12:05 geparkt. Kam in dem Bereich eine Böe hat es mich direkt geliftet. Hinter dem Bereich knapp vor der Küste (75m) ging es wieder.
Auf und ab, auf und ab. Am Strand der für mich nun unerreichbar schien baute jemand einen 10er Bandit auf. Ich hatte ein wenig Angst nicht mehr zurück zu kommen und malte mir mögliche Exitpunkte weiter downwind aus.
Mit sehr viel Geduld gelang es mir dann Tack für Tack wieder Meter gut zumachen und nach etwa 30 Minuten nur aufkreuzen konnte ich wieder am Strand anlanden.



Im Anschluß ging dann der Local mit dem 10er raus. Der hatte auch so wenig Spaß wie ich. Zwischendrin einfach so Wind weg, dann zu viel Zug und ausgehoben, da war alles dabei. Zwei Weitere trauten sich dann noch als sich der Wind minimal gebessert hatte, aber wirklich viel ging leider nicht (hatten beide auch 10er). Einer von beiden mit Slingshot Fuel und Boots ... witzig sowas auch mal zu sehen. Bei allen Dreien konnte man den Wind im Tuch sehen. Dicke Backen gefolgt von null Druck und etwas Drift. Einfach so, mitten in der Fahrt, oder pre-jump, das hat selbst beim zusehen weh getan.

Ich kann mir gut vorstellen, dass hier bei dominanter Windwichtung aus Nord richtig gut zu kiten ist. Dann hat der Wind viel mehr Raum frei zu laufen und man hat null Hindernisse im Wind.

Auf hier: draussen ist es tief. Ich denke mit Foil sollte hier gut was gehen.

War trotzdem eine wertvolle Erfahrung. Zum Glück hatte ich kurze Neoschuhe an, denn ohne hätte ich mir bei einer ungeplanten Anlandung an anderer Stelle unter Garantie die Füße zerschlitzt.
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Alexomator ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2022, 21:03   #12
Alexomator
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Der Meltemi setzt wieder ein und die kommenden Tage gibt es an verschiedenen Ecken Wind.
Heute war ich mal wieder in Elounda unterwegs. Diesmal war der Wind aus nördlicher Richtung angesagt. Am Mittag kam er überraschenderweise noch aus Süden, entgegen jeden Forecasts. Zwei/Drei Stunden später hat er dann gedreht und kam leider nicht ganz aus dem Norden, sondern mit östlichem Einschlag von den Berghängen. In Bodennähe war er grundsolide für den 12er, hätte sogar den 9er nehmen können von dem was man gefühlt hat. Zwischen 10 und 20m Höhe gab es dann alles. Wind, kein Wind und alles dazwischen.

Ich war mit dem Foil draussen und konnte zügig aufkreuzen, doch je weiter ich raus bin umso mehr Luftlöcher haben sich aufgetan. Mal war über dem Wasser dicker Wind um die Ohren und der Kite zog, dann das selbst nur ohne Zug im Kite. Lustig war auch kein Wind überm Wasser und Kite zieht wie sau.
Zwischendrin ist der Kite dann auch mal so vom Himmel gefallen.
Als ich die Faxen dicke hatte habe ich mich vor die Landzunge zurückgezogen und konnte dort ein paar Runden drehen. Mit dem Foil war das alles noch irgendwie verkraftbar, mit einem TwinTip wäre das wohl deutlich haariger gewesen.

Bisher deutet es sich an als wäre Kreta eher etwas für den Foiler. Der Wind ist schwächer als auf andere Inseln (näher am Truthahn).

Morgen schaue ich noch mal im Osten nach einem guten Spot um die 20 Knoten abzugreifen.
Alexomator ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.06.2022, 20:52   #13
Alexomator
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Standard Die Spotsuche geht weiter

Für den heutigen Tag war der Wind wie folgt angesagt:


In Summe habe ich drei Spots besucht und bin am letzten auch aufs Wasser gekommen.

Spot 1 - Pachia Ammos


Der Wind sollte laut Forecast am frühen Nachmittag bereits 16/17 Knoten intus haben. Schon bei der Anfahrt konnte ich zwei Kites ausmachen, einen Airush Ultra und einen Core Kite. Der Core Kite entpuppte sich als 13,5er GTS und der Ultra als 14m. Für den vorhergesagten Wind erschien mir das etwas wenig. Der GTS stand am Strand während der Ultra in der Brandung unterwegs war. Er fuhr etwas hin und her schien aber keine Höhe nach draußen zu ziehen. Auch verwunderlich, zumal sich der Wind am Strand gut für einen 9er anfühlte. Ich schaute mir das Spiel zwei Minuten an und konnte dann beobachten wie der Ultra seinen Kite abgewürgt hat. Backstall und Bar rangezogen wie Harry. Da der Typ direkt in der Brandung unterwegs war hielt der Kite rückwärts immer weiter auf die Mauer bzw. die Straße zu. Der Strandabschnitt ist dort recht schmal gewesen, also hatte keine 10m Tiefe. Ich war ca. 100m entfernt und hielt steten Schrittes auf ihn zu während der Kite hinter den 2-3 Bäumen die dort standen verschwand. Als nächstes war das entlüften eines Kites zu hören und eine wabernde Kitesilouette kam hinter den Bäumen kurz hervor, bevor der Typ komplett auslöste. Der Kite hing danach über de rStraßen, einem Auto und einem Zaun. Ich bot meine Hilfe an, die er dankend ablehnte. Zurück zum GTS geblickt hatte dieser sich selbst gelandet und war auch unterwegs zu seinem Buddy.
Tja ... traurig, aber was willste machen. Der Spot an sich ist in Ordnung. Der Strand besteht aus vielen rundgewaschenen Steinen und dort Kites aufbauen sollte sehr easy gehen. Am rechten Rand ist de rStrand auch ein klein wenig Tiefer, aber das sehr ihr selbst auf Google Maps wenn ihr den Spot sucht.
Da der Wind hier noch deutlich unter den Erwartungen war bin ich weitergefahren.

Spot 2 - Faneromeni


Der Spot war in der Beuge der Langzunge - off-shore also. Er lag Upwind vom Flughafen und der Stadt, der Hügel rechts daneben war leider schon etwas höher, dürfte für einiges an Verwehungen oder Schatten sorgen. Leider konnte ich dort nicht runterfahren, da die letzte Meile aus extrem herausfordernder Straße bestand. Das hätte mein häßlicher kleiner Fiat Panda nicht runter und ganz bestimmt nicht wieder hoch geschafft. Hier bräuchte es einen SUV oder eine Bike/Quad. Von oben sah es auch so aus als ´würde man zur onshore Seite durchkommen. Einsieg könnte da kniffelig sein, aber einmal drin sollte das gehen.
Sah nach solidem Wellengang aus - abseites von der Landzunge.

Spot 3 - Sitia


Auf der andern Seite der Stadt hat sich ein Stück Strand an der Straße langgezogen. Am schmalen Teil weiter an der Stadt dran konnte ich beim vorbeifahren zwei Windsurfer sehen, also gleich Augen nach nem Spot auf gehalten. Das Ende des Strands ist deutlich breiter, ich würde schätzen 30m hat man dort Platz. Der Wind kam side bis side-off und daher leider über die Stadt. Das hat für einiges an Böen gesorgt. Der Einstieg war ... in Ordnung. Man findet hier überall an der Küste Bruchkanten von dem unterliegenden Gestein. An dem Strandabschnitt gibt es einen großen Teil der einen solchen Abbruch drin hat. Das kann man sich so vorstellen, dass die ersten 5-15m im Wasser sehr flach waren und danach eine kleine Kante zum Meer hin abgetrennt hat. Zwei Familien mit Kindenr haben sich da breit gemacht, das scheint also auch gut dafür zu sein. Einmal über die Steine gehüpft ist man im Freien. Die ersten 2-3m hinter der Bruchkante brechen direkt die Wellen, wie im Bild zu sehen. Oh, bevor ich es vergesse, der tiefere Strandabschintt liegt hinter der Kamera, ist aber auf google Maps gut zu erkennen.
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Alt 02.06.2022, 16:57   #14
gaehwi
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Standard Danke

Wow sehr coole Berichte von Dir...vielen herzlichen Dank dafür!
gaehwi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2022, 21:02   #15
Alexomator
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Danke für die netten Worte.

Ich habe heute den Norden von Iraklion aus ostwärts ausgespäht. Es war leider nicht genügend Wind, aber ich konnte an vielerlei Stellen vor den Sardinenbüchsen künstlich angelegte Sandstrände ausmachen. Diese sind teilweise auch etwas tiefer, also locker 75m.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man dort auch ins Wasser kommt wenn der Wind richtig steht. Wenn der Wind über 10 oder 15 Knoten auffrischt, könnte das für den Moment auch etwas die Touris vom Strand scheuchen, so dass man genügend Raum für sich findet.
Eins hatten diese Strände alle gemein: Shorebreak. Als absolute Anfänger der Wasserstarts übt sollte man sich hier besser nicht versuchen. Ein wenig Erfahrung im durchstoßen von 1m Shorebreak sollte schon vorhanden sein.

Ich muss mal schauen ob ich vor Montag noch aufs Wasser komme. Man kitet ja nicht nur, sondern schaut sich auch die schöne Insel und die antiken Kulturstätten an.
Es gibt noch einen Spot den ich gerne ausprobieren möchte und ich hoffe das klappt. Wenn nicht, geht es aus dem Westen der Insel weiter mit Elafonisi, Phalasarna, Kasteli, Afrata, Paleochora, etc. Vielleicht komme ich noch nach Mátala, aber das wird sich zeigen. Sieht ja erstmal nach Meltemipause mitte kommender Woche aus.
Alexomator ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2022, 11:16   #16
Chriz76
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Vielen Dank für die tollen Berichte. Habe jeden Tag mitgefiebert und finde es spannend, wie Du rund ums Kiten die Insel erkundest. Mal was anderes als alle paar Tage zum Homespot zu fahren oder in Ägypten zwei Wochen am selben Spot.

Wünsche Dir noch guten Wind und neben dem Kiten viel Spass, mit dem, was die Insel sonst noch tolles bietet.
Chriz76 ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2022, 18:24   #17
Alexomator
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Standard Der Weg führt in den Westen der Insel

Etwas das es geschafft hat mich an Kreta zu faszinieren sind die Straßen. Klar gibt es eine "Autobahn" die einmal von Osten nach Westen über die Insel führt, aber der Großteil der Straßen ist schmal und haufig sehr eng. Dazu mäandern sie durch die Landschaft. Schlecht überschaubare Kurven, Spitzekehren, Serpentinen, hier ist alles dabei. Viele der Einheimischen fahren dann sowas wie einen Ford Ranger oder Konsorten bei dennen der Spaß aufkommt wenn sie einem entgegen kommen.

Die Insel ist gleichzeitig auch ein multinationales Urlaubsziel, man trift auf Holländer, Franzosen, Engländer, Italiener, Polen, Österreicher, Schweizer, Deutsche und viele andere Nationen. Die Insel scheint eine große Anziehungskraft auf den älteren Teil der Bevölkerung zu haben.
Zeigt euch das Navi eine Route von 1h an, plant zwei ein. Das vorausschauende Fahren vieler Fahrer bezieht sich darauf anzunehmen, dass jede Kurve vor ihm meine Spitzkehre darstellt. Man merkt den Leuten an, dass sie kein Navi dabei haben, etwas das ihnen anzeigt was für eine Kurve vor Ihnen liegt, was danach kommt, etc.
Oft kommt es dann zur Situation, dass jemand älteren Semesters auf einer Strecke unterwegs ist. Dann findet sich nach und nach jemand, vielleicht ein unerfahrener Fahrer oder Fahrerin, die einfach keine Chance sieht den Vordermann zu überholen. Folge ist eine Kolonne aus Fahrzeugen, die im Schritttempo durch die Gegend wongelt.

Ziel des Tages - Elafonisi


Der angesagte Wind versprache etwas Action fürs Foil. Also alles eingepackt und los. Der Weg von Kissamos ist etwa 1h lang und wunderschön zu fahren. Lohnt sich - wirklich.
Die Ankunft war zunächst eine Überraschung, als erstes sieht man dem Bomberparkplatz mit ca 10 Touribussen kreuz und quer geparkt. Danach folgt der Parkplatz für normale Autos - rappelvoll. War wohl zu erwarten, Montags gegen Mittag bei leichtem Wind und viel Sonne ... Naja, so ist das eben
Direkt zum Rand gefahren in der Hoffnung eine Kitestation zu finden. Am rechten Rand des Parkplatzes sind wir fündig geworden:


Da war nur keiner. Sie hatten ein wenig Gear im "Container" mit der Malerei. Habe es mir nicht genau angesehen, paar Directionals, paar Twintips, paar Kites (?), Zeug halt.
Dann auf den Strand gegangen und schon ging es los. Sand unter den Füßen (größtenteils) und zur linken Hand soweit das Auge reicht Sonnenschirme und Liegen. Für nur 15€. Das haben da echt Leute gemacht und nicht gerade wenig. Nichts für mich.


Es war kein einziger Kite am Himmel
Ein kurzer Blick nach rechts den Strand runter hat dann gleich etwas bekanntes erkennen lassen:



Der Bandit war ein 13er, dahinter ein RRD Vision in 12. Der Vision hat sich dann seinen Helm und seine West umgeschnürrt und ist mit nem TwinTip ab aufs Wasser. Ein kurzer Check der Wassertiefe hat mich auch dazu gebracht das Foil im Wagen zu lassen. Der Anfänger konnte knapp Höhe ziehen, hat ein wenig gestruggled. Ich war mir sicher: das wird schon. Das wurde es auch. Es war alles dabei, von 8 bis ca 17 Knoten. Einmal hatte ich die Situation, dass ich kaum Druck im Schirm hatte und mich mitten in die Lagune stellt und dern Kite mitten in der Powerzone loopen musste, damit er nicht runter fiel.
Ansonsten fleissig unterwegs gewesen, in der Lagune und davor. Die Lagune ist an der tiefsten Stelle tiefer als Stehtief, aber nicht sehr ausgiebig. Zum Rand hin wird es langsam flacher. Drei kleinere Insel sind in der Lagune platziert, böse Steine. Hier mal ein Bild davon, also ein Beispielstein:


Man sieht schon wie verdammt spitz die sind. Den Kite kann man auf dem kleinen Teppich starten, ein vielleicht 5x5m Fleckchen, dass die Strandnazis mit ihren Standrikschas nicht eingenommen haben. Mehr als drei Kites und es wird eng. Leute laufen da auch fleissig durch und schauen sich 1m hinter deinen Leinen deinen Kitelaunch an ... das kann hier sehr viel Geduld fordern zu warten, bis mal was frei ist. Diese Steine gehen auch unter Wasser weiter und zieren die kleinen Insel - am Rand, oben drauf, überall.

Hier die Kerndaten der Kitesession:



Hier lassen sich noch zuerst die zwei und danach die eine Insel sehen:



Hier eine Übersicht aus Maps:


Der Wind war oberhalb und rechts der dünnen Linie deutlich schwächer, inkonstanter und böiger.

Durch einen Tunnel hat sich der Wind links und direkt hinter Insel #1 immer etwas stärker fokussiert. Dort konnte man super auch bei etwas weniger Wind über die Insel springen. Hin und wieder haben sich einige wenige aus der abgebojeten Zone herausgewagt und entweder ein wenig geschnorchelt oder auf die Insel geklettert. Von Schwimmer und Schorchlern habe ich natürlich Abstand gehalten. Ein Mann und eine Frau sind durch meine Tacks durch auf Insel 1 geklettert, bzw. sind dort am Rand verblieben. Sie war wohl sehr auf ihr Handy fokussiert. Es folgt ein Schrei als ich 6m über dem Paar war.
Ein paar jüngere Mädchen hatten mich schon vorher an der selben Stelle angefeuert. Das war schon ganz nice Also es hat Spaß gemacht.

Ein anderer Punkt war links von Insel #3. Man konnte der Küste folgend anfahren und dann vor der Insel solide springen und landen. Das war schon sketchy.
Ich hatte mir auch den Spaß gemacht mal etwas weiter rauszukreuzen, was gelang. Vor einer Fahrt zum Leuchtturm habe ich aber abgesehen, da ich doch alleine war

Alles in allem ein sehr cooler Spot. Ich denke etwas weiter draußen, also vor Insel #3, kann man problemlos mit dem Foil fahren. Ich möchte hier nochmal Ende der Woche hin, 9er auspacken und ein paar Loops rausdrehen.

Hier noch ein abschließender Überblick:


EDIT: An den Insel hatte ich häufiger Kontakt mit den Finnen. Habe erst in der Unterkunft gemerkt, dass der wohl inniger ausfiel als er sich anfühlte:


xD
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Geändert von Alexomator (06.06.2022 um 18:47 Uhr)
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Alt 10.06.2022, 20:08   #18
Alexomator
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Standard Endlich Wind!

Bevor es zum Wind geht hatte ich in den vergangenen Tage weitere Spots auskundschaftet.

Kaliviani


Dies war das Ziel, der Strand am Ende dieses Weges westlich von Kissamos. Bereits ab dem Captains Beach Bar ist mir aufgefallen, dass ca 75% des Strandes Sand ist, oder besser gesagt sehr fein gewaschene Muscheln. Dieser Bereich hat sich locker über 500m erstreckt und war zwischendrin durch kleinere felsigere Abschnitte unterteilt. Der Strand am Ende war leider ohne SUV nicht zu erreichen. Trotzdem war der Teil vorher auch schon richtig gut.
Leider war der Wind einfach nicht da. Es kam eine leichte Brise von Norden rein, aber leider leider zu wenig Wind.
Ich kann mir vorstellen, dass man hier bei nördlichem Wind gut aufs Wasser kommt.

Paralia


Nach einem sehr leckeren Essen in einem nahen Restaurant wurde der Strand erkundet. Auch hier gab es einen kleinen Bereich mit sehr feinen Muscheln. Dieser dürfte groß genug sein um dort einen Kite zu starten. Ansonsten könnte man bei passendem Wind auf das Betonpier ausweichen oder einen Driftlaunch von ihm herunter probieren. Dirt hinter einem erhebt sich ein ordentlicher Hügel (400-500m Höhe nördlich, 230m Höhe südlich).
S bis W könnte ich mir dort vorstellen. Leider war an dem Tag kein Wind
Ach ja, ich würde den Einstieg als tricky bezeichnen. Einige spitze Felsen stechen in Ufernähe hervor. Nichts Wildes aber sollte man im Blick behalten.
Es wird schnell tief, Foil sollte ab 10m Entfernung vom Strand locker klappen.

Der Ausblick von oben zeigt deutlich das Pier und den freien Weg für Wind aus Westen.


Elafonisi - schon wieder
Anders als beim ersten Besuch sollte heute der Wind aus südlicher Richtung kommen. So wäre die Lagune "off-shore" und der Strand nach aussen "on-shore". Die Windstärke ließ einen schönen Tag vor dem Strand mit dem Foil erahnen. Endlich Zeit mit etwas Druck im 12er durchflogene Transitions zu üben.


Dort angekommen untersuchten wir zunächst den südlichen Teil des Strandes. Zwei Dinge sind direkt aufgefallen. 1) Das sind sehr sehr solide 16 Knoten mit 18er Böen. 2) Überall gucken spitze Steine aus dem Wasser ... Foilmission abgebrochen.
Hier der Blick etwas hinter der Windsurfschule jeweils zum Hauptstrand und nach Süden:



Ja, Windsurfer ... also mal direkt an der Schule gefragt wie es aussieht am Spot und ob was zu beachten sei. Die Antworten waren einfach zu verstehen: "Kitesurfen ist hier nicht erlaubt, die hatten hier wohl schlechte Erfahrungen. Aber die Deppen sind hier auch bie off-shore raus. Ich denke heute bei dem Wind sollte das kein Problem sein. Fahr einfach nicht zu nah an den Strand und dann ist gut."
Also umgezogen und 12er + TT geholt um dann auf dem exakt 24m langen Ministrand hinter dem Surflehrer auf dem zweiten Bild aufzubauen. Das Wasser lief gerade auf, der Strand wurde kleiner, dann passten die Leinen nicht, dann waren sie im Wasser. Beim neu auslegen mit den nassen Leinen dann die Bar hinterhergezogen, vor dem Steinen war dann noch ca 5m Leinen über ... Heieiei.
Dann ging es aufs Wasser - endlich.

Nachdem ich 5m zurückgelegt hatte und aus sämtlichem Windschatten raus war kam mir der Gedanke: Für unter 20 Konten zieht der 12er aber extrem hart.
Auf dem Wasser waren zumeist in Küstennähe etwas mehr spitze Steine, aber man konnte gut ausweichen. Etwas vorgelagert waren noch zwei Insel, oder nur eine? Ne, war nur eine. Der Rest waren ... Riffe? Ich nenne es lieber spitze Steine in größeren Formationen - aber das war alles umfahrbar.
Das Wasser war extrem kabellig und hatte eine unterliegende Dünung. Die Wellen konnte leider dem Kabbel nicht den Geist austreiben. So blieb es Glück mal die Kante zu bekommen und einen soliden Sprung hinzulegen.
Ich fuhr ein wenig hin und her, sprang ein wenig und konnte dann in der Lagune beobachten wie ein Kite startete. Später noch eine und dann noch ein dritter. Währenddessen musst eich alle 10 Minuten ein wenig an der Trimmung drehen. Am Ende bevor ich rausging war mein 12er SuperModel maximal getrimmt - das hatte ich noch nie. Und es war noch Druck drin. Soviel zum forecast.




Jetzt im Nachgang sind mir die 38kmh Spitze doch ein wenig peinlich. Trotzdem war der Wind stark genug mich an die 10m hochzuziehen - fast ohne Kante oder Leinenspannung. Drecks harter Wind war das.

Kurz Wasser getrunken, 9er geholt, Bar mit 22er Leinen und erstmal in der Lagune 2h Loops rausgedreht. Zuerst echt solide, dann immer und immer knapper.




Die anderen Kiter, wie auch die Windsurfer, waren super freundlich. Ich glaube 3-4 Leute waren mit Bandits von der Schule draussen, zwei mit Orbit und Pulse, einer mit nem Dice und eine mit nem uralten LFK Hi-Fi. Der Hi-Fi Typ hat dann seinen Kite voll in der Powerzone tomahawked. ca 1m upwind von mir. Da lief es mir richtig kalt den Rücken runter und ich hielt in Folge konstant mehr als 25m Abstand von ihm. Das schockt wenn man es erst merkt wenn neben einem die Welt untergeht.

Solange man genug Wind hatte um die Höhe halten zu können läuft die Lagune bei der Windrichtung richtig sauber. Die Insel 1&2 aus dem vorherigen Post sind dann eben auf der andern "Seite". Ich hatte keine Probleme jeweils weiter zum Strand aufzuschließen. Sollte hier etwas schief gehen ist die Lagune bis fast zum Auslauf immer wieder stehtief - Diese Erfahrung hat der Hi-Fi Typ auf gemacht, dann Kite eingepakt (Leinen aufgerollt) und wieder hoch gelaufen um sich starten zu lassen.

In einer kurzen Pause, als der Wind meinte mal ein wenig doof zu drehen war nur noch der "Kitelehrer" draussen:


Am Strand sah es so aus:


Bis auf den Hi-Fi Typ hat einen auf dem Wasser auch keiner umgebracht. Einer ist erst mit 11er dann mit 8er Bandit gefahren. Mit dem 11er gab es von ihm Boardoffs, mit dem 8er auch Loops, sehr knapp .... wirklich sehr knapp. Mit seiner zusätzlichen Beinverstärkung (Schiene) konnte er die harten Landungen aber gut wegstecken. Die andern konnten Hüpfen, zwei auch Landen. Ich denke das zeigt, dass man hier auch als relativer Anfänger gut aufgehoben sein kann.

Von meinen zwei Besuchen muss ich sagen: Elafonisi ist super
Ich kann den Spot nur empfehlen. Die Kiteschule hatte ein Schild am Strand mit den Preise für rentalgear. Aber ich kann mich gerade nicht mehr erinnern. Ich glaub die waren human. Wer also Gear nicht mitschleppen will und 3 Tage bei gutem Wind aufs Wasser möchte wird hier fündig.
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Alt 13.06.2022, 19:23   #19
Alexomator
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Standard Letzter Bericht von Kreta?

Am gestrigen Tag habe ich einen weiteren Spot ausgespäht. Ein wirklich traumhafter Spot:

Balos


Der Wind kommt hier dank des Meltemi von Norden rein und wird von den "Hügel" deutlich kompremiert.


Das Problem könnte man sagen ist der Weg. Zunächst kommt man auf eine sehr steinige Huckelpiste zu einem großen Parkplatz. Mit rund 7km bei 20km/h (dank der Schleicher ...) ist man da etwas unterwegs. Lustig wirds, wenn aus einer Kolonne aus 10 Fahrzeugen der Vorderste auf einmal anhält um Fotos zu machen.
Egal, der anstregende Teil ist der Teil danach. Ich schätze etwa 2km weiter geht es zu Fuß, auf dem hinweg Bergab, auf dem Rückweg ... zurück. Mit ausreichender Kondition mussten wir auf dem Rückweg nicht anhalten, aber der hat es schon ordentlich in sich und danach ist man auch fertig. Wir waren an dem Tag ohne Kitegear unterwegs.
Hier ein Überblick:


Die Lagune selbst ist solide gefüllt mit Touris, der Strand nach Norden raus maximal auf den ersten 25m. Es ist Sand, tatsächlich Sand, ich tippe auf aufgeschüttet. Aber dann muss das eine extreme Menge gewesen sein. Naja, jedenfalls Sand

Die Touristen haben sich gut verteilt und ich konnte mindestens zwei Orte mit Sand an jeder Seite (Insel und Festland) finden an dennen man locker hätte riggen können.

Die Lagune ist super glatt, auch bei den 15-18 Knoten die ich dort erlebt habe. Das Wasser ist super flach und eben solide gefüllt mit Touris. Kann man sicherlich kiten, wird man sich nur wenig Freunde mit machen.
Der vordere Teil der nach Norden zeigt ist mit Liegen gepflastert und auf dem folgenden Bild sieht man noch die Alternative Anreise von entweder Kissamos oder Chania via Boot. Würde ich nicht empfehlen, die waren nur etwa 2h vor Ort, inkl. ein- und ausladen.

Was man hier auch erkennt ist eine leichte Dünung
Dazwischen war es in Ordnung glatt würde ich sagen, kein Blouberg mit nix dazwischen, sondern eher ein Bretagne an einem windigen Tag.

Die Boote im Bild zeigen ziehlich gut die Windrichtung an:

Das Wasser dort ist ruckzuck tief genug für ein 90er Mast. Man, da wäre ich mega gern aufs Wasser gekommen. Der Forecast lag bei 4 Knoten mit 5er Böen ... am Arsch die Räuber. Wie schon erwähnt waren das locker 15 mit etwas stärkeren Böen. Hätte ich Gear im Wagen gehabt, wäre ich noch mal gekraxelt, leider war alles in der Unterkunft ...

Leide rhabe ich mir an dem Tag ein 1cmx1cm Stück der Haut meines großen Zehs abgerissen, vom Zehnagel ab runter. Scheiß Stelle ... mal gucken ob das die kommenden Tage noch etwas besser wird (heute war schon in Ordnung) und etwas Kruste drauf kommt, ansonsten war das der letzte Bericht von Kreta.
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Alexomator ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2022, 19:29   #20
Alexomator
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Standard Fazit

Wer mit Familie unterwegs ist und im Urlaub auch "mal" aufs Wasser möchte, dem kann ich Kreta nur ans Herz legen.

Was ich konstant abseits der Tourispots beobachtet habe waren stets Strände im Windschatten, bzw. mit einem Hügel in Richtung der Hauptwindrichtung. Die allermeisten kleineren Strände etwas mehr an der Ostseite, etwas weniger (weil es mehr gibt) an der Westseite sind in kleinen Felsennischen. Frau und ggfls. Kinder sollten hier vor Wind geschützt einen guten Tag am Strand haben können.

Fürs Kiten würde ich eher den Westen empfehlen, mit Elafonisi und 2 weiteren Strandfronten (Kissamos -> Chania und Paralia Falasarna) kommt hire selbst der Anfänger gut aufs Wasser. Der Osten ist deutlich frickeliger was Einstiege betrifft.
Sollte jemand mal in Balos aufs Wasser kommen würde ich mich über ein paar Bilder freuen

In dem Sinne wünsche ich jedem der sich für Kreta und Kiten entscheidet einen schönen Urlaub.
Alexomator ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2022, 19:40   #21
Alexomator
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Standard Nachtrag

Der Fuß oder besser der Zeh war schneller geheilt als angenommen und es ging zum Abschluß noch mal aufs Wasser.
Der Meltemi trifft auf der Nordküste im Westen direkt auf die Küste. Hier wurde er noch nicht stark durch Berge zusammengeführt und ist etwas leichter. Für den Nachmittag war folgender Wind angesagt:


Ich war nur etwa eine Stunde mit dem Foil draußen, da nach dem vorherigen Schnorcheln die Kräfte schon angekratz waren.
Den Spot habe ich ja bereits einige Tage zuvor beschrieben, möchte hier aber noch ein wenig nachlegen. Nach meiner Session muss ich sagen, meiner Meinung nach ist das der beste Spot auf der Insel.
Zum Einen ist der Wind sehr angenehm konstant, wirklich unglaublich stetig. Man kan ihm förmlich anmerken, dass er 500km Zeit hatte sich schön flach über das Wasser zu legen.
Zum Anderen war dort niemand. Niemand. Ungewohntes Bild.
Der Spot liegt hinter dem Hafen von Kissamos. Dort von wo die Leute mit den Booten nach Balos und Elafonissi fahren um in den traumhaften Lagunen zwei Stunden zu verbringen, zusammen mit 4000 anderen.
Man fährt einfach durch den Hafenort und dann weiter und weiter. Am Strand kommt dann noch eine kleine Herberge und am Ende der Schotterstraße kann man noch ein Hotel sehen. Der Abschnitt ist aber von der Hotelseite nicht wirklich zugängig. Der Abstand zwischen diesem Hotel und der Hafenbegrezung liegt bei 2,1km.
Hier sieht man die Strecke die ich gefahren bin:


Hier das Hotel zum linken Ende des Strands, sowie mein Zeug:


Hier der Blick zum Hafen:


Auf beiden Bildern kann man super erkennen, dass es an der Küste einen Wechsel von "Strand" und Steinen gibt. Die Strandabschnitte sind solide, sehr sehr feine und rund gewaschene Steinchen, fast Sand aber nur fast.
Man findet hier und da Plätzchen zum aufbauen an welchen auf 3x3m keinerlei Steine liegen.

Sobald man ins Wasser kommt ist man nach 4m auf Brusthöhe! Also direkt auf den 90er Mast aufgestiegen und ab ging es. Der Wind war gefühlt stärker als im Forecast, ich musste den 12er halb trimmen und bin ständig mit Bar draußen gefahren. Würde ich 15+ Knoten tippen.

Das Wasser war leicht choppy, für den Wind aber ungewöhnlich wenig - meiner Meinung nach. Nicht das es auf dem Foil stört, aber ich hätte keinerlei Bedenken gehabt stattdessen ein TT oder Directional zu nehmen.

So ... wird Zeit. Kreta ist nett, aber zu Hause solls auch schön sein
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