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Alt 03.01.2020, 10:25   #85
Marc66
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Wenn die Brötchen beim Bäcker dann doppelt so teuer werden weil der Transport vom Mehl wegen der CO2-Abgabe so viel mehr kostet (gilt dann auch für all die relativ preiswerten Waren in Aldi, Lidl, Minimal & Co), ist dann aber der Familienvater mit dem nötigen "grossen" Auto wieder der doofe, während der Student der nur einen Laptop unterbringen muss gleich doppelt profitiert (Kleinstwagen und 1 statt 4 Brötchen). Das soll dann gerechter sein und Familien entlasten

Zudem: wird der Sprit teurer, trifft das in erster Linie die privaten Endverbraucher. Das Gewerbe zieht die Kosten in der Buchhaltung ab und fordern die zusätzlich zum Gesamtpreis anfallenden Mehrwertsteuern auch gleich noch zurück, entweder werden somit die Endpreise (für die privaten Endverbraucher) höher - oder dem Staat entgeht Steuersubstrat welches (wohl auch wieder über die Privaten, Gewerbe soll ja möglichst gefördert werden) wieder reinkommen muss.

Wie das geht, steht hier: https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz...story/10074783 (wer hat's erfunden )

Anders gesagt: C02 hin oder her, die Abgaben werden weder für Umweltschutz noch für die Finanzierung von Bahnen oder Lenkungsabgaben erhoben um weniger Sprit zu brauchen sondern schlicht um Kohle für den Staat einzutreiben. Wird weniger verbraucht müssen die Abgaben steigen damit die Kasse wieder stimmt und weil Elektro-Autos gar kein Sprit verbrauchen muss dort zwingend eine Automobilsteuer bestehen bleiben damit das noch passt.

Somit: Idee reine verbrauchsabhängige Steuer im Grunde nicht schlecht, aber aufgrund Steuerausfall bzw. Ausfall von Abgaben schlicht nicht umsetzbar.
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