Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 15.09.2021, 14:10   #31
greifswald
Benutzer
 
Registriert seit: 11/2020
Beiträge: 167
Standard

Hi, ich hatte/habe ja das gleiche Problem.

Mit 145L Inflatable ohne Griffe bei 2-3m Shorebreak mit geriner period und flach abfallendem Strand hatte ich mal 50 Minuten gekämpft, bevor ich aufgegeben habe. Das ging einfach nicht. Sobald ich alles organisiert hatte und auf dem Brett los wollte, hatt die Folgewelle das Wasser weg gezogen und ich habe mit dem Foil aufgesetzt.

Mit 4.10er 95L-Board geht es nun viel einfacher. Das Brett ist so kurz, dass ich es an einer der vorderen Schlaufen halten kann. Ich ziehe es dann leicht schräg gestellt durch den Shorebreak und halte den Wing in Lee.

Meist drücke ich mich vor dem Weißwasser mit den armen hoch/das Brett ins Weißwasser, um rüber zu kommen. Bei steiler Welle hat auch schon mal ein "duck-dive" funktioniert.

Richtig schwierig wird es erst, wenn man schwimmen muss und der Strand zu flach abfällt, so dass man vor der nächsten Welle wieder auf dem Sand stehen würde.

Wenn der Wind stark genug ist, um mich etwas hochzuziehen, versuche ich mich dennoch auf dem Brett zu halten und die kommende Weißwasserwalze zum abheben zu nehmen. Das geht aber nur, wenn das Weißwasser nicht zu hoch und die Welle nicht zu steil ist.

Ich habe so auch schon mal 40 Minuten bis zum Erfolg gekämpft.

Auf jeden Fall muss ich zum Windsurfen total umdenken.

1. Spotwahl sehr wichtig: Möglichst steil abfallender Strand
2. Tide sehr wichtig: Bei hohem Wasserstand meist genug Wasser unter dem Foil . die Strömung stört nicht so stark wie beim Windsurfen
3. Spot genau beobachten: Hoher Wasserstand mit fettem Beachbreak war häufig wesentlich einfacher zu meistern als andere Tidenstände. Mit der letzten Welle des Sets rein springen und sich rein ziehen lassen und dann schnell los, bevor das nächste Set kommt (Atlantik)
4. Ruhiger Wing sehr wichtig: Mein Ensis dreht sich hin und her und liegt auf der falschen Seite auf dem Wasser. Der mojo ist sehr neutral, spart die erforderliche Zeit beim starten. Der fliegt bei Starkwind auch mal wie ein Kinderdrachen an der Leine, während ich das Brett Duck-dive durch die Welle drücke.
5. Wing & Foil so groß, dass man schnell aufs Foil kommt
6. Brett nicht zu groß - sollte handlich sein

Gerade zu Punkt 1: Ich war in der Bretagne an Spots auf dem Wasser, die ich mit Windsurfmaterial nie in Betracht gezogen hätte. Man kann mit Wing unglaublich viel Höhe (z.B. zum Außenriff) ziehen und auch ablandigen Wind meistern. Zudem ziehe ich aktuell noch flachere Wellen vor, die mich mit Windsurfbrett eher langweilen würden.
greifswald ist offline   Mit Zitat antworten